Donnerstas den 23. September 1SS7

Der Enztäler

SS. Zahrgang Nr. 221

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Dank für di« Leistungen beim Bau des " Deutschen Pavillons

Llgenderiekt 6er H8-?res»s

I. Nürnberg, 22. Sept. Der Führer und Reichskanzler hat die deutschen Arbeiter, die bei oer Errichtung des Deutschen Hauses auf der Pariser Weltausstellung mitgeholfen haben, mitihrenFrauenzu einer KdF. - Hoch- seereise nach Norwegen emgeladen. Die außerordentlichen Leistungen dieser tausend deutschen Männer, die in Paris 12 bis 15 Stunden am Tage arbeiteten und selbst ihre Sonntage opferten, erhalten damit ihre ver- diente Belohnung. Allein dem Einsatz dieser deutschen Arbeiter War es zuzuschreiben, daß die Eröffnung des deutschen Pavillons Punkt, lich vollzogen werden konnte. Nach der Reise nach Norwegen werden alle diese tausend Ar­beiter mit ihren Frauen noch drei Tage als Gast in Berlin bleiben. Bereits am Dienstagabend haben die ersten 185 Teilneh. mer dieser Norwegensahrt Nürnberg ver- lassen.

Deutschland

ehrt seinen toten Marschalt

LI ß e o d e r I c k t 6er 518-Presse

8. Königsberg, 22. September

Der SO. Geburtstag des verewigten Reichs­präsidenten vonHrndenburg soll am 2. Oktober besonders feierlich begangen wer­den. Die Wehrmacht wird dem verstor­benen Generalfeldmarschall des Großen Krieges durch eine militärische Feier ehren. Zugleich wird an diesem Tage der Betrag der Hindenburg-Spende be. kanntgegeben werden.

Die Umgestaltung der Umge- bungdes Tannenberg-Denk- mals, die auf Wunsch des Führers vor­genommen wird, schreitet inzwischen rüstig vorwärts. Immer klarer hebt sich das Denk­mal aus der Landschaft heraus, da die am Denkmal vorbeiführende Straße nach Oste­rode eingeebnet worden ist und so Vox dem Denkmal eine weitausholende Mulde ent- stand. Auch der Tannenberg-Krug, der bis­her in unmittelbarer Nähe des Denkmals stand, wurde abgerissen und wird weiter abseits wieder, aufgebaut. Durch eine Art Ehrenhain gelaugt man von nun an aus einem breiten Weg zum Tor. Schon jetzt ist damit die Umgebung des Denkmals grund­legend umgestältet und hat einen weit wuch­tigeren Charakter als früher erhalten.

Es sind übrigens jetzt fast genau zehn Jahre vergangen, seitdem das Tannen- berg - Nationaldenkmal durch den Generalfeldmarschall selbst eingeweiht wurde. Die ersten Hammerschläge zur Grundstein­legung tat Hindenburg am 31. Oktober 1924 im Beisein zahlreicher Armeeführer des Krie­ges und aller noch lebender Tannenberg- Kämpfer. Ludendorff, von Francois, Scholz und von Below waren damals Zeugen einer erhebenden Kundgebung bei der Weihe jenes Werkes, dem die Systemregierung jede Hilfe versagt hatte. Seit der Einweihung am 18. September 1927 ist das Tannenberg- Denkmal Mittelpunkt zahlreicher erhebender Kundgebungen gewesen. Adolf Hitler hat am 27. August 1933 dort dem greisen Reichspräsidenten den Dank des deutschen Volkes für seine verständnisvolle Arbeit ab­gestattet. Nur wenig als ein Jahr später zog dann der tote Generalfeldmarschall in den Fahnenturm zur ewigen Ruhe ein. und am 2. Oktober 1938, bei der Ueberführung des Sarkophags, in die endgültige Gruft, erklärte Adolf Hitler das Tannenberg-Dcnkmal zum Neichsehrenmal und bezeichnete es als das National Heiligtum des deutschen Volkes.

Drei Bombenangriffe auf Nanking

Deutsche» Konsulat tu Hongkong überfalle» ? Japanisch-englischer

Zwischenfall erledigt

LIgevdericdt 6er A8-Pres»v

üe. Nanking, 22. Sept. Die Zahl der Flug­zeuge, die am Mittwoch früh über der chinesi­schen Hauptstadt erschienen, blieb weit unter der von den Japanern angekündigten Zahl und belief sich aufnur" 51. Sie warfen ihre Vom- ben, deren Zahl mit nur 40 angegeben wird, aus 5000 Metern Höhe ab. Kaum war gegen Mittag der Alarmzustand aufgehoben, als eine Stunde später weitere zwanzig japa- nische Bomber eintrafen und in der Gegend des Jangtse und des Bahnhofs etwa zehn Bomben abwarfen. Bei einem dritten Angriffauf Nanking wurden auch die Be­festigungen bei Kiangyin am Jangtse zwischen Nanking und Schanghai bombardiert. Auch Kanton wurde hermgesucht; mehrere Stadt­teile gerieten in Brand.

In ähnlichem Sinn wie der britische hat auch der französische Botschafter in To­kio Lei der japanischen Regierung gegen die Bombardierung von Nanking, soweit sie sich nicht auf militärische Gebäude beschränke, pro­testiert und die Abreise der französischen Ver­treter und Staatsangehörigen sowie die Entfer- nung der französischen Kriegsschiffe aus dem Nankinger Hafen verweigert und Japan für etwaige Schäden haftbar gemacht.

An der TientsinPukau-Bahn haben die japanischen Truppen das hundert Kilometer südlich von Tientsin gelegene Tschangdschau, eine wichtige Verteidigungsstel- lungder Chinesen, erobert. Für eine Meldung aus Hongkong, wonach das dortige deutsche Konsulat von Chi. nesen überfallen worden sei. muß vorläufig dem »Exchange Telegraph" die Verantwortung überlassen bleiben; einige chinesische Angestellte des deutschen Kon­sulats seien bereits verhaftet und erschossen worden, weil sie den Japanern Signale gegeben hätten.

Die japanische Textilindustrie

hat. wie englische Zeitungen berichten, feil dem Beginn der Feindseligkeiten ringe- heure Verluste erlitten. Allein in einer Stadt seien, weil der Absatz nach China ausfiel, acht größere Textilbetriebe ge­schlossen worden. Die Schließung weiterer Betriebe stehe bevor, da nur ein Teil der Textilindustrie durch Heeresaufträge aus­reichende Beschäftigung finde. Der Roh­stoffmangel. insbesondere das Fehlen von Treibstoffen, soll sich in Japan eben­falls sehr fühlbar machen.

Die japanische Note wegen der Verletzung des britischen Botschafters Knatchbull im Kampfgebiet von Schanghai ist jetzt in Lon­don eingetroffen. Der japanische Außenminister Hirota erklärt es darin für möglich, daß japanische Flieger die Schuld treffe, aber niemals aus Absicht, sondern höchstens infolge eines Irrtums. Trotzdem spricht die japanische Regierung ihr tiefstes Bedauern aus. England-betrachtet damit den Zwischenfall als erledigt.

Ein seWandWr NsrbMnaMal tm Werden

kg. Tokio, 21. September. Dieser Tage kehrt der frühere japanische Außenminister Arita von seiner Studienfahrt durch Mandschukuo und Nordchina nach Tokio zurück. Man erwartet nun Besprechungen zwischen ihm und der Regierung, die für das Schicksal Nordchinas von großer Bedeutung sein dürften. Chinesische Zeitungen melden, der ehemalige japanische Außenminister Arita habe die letzten Vorbereitun- gen fürdieBildiingeinesfelbst- ständigen Nordchina st aates ge- troffen, ein Plan. den er schon seit Jah­ren verfolgte. Arita hatte verschiedene Unter- redungen mit nordchinesischen und mongo­lischen Politikern, die von Japan unterstützt werden...

Japan lehnt jeden Schadenersatz ab

Paris, 22 . Sept. Der französische Bot­schafter in Tokio hatte ebenso wie die Botschaf­ter Englands und Amerikas einen Protest gegen die Bombardierung nkchtmilitärischer Ziele eingelegt und die Schonung des Lebens der Ausländer verlangt. Ferner sollte sich die japanische Regierung bereit erklären, für alle Schäden, die Ausländern zugefügt würden, aufzukommen.

Die japanische Regierug hat der ersten Bitte entsprochen, hat sich aber nicht bereit erklärt, irgend einen Schaden zu ersetzen, der Auslän­dern durch die Bombardierung entstehen könnte.

Neuer amerttanisAer Bratest

Washington, 22. Sept. Die amerikanische Regierung ließ am Mittwoch durch ihren Botschafter'in Tokio einen zweiten und schär­feren Protest gegen die Luftangriffe auf Nanking überreichen. Darin beanstandet die Regierung der Vereinigten Staaten auf Las

schärfste die Schaffung einer Lage, vurch die der amerikanische Botschafter oder andere Amtsstellen vor die Wahl gestellt würden, ent­weder ihren Amtssitz aufzugebeu oder sich ernsten Gefahren auszusetzen. Die amerika­nische Regierung behält sich alle Rechte vor, für sich und die amerikanischen Bürger für alle Schäden, die sich aus Len japanischen mi­litärischen Operationen ergeben, Ersatzforde­rungen zu stellen.

Eine japanische Antwort ist noch nicht be­kannt geworden.

Nach Pressemeldungen ist der amerikanische Botschafter Johnson mit seinem Stab wieder in das Botschaftsgebäude in Nanking zurück­gekehrt. Das Staatsdepartement, Las darüber seine Befriedigung äußert, betont, daß es den Botschafter nicht angewiesen hätte, nach Nan­king zurückzukehren, sondern daß dieser aus eigener Initiative gehandelt habe. Man hofft auch, daß damit die chinesische Verstimmung wieder beseitigt ist.

Sie Entvölkerung Madrids

Wieder müsse« 7VV0V die spautsche Hauptstadt verlasse« 142 VVV Be-

grSbnisse feit Jahresbeginn

9 Millionen Dollar für Deutschland

Washington, 22. Sept. Neun Millionen Dollar hätten amerikanische Reisende im Jahre 1936 in Deutschland attsgegeben. be- hauptet eine Statistik des ..Departement of Commerce" in Washington. In Frankreich, wodie letzten und teuersten Moden" ver­fügbar sind, sollen die Amerikaner 42 Mil- lionen Dollar hinterlasfen haben und in England 14 Millionen.

Erleichterung in London

Am Montag Beginn der Mittelmeer- Besprechungen?

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eg. London, 23. September. Die Kommen­tare der englischen Blätter über die bevor- tehenden Besprechungen der Flottensachver- iändigen Englands, Frankreichs und Ita­liens lassen die große Erleichterung erkennen, die man darüber empfindet, daß' die Mög­lichkeit einer Verständigung in greifbare Nähe gerückt ist. Man nimmt an, daß die Pariser Besprechungen am Montag nächster Woche beginnen werden. Dabei vermutet man. daß folgende zwei Möglichkeiten zur Sprache sieben werden: Entweder wird Ita­lien eine eigene Kontrollzone etwa zwischen Sizilien und Nordasrika zugewiesen oder Italien beteiligt sich an der Ueber- wachung des gesamten Mittel. meerS.

Li8eoder1ckt 6er -,'8-presse

x>s. Perpignan, 22. Sept. Spanische Bol­schewistenblätter kündigen an. daß bis zum I. Oktober weitere 70 000 Ange- hörige der Zivilbevölkerung aus Madrid abtransportiert werden sollen: es würden dann insgesamt 4 5 0000 sein, die seit Beginn des Bürger­krieges aus der Hauptstadt von den Bolsche­wisten verdrängt wurden. Diese Evakuierung erfolgt auf Verlangen des Oberbolschewisten Miaja unter Hinweis auf die zunehmende Lebensmittelknappheit. Zukünftig sollen nur noch solche Personen Lebensmittel erhalten, die unmittelbar an derVerteidi­gung" Madrids beteiligt sind. Aus den Fried- Höfen Madrids wurden seit Beginn dieses Jahres 142 000 Manschen beerdigt, zum Teil in Massengräbern. Darunter befinden sich zahllose Opfer der bolschewistischen Justiz".

" In der Ortschaft Nules. nicht weit von Castellon, veranstalteten einige Einwohner, die mit der Politik des Valencia-Ausschußes unzufrieden find, eine Kundgebung, der sich nach und nach die gesamte Bevölkerung an­schloß. Unter den RusenWir wollen Freiheit und keine Tyrannei Moskaus" undWir verlangen Frieden und keine sowjetrusstschen Krieger" bewegte sich der Zug durch die Hauptstraße. Das Parteilokal der Kommunisten wurde mit Steinen beworfen. Von Castellon rückte, ein

Ueberfallkommando" aus. umdie Nuye wieder herzustellen".

Die Operationen im östlichen Teil der Asturienfront wurden am Mittwoch bereits beim Morgengrauen fortgesetzt. Der Schwerpunkt der Kämpfe lag in den Ab­schnitten von Covadonga und Cangas de Onis im Süden von Rrbasella und in den Bergen südöstlich dieses wichtigen Verkehrs­knotenpunktes. Die Bolschewisten bemühten sich verzweifelt, von den dem Sella-Tal im Osten vorgelagerten Gebirgen aus die natio­nalen Streitkräste aufzuhalten, da dieses Tal den Ausgangspunkt für den letzten Abschnitt des nationalen Vormarsches auf Gijon und Oviedo bildet. An der Küste stehen die nationalen Truppen in einem Abstand von 1000 bis 2000 Metern halbkreisförmig um die letzte vor Nibadeselle gelegene Ortschaft Belmonte. Am Mittwochfrüh versuchte der Gegner tm Abschnitt Cangas de Onis heftige Gegenangriffe, die von den Nationalen blutrg zurückgeschlagen wurden. Die Sierra Busta- firmin im Südosten von Onis. die im Süd­westen in die Sierra von Covadonga über­geht. ist jetzt vollständig von den kölsche- wistischen Horden gesäubert. Die nationalen Vorhuten befinden sich nur noch drei Kilometer von dem Wallfahrt 8- ort Covadonga entfernt, wo die Bol­schewisten ein wichtiges Verkehrsnetz ver­teidigen. - - - - -.-- -

ZenlimsKwm Steine fortgespült

Unwetterkatastrophe in Pommern

kH8enderickt 6er ^8-presse

. Stettin, 22. September. In der Um­gebung Stettins ging ein Wolkenbruch nieder, wie er in dieser Stärke seit Jahren nicht mehr zu verzeichnen war. Besonders schwer wurde Podejuch von dem Unwetter betroffen, wo einige Straßen U/s 2 Meter tief ausgefpült wurden. Nach Schätzung des Bauamtes sind insgesamt 1000 Kubik- meter Sand und Geröll in die Haupstraßen geschwemmt worden. Mit ungeheurer Wucht ergossen sich die Wasser» Massen von einer nahen Anhöhe in den Ort und rissen Bordsteine im Gewicht von zwei Zentnern zum ^.eil 100 Meter weit fort. Die Ortsurchfahrt war längere Zeit hindurch gesperrt. Ein Stettiner Zcitungswagen mußte von der Feuerwehr aus dem Schlamm- bett befreit werden, aus dem er mit eigener Kraft nicht mehr los kam.

Eisenbahnunglück tn Siebenbürgen

Bisher 10 Tote und 22 Verletzte geborgen

Bukarest, 22. Sept. Bei Ciucea in Sie­benbürgen stießen am Mittwoch ein stark be­setzter Personenzug und ein Fracht- zug mit voller Wucht zusammen. Aus den Trümmern wurden bisher zehn Tote und 22 Verletzte geborgen. Der Zustand von 12 Verletzten ist hoffnungslos. Die Zahl der Opfer dürste aber noch größer sein. Rach den bisherigen Feststellungen erfolgte das Un­glück. weil der Personenzug von der Station Ciucea zu früh abgelassen worden war.

Personenzug fuhr auf Lokomotive auf

Am Mittwoch gegen 7 Uhr ist ein dem Be­rufsverkehr dienender Personenzug bei der Einfahrt in den Bahnhof Weißenfels auf eine Lokomotive aufgefahren. Eine grö- ßere Anzahl von Reisenden wurde verletzt, davon 12 schwer. Die Schwerverletzten wur­den ins Krankenhaus gebracht: Lebensgefahr besteht jedoch bei keinem. Ferner wurden vier Lokomotiv- und Zugbedienstete leicht verletzt. Die leichtverletzten Reisenden konnten nach Anlegung von Notverbänden weitersahren. Bei dem Zusammenstoß sind beide Lokomo­tiven schwer und ein Personenwagen leicht beschädigt worden. Die Untersuchung über die Ursache des Uninlls geht weiter.

Milbe Strafe für polnischen Mutjuben

Warschau, 22. Sept. Im Herbst vergan­genen Jahres war der Politischen Polizei die Verhaftung eines besonders gefährlichen kommunistischen Verbrechers, des Juden David P r e ch e l. gelungen. Der Jude wurde jetzt vom Warschauer Bezirksgericht mit sechs Jahren Zuchthaus bestraft. Er hatte in Polen einen kommunistischen Ge­heimdienst organisiert, dessen Aufgabe die Ueberwachung unzuverlässiger Mitglieder der illegalen kommunistischen Partei war. In dieser Eigenschaft hat er mehrfach an Urteilen" der kommunistischen Meucheljustiz mitgewirkt. So war er auch an dem Mord- beschloß beteiligt, demgemäß vor zwei Iah- ren in den Straßen Warschaus ein Pole abgefchlachtet wurde. In den letzten Jahren vor seiner Verhaftung hat sich der Blutjude besonders für die Kolonisierung von Juden in der sowjetischen Judenrepu­blik Birobischan eingesetzt. Die Strafe ist übrigens für die Greueltatcn dieses Blut­hunde? recht geringfügig. In diesem Fall hätte es nichts geschadet, wenn Gleiches mit Gleichem vergolten worden wäre. In Chelm wurde ferner ein Mitglied der kommunistischen Partei der Westukraine wegen terroristischer Betätigung zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt.

Rassenimpsrt - von Moskauer Süden!

LIgeoberIckt 6er I§8.presse

rp. Warschau, 22. Sept. Nach Meldungen aus Kiew setzt die GPU. ihreReinigungS- aktion" in der ..autonomen" Sowjetukraine mit äußerster Schärfe fort. Wie bei allen früheren derartigen Aktionen wird hierbei das Ziel verfolgt, die eigentlichen Ukraineraus den Aemtern zu ent- fernen und sie durch Juden aus Moskau zu ersehen. Die jetzige Ver­haftungswelle richtet sich vor allem gegen die Kreise der Intellektuellen. Viele Aerzte, Pro- fessoren. Gelehrte und Angehörige geistiger Berufe wurden verhaftet. Den Verhafteten wird vorgeworfen, mit Ljubtschenko in Ver­bindung gestanden zu haben. Ljubtschenko war der Vorsitzende des Rates der Volkskom­missare derautonomen" Urkaine und hat vor kurzem Selbstmord begangen, um sich der Verhaftung zu entziehen.

Die Sowjetpresie im sowjetischen Teil der Ukraine meldet dieEntdeckung einer neuen trohkistischen Verschwörung" innerhalb der Eisenbahner-Organisationen. Da die Verhaf­teten als ehemalige weißrussische Offiziere und Petljura-Anhänger bezeichnet werden, wird erkennbar, daß es sich wieder um einen Terrorakt gegen das Ukrainerin» handelt. Auch die Warschauer ZeitungABC" hat eine entsprechende Meldung erhalten. Danach sollen 1088 kommunistische Partei­funktionäre Plötzlich amtsenthobei' -md zum Teil verhaftet worden sein.