Tschechische Waffenlieferungen
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Km. Prag, 27. August. Wie aus sichere« Quelle verlautet, dient der Aufenthalt deS chinesischen Finanzministers Dr. Kungs in Prag dem Abschluß eines Vertrages zwischen der chinesischen Regierung und den Skoda-Werken. Während die tschechische Negierung zur Rechtfertigung ihres Verhaltens gegen Portugal betonte, daß die Ausrüstung der tschechsichen Armee die Erfüllung von ausländischen Aufträgen außerordentlich erschwere, scheinen derartige Bedenken gegenüber China nicht zu bestehen.
Tie Skoda-Werke haben sich in bemerkenswert großzügiger Weise bereit erklärt, der chinesische» Negierung einen In düst rie-K re dit in Hohe von 10 Millionen Psnnd Sterling einzuräumen. Diese Vereinbarung ist um so bedeutsamer, als sie in einem Augenblick ersolgt, wo die Verhältnisse im Fernen Osten reichlich ungeklärt und insbesondere die Lage in China sehr angespannt ist. Es handelt sich um Lieferungen von Geschützen, Panzerplatten, Tanks, Motorfahrzeugen, sowie sonstigen Massen aller Art. Der gewährte Kredit ist ein Nahmenkredit, der sich lediglich auf die Kreditsumme, aber noch nicht aus die zu liefernden Waren bezieht. Die chinesische Negierung hat bestimmt, welche „Waren" sie bezieht und zu welchem Zeitpunkt sie diese „Waren" erhalten will. Die chinesische Negierung scheint die Absicht zu haben, für einen Teil dieser 115 Millionen Mark Material zum Ausbau der chinesischen Bahnen zu bestellen.
Neben den Skoda-Werken hat sich auch die tschechische Munitionsfabrik Sellier und Bellot bemüht, größere Bestellungen für die chinesische Armee zu erhalten. Ihre geringere Kreditfähigkeit veranlaßt diese Firma jedoch, Barzahlung für alle Lieferungen zu verlangen. Aus diesem Grunde scheint cs auch bisher noch nicht zu festen Vereinbarungen gekommen zu sein.
Es ist naheliegend, daß der chinesische Finanzminister in Prag insofern günstige Vorbedingungen sand, als die Tschechoslowakei in dem ostasiatischen Konflikt sich keineswegs neutral verhält, sondern, in ge- wisser Hinsicht beeinflußt durch außenpolitische Bindungen nach Moskau und Paris hin, eine japan fein bliche Haltung eingenommen hat.
Warnungen vor Waffenlieferungen
Der Sprecher der japanischen Botschaft in Schanghai gibt in einer Mitteilung der Hoffnung Ausdruck, daß die auslän- bischen Mächte davon Abstand nehmen, während der chinesisch-japanischen Feindselig, keilen Waffen an China zu liefern. Die Aeußerung erfolgte im Zusammenhang mit der Erklärung, daß die japanische Blockade nur gegen chinesische Schiffe gerichtet sei. Wie weiter aus Schanghai gemeldet wird, haben sich bereits einige chinesische Schissseigentümer unter dem Druck der japanischen Blockadeerklärung für die chinesische Schiffahrt mit ausländischen Interessenten in Verbindung gesetzt, um ihre Schisse an diese zu verkaufen. Bekannt- lich wird die ausländische Schissahrt im Vlokadegebiet von der japanischen Maßnahme nicht betroffen.
Das Steigen der Lebensmittelpreis- in England
Nach einer Mitteilung deS britischen Handels- Ministeriums stiegen die Lebensmittelpreise in Großbritannien im Juli um 6,1 v. H. tm Vergleich zur selben Zeit des Vorjahres.
Santander «mjubelt feine Befreier
Maffenffucht der Bolschewisten nach Frankreich
Santand«r, 26. August. Am Donners- tagmittaa zogen die Brigaden von Navarra und die Legionärstruppen unter dem Jubel der Bevölkerung in Santander ein. Die ganze Stadt Prangt im Schmuck nationaler Flaggen.
Die Nachricht von dem Einmarsch der nationalen Truppen in Santander hat in den bolschewistischen Kreisen GijonS lAsturien) eine wahre Panik ausgelöst. Viele Oberbonzen bereiten ihre Flucht nach Frankreich vor oder sind bereits verschwun- den. Die nationalen Trupenverbände, die im Osten und Südosten noch 20 bis 10 Kilometer von Santander entfernt standen, setzten ihren Vormarsch auf die Provinzhauptstadt am Donnerstagfrüh fort, ohne auf Widerstand zu stoßest. In einigen Dörfern standen in Bataillonsstärke Milizabteilungen des Gegners, die bei Ankunft der nationalen Truppen ohne Widerstand die Waffen streckten.
Ein Versuch bolschewistischer Elemente, vor dem Einzug der nationalen Truppen in die Stadt den R u n d s u n ks e n d er zu zer- stören, wurde von Patrouillen, die aus nativ, nalen Einwohnern gebildet worden waren, im letzten Augenblick verhindert. Der Rundfunksender von San Sebastian, den die Bolschewisten seinerzeit mit sich gesührt und in Santander wieder aufgebaut hatten, arbeitet bereits wieder unter nationaler Leitung in der befreiten Stadt. Am Donnerstagfrüh verließen 20 Lastautos mit Lebensmitteln Valladolid, um der be- freiten Bevölkerung Santanders über die schlimmsten Nahrungssorgen hinwegzuhelsen.
Die Pariser Abendpresse widmet der Einnahme Santanders durch die Truppen General Francos lange Kommentare, m denen der militärische und moralische Wert dieses neuen Erfolges unterstrichen wird. Verschiedene Blätter üben scharfe Kritik an der bisherigen Haltung der französischen Negierung und fordern die Anerken- nung des nationalen Spaniens. Es sei absurd, die Bolschewisten von Valencia und Barcelona als die einzigen rechtmäßigen Vertreter Spaniens anzusehen.
Kakalonlen will verhandeln
Der Pariser „Jntransigeant" läßt sich von seinem Sonderberichterstatter aus Biarritz melden, daß man dort in gut unterrichteten Kreisen versichere, offizielle Beauftragte des bolschewistischen Ausschusses von Katalonien seien eingetroffen, um mit Vertretern Ge- neral Francos Fühlung zu nehmen. Man versichere ferner, daß die Vertreter General Francos die Weisung hätten, sich nur mit einer bedingungslosen Unterwer- fung Kataloniens einverstanden zu erklären und andernfalls die Besprechungen abzubrechen.
Front von Santander, 26. August. In militärischen Kreisen wird die Zahl der in der Provinz Santander abgeschnittenen bolschewistischen Milizen aus etwas über 40 000 geschätzt, ohne Berücksichtigung der Tausende, die sich bereits den Nationalen ergeben haben. Der größte Teil der marxistischen Führer ist
bereits gefangen genommen worden. Man weist in militärischen Kreisen darauf hin, daß die Provinz in 11 Tagen erobert wurde. Das für Spanien zurückgewonnene Gelände hat eine Ausdehnung von 5460 Quadratkilometer. Auf dieser Fläche wohnen 400 000 Menschen. Die Provinzhauptstadt Santander hat SO 000 Einwohner. An Landstraßen sind 1450 Km., an Eisenbahnen 4SI Km. erobert worden.
Ein britischer Leutnant, der von einem englischen Kriegsschiff in letzter Minute aus Santander mit anderen britischen Staatsangehörigen gerettet worden war, schildert dem Neuter-Vertreter in St. Jean de Luz die letzten Stunden in Santander vor der Einnahme der Stadt durch die Truppen General Francos. Der Leutnant hatte auf seiten der Bolschewisten gekämpft. Er erklärte, daß es in der Nacht zum Mittwoch in Santander weder Wasser noch Licht gegeben habe. In jeder Straße seien Schießereien an der Tagesordnung gewesen, ohne daß auch nur eine Spur von „Ordnungsdienst" und „Polizei" zu bemerken gewesen sei. Die schlimmsten Szenen von Räuberei und Plünderet habe man beobachten können. Das Ganze sei ein unvorstellbarer Zustand der Anarchie und des Grauens gewesen. In der Morgendämmerung habe der Kamps der Flüchtenden um Boote und Schiffe begonnen.
Paris, 26. August. Der sogenannte „Präsident" der sogenannten „baskischen Republik" ist mit einer Reihe weiterer bolschewistischer Häuptlinge nach seiner Flucht aus Santander in Paris aufgetaucht. Am Donnerstagmorgen trafen nicht weniger als 25 Dampfer und Boote mit rund 15 00 weiteren bolschewistischen Flüchtlinge n, darunter etwa 600 Milizen, auf der Reede von La Pallice (La No- chelle) ein. Weitere Flüchtlingstransporte werden erwartet. Am Donnerstagmorgen trafen ferner zwei Fischkutter aus Santander in Arcachon ein. An Bord befand sich anscheinend der gesamte sogenannte „G ene- ralstab" der geschlagenen Bolschewistenhorden von Santander.
Im Hafen von St. JeandeLuz trafen Donnerstagfrüh zwei Handelsschiffe aus Santander mit 60 Marxisten ein, nachdem bereits am Mittwochabend der englische Zerstörer „Keith" einlief, der u. a. 38 aus den Gefängnissen von Santander befreite Geiseln mit ihren Wärtern hatte. In Bayvnne treffen unaufhörlich versprengte Bolschewisten aus Santander und von Plätzen em, die noch nicht von den Nationalen besetzt sind. Flüchtlinge sagten aus. daß die östlich von Santander gelegenen Häfen mit Resten bolschewistischer Brigaden angefüllt sind, die auf eine Gelegenheit warten, um sich nach Frankreich einzuschifsin.
Bolschewistisches Flugzeug von Bolschewisten abgeschossen
Zum Fall von Santander wird noch bekannt, daß in der Stadt eine Bevölkerung von 150 000 angetroffen worden ist. Da Santander in normalen Zeiten 90 000 Einwohner hat, betrügt der Bevölkerungszuwachs an Flüchtlingen aus der Provinz und aus Bilbao etwa 60 000. Die roten Milizen, die sich noch nicht ergeben haben oder noch nicht in Gefangenschaft geraten sind, haben sich nördlich von Santander im Sardinen- sischerhafen gesammelt, sich des Flughasens bemächtigt und die Flucht ihrer Häuptlinge verhindert. Ein Flugzeug
mit fünf bolschewistischen Militärs wurde nach dem Aufstieg von ihnen abarsch os- s e n. Die nationalen Wachschiffe haben noch ein zweites Schiff aufgebracht, auf dem sich zahlreiche bolschewistische Rädelsführer be- fanden.
Frankreich muß wieder junge Sowjek- spanier abschieben
Die Vor der rächenden Gerechtigkeit nach Frankreich fliehenden Spanien - Briganten geben durch ihr Unvermögen, die alten Lebensgewohnheiten zu lassen, den „Volks- front"°Franzosen durchschlagenden Politischen Anschauungsunterricht. So kam es im Flüchtlingslager für die Kinder spanischer Bolschewisten in Va l d'O r am Mittwoch wieder zu ernsten Zwischenfällen, weshalb die französische Negierung beschloß, 300 der schlimmsten Lümmel am Samstag über die Grenze abzuschieben.
156 666 MHMMKWe im Still
Berlin, 26. August. Die Krankenkassenmib aliederstatistik für Juli ist deshalb besonders I bemerkenswert, weil trotz des Hochstandes der Beschäftigung noch einmal der Abgang an Arbeitslosen bei den Arbeitsämtern durch die Zunahme der Beschäftigungszahl überschritten wurde. Während im Juli die Zahl der bei den Arbeitsämtern gemeldeten Ar» beitslosen um 86 000 zurückaing, stieg die Zahl der von den Krankenkassen erfaßten Beschäftigten um fast das Doppelte, nämlich um 150 000. Die Beschästigtenzifser hat dä- mit 19 Millionen überschritten. Auch bei den Arbeitsämtern war im Juli die V e r m i t tlu n g s tä ti gkei t noch sehr lebhaft, wenn auch gegenüber dem Juttt schon ein leichter Rückgang zu verzeichnen ist. Die Abgänge an Arbeitsgesuchen waren mit rund 597 000 um 50 000 geringer als im Juni. Am stärksten war der Rückgang bei den ungelernten und bei den Scnson- außenberufen. Die Zahl der Arbeitsuchenden sankum rund 96 000 auf 748 000, die Zahl der Arbeitslosen auf knapp 563000. Die Spanne zwischen der Zahl der Arbeitssuchenden und der Zahl der Arbeitslosen, die im Vorjahr noch 260 000 betrug, hat sich auf 186 000 verringert. Die Vermittlungen erreichten im Juli rund 716 000, eine recht beachtliche Ziffer angesichts der Jahreszeit.
Flugstationen im Südpazisik
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eg. London, 26. August. Die amerikanische Negierung hat in London gegen die Besetzung von drei unbewohnten Inseln im Südpazisik durch britische Marinetruppen Protest erhoben. Gegenwärtig schweben zwischen London und Washington geheime Verhandlungen über eine Aufteilung des Luftraums im Pazifik, durch die Vereinbarungen über die Vefliegung der wichtigsten Luftverkehrsstrecken durch amerikanische bezw. englische Flugzeuge getroffen werden sollen. Um sich sür alle Fälle die erforderlichen Flugstützpunkte zu verschossen, hat die britische Regierung nunmehr also drei Inseln im Südpazifik, die angeblich „herrenlos" sein sollen, „beschlagnahmt".
Protest gegen die Grazer Herausforderungen
Der Verein der Buchhändler in der Steiermark beschloß, wegen des Ueberfalls auf Grazer Buchhandlungen, die des Führers Buch „Mein Kamps" in die Auslage gestellt hatten, zu protestieren und eine Strafanzeige an die Grazer Polizei zu richten.
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Urheberrechtsschutz durch Vcrlagsanstalt Manz, München
8. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
„Die habt ihr alle ausgeschieden? Warum denn?"
„Weil wir genügend andere..."
„Weil ihr genügend Abgelegte hattet, die jeder gern los werden wollte und mit einem entsprechenden Zeugnis versah, und die habt ihr mir dann vorhin vorgeführt. Wo sind die Bewerbungen?"
„Die sind ..die hat Fräulein Gruber, um sie zurück- ^Mchicken."
„Aber alles wird sie doch wohl noch nicht zurückgeschickt haben. Fräulein Gruber soll kommen und alle Bewerbungen mitbringen, die noch da sind."
Nach einiger Zeit erschien die Amberg mit der Gruber, die in einem Briefkorb noch einen ganzen Stoß von Schriftstücken heranschleppte.
„Die Rücksendung der Bewerbungen hat bereits begonnen. Es sind soviel Originalschreiben und Originalzeugnisse dabei gewesen, so hat es sich verzögert. Bis G aber -- G inklusive — ist alles zurück."
Theo winkte ab und griff nach dem ersten der Briefe: Haller, Dorothea stand in der Handschrift der Amberg auf dem Umschlag.
„Lassen Sie mich allein. Ich werde die Bewerbungen selbst durchgehen."
So kam es — ein reiner Zufall, aber Glück muß der Mensch haben —, daß der hohe Chef nach einer ganzen Kette von Enttäuschungen, bereits mürbe und müde, Theas sorgsame und ordentliche Bewerbung mit einem wahren -lücksgefühl in die Hand bekam, habe ich ja, was ich suche!"
Er las das Bewerbungsschreiben, sah sich mit Interesse die Bilder an, er studierte die Zeugnisse und nahm schließlich den Lebenslauf zur Hand.
„Eine klare, sachliche Handschrift. Ein bissel nach der modernen Mädelmanier, aber doch wieder voll Schwung und Phantasie in den großen Buchstaben, in den Schleifen der d und h." Er las:
„Mein Vater, ein mittlerer städtischer Beamter, siel im letzten Jahre des Krieges; ich habe ihn gar nicht gekannt. Mein Großvater und meine Mutter leiteten meine Erziehung. Nach Absolvierung von sechs Klassen der Realschule trat ich bei der Städtischen Sparkasse, bei der auch mein Vater angestellt gewesen war, als Lehrling ein. Mit 18 Jahren verließ ich die Stelle, weil mir meine rein rechnerische Beschäftigung keine Freude machte. Ich hoffte damals, schnell etwas zu finden, bei dem mir die Arbeit auch Befriedigung sein würde. Es gelang mir aber nicht. Seit zwei Jahren bin ich trotz besten Willens, trotz ständigen Snchens ohne Stellung. Ich habe in diesen beiden Jahren aber Handelsknrse mitgemacht, habe mich in Maschinenschreiben und Einheitskurzschrist vervollkommnet und mich in meinen Lieblingsbeschäftigungen: Literatur und Theater auch praktisch, durch Kurse und Kollegien, betätigt. Ich bin sicher, daß ich den Anforderungen Ihrer Stellung gewachsen sein werde. Ich werde mich darüber hinaus ehrlich bemühen, Ihre Zufriedenheit zu erringen und die Interessen Ihres Verlages zu fördern ..."
Na also! — Ein wenig feierlich vielleicht, aber doch irgendwie persönlich und auch freimütig. Das mit der Sparkasse gefiel ihm sogar. Vor allem, daß sie es zugab.
Die Zeugnisse waren gut, auch das von der Sparkaffe mar glänzend.
Er rief die Amberg ans Telefon. Da sei eine ausgezeichnete Bewerbung, eine sehr sympathische Dame, eine gewisse Haller Dorothea — warum sei die nicht zur persönlichen Vorstellung bestimmt worden?
Die Amberg erinnerte sich. Ja, die Dame sei unter den ausgesuchten Kräften gewesen, aber — es gab ein Geflüster
am Apparat — ja, die Auskunft von der Sparkasse habe nicht befriedigend gelautet.
„So, dann lassen Sie mich mal mit der Sparkasse verbinden — Direktion."
Man kannte seinen Namen, Theo hatte sich bald bis zu der Stelle durchgefragt, die Bescheid wußte. „Die Haller? Ja, ein sehr intelligentes Mädel, gute Erziehung, gute Manieren, aber schon seit zwei Jahren ausgeschieden."
„Bedenken?"
„Gar keine! Für eine Sparkasse sind nicht alle geschaffen, darum kann die Dame für Sie sehr empfehlenswert sein!"
„Die Bilder machen einen sehr guten Eindruck. Danach zu schließen, muß sie klug seiu."
„Klug ist vielleicht ein bissel geschmeichelt. Fix ist sie sicher, fix und gewandt. Aber wir bei der Sparkasse sehen ja mehr auf die Nichtigkeit als auf die Fixigkeit." Beide lachten.
„Dankeschön, ich werd's probieren!"
Er schob den ganzen Stoß der Bewerbungen, der sich mit Huber Elisabeth fortsetzte und bis zu Zwick Katharina noch etwa siebzig Nummern umfaßte, mit dankbarem Aufseufzen beiseite.
Er klingelte.
„Die ganzen Bewerbungen zurück zu Fräulein Gruber. Hier dieses Fräulein Haller ist heute abend noch durch Boten zu verständigen, daß sie sich morgen früh vorstellen soll."
„Glück muß mau haben!" sagte Theo und verließ zu- frieden sein Büro.
*
Als Thea anderntags in der Nymphenburger Straße vor der Villa stand, erschrak sie ein wenig.
Die Hausnummer stimmte doch? Aber das war kein Verlag. Ein großes Gitter und Garten dahinter! Eine Scitcntnr stand offen. Und da war auch ein kleines Schild' Berger-Verlag / Zeitschriften. Romane. Drei-Türme-Verkag / Bühnenvertrieb.
(Fortsetzung folgt.)