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vurch Trüger monatlich RM. 1.40 -iaschlieb!ich20R^g. Zustellgebühr. Lurch die Post RM. I. 7 S (einschließlich M Rufg. Post- zeitungsgebühren). Preis der Einzelnummer 10 Rpfg. Zn Fallen höherer Gewalt besteht kein Anspruch aus Lieserung der Zeitung »der aus Rückerstattung des Bezugspreises. Gerichtsstand sür beide Teile Ist Neuenbürg (Wllrtt.) Fernsprecher «4 — Berantwortlich Mr den gesamten Inhalt Fridolin Biesinger, Neuenbürg (Württ.)
Birkenfelder, Calmvacher und Herrenalber Tagblatt
Amtsblatt für den Kreis Neuenbürg Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung
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Nr. 188
Neuenbürg, Freitag den 27. August 1937
98. Jahrgang
Der britische Botschafter in China schwer verletzt
Aus der Nüüsahrt von Nanking durch java». Geschosse getroffen
MW an die Wiche MW
London, 26. August. Die britische Negierung hat gegen den Bombenabwurf auf den britischen Dampfer „Naomi Julia" vom 23. d. M. Protest bei den Behörden in Sala- manca eingelegt. Es wird, wie verlautet, gleichzeitig mitgeteilt, daß die Negierung sich nunmehr genötigt sehe, alle erforderlichen Gegenmaßnahmen zu treffen, falls solche erforderlich würden.
Wie erinnerlich, war seinerzeit sofort nach dem Zwischenfall, bei dem der britische Dampfer auf der Höhe von Ajaccio (Korsika) mit Bomben belegt worden war, von nationalspanischer Seite aus Salamanca erklärt worden, daß es sich unmöglich um nationalspanische Flugzeuge gehandelt haben könne, daß vielmehr die bolschewistischen Z w i s ch e n f a l l z e n t r a l e n, die in Murcia und Cartagena gelegen sind, die Provokation unternommen haben. Diese bolschewistischen Zwischenfallzentralen, die nach sicher belegten Anssagen gefangener sowjetrussischer Flieger über Flugzeuge mit nationalspanischen Erkennungszeichen verfügen, haben bekanntlich Befehl, Spannungen zwischen der nationalspanischen Regierung und anderen Mächten hervorzurufen.
MMMW ErMiMMN im MrnmN-Msr
Noten der Türkei an die ausländischer.
Missionen
Ankara, 26. August. Das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten richtete am 24. August zwei Noten an alle diplomatischen Vertretungen. Die erste Note kündigt die Eröffnung einer amtlichen Untersuchung über die Torpedierung des sowjetspanischen Schiffes „Ar- muro" in den türkischen Hoheitsgewässern an. Die zweite Note betrifft die Beobachtung eines türkischen Geschwaders, das am IS. August in der Nähe der Insel Marmera im Marmarameer verdächtige Erscheinungen wahrnahm, die auf die Anwesenheit eines fremden Unterseebootes hindeu- teten. Obwohl diese aufsehenerregende Feststellung noch nicht durch Tatsachen bestätigt ist, ließ die türkische Regierung zwei Wasserflugzeuge Erkundungen aussühren, die ohne Erfolg blieben. Der Minister unterrichtete die Vertretungen davon, daß, wenn sich die Anwesenheit des Unterseebootes bestätige, die Regeln internationalen Rechtes seine Beschlagnahme und im Falle des Nichtbefol- gens die Beschlagnahme durch Waffengewalt und etwaige Vernichtung rechtfertige.
Bedeutsame Besprechungen beim Prinzregenten Paul
lrigenbeeiclil Nep st-Zpresse
tr. Belgrad, 27. August. Prinzregent Paul hielt in den letzten Tagen mehrfach Besprechungen ab. denen in den politischen Kreisen Belgrads größte Bedeutung bcige- messen wird. Unter anderen empfing der Prinzregent den Ministerpräsidenten S t o- jadinowitsch, den Innen-, den Verkehrs- und den Gesnndheitsminister, sowie Sen Senatspräsuimten. Hieraus folgerte man nämlich, daß die schon seit einiger Zeit erwartete Umbildung des südslawischen Kabinetts bevorsteht. Zwar soll Ministerpräsident Stojadinowitsch auch in Zukunst Regierungschef bleiben. Dagegen vermutet man, daß Innenminister Korösec stellvertretender Ministerpräsident und sein Nachfolger der jetzige Gesundheitsminister Cvetkovitsch wird. Aber auch in anderen Ministerien sollen Wechsel bevorstehcn.
MmniskM BMMkeijWg der deutschen Südses-Znsstn
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cg. London, 27. August. Wie das Institut Von Pacific Relation mitteilt, soll die japanische Regierung beschlossen haben, das Mandat über die früheren deutschen Kolonien in der Südsee in ein festes Besitzver- hältnis umznbilden. Die wirtschaftliche Erschließung der Inseln soll der Gesellschaft News Southsea übertragen worden sein.
London, 26. August. Wie Reuter aus Schanghai meldet, wurde der britische Botschafter in China, Sir Hughes Knatch- bull-Hugessen, auf der Rückfahrt von Nanking nach Schanghai in seinem Kraftwagen durch Maschinengewehrgeschosse an- greifender Flugzeuge schwer verletzt. Der Botschafter mußte einem Hospital zugesührt werden.
Sir Knatchbull-Hugessen, der das Amt des britischen Botschafters in China erst seit September 1936 bekleidet, erhielt eine V e r- letzungamRückgrat und ist, wie weiter gemeldet wird, zu schwach, um sich einer Operation zur Beseitigung der Kugel zu unterziehen. Die Aerzte haben eine Blutübertragung vorgenommen. Unmittelbare Lebensgefahr soll nicht bestehen.
Nach den letzten Berichten mußten dem britischen Botschafter am Donnerstagabend mehrere Morphiumeinspritzungen gegeben werden. Kurz vor Mitternacht wurde mitgeteilt, daß er zur Zeit schlafe und sich so wohl befinde, wie man es erwarten könne. Die ärztliche Untersuchung habe gezeigt, daß der Einschuß sich an der rechten Seite unterhalb der Achselhöhle befinde und der Ausschuß an der linken Seite, ein ziemliches Stück unterhalb des Schulterblattes in der Nähe der Hüft-
Wie sich der Zwischenfall zukrug
In einer amtlichen englischen Mitteilung heißt es, der Botschafter und seine Begleitung seien inzweiKraftwagen gereist, die die Flaggen Union Jacks gezeigt hätten. Ohne vorherige Warnung habe ein japanisches Flugzeug die Kraftwagen mit Maschinengewehrfeuer bestrichen. Ein zweites Flucueua habe sie bombardiert, nachdem sie angehalten hätten. Die Insassen hätl-k'n, als sie die sie verfolgenden Flugzeuge bemerkten, so schnell wie möglich die Autos verlassen und seien in Deckung gegangen. In diesem Augenblick sei einer der Bomber herabgestoßen und habe die Wagen mit MG.- Feuer bedeckt. Der englische Botschafter hatte sich nicht so schnell wie die anderen in Deckung bringen können und sei daher getroffen worden. Als Militärattache Oberst Lovat-Fraser herbeigeeilt sei, um dem Botschafter zu helfen, habe ein zweiter Bomber eine Bombe geworfen, die glücklicherweise nicht auf die Straße, sondern in ein Reisfeld gefallen sei. Durch den Luftdruck der Explosion sei Oberst Lavat-Fraser zu Boden geworfen worden und habe vorübergehend das Bewußtsein verloren.
Paris. 26. August, lieber die offene Unterstützung der Regierung von Nanking durch die sowjetrussische Negierung besteht nach den heute in Paris eingetrofsenen Meldungen kein Zweifel mc>r. Der „Paris Midi" meldet in der Tat aus Riga, daß die sowjetrussische Negierung bereits 15 sowjet- russische Flugzeuge an Nanking geliefert habe. Außerdem befände sich gegenwärtig eine chinesische Abordnung in Moskau, um über die Lieferung von Kriegsmaterial an China zu verhandeln. Die Chinesen hätten von der sowjetrussischcn Negierung das feste Versprechen erhalten, daß ihnen vor dem 1. Dezember noch bedeutende Kriegsmaterialmengen geliefert werden sollen. Als Gegenleistung habe die Nankingregierung Moskau die Konzession für den Bau einer viergleisigen Eisenbahnlinie erteilt.
Auch die Moskauer Regierung bleibe indessen nicht untätig und die Organisation einer fernöstlichen Armee wird fieberhaft fortgesetzt. „Paris Midi" meldet, daß di«
Japanisches Bedauern
Von japanischer Seite wird in Schanghai der Unfall des britischen Botschafters aus das tiefste bedauert; es wird darauf hinge- wiefen, daß die Japaner von der Reise des Botschafters nicht unterrichtet gewesen seien. Am Donnerstagnachmittag stattete der japanische Marineattachö, Admial Honda, und der Chef des Marinestabes, Konteradmiral Sugiyama, dem stellvertretenden britischen Generalkonsul in Schanghai einen Besuch ab, um ihm ihre Anteilnahme an dem Befinden des Botschafters auszusprechen. Ein Mitglied der japanischen Botschaft erkundigte sich im Krankenhaus nach dem Botschafter. Ferner hat der japanische Vizeadmiral Hasegawa eine genaue Untersuchung der Angelegenheit angeordnet und den englischen Admiral Little ersucht, ihn von den seinerseits ergriffenen Maßnahmen zu unterrichten. In japanischen Marinekreisen erklärt man, eine britische Flagge am Kühler des Wagens sei kem genügendes Erkennungszeichen. Außerdem sei der Wagen auf einer strategischen Straße in Kriegszeiten gefahren und habe leicht mit einem chinesischen Generalstabswagen verwechselt werden könne''
Der japanische Außenminister Hirota hat sein tiefstes Bedauern über die Verwundung des britischen Botschafters Knatchbull ausgedrückt. Er erklärte dabei, vorsätzliche Absicht der japanischen Flieger sei absolut ausgeschlossen. Sie müßten in bedauerlichstem Irrtum gehandelt haben, da der Botschafter die Gefahrenzone ohne vorherige Ankündigung durchfahren hätte. Die kaiserlich japanische Regierung sichert eingebendste Untersuchung des Unglücks zu.
London in holler Aufrrgnng
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0 Z. London, 26. Aug. Die Reuter-Meldung, der britische Botschafter in China sei durch Maschinengewehrseuer angreifender Flugzeuge schwer verletzt worden, hat in London Helle Aufregung ausgelöst. In offiziösen Kreisen hält man sich zwar vorläufig noch mit einer Stellungnahme zurück. Man deutet an, daß die Negierung nach Abschluß der Ermittlungen ernste Schritte unterneh- men werde, um Sühne und Bestrafung der Schuldigen zu erlangen. Die Nervosität der britischen Presse über die Lage im Fernen Osten hat durch dieses Ereignis eine große Steigerung erfahren.
unter der Führung des Marschalls Blücher stehende fernöstliche Armee dauernd Verstärkungen erhalte. DieKriegs- materiallieferungen an diese Armee würden gegenwärtig sehr beschleunigt durchgeführt. Der Korrespondent des Pariser Blattes schreibt weiter, es bestehe kein Zweifel, daß die chinesisch-sowjetrussischc Zusammenarbeit enger werde, je stärker der japanische Druck aus China werde. Moskau wünsche sich auf alle Gelegenheiten vorzubereiten, um nicht überrascht zu werden. Auch die sowjet- russische Presse habe aus Befehl Stalins hin die Hetze gegen Japan in den letzten Tagen verstärkt.
Wenn Moskau gegenwärtig auch nach außen hin Neutralität zeige, so nur darum, weil es sich noch nicht direkt betroffen fühle. Man befürchte jedoch in Moskau, daß Japan die mongolische Räterepublik angreifen könnte. In diesem Falle wäre Moskau gezwungen, sofort in den Konflikt einzugreifen.
vorffotz der Japaner an der Nordkront
Tokio, 26. August. Wie Meldungen von der japanischen Front besagen, hätten die japanischen Aktionen Fortschritte gemacht. Dre japanischen Truppen seien an der Nord- sront beim Nankaupaß an der Großen Mauer vorgestoßen, und zwar in Richtung auf die Stadt Huailai, deren Einnahme bevorstehe. Südwestlich von Kalgan hätten sie die Eisenbahnlinie überschritten, so daß der Verkehr der Suiyuan—Nankau-Bahn unterbrochen sei. Die chinesischen Trup. pen würden auf Grund dieser beiden Bewegungen in südwestlicher Richtung nach Schansi abgedrängt. Die Front von Schanghai wurde durch weitere Landungen von Armeetruppen nördlich außerhalb der Internationalen Niederlassung ansge- dehnt.
Nach einer Mitteilung des Sprechers des japanischen Oberkommandos wurden im Raum von Peiping und Tientsin bis jetzt 4500 chinesische Gefangene gemacht. Im Interesse eines kurzen Krieges sei die Anwendung schärfster Kriegsgesetze erforderlich.
Die bei Tsinghai an der Tientsin-Pukan- Bahn vorgegangene 2 9. chinesische Brigade hat 300 Tote und 1000 Ber- wundete zu beklagen. Die Chinesen sind in südwestlicher Richtung zurückgeschlagcn wor- den. Die zapanischen Verluste haben an Toten 7 Offiziere und 15 Mann sowie an Ber- wundeten 70 Mann betragen.
Französische Verstärkungen für Schanghai
In Schanghai sind zur Verstärkung der französischen Streitkräfte 650 Mann Kolo- nialtr uPPen gelandet worden. Ein wei- teres Bataillon wird für Samstag erwartet. Die Gesamtstärke der zur Zeit in Schanghai liegenden französischen Truppen beträgt 2000 Mann.
Der italienische leichte Kreuzer „Naimondo M o n te c u cc o l i". dessen Besatzung 700 Mann beträgt, ist zur Verstärkung der in den chinesischen Gewässern lie- genden Einheiten der italienischen Kriegsmarine von Genua nach dem Fernen Osten ausgelaufen.
Wie in London bekannt wird, sind bisher insgesamt 3500 Frauen und Kinder britischer Staatsangehörigkeit aus der Internationalen Niederlassung in Schanghai abtransportiert worden. Es sei nicht zu erwarten, daß noch mehr Engländer Schanghai verlassen würden. .
Mutige Haltung der Deutschen in Schanghai
Schanghai, 26. August. Ter Abtransport von etwa 650 Deutschen und Deutschstämmigen aus Schanghai mit dem Dampfer „Gneisenau" verlief dank der vom General- konsulat. der Ortsparteileitung und der Ge- meindeverwaltung der Internationalen Nie- derlassung getroffenen Vorbereitungen rei- bungslos. Hervorragenden Anteil hieran hatten auch die SA. und das NSKK., die ungeachtet der großen Hitze für das Sammeln der Flüchtlinge und ihres Gepäcks in vorbildlicher Weise sorgten und überall Hand anlegten, weil chinesische Kulis nicht zur Verfügung standen. Tie Mitglieder des NSKK. führten unter der Leitung des Pg. Grösser ihre Bergungsarbeit in brennenden Straßen und ohne Rücksicht ans die Gefahren. die von Luftbomben, Dachschützen und Granaten drohten, durch. Ihre Lei- stungen werden ein Ruhmesblatt in der Ge- schichte der Deutschen Kolonie bleiben.
Tie zurückgebliebenen Deut- sch en nehmen an dem in der Internationa- len Niederlassung organisierten Sicherheitsdienst teil. Ihre Stimmung ist ruhig, wenn sie auch geschäftliche Sorgen um den Wiederaufbau ihrer Existenz haben. Un- ter ihnen, wie auch unter den Frauen, herrscht die Neigung, auf dem Posten auszuharren. Infolge der Jahreszeit befinden sich viele Frauen und Kinder in Badeorten außerhalb der Gefahrenzone. Ein Größten der Hitler-Jugend der Deutschen Kolonie ist in Tsingtau in einem Jugendlager unter, gebracht. Das Befinden der verwundeten Deutschen Jakobp und Ahrens ist aut.
Moskau plant offene Einmischung
General Blücher erhält Verstärkungen — Moskau und Nanking anscheinend handelseinig