Donnerstag den 26. August 19S7

Der EnztAer

98. Jahrgang Nr. 197

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Die von Bismarck geschaffene deutsche Sozialversicherung war einst eine gewaltige Tat, die viele Völker, z. B. die Ver­einigten Staaten von Nordamerika, bis heute noch nicht ngchahmen konnten. Allerdings muß man sieg heute darüber klar sein, daß die alte Sozialversicherung nationalsoziali­stischen Ansprüchen nicht mehr vollkommen gerecht wird. Die Folgen des Krieges und der Inflation, der falschen Beitrags- und Lei- stungsfestsetzung in der Systemzeit sowie die Krisenjahre 1930 bis 1932 haben ihre Spuren hinterlassen und diese Mängel machen sich seht bemerkbar.Das Schwarze Korps", das sich in seiner neuesten Nummer mit diesen Problemen beschäftigt, führt eine Reihe von praktischen Beispielen an, die eine Nefvr m- bedürftigkeit ganz besonders deutlich veranschaulichen.

Was soll man, so fragtDas Schwarze KorPS" z. B. einer 29jährigen Stenoty­pistin antworten, die berussunsähig gewor­den ist, jeht ihren Rentenbescheid von der An­gestelltenversicherung erhalten hat und nun nach lückenloser Beitragsleistung während 10V- Jahren eine Rente von monatlich 38 NM. erhält? Was soll diese in einer Groß­stadt völlig auf sich angewiesene Volksge­nossin mit dieser Rente ansangen?

In einem anderen Falle, denDas Schwarze Korps" ausgreist. handelt es sich um einen älteren Angestellten, der vom 1. Juni 1900 bis zum 30. September 1921 fortlaufend Beiträge zur Invalidenver­sicherung entrichtet und seit dem 1. Oktober 1921 der Angestellten-Versicherung angehvrt. Er erhält auf Grund der entrichteten Bei­träge monatlich 45 RM., davon soll er und seine der Pflege bedürftige Frau leben. Ihm ist es kaum begreiflich zu machen, daß er nach 36jühriger Beiiragsleistung keine höhere Rente erhalten soll. Man muß ihm erklären, daß der ihm erteilte Bescheid formal richtig und nach den geltenden Bestimmungen nicht zu beanstanden ist.

Wir erwähnen diese Fälle nicht, so schreibt dasSchwarze Korps" hierzu, um Kritik an den Sozialversicherungen zu üben, sondern nur, um anzudcuten, wie den Versicherten zumute sein mag, die sich mit einem solchen Bescheid abfinden müssen. Man wird uns fragen: Wie wollt denn ihr hier grundlegenden Wandel schaffen? Sollen die Beiträge um ein beträchtliches erhöht werden, damit dann auch höhere Leistungen gewährt werden kön­nen? Nein, eine Beitragserhöhung kommt auf keinen Fall in Betracht! Davon kann sich jeder selbst überzeugen, indem er einmal den Gehaltszettel eines Durchschnittsangestellten zur Hand nimmt.

Mehr als zwei Drittel aller Angestellten ver­dienen nicht mehr als 200 RM., ein Drittel von' ihnen sogar nur bis zu 100 RM. monat­lich. Die Abzüge und feststehenden Ausgaben zur Lebenshaltung lasten nur einen derartig geringen Restbetrag übrig, daß es nicht zu ver­antworten wäre, ihn noch durch erhöhte Bei­tragsforderung für die Sozialversicherung zu vermindern. Bei diesen Gehältern spielen 2 oder 3 RM. oft mehr oder weniger eine lebensnotwendige Rolle. Wer im Volke steht, weiß genau, daß jegliche Erhöhung der Bei­träge zur Invaliden-, Knappschafts- und An­gestelltenversicherung heute von keinem Volks­genossen verstanden werden würde. Wenn auch im Zusammenhang mit dem Samerungsgefetz vom 7. Dezember 1933 eine Erhöhung der Sozialversicherung für den Zeitpunkt in Aus­sicht genommen war, an dem die Arbeitslosen­versicherungsbeiträge gesenkt tverden, so wird man mit dieser Neuordnung aus den dargeleg­ten Gründen noch einige Zeit warten müssen.

Vor jeder neuen Maßnahme wird stets zu vrüfeu sein, ob sie sich mit unseren Grund­ideen vereinbaren läßt. Sollen der Kumpel, der Arbeiter, der kleine Angestellte, die oft unter kargen Lebensbedingungen Mitarbei­ten am Ausbau der Nation, allein einstehen für die Verluste und Fehler, die die Sozial­versicherung in der vergangenen Zeit getrof­fen haben? Ist die Versorgung der nicht mehr arbeitsfähigen Volksgenossen nicht auch eine Ange­legenheit der Volksgcsamtheit!

Das Erbe, das der Nationalismus aus diesem Gebiet übernommen hat, war kata­strophal, das stimmt. Jeder wird auch ein- fehen, daß hier beim besten Willen aus An­hieb keine grundlegende Aendcrung herbei­geführt werden konnte, denn erst einmal Mußte natürlich das Alte liquidiert werden, und selbstverständlich kann auch der Auf­bau nur im Rahmen der gegebe­nen Möglichkeiten vor sich gehen.

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Stuttgart, 25. August. Die NSKK.-Mäuuer Caracciola und v. Brauchitsch würden für ihre hervorragende fahrerische Leistung beim Nennen in Bern von Korps­führer Hühnlein zu NSKK.-Truppführern, der NSKK.-Sturmführer Hermann Lang- Bad Cannstatt zum NSKK.-Obersturmführer befördert.

Während der Dauer des Adolf-Hitler- Marsches der deutschen Jugend werden vier Marscheinheiten mit den Bannfahnen ihres Gebie­tes durch Mergentheim marschieren. Es sind dies die Marscheinheiten der Gebiete Baden, Nie­derrhein, Mittelrhein nnd Westfalen.

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In der NeichSarbeitSdienstabteilung 1/263 Friedrich List" in Reutlingen erlebten gestern abend 160 anslandsdeutsche Lehrer und Lehrerinnen deS Dcutschlandlagers Tailfingen mit de» Arbeitsmänneru der Abteilung und den aus­landsdeutschen Arbeitsmännern des Arbeitsgaues 26 Württemberg, Stunden froher und echter Ka­meradschaft. In Vertretung des verhinderten Ar- beitSgausührers sprach daun Oberarbcitssührer ConsiliuS über die Entwicklung und die Be­deutung des Neichsarbeitsdienstes.

Reutlingen, 25. August. (Die Alb als Urlaubs gebiet.) Am Dienstag kamen auf Veranlassung der NS.-GemeinschaftKraft durch Freude" die Bürgermeister und KdF.- Ortswarte des Kreises Reutlingen im hiesigen KdF.-Haus zusammen, um über die Gestaltung des Fremdenverkehrs im kommenden Jahr zu sprechen. Nach den Ausführungen von KdF.- Kreiswart Müller wird der KdF.-Urlauber- verkehr im nächsten Jahr mit 15 Urlauberzügen aus allen Gauen des Reiches eine mächtige Zu­nahme erfahren. Die Reutlinger und Uracher Alb sind noch in viel stärkerem Matze als bis­her aufnahmefähig. Darum soll eine groß­zügige Werbung durch Prospekte und durch ein zugkräftiges Plakat einsetzen, um breiteste Kreise auf die Schönheiten der Schwäbischen Alb aufmerksam zu machen.,

Psahlhcim, Kreis Ellwange», 25. August. (L a n d w i r t s ch a f t l. G e r ä t e s i ch e r n.) Im Wagenhaus des Landwirts Joseph Lutz stand ein Strohschneider mit aufgeklapptem Messer. Als der Landwirt im Hofe das Vieh tränkte, sprang eine Kalbel in das Wagenhaus, anstatt in den Stall. Das Tier schlitzte sich an dem Messer des Strohschneiders den Bauch auf. Der Landwirt hat auf diese Weise ein wert­volles Stück Vieh eingebüßt. Der Vorfall mahnt, Geräte und Maschinen gut zu verwah­ren und die Räume, in denen sie untergebracht sind, nicht osfenstehen zu lassen.

Eine Auszeichnung für §r. Eirslin

Stuttgart, 25. August.

Der Leiter des Reichsbundes Deutscher Scegeltung, Staatsrat Vizeadmiral von Trotha, hat den Präsidenten des Deutsche» Auslands-Instituts, Oberbürgermeister Dr. Ströltn, m Würdigung seiner besonderen Verdienste um das Auslandsdeutschtum und seiner lebendigen Anteilnahme am deutschen Seegeliungsgedanken tu den Führer rat des Reichsbundes Deutscher See­geltung berufen, dem namhafte För­derer deutscher Seegeltung angehören.

Heuvronn, 25. August. Der Dienstag brachte wieder interessante Vorträge. Neben den geschlossenen Sondertagungen der Ar­beitsgemeinschaftenNeben»Anerkennung" undWirtschastsberatung" fand eine öffent­liche Sondertagung der Neichsfachschaft der Weinverteiler statt, in der zunächst Reichs­fachschaftsleiter Huesgen aus Traben-Tra- bach über die Aufgaben des Weinverteilers sprach.

Der Redner schilderte die verderblichen Zu­stände vor der Machtergreifung. Die Haupt­vereinigung der deutschen Weinbauwirtschaft hat deshalb einen Erzeugerschutz durchge­führt, der den Winzer rn die Lage versetzte, ruhig und gesichert seiner Arbeit nachzugehen. Auch das Kommissionswesen habe eine Re­gelung erfahren, die dem Kommissionär den gleichen Schuh gebe wie dem Winzer. Neben dem Erzeugerschutz sei der Verbraucherschutz der zweite Grundsatz für die Durchführung der Marktordnung. Nur einwandfreie Weine konnten eine Absatzförderung erhalten. Drit­ter Grundsatz der Marktordnung sei die Er­zielung einer geordneten Warenbewegung. Ter Weinverteiler sei nicht ein seelenloser und schematisch arbeitender Verteilungsauto- Mat, sondern nehme eine Treuhänderstellung zwischen Erzeuger und Verbraucher ein. Seine Verteilungsaufgabe umschließe auch die fachgemäße Pflege des Weins. Nur der­jenige, der sich bedingungslos hinter die heu­tigen Ziele stelle, könne erwarten, daß auch seinen Wünschen Rechnung getragen wird.

lieber Sonderfragen der Wein­verteilung sprach Dr. Ueberle. Der Weinbau habe Anspruch darauf, so führte er u. a. aus, daß sein unter schweren Mühen gewonnenes Produkt aus dem günstigsten Wege zum Verbraucher gelange. In gleicher Weise sei diese Forderung aber auch im In­teresse der fachmännisch geleiteten Vertei­lungsbetriebe zu erheben. Diese müßten da- vor geschützt werden, daß unzuverlässige Ele­mente durch unsachliches Geschäftsgebaren Verwirrung auf dem Absatzmarkt stiften. Die wünschenswerte S i ch t u n g d c r v o r h a n-

AanzWche Auslauschschüler Wichtigen deutsche MMrieiMke

Stuttgart, 25. August.

Die zur Zeit in Degerloch weilenden 53 französischen Austauschschüler werden Deutschland nun bald wieder verlas­sen. Zu den Eindrücken von Land und Leu- ten, die sie auf zahlreichen Ausflügen ge­wannen, gesellten sich die lehrreichen Ein­blicke, die sie in das Schaffen der deutschen Großindustrie nehmen durften. Nach der Be- sichtigung der Deutschen Linoleum- Werke in Bietigheim und der dortige» Mustersiedlung weilten sie bei den Sala­mander-Werken in Kornwestheim, sahen den Schäferlauf in Markgröningen und nun auch die Daimler-Benz- Werke zu Untertürkheim. Ein besonderes Augenmerk wurde der deutschen Sprachaus- bildung und der Vermittlung des Verständ­nisses der deutschen Volksgemeinschaft im Dritten Reich geschenkt.

Acht neue Iremdenverkebrsgemelnben

Stuttgart, 25. August. Aus Grund des Ge­setzes über den Neichsfremden - Verkehrsver­band vom 26. März 1936 hat der württem-- vergische Innen- und Wirtschastsminister die nachstehend genannten Gemeinden zu Frem- denverkehrsgemeinden bestimmt: Schops- lo ch, Kreis Freudenstadt: Wüstenrot, Kreis Heilbronn; Ottmarsheim, Kreis Marbach; Möckmühl, Kreis Neckarsulm; Untersteinbach, Kreis Oehringen; Gen­king e n, Kr. Reutlingen; Unterhausen. Kreis Reutlingen, Eglofs, Kreis Wangen. In dem Verzeichnis der Fremdenverkehrsge- mcinden sind die vorstehend genannten Ge­meinden nachgetrageii. Die Gemeinden Uhl­bach, Kreis Stuttgart; Musberg, Kr. Stutt­gart; Sillenbuch, Kreis Stuttgart-Amt und Schnetzenhausen, Kreis Tettnang, sind mit Wirkung vom 1. April 1937 gestrichen wor­den.

Zst vor den Ansen der Bram

k. Eßlingen, 25. Aug. (Eigenbericht.) Ein tödlicher Unfall hat sich auf der Straße bei Weil zwischen Eßlingen und Brühl ereig- net. Ein 31 Jahre alter Hilfsarbeiter fuhr auf dem Rad im Gehtempo nach Eßlingen. Seine Braut schritt aus dem Bürgersteig nebenher. Ein Fernlastzug überholte den Radfahrer, der dadurch unsicher wurde und vom Rad stürzte. Er geriet unter den An­hänger und wurde so schwer verletzt, daß der Tob auf der Stelle eintrat. Dis Braut mußte so mitansehen, wie ihr Bräu­tigam ums Leben kam.

denen Betriebe sei schwierig. Eine rein schematische Maßnahme könne nicht befrie­digen, da sie den tatsächlichen Verhältnissen nicht Rechnung trage. Im wohlverstandenen Interesse der bestehenden Betriebe werde die Errichtung eines Verteilerbetriebs von dem Vorhandensein eines wirtschaftlichen Bedürf­nisses und dem Nachweis ausreichender Fach­kenntnis abhängig gemacht. Diese gelte auch für den Weinvermittler. Bei der Be­trachtung deS Vermittlerproblems im Rah- men der Marktordnung stehe die Frage der Existenzsicherung der in der Weinvermittlung tätigen Volksgenosten im Vordergrund. Ter Vortragende betonte noch, daß es für jeden Weinverteiler Ehrensache sei. seine Werbung nach den Grundsätzen des Werberates der deutschen Wirtschaft auszurichten, d. h. die Werbung müsse klar und wahr sein.

Als letzter Redner der Sondertagung be­handelte der Leiter der Fachgruppe Essig-In­dustrie, Karl von Essen aus Willich, das ThemaD e r W e i n a l s N o h, st o s f der Weinessig-Industrie".

Starkes Auslandsinteresse

Welch starken Widerhall die erste Neichs- lagung des deutschen Weinbaues auch in ausländische» Fachkreisen gefunden hat, be- weist die stattliche Zahl führender Fachleute, die aus Frankreich, Griechenland. Italien. Jugoslawien, Luxemburg, Norwegen, Oester­reich, Ungarn, der Schweiz nnd der Tschecho­slowakei gekommen sind. Neben dem sehr starken Besuch ans Oesterreich nnd der Schweiz bekundeten insbesondere die Ver­treter des Internationalen Weinamtes in Paris, Präsident Senator Varthc und Direk­tor Donarche ihr lebhaftes Interesse. Auch eine größere holländische Reisegesellschaft hatte sich am Dienstag znm Besuch der Aus­stellung eingefunde». Es waren Herren ans der holländischen Industrie, in deren Beglei­tung sich der Leiter der Staatlichen hollän­dischen Versuchsstation für Obstbau in Wa­geningen. Ing. van Poeteren, befand

Kein Wasser auf Steinobst trinken!

Weilderstadt, 25. Aug. Die 19 Jahre alte Tochter des Bahnarbeiters Michael Lörcher im Steckental trank nach dem Genuß von Pflaumen Wasser. Dies hatte eine schwere Darmerkrankung zur Folge. Das Mädchen mußte ins Leonberger Kreiskrankenhaus ver­bracht werden, wo sie nun gestorben ist.

Vernachlässigung des Lustschutzdienstes wird bestraft

Ulm, 25. August. Wegen Versäumnis der Luftschutzübungen wurde ein Mann von Neu- Ulm vom Amtsgericht zu 40 NM. Geld­strafe und zur Tragung der Kosten deS Verfahrens verurteilt. In der Urteilsbegrün­dung kam zum Ausdruck, daß das Gericht zu einer noch härteren Strafe gekommen wäre, wenn es nicht die wirtschaftlichen Verhält- niste des Angeklagten berücksichtigt hätte.

Drei Arbeiter

im Hochwasser -er Donau ertrunken

Ulm, 25. August. Ein schweres Unglück ereignete sich am Dienstag um die Mittags­stunde in der Nähe von Leipheim an der Donau. Sieben Arbeiter waren mit dem Ausziehen eines Leergerüstes beschäftigt, als plötzlich infolge des reißenden Hochwas­sers der Donau die Pontons ins Schwanken gerieten und die Seile rissen. Die Arbeiter versuchten, sich durch Abspringen zu retten, um schwimmend das User zu erreichen. Ein zur Hilfeleistung herbeieilender Kahn konnte vier der in Lebensgefahr Schwebenden auf­nehmen, während es nicht mehr gelang, die übrigen zu retten. Sie mutzten in den reißen­den Fluten ertrinken. Die drei Männer stan­den im Alter von 30, 36 und 37 Jahren.

Eine toure Zigarre

Saulgau, 25. August. Eine unangenehme Sache passierte einem Fuhrmann aus Pfrungen, der täglich Milch in die hiesige Mol­kerei zu bringen hat. Als er vor einem Uhren­geschäft Halt machte, um in der Nähe Zigarren einzukaufen, interessierte sich sein Rößlein plötz­lich für die ausgestellten Uhren und klirr! war die D ei ch sel dur ch da s S ch aufe n- st e r. Als der biedere Mann den Schaden be­sah, meinte er lakonisch:Um den Preis hält r die Zigarre au en dr Appothek kaufe könne!" Womit er nicht unrecht gehabt haben dürfte.

I Fahrzeuge stürzte« über die Böschung

Giengen a. Br., 25. August. In der Kurve auf der Heidenheimer Straße geriet ein Mo­torrad beim Ueberholen eines Fuhrwerks ins Schleudern und stürzte die steile Böschung hinab. Dem Fahrer wurde der Bauch auf- geristen, so daß er in schwerverletztem Zu­stand ins Kreiskrankenhaus Heidenheim ge­bracht werden mußte. Zwei ;unge Männer aus Augsburg, die im Beiwagen mitfuhren, blieben unverletzt.

Heidenheim, 25. August. Im Stadtteil Schnaitheim stießen em Personenwagen aus Ansbach und ein Personenwagen aus Lan­genau zusammen. Der Ansbacher Wagen hatte sich durch zu rasches Bremsen in der Kurve quer gestellt und war so in die Fakir- bahn des anderen Wagens gekommen. Beide Fahrzeuge stürzten die Böschung hinab, wo sie vor einem Apfelbaum zum Stehen kamen. Glücklicherweise ist nur Sachschaden ent­stände.

Leistungslohn statt Konjunktuetohn

Pg. Mende vor den DAF.-Gauabteilungs- leitern

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. Berlin, 25. August. Der Leiter de! Sozialamtes der DAF., Pg. Mende, sprach zu den zur Zeit auf Burg Vogelfang auf der Eifel tagenden Gauabteilungsleitern über die besondere Arbeit seines Amtes. Dabei ging er auf das Problem der Konjunkturlöhne ein, die als eine ungesunde Erscheinung ab- zulqhnen seien. Der nationalsozialistische Begriff von der Lohngerechtigkeit baue sich auf dem Leistungslohn auf, der der Leistung des einzelnen gerecht werde. Jedem solle der Lohn zuteil werden, der den wirtschaftlichen Verhältnissen entspreche und ihm ein Min­desteinkommen sichere. Dieser Grundsatz dürfe nirgendwo verletzt werden. Daher müsse in den Betriebs- und Tarifordnungen genügend Raum für einen L e i st u n a s i u sch la a getagen werden, oeiui die Leqlung betz ein­zelnen müsse individuell bewertet wer­den. In jedem einzelnen Falle müsse der Be­trieb Mittel und Wege finden, seinen Gefolg­schaftsmitgliedern auch einen Anteil an dein gemeinsamen Erfolg sicher zu stellen. Man müsse sich klar darüber werden, was die Schaffung der Betriebsgemeinschaft und die Gesundheitssührung im Betrieb für den ein­zelnen bedeute. Durch diese Maßnahmen werde die Arbeitskraft um Jahre verlängert, was sicher wertvoller sei. als im Augenblick ein Paar Pfennig mehr Lohn. Gerade ani diese G e m e i n s ch a f t 8 l e i st u n g auch in Zukunft der größte Wert gelegt wer­den. Eine Gemeinschaft zu schaffen sei die Hauptaufgabe der sozialen Arbeit

Sie Aufgaben -es WemtzeeteileeS

Bsvtriige auf der HeUbrourrer Welnbautagung