Dienstag den 27. Juli 1987
Der EnzlAer
SS. Jahrgang Nr. 171
Phasen «n- Phrasen
' ES wäre durchaus verfehlt, die Londoner Nichteinmischungsverhandlungen in iigenö- welchke Beziehung zum Mond zu bringen, "' jene wie dieser allwöchentlich in
den der Welt die Schattenseite zu zeigen, läßt noch keine Behauptung der Wesensgleichheit beider zu. Dem Mond kann auch kein Vorwurf gemacht werden, daß er um die Erde herumkreist wie der Nichteinmischungsausschuß um die Nichteinmischung.
Das Unverständnis, das weite Kreise den Verhandlungen des Nichteinmischungsaus- schufses entgegenbringen, ist unter solchen Umständen verständlich. Nichteinmischung ist weder Interesselosigkeit und erst recht nicht Förderung einer der beiden im Kampfe stehenden Parteien unter der Flagge der „Humanität" oder einer anderen Fahne. Das deutsche Volk hat es daher auch me verstanden, daß schon vor fast einem Jahre, als die Vertreter des Deutschen Reiches und Jta- liens den Ausschuß auf die ersten Bemühungen zur Bildung internationaler Brigaden aus bolschewistischer Seite in Spanien aufmerksam machte und ein allgemeines Verbot der Freiwilligenentsendung anregten, der britische Vertreter erwiderte, daß die Frei- willigcnfrage nicht in dem Zuständigkeitsbereich des Nichtcinmischungsausschusses solle. Dank dieser Kompekenzsorgen des britischen Außenamtes strömte Verbrechcrgefin- del aus aller Welt in Ost-Spanien zusammen; ihm widerfuhr die Ehre, auch von ehrenwerten englischen Lords die „legale Exekutive" Spaniens genannt zu werden. Im Januar dieses Jahres wiederholten das Deutsche Reich und Italien ihren Vorstoß in der Freiwilligensrage; Herr Eden hatte aller- dings keine Zeit für solche „Kleinigkeiten",
er war gerade mit der Ausarbeitung einer Rede beschäftigt, die die Deutschen lehren sollte, w i e man regiert.
Erst im Frühjahr kam eine sogenannte „Kontrolle" zustande. Die Fraglichkeit ihres praktischen Wertes wird heute von niemanden mehr bestritten. Aber 31 deutsche Matrosen und sechs italienische Offiziere mußten oiese Erkenntnis mit ihrem Leben bezahlen. Wir möchten den Lord aus Cornwallis sehen, der erfährt, daß im Schloß eines Lords in Mittelengland sich eine Verbrccherbande im Frack, richtiger „Gentlemen", eingeschlichen hat, um zu morden und zu Plündern und Scotland Harbs Beamte würden mit diesen fragwürdigen Gentlemen Schach spielen »nd WliiskN trinken, statt sie ru verhaften. Die Mörder der 31 deutlchen Malrolen werden aber von den Engländern heute noch so behandelt.
Großbritanniens Außenminister hat diese seltsame Haltung mehr als einmal „begründet": er könne nicht dulden, daß Europa in zwei weltanschauliche Lager geteilt werde. Die Meinung mag gut sein, die Formel ist falsch. Denn cs aibtkeineGleichungzwischcnder Weltanschauung „Faschismus" (worunter der Engländer alles versteht, was er nicht in den Begriffsbereich „Demokratie" oder „Kommunismus" unterbringen kann) und der Weltanschauung „Bolschewismus". Am letzten Montag erst fand Eden eine andere Formulierung, die aber wiederum nicht das Richtige traf: „Wenn wir an keinem internationalen Block gegen den Kommunismus teilnehmen — und wir wollen das nicht — so werden wir ebensowenig an einem internationalen Block gegen den Faschismus teilnehmen." Denn es gibt gar keinen „antikommunistischen Block" der „faschistischen Staaten". Es bestehen weder Bündnisverträge, jenen vergleichbar, die zwischen Paris, Prag und Moskau geschlossen wurden, noch finden Generalstabsbcsprc- chungen statt, wie sie zwischen London und Paris zum guten Ton zu gehören scheinen. Die „faschistischen" Staaten wollen in aller Ruhe arbeiten, aufbancn und nach ihrer Fasson selig werden, Deutschland auf natio- nalsozialistische, Italien auf faschistische Art und Portugal auf die seine. Der Bolschewismus aber will die Brandfackel seiner mord- brenncrischen „Weltanschauung" in jedes andere Land tragen — auch nach England, wie die zahllos gewordenen Sabotageakte in der Königlichen Marine beweisen.
Das blutsmäßige Verständnis, das der Deutsche den „Vettern jenseits des Kanals" entgegcnbringt, wird, seitdem wir den Börsendreh vom Thron der Politik gestürzt und an seine Stelle Wahrheit und Klar- heit gesetzt haben, vom Verstand manchmal ganz gehörig erschwert. Nicht jeder Deutsche weiß, daß die Charaktereigenschaften des Briten entscheidend beeinflußt sind von der Selbstsuchts- und Zweckmäßigkeitsidce des nachcäsarischcn spütrömischen Kaisertum?. Die geopolitische Lage der Insel mußte den Briten zum Kaufmann werden lassen, der politisch gewissermaßen von der Hand in den Mund lebt und außenpolitische Entscheidungen so lange als möglich hinausschiebt. um sich nicht den anderen „vielleicht noch beste- ren" Weg zu versperren.
Wir erlebten dies bereits während des Abessinienkonfliktes und'erneut in den letz- ten Tagen. Als in.Nordclstna die Spannungen sich in, Maschinengewehr- und Geschütz-
MAus AlurttemÜerL
An Auto überschlügt jtch dreimal
In Biberach stürzte beim Ausladen eines Eisenbahnwagens der 89 Jahre alte Jbkjllnst JTra aUS einer Höhe von etwa zwei Metern ab und erlitt einen Schädelbruch an besten Folgen er starb, ohne das Bewußtsein noch einmal eilangt zu haben.
Eine Wandergruppe, die den Oberberg bei Weiler im Allgäu besteigen wollte kam unvorstchtigerwcise in das Sperrgebiet der Alpcn- firaße, in dem zurzeit Sprengungen durchgesührt werden. Obwohl die Wanderer noch etwa ISO Me- ter von der Sprengstelle entfernt waren, wurde eine Dame von einem Spreng stück getroffen, das ihr sechs Zentimeter tief in den Körper eindrang.
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An einem Bahnübergang wurde ein 72 Jahre alter Rentner von Heilbronn von der Lokomotive eines in Richtung Sontheim fahrenden Personenzuges der Bottwarialbayn erfaßt. Der Lokomotivführer brachte den Zug so schnell zum Halten, daß der Mann nur leicht verletzt wurde. »
In N i cd e r w a n g e n Kreis Wangen sprang ein halbwüchsiger Bursch aus der nach Lindau führenden Straße einem aus Schwarzenbach stammenden Motorradfahrer direkt in das Motorrad hinein. Der Motorradfahrer stürzte und erlitt eine» doppelten Schädelbruch; der Junge trug eine» Bruch des linken Oberschenkels davon.
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Die etwas über 2000 Einwohner zählende Ge- mciiide Herbrechtingen im Kreis Heidenheim hat in ihren Haushaltplan eine erste Rate für ein HJ.-Heim in Höhe von 10 000 Mark eingesetzt.
lieber 1100 Ulm er Volksgenosten ermöglichte die NS.-Gcmc!nschaft „Kraft durch Freude" die Fahrt zum „Tag der deutschen Kunst" in München.
Stuttgart, 26. Juli. (Rekordbesuch in der Ausstellung „Der Bolschewismus".) Wie die Ausstellungsleituug mitteilt, war die antibolschewistische Schau über das Wochenende das Ziel vieler Volksgenossen. Der starke Besuch am Freitag — es wurden an diesem Tag rund 800 Besucher gezählt — ließ bereits ans einen sehr starken Besuch am Samstag und Sonntag schließen, lieber 12 OVO Besucher haben an diesen beiden Tagen sich die hochinteressante Ausstellung angesehen. Es ist zu wünschen, daß diese hervorragende Schau weiterhin so großem Interesse begegnet.
Ligenbericdt cker US-kresse Freudcnstadt, 26. Juli. Am Samstagnachmittag ereignete sich auf der Straße von Freudenstadt nach Schömberg ein Autounglück, das ein Menschenleben forderte. Ein Stuttgarter Kriminalinfpekteur, der zur Zeit im Vorderen Steinwald bei Freudenstadt zur Erholung weilt, fuhr mit seinem Wagen nach Schömberg,' wobei er von seiner Frau, seiner Schwägerin und einer dritten Frau begleitet wurde. An einer abfallenden Kurve wurde der Wagen unter noch nicht geklärten Umständen auf die linke Seite getragen; der Fahrer steuerte zu scharf nach rechts und bremste gleichzeitig. Die Folge war, daß sich der Wagen quer zur Straße stellte und dreimal überschlug. Die 59 Jahre alte Frau des Polizeiinspekteurs erlitt einen schweren Schädelbruch uyd war sofort tot. Die anderen kamen mit mehr oder weniger schweren Verletzungen davon. Eine Frau mußte ins Krankenhaus gebracht werden.
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U-6. Stuttgart, 26. Juli.
Am Samstagmittag fand in dem festlich geschmückten Rathaussaal in Feuerbach die Trauung der Stabsleiterin des Obergaues Württemberg (20) des BDM., Nntergauführerin, Elfriede B ru g g e r, mit Pg. Thr u n, statt. Als Ehrengäste tvaren anwesend, der Gebiets- führer der HI., Gebietsführer Gundermann, Ooergauführerin Maria Schönberger, Gaugeschäftsführer Baumert, Ganschatzmeistcr Vogt und Gauschulungsleiter Dr. Klett.
Nach einem Lied der Hitler-Jugend nahm der Standesbeamte die Trauung vor und überreichte dem Brautpaar das Buch des Führers. Dann sprach Gebietsführer Sun- dermann von den Leistungen der Stabsleiterin, der ersten Mitarbeiterin der Obergauführerin. Nach dem Lied „Deutschland, heiliges Wort" verließ das junge Brautpaar durch ein Spalier bkumengeschmückker BDM.- Mädel das Rathaus. Eine einfache, schlichte Hochzeitsfeier schloß sich dem Trauakt an.
Sg-FahM« maeWieee« «ach Nüeabeeg
Der Adolf Hitler-Marsch der schwäbische« HZ. beginnt in Rentlknge«
Stuttgart, 26. Juli.
Zum drittenmal werden in diesem Jahr die Bannfahnen der deutschen Jugend im ./Adolf ° Hitler»Marsch" der Hitler - Jugend nach Nürnberg zum Rcichsparteitag getragen. 1500 deutsche Jungen legen eine Strecke von 12 267 Kilometer in etwa 540 Marschtagcn zurück. Am 2V. Juli hat das Gebiet Ost- land in Königsberg den Stermnarsch begonnen. Nun tverden auch aus den anderen Gebieten die Marfcheinhciten aufbrechen. Aufrechte, gesunde und sonnengebräunte Jungen ziehen über die Landstraßen, marschieren zum Führer.
Das Gebiet Württemberg (20) der HI. marschiert beim diesjährigen Advls-Hii- ler-Marsch in einer Stärke von 5 5 Teilnehmern nach Nürnberg. Dazu kommt der Fanfarenzug des Standortes Reutlingen mit 30 Teilnehmern. Der Marsch beginnt am 20. August in Rcutlinge n, führt über Münsingen nach Ulm, Günzburg, Harburg iin Ries und Weißenburg »rach Fürth, wo all« Teilnehmer am Adols-Hitler- Marsch am 4. September zusammentrefsen. 28 Kilometer werden im Durchschnitt täglich zurückgelegt. Die Unterkunft erfolgt in Privatquartieren und im Zcltlaae,-
Da der Adolf-Hitlcr-Marsch für den einzelnen Teilnehmer eine besondere A u s- zeichnung ist, wurde die Auswahl sehr
M'gfoirig genossen. Neuen oer gesirnoyeir- lichen Eignung wird von den Teilnehmern ein gerades, sauberes und straffes Auftreten verlangt und eine rege Teilnahme beim Dienst während des vergangenen Iah- res. Die Marschteilnehmer müssen, um eine körperliche Anstrengung zu vermeiden, ein ärztliches Eignungszeugnis für den Marsch beibringen, außerdem werden die Marscheinheit ein Arzt und drei Feldscheren begleiten. Selbstverständlich ist aber auch, daß die Jungen gut verpflegt werden: Eine motorisierte Gulaschkanone wird der marschierenden Kolonne beigegebcn.
Sein feierlicher Abschluß wird zugleich seine Krönung sein. Wie im vergangenen Jahr werden nach einem Appell des Reichs- jugendsührers die Marscheinheiten init ihren stolzen Bannern als erste Formation in der alten Neichshauptstadt ihren Einzug halten und am Führer vorbeimarschieren. 400 Bannfahnen werden cs bei diesem Vorbeimarsch sein. Nach dein gewaltigen Tag des Reichs- Parteitags werden die Fahnen in diesem Jahr zum erstenmal nach Landsberg a in Le ch getragen — zu jenem -Haus, in dem Adolf Hitler sein Werk „Mein Kampf" geschrieben, in dem das Lebensgesetz des deutschen Volkes für viele Jahrhunderte , niedergelcgt wnrde. Es ist der Dank der Jugend für den Kamps und den Sieg des Führers, für die Schöpfung der großen, starken und ebrenvollen Nation.
(euer »vite», da wurde Spanien von einer Weltanschauungs- zu einer Wirtschasts- frage degradiert. Während die englisHe Presfe mit gespanntester Aufmerksamkeit die Vorgänge an der Marco - Polo - Brücke bei Peiping beobachtete, ja, das britische Außenministerium die bereits festgesetzten Besprechungen mit Japan absagte, traten die Welt- anschaulichen Fragen um Spanien ganz zurück. Was die englische Presse einzig noch interessierte, war das baskische Erz (»veil man damit unter Umständen verhindern könnte, daß Japan Nordchina ciusackt oder China sich national einigt und durch seine 'nationale Stärke hundertjährige britische Handelsinteresten beeinträchtigt!).
Aber: Es wäre falsch, daraus den Briten einen Vorwurf zu machen. Die Grundlagen der britischen Außenpolitik sind natürliche Bedingtheiten wie geopolitische Lage, die daraus und aus der 300jährigen römischen Herrschaft entsprossene geistige Einstellung, Weitblick und A u s d e b n u n ä s d r a n a a l s
Kauf m an n. Groß dritannien ist kein Natio. nalstaal; sein Ideal ist die Weltanschauung jener individualistischen Freiheit und der Menschenrechte, die als Ziel eine „Elite" der Menschheit erträumte, ohne Rücksicht auf Nation, Sprache, Blut und Rasse. Und hierin liegt ihre Schwäche, die von den überstaatlichen Machten in weitgehendem Maße gefördert wird.
Europa aber liegt so wenig im Monde wie die britischen Inseln außerhalb Europas. Erst das Festland zusammen mit den britischen Inseln ergibt Europa. Das britische Außenamt in leinen Anschauungen richtig zu stellen, ist nicht unsere Aufgabe. Daß cs aber in Europa nicht um „Blocks" und „Weltanschauungen", sondern um die Entscheidung zwischen Kultur und Verbrechen geht, könnte man in der Downing-Street auch ohne den Jntelligence-Service erfahren haben.
Erschiene am Monde eine Zeitung — die Mondbewohner wüßten cs sicher. bk.
-knnilchm Ernst von Delius ist tot
Berlin, 26. Juli
Der deutsche Motorsport hat den Verlust eines seine, besten Männer zu beklagen. Ernst von Delius, der junge, erfolgreiche Mel- stersahrer der Auto-Union, ist am Montag- früh in Bonn den schweren Verletzungen erlegen, die er sich am Sonntag beim Rennen um den Großen Preis von Deutschland aus dem Riirburgring bei einem Zusammenstoß mit dem Mercedes-Benz-Fahrer Richard Seaman zugezogen hatte.
Ernst von Delius wollte Seaman überholen. geriet aber dabei an den Wagen des Engländers, kam von der Bahn und stürzte eine Böschung hinab. Die Verletzungen, die Delius sich dabei zuzog und die zunächst nicht so gefährlich aussahen, waren doch so schwerer Natur, daß ihnen der immer hilfsbereite und lebenslustige Münchener zum Opfer siel. Ernst von Delius, der Sohn des Braunkohlenindustriellen Direktor Dr. von Delius-Plessa, war in seiner langen Rennsahrerlaufbahn, die er als Motorrad- und Sportwagen-Fahrer begann, ein vorbildlicher Kamerad und großer Kön- ncr. Im ganzen hat er sieben schwere Stürze überstanden, erst vor wenigen Wochen wurde er bei der Vorbereitung zum Eiselrennen verletzt. Trotzdem konnte er beim Vanderbilt-Nennen in Neuyork einen schönen vierten Platz erringen. Sein größter Erfolg des Jahres war der Sieg im Großen Preis von Südafrika in Kapstadt. Auf der Avus und in Tripolis belegte er den zweiten bzw. dritten Platz.
Bier Nansener schwer verungMl
Eine Frau getötet, -er Fahrer in Lebensgefahr
Waiblingen, 26. Juli. Gestern abend wurde zwischen Waiblingen und Endersbach bei der Bahnstation Stetten ein Stuttgarter Personenkraftwagen, als er einen anderen Wagen überholen wollte, von einem in entgegengesetzter Richtung daherkommenden Fernlastzug erfaßt und an einen Baum geschleudert. Dabei wurde die im Wagen mitfahrende Frau Eisner aus Stuttgart-Wangen sofort getötet. Der Lenker deS AutoS, Horak, gleichfalls auS Wangen, erlitt schwere Verletzungen und mußte sofort in das Krankenhaus Waiblingen gebracht werden. Die übrigen Insassen, eine Tochter von Frau Eisner und ein Mann, trugen leichtere Verletzungen davon. Der Schwerverletzte befindet sich, wie wir erfahren, rn Lebensgefahr. Der Wagest wurde vollkommen zertrümmert.
Er bestahl -je Liebesparchen
Durch «ine List wurde ein gerissener Dieb ertappt
Frie-richstzafen, 26. Juki. Auf eigenartige Weise hat sich in -den letzten zwei MonEn ein hiesiger 32 Jahre alter, verheirateter Mann bereichert. Er lauerte nach hereingebrochener Dunkelheit im Riedlewald Liebespaare auf, und schlich sich an diese, wenn sie sich irgendwo niedergelasten hatten, heran, um Handtaschen und andere Gegenstände blitzschnell verschwinden zu lassen. Da nur wenige der Bestohlenen Anzeige bei der Polizei erstatteten, ist man erst jetzt diesem sonderbaren Räuber aus die Spur gekommen. Die Kriminalpolizei hatte ihm eine Falle gelegt. Ein junges Paar setzte sich auf eine Bank und legte an das andere Ende der Bank eine Handtasche. In weitem Umkreis hatten sich ausgezeichnete Läufer hiesiger Sportvereine versteckt. Noch ehe eine halbe Stunde vergangen war, verschwand Plötzlich die Handtasche. Auf einen Pfiff kamen aus allen Richtungen die Helfer herbei und rasch gelang es ihnen, den flüchtenden Dieb einzuholcn und der Polizei zu übergeben. Eine Haussuchung in seiner Wohnung brachte ein ganzes Lager von Diebesgut zum Vorschein. Da auch die Frau des Diebes von den Dingen wußte, wurde sic ebenfalls in Polizeigewahrsam genommen.
Anfall durch flröfltchen Leichtsinn
Sigmaringen, 26. Juli. Ein jugendlicher Motorradfahrer hatte auf der Straße von Sigmaringendorf nach Sigmaringen einen Personenkraftwagen überholt, in dem sich Obcringenieur Schneider aus Lauchek- thal mit seiner Familie befand. Ohne irgendein Zeichen zu geben, wendete der Motorradfahrer sein Fahrzeug in allernächster Nähe des hinter ihm folgenden Autos. Um einen Zusammenstoß noch in letz- ter Sekunde zu vermeiden, lenkte Ingenieur Schneider seinen Wagen die Straßenböschung hinunter. Der Motorradfahrer wnrde zwar noch gestreift, kam aber mit leichten Verletzungen davon. Der Kraftwagen dagegen wurde schwer beschädigt und dessen Insassen erlitten teils leichtere, teils schwerere Verletzungen.
Das Schlachtschiff „Vittorio Beneto"
der italienischen Kriegsmarine lief am SonMag in Gegenwart deS italienischen Herrschcrpaares und einer Abordnung der Deutschen Nrbeits- front auf der San-Marco-Werft in Triest glücklich vom Stapel. Die Taufe »ahm die Frau des Arbeiters Bcrtucci vor. per seit fas! 40 Jahren mit Auszeichnung a»j italienischen Wersten arbeitet.