Morüag de« 20. Juli 1SS7

Der Errztiiler

98. Jahrgang Nr. 170

LciilltMscke

NuS Sachsen trafen 1000KdF".-Urlanber mit Sonderzug in Reutlingen und in Metzin­gen ein. Sie verbringen ihren Erholungsauf­enthalt in den am Fuß der Schwäbischen Alb schön und gesund gelegenen Orten Honau, Unter­hausen. Gönningen und Dettingen a. Erms.

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Der Holzsuhrmann Ludwig Goller aus Rietheim. Kreis Urach, der neben seinem Fuhrwerk ging, kam in einem engen Hohlweg seinem Wagen zu nahe. Ein Wagenrad ging über seinen Fuß und drückte ihn ab.

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Der Löwenwirl Schüler aus Hatterbach. Kreis Nagold, war im Walde damit beschäftigt. Reisig aus seinen Wagen zu laden. Plötzlich zogen die Pferde an. wodurch der Wagen um­stürzte und Schüler derart an einen Baum drückte, daß er den rechten Arm zweimal brach.

Erst in jüngster Zeit hat man sich wieder aus den Wert des WalnnßbanmeS besonnen. Im Hof des Landwirts Gg. Nagel in O b e r st o tzi n ge n (Kreis Ulm) trägt ein Nußbanm 20 bis 30 Zen­timeter lange Trauben mit 18. 20 und auch teilweise 22 Nüssen.

Ein 27 Jahre alter Mann aus Lonsce bei Geislingen a. d. St. geriet zwischen eine Zugmaschine und den anhnngenden Wagen. Da­bei erlitt er eine schwere Beckenverletzung, die seine Verbringung ins Krankenhaus notwendig machte.

Aus der Straße nach Weil der Stadt stieß ein Motorradfahrer aus R enninge n, Kreis Lcon- derg, mit einem von zwei Personen besetzten Motorrad aus Weil der Stadt zusammen. Der Renninger erlitt eine schwere Gehirnerschütterung und zahlreiche Verletzungen, und auch der Bei- sahrer des zweiten Motorrades trug Verletzun­gen davon.

Die Allgemeine Ortskrankcnkasse Tcttnang veröffentlichte eine Reihe von Satzungsänderun­gen, durch die besonders der Förderung von erb­gesunden, deutschblütigen kinderreichen Familien Rechnung getragen werden soll. Der Beirat be­schloß, für solche Familien in weitestgehendem Umfange M e h r l eist u n g e n eiuzusühren.

Bei der Adelegg gelang cs einem Angehörigen der Truppführerschule Jsny, den bisher von Nusser-Wangcn gehaltenen oberschwäbischen Se- gelflugrekord von 6>/< Stunden um Stunde zu verbessern. Der Segler blieb von 1.30 Uhr nachmittags bis 8 Uhr abends zumeist in einer Höhe von rund 1500 Meter in der Luft.

Sulgen, Kreis Oberndorf, 25. Juli. (S u l- gen e r h i e l t M a r k t r c ch t.) Einem lang gehegten Wunsche ist entsprochen worden. Die Gemeinde Sulgen hat das Marktrecht erhalten und wird fortan jährlich vier Märkte abhaltcn, jeweils Krämer-, Bich- nnd Schweincmärkte. Hinsichtlich der Nach­frage nach Schlachtvieh kann kein günstiger gelegener Ort der näheren Umgebung in Be­tracht kommen wie Sulgen, das am Rande der Stadt stets Nachfrage und Bedarf zur Genüge hat. Im ganzen Bezirk herrscht noch vielfach die Redensart, daß man sür einen von jemand erwiesenen kleinen aber nütz­lichen Dienst eine Mark amSulgcrmcr Märkt" verspricht. Es war dies stets ein billiges Versprechen, da hier ein Markt nie stattfand.

Empfingen in Hohem., 25. Juli. (Rätsel n m einen tödlichen Unfall.) Ter 88jährige Karl Baiker von hier wurde dieser Tage besinnungslos neben seinem Motorrad liegend auf der Straße nach Wcil- dors schwer verletzt aufgefunden. Ohne noch einmal das Bewußtsein erlangt zu haben, starb der Verunglückte. Wie sich der Unfall zugetragen hat. konnte bis jetzt noch nicht scstgestellt werden.

Mm, 25. Juli. (Z uchthau 8 s ü r hart­näckigen Betrüger.) Vor den Schran- ken des Gerichts stand ein 33 Jahre alter, in Geislingen wohnhafter Betrüger, der mit dem Zuchthaus und dem Gefängnis schon wiederholt Bekanntschaft gemacht hatte. Kaum aus der Strafanstalt entlasten, er- schwindelte der Bursche in ungefähr zehn Fällen Darlehen und Sachunterstützungen, wofür er erneut z w e i I a h r e i n s Z u ch t- Haus geschickt wurde.

14« MrsBoulanger in Tübingen

Tübingen, 25. Juli. Die bekannte Tübin­ger WirtschaftZum Boulanger" kann in diesen Tagen auf ein 140jährigcs Bestehen zurückblicken. Ihren Namen verdankt die Wirtschaft ihrem Gründer Rudolf K ein in- ler, der hier nach seiner Rückkehr aus Paris, Wo er als Bäcker gearbeitet hatte, im Jahre 1797 eine Bäckerei mit Wirtschaft aufmachte. Es gelang ihm bald, sein Geschäft berühmt zu machen und durch lange Studentengene­rationen hindurch zählt dasBoulange" zu den bekanntesten Tübinger Gaststätten. Bis heute ist das Geschäft in der Familie Kemm- ler verblieben.

Motorrad rast auf einen Lastwagen

Reuhausen a. F., 25. Juli. In der Nacht zum Samstag fuhr der in Metzingen beschäf­tigte 27 Jahre alte Schlosser Albert Wag- ner aus Dettingen mit seinem Motorrad aus einen vorschriftsmäßig parkenden Last­wagen aus. Die- Wucht des Aufpralles war so heftig, daß Wagner sofort tot war. Das Motorrad wurde elf Meter weit ' vu der Unfallstellc weggeschleudert j

lOvO'Mrfeier der Stadt Pfullingen

Pfullingen, 2S. Juli.

ES entspricht durchaus dem Charakter der kleinen schwäbischen Landstadt Pfullingen, wenn sie aus der Tausend-Jahrfeier nicht eine Sensation, sondern ein Heimatfest, ein großes Familienfest gemacht hat, an dem nicht nur alle Einwohner, sondern auch die Pfullinger aus dem Reich und viele sogar von Uebersee teilnahmen.

Schon der erste Tag der Feier, der Fre i- t a g, sah viele Gäste aus nah und fern in der festlich geschmückten Stadt. Böllerschüsse und Glockenklang verkündeten den Beginn. Am Abend gab derLieder! ranz", der in diesem Jahr gleichzeitig sein hundertjäh­riges Bestehen feiern kann, ein Konzert Feierstunde des deutschen Sängers", zusam­mengestellt von Chormeister Holzer.

Am Sanistag wurde die höchst lehr­reiche Schau5000 Jahre Pfullinger Heimat" durch Dr. Hille vom Reichsbund für deut­sche Vorgeschichte in Berlin eröffnet, der da­bei besonders auf die Bedeutung der Vorge­schichtsforschung für unsere Weltanschauung und Nasteforschung einging.

Nach einer schlichten Totenehrung auf dem Friedhof erreichte die Tausend- Jahrfeier mit dem Festakt auf der Karls­höhe ihren Höhepunkt. Bürgermeister Boß hieß alle Gäste, vor allem die auslands­deutschen. willkommen. Der Redner teilte mit. daß von Karl K u l l e n - Reutlingen eine Stiftung in Höhe von tausend Mark ge­macht worden ist. Darauf zeichnete SS.» Standartensührer Dr. Wilhelm Kinkelin ein lebendiges Bild der Geschichte der Stadt und begrüßte cs mit besonderer Freude, daß der Führer zum Jubiläum seine Glück­wünsche ausgesprochen hat. Die Grüße von Neichsstatthalter Murr und Innenminister

Wegen Kanrelhetze vor Gericht

Predigte« gegen Staat ««d Gemei«fchaftsfch«te

X München, 25. Juli.

Zn sechs Monaten Gefängnis wurde nach zweitägiger Verhandlung vor dem Sonder­gericht in München der Jesuitcnpater Rupert Mayer verurteilt. Ter Verurteilte hatte völlig unzntressende Äußerungen zur Ab­stimmung über die Gemeinschaftsschule, über die Klosterprozeßberichtcrstattung und über das nationalsozialistische Schrifttum gemacht und im Zusammenhang mit dem Konkordat sogar von einemStaatsbetrug" gesprochen. Auch hatte er gedroht: Wenn das so weiter gehe, dann würden katholische und evan­gelische Geistliche eine ..ganz gewaltige Stink­bombe Hineinwersen müssen". Der Ver­urteilte gab die in der Anklage ausgesührten Acußerungcn bis aus wenige Punkte zu. er­klärte aber, daß er ein durch und durchun­politischer Mensch" sei und bei seinen An­griffen nur die Religion im Auge gehabt hätte.

Ter Staatsanwalt betonte die ausgespro­chen zersetzende Tendenz der Reden des Paters, durch die der innere Friede gefähr­det und in den Zuhörern Zweifel über die Rechtssicherheit geweckt wurden. Als straf­mildernd wurde die tapfere Haltung des Paters im Felde und im Kampfe gegen den Bolschewismus berücksichtigt. Der Haftbefehl wurde aufgehoben, nachdem der Verurteilte erklärt hatte, daß er gegen die Gesetze nicht mehr verstoßen werde.

Me Turnkleidung des BDB». paßke ihm nicht

In Landshnt wurde der 35jährige Kooperator Sebastian Pi hl wegen Kanzel- mißbranchs an Stelle einer verwirkten Ge- fängnlsstrafe von zwei Monaten zu 600 NM. Geldstrafe verurteilt. Nach der Verlesung eines Hirtenbriefes hatte der Geistliche den Frieden erheblich gefährdende Acußerungen von der Kanzel herab gemacht und sich über die Turnklcidung des BDM. aufgeregt, wo­bei er vonhalbnackter schamloser Jugend" sprach und die Bauern aufsorderte, diesemit der Peitsche aus den Wiesen zu verjagen".

Verleumdungen von der Kanzel

In Ellwangen wurde der römisch- katholische Vikar Franz Balles wegen Kanzelmißbranchs zu zwei Monaten Gefäng­nis verurteilt. Statt sich ausschließlich mit geistlichen Dingen zu beschäftigen, hatte er als Seelsorger im Neulerkreis des öfteren die Kanzel dazu mißbraucht, um durch ihm zu- getragene unwahre Behauptungen, durch

Dirigent auf Schienen iür Massenchor

40 ovo Sänger «nter einem Dach

eißellvericdt äer NL-t-rerse

j. k. Breslau. 25. Juli

Da? vom 28. Juli bis 1. Nug. in Breslau statt- sindeiide l2. Deutsche Sängerbundesse st wird Ausmaße aiinehmen, die bisher in der Ge- schichle der Süngertrcsfen einzigartig sind. ES ist ein Ereignis, das über die rein künstlerische und kulturelle Bedeutung hinaus alle Hebel neuzeit- liclier Verkelirsreaeluna in Bcweaima lebt, lieber

Dr. Teymiv sowie oer gesamten Staats- regierung übermittelte Ministerialdirektor Dr. Dill. Stellv. Ortsgruppenleiter Köl- bel schloß den Festakt mit einem Sieg-Heil auf den Führer.

Der Sonntag begann mit einer von der Hitler - Jugend gestalteten Nationalsozialist^, sehen Morgenfeier. Einige Stunden später füllten sich die Pfullinger Hallen zu einem Festkonzert, das auf einer künst­lerisch beachtenswerten Höhe stand. Bundes­chormeister Nagel übergab demLieder­kranz" die Silcher-Medaille und die Ehren­urkunde des Deutschen Sängerbundes. Am Nachmittag war infolge der vielen festlich ge­stimmten Menschen in der Stadt fast kein Durchkommen mehr. Der Festzug bot ein farbenprächtiges Bild und ließ die reiche Vergangenheit der Stadt auf höchst unter­haltsame Weise lebendig werden. Ein großes Volkssest auf der Karlshöhe mit Gesangs­und turnerischen Darbietungen vielt alt und jung den Tag froh vereint.

Allbekannter erhängt autgefuvden

Friedrichshasen, 25. Juli. In der Nacht zum Samstag wurde gegen 3 Uhr früh ans einem Grundstück in Friedrichshasen ein Mann an einem Birnbaum erhängt ausge­funden. Bei dem Toten handelt es sich um einen etwa 30 Jahr« alten, 1.70 Meter gro­ßen Mann mit blondem, zurückgekämmtem Haar und bartlosem Gesicht. Außer einem Block Eintrittskarten zum Schwimmbad Berneck sowie einer Geldbörse wurde bei dem Toten nichts vorgesundcn. Der Tote trug weißes Sporthemd mit Schillerkragen, lange Hose, graue Socken mit schwarzen Streifen, braun« gut erhaltene Halbschuhe Größe 43.

Mitteilungen, die zur Feststellung der Per­sonalien des Toten beitragen könnten, sind bei der nächsten Polizeiwache oder den Land- jägcrstationen zu machen.

versteckte politische Hetzereien und Weiterver­breitung unwahrer Gerüchte über politisch im Vordergrund stehende Personen den öffent­lichen Frieden seiner Gemeinde in erheblicher Weise zu stören.

Die Abschiedspredigt

Pater Johannes R u ß aus dem Kloster Oberelchingen hatte Ende Juli 1936 in der Wallfahrtskirche Aufhofen (Kreis Biberach) in seiner Aoschiedspredigt über die Einführung der deutschen Gemeinschaftsschule in den Gemeinden Langenschemmern und Auf- Hofen u. a. gesagt:Männer aus den Ge­meinden Langenschemmern und Aufhofen haben es gewagt, dir, katholisches Volk, euch, katholische Eltern und den katholischen Kin­dern die katholische Schule zu nehmen. Sie haben damit, etwas gemacht, wozu sie gar nicht berechtigt waren. Männer, die, soviel ich weiß, von den Bürgern gar nicht ge­wühlt, sondern ernannt waren, Männer, die das Vertrauen des Volkes gar nicht besitzen. Das. was sie getan haben, verstößt gegen das Konkordat, in dem die konfessionelle Schule gewährleistet wird und nach dem so­gar die konfessionelle Schule von katholischen Minderheiten eingerichtet worden ist. Es ist dies gerade so, wie wenn man den Bauern die Höfe und den Handwcrkslcutcn die Werk­stätten wegnehmen würde. Glaubt nicht, daß das von den Männern wieder gut gemacht werden kann, auch wenn cs gebeichtet wird."

In der Verhandlung berief sich der An­geklagte, der Frontkämpfer war und schon einmal wegen Verdachts des Devisenver­gehens verhaftet, aber freigesprochen worden war, auf das Konkordat. Seine Bemerkun­gen wollte ernicht politisch" ausgefaßt wissen. Der Staatsanwalt hob hervor, daß er die Bürgermeister der beiden Gemeinden in unverantwortlicher Weise bloßgestellt und die Bevölkerung aufaehetzt hat. Das Urteil lautete auf 200 RM. Geldstrafe an Stelle einer an sich verwirkten Gefängnisstrafe von drei Wochen.

Pater beleidigt SA.-Männer

In Koblenz wurde der Nedemptoristen- pater Johann Müller aus Trier zu 100 NM. Geldstrafe verurteilt. Er hatte in Wiltingen bei der Eröffnung einer Missions- Woche von gutgesinnten und schlechten Men­schen in der Gemeinde gesprochen, wobei er unter den schlechten Menschen die SA.-Män- ner verstand, oie am Morgen ans Fahr­rädern weggefahren waren.

eine M11lion'deÜ4scheVo'lks ge'nossen aus dem Reich und aus der ganzen Welt treffen sich in der ostdeutschen Grenzstadt. Von Polen, Oesterreich, Lettland, Ungarn, der Tschechoslowa­kei. aus dem gesamten Raum Europas strömen die Sänger zu dem Fest, da? auch musikbegei­sterte Scharen aus Uebersee, von Brasilien, Chile, Mexiko und USA. angelockt hat. Die Organisa­tion der Reichsbahn steht schon jetzt ..unter Damvk". 200 Sonderzüae setzen sich von

Schlesien aus in Bewegung, die gleiche Zahl wird die Schiencnstränge des übrigen deutschen Eisen­bahnnetzes bevölkern.

Neberall regen sich die Hände. Bet den Flei­schern. Bäckern und in den Gasthäusern ist schon jetztGroßalarm". Täglich treffen Proviantsen­dungen ein, die den Riesenbedarf während der Breslauer Festtage decken sollen. 2000 Zentner Fleisch sind sür die Menge der Festteilnehmer an jedem Tag bereitgestellt, 5000 Tonnen Bier reichen auch für die durstigsten Kehlen. Die Wurstmaxen mit ihren Brühkesseln und den echtenschlesischen Knackern" haben sich bereits rekrutiert, an allen Straßenecken beziehen sie ihre Posten. Eine kleine Armee vonBoys", die Erfrischungen anbieten werden, ist im Anmarsch.

Groß ist immer noch die Nachfrage nach Kell­nern und Serviererinnen. AuS allen deutschen Gauen müssen sie angefordert werden und Stutt- art hat als erste deutsche Stadt 5 0 Schwa- enmädel zum Sängerfest beordert. Das Nachtverbot für Herstellung und Verkauf von Lebensmitteln ist aufgehoben. Ehe der Hahn kräht, gibt es schon frische Semmeln und sechsmal im Tag leeren sich die Backöfen. Unmengen von Ge­schirr und Wäsche stapeln sich auf, auch die Dro­gerien haben Mobilmachung befohlen: Massen- kolonnen von Sanitätern werden die Festesmenge flankieren. Sämtliche Formationen der Be- wegung sind zur Hilfeleistung bei dem Breslauer Sängerbundesfest angesetzt und werden zuweilen auch polizeiähnliche Dienste versehen. In den Abendstunden wird BreSlau wie in ein Licht­meer getaucht erscheinen. Bisher wurden bei festlichen Gelegenheiten lediglich daS historische Rathaus, die Christophorus-Kirche, das Stadt­theater und die Jahrhunderthalle angestrahlt. Jetzt soll außer diesen Gebäuden noch die Lic- bichshöhe. die Universität, sowie die Kreuzkirche und der Dom erleuchtet werden.

Breslau wird sür einige Tage eine Millionen­stadt sein. Die Schauplätze sür die Kundgebungen find gigantisch ausgebaut worden. Im Her- mann-Görtng-Stadion errichten dir Zimmerleute ein Niesenpodium. 40 000 Sänger sollen hier unter einem Dach stehen, das aus akustischen Gründen gezogen werden muß. Die schwierige Frage des Dirlgentcnpultcs sür diesen Massenchor ist auch glücklich gelost wor. den. Es bewegt sich auf Schienen, und der musi­kalische Leiter kann seinen Standpunkt den je­weiligen Verhältnissen entsprechend verändern. An allen Orten wird Musik erklingen. Jeder Gau Deutschlands ist mit seinen besten Vereinen vcr- tretcii die Beispiele ihrer Kunst und ihrer land­schaftlichen Eigenart geben wollen. Ein gewaltiges Bekenntnis wird die Deuts cheWeihe st und« aus der Friescnwicsc sein. Alle Sänger und alle Teilnehmer vereinen sich hier zu gemeinsamen Gesängen und machtvoll wird das deutsche Ge­lübde von der Kulturburg Breslau aus über die Grenzen klingen.

Stuttgarter Wochenmarktpreise vom 24. Juli. Obst: Großhandelspreise bei Abgabe an Klein­handel sür je 50 Kilogramm. Verbraucherpreis für je 1 Pfd., Tafeläpfel: 1828 RM. (24 bis 37 Npf.), Fallobst: 68 RM. (8-lt Npf.). Aus- landsäpsel: 20-24 RM. (2732 Npf.). Tafel- birnen: 2232 RM. (30-43 Npf.), Auslands, birnen 1830 RM. (2440 Npf.), Aprikosen, iu- länd.: 35-50 RM. (4767 Npf.), Weichsel- kirschen 3540 NM. (4754 Npf.), Tafel-Pfirsiche 2835 NM. (3747 Npf.), ausländ. Pfirsiche 25 bis 30 RM. (33-45 Rpf.), Mirabellen 30 bis 32 RM. (40-43 Rpf.). Renekloden 25-82 RM. (3343 Rpf.), Pflaumen 1824 NM. (24 bis 82 Npf.), ausländ. Zwetschgen 3235 RM. (43 bis 47 Npf.), Brombeeren 3035 RM. (40 vis 47 Npf.). Himbeeren 3235 RM. (4347 Npf.). Heidelbeeren 3033 RM. (40-44 Rpf.), Preise!- beeren 2830 NM. (3740 Npf.), Monatserd- bceren 6080 NM. (50105 Npf.), rot und weiße Johannisbeeren 1520 RM. (2027 Nps.), schwarze Johannisbeeren 3235 NM. (43 bis 47 Npf.), Stachelbeeren 1518 RM. (20 bis 24 Npf.), grüne Walnüsse 20 RM. (27 Npf.). Süd. fruchte: 50 Kilogramm Bananen 32 NM. (ein Pfd. 45 Npf.), Zitronen 100 St. 7-8 NM. (1 St.

9 11 Npf.). Gemüse: Blumenkohl 100 St. 15 bis 45 NM. (1 St. 20-60 Rpf.), ausländ. Blu- menkohl 100 St. 30-35 RM. (1 St. 4047 Rpf.), inländ. Wirsing 50 Kilogramm (1 Psd. 10 bis 12 Npf.), Kohlrabi mit Kraut 100 St. (1 St. 58 Rpf.), Frciland-Kopfsalat (1 St. 6 bis 11 Npf.), Endivien (1 St. 713 Rpf.), grüne Salatgurken (1 St. 1433 Rpf.), Einleger (110 Stück 63-60 Rpf.), grüne Buschbohnen (1 Pfd. 1618 Npf.). Wachsbohnen (1 Pfd. 20-24 Rpf.), Stangenbohnen (I Pfd. 2022 Rpf.), grüne Erb­sen (1 Pfd. 2932 Rpf.), Karotten mit Kraut (I Bd. 1320 Npf.), Karotten ohne Kraut (ein Pfd. 10-13 Npf.). Porree (Lauch) (1 St. 5 bis 7 Rpf.), rote Radies (1 Bd. 1113 Npf.). weiß« Radies (1 Bd. 1113 Rpf.), Weiße Rettiche (1 St. 611 Rpf.), rote Rüben (1 Bd. 1011 Rpf.), Sellerie mit Kraut (1 St. 827 Rps.). Freiland- Spinat (1 Pfd. 1316 Rpf.), Freiland-Tomaten (1 Psd. 2124 Npf.), ausländische Tomaten 50 Kilogramm 10-15 RM. (1 Psd. 1420 Rpf.), Zwiebeln mit Rohr (1 Bd. 1011 Rpf.), auslän- dische Zwiebeln 50 Kilogramm 79 RM. (1 Pfd.

10- 12 Rpf.).

Marktlage: Zufuhr in Obst genügend, in Gemüse reichlich. Verkauf lebhaft

»cywcincprcijc. G a t l d o r s: Milchschwcine 16 bis 22 RM. - Künzelsau: Milch chwelne

12.50 bis 25 NM. - Nürtingen: Milch- schweine 20 bis 30 RM. Saulgau: Ferkel

22.50 bis 27.50 RM. Wangen I. N.: Ferkel 18 bis 25. Läufer 40 NM.

Erzeugergrotzmarkt Besigheim vom 23. Juli. Zufuhr: 470 Kilogramm Tafeläpfel. 16 Kilo­gramm Tafelbirneu, 25 Kilogramm Türkische Kirschen, 230 Kilogramm Pflaumen. 9 Kilo­gramm Brombeeren, 4.5 Kilogranim Johannis­beeren. alles verknust. Preise für Tafeläpfel 30 bis 32. Tafelbirnen 40. Türkische Kirschen 21 Pflaumen 2630, Brombeeren -',0. ,)vhnnnis- beeren 20 Nv! das Kilogramm. Tic Markt!, war lebhaft.