t'iseheii. ms Innenminister nennt man General Martinen A n i d o, der diesen Posten schon in der Negierung Primo de Riveras begleitet hatte. Ferner werden ge- nannt. ohne daß die Verteilung der Posten aber schon ganz sicher ist. der bekannte Dichter Pc in an «lS Propagandaminister und Graf Guada Chorce, der unter Primo de Ribera Minister für öffentliche Arbeiten war, für den gleichen Posten. Das Außenministerium soll Josö Jangnas Messia, dem Außenminister von Primo de Ribera oder Sangroniz, dem Chef des Diplomatischen Kabinetts der Nationalregierung, unterstellt werden.
Oueipo deLlano oder Niklas Franco, der Bruder des Staatschefs General Franco, sind für den Posten des Kriegsministers vorgesehen. Um den Posten des Finanzministers bewerben sich Ventosa, em langjähriger Vertrauensmann des Finanzpolitikers Cambo Chapaprieta, der als Finanzreformer be- kannt ist, und Amado, dem jetzt schon die Leitung der Finanzen der nationalen Regierung anvertraut ist. Amado wird aber vielleicht auch den Posten des Präsidenten der Bank von Spanien übernehmen»
W» Salvador gebt
X Salvador, 25. Jull.
Der Kabinettsrat beschloß am Samstag den Austritt aus dem Völkerbund. Salvador folgt damit dem Beispiel der anderen mittelamerikanischen Staaten Guatemala, Honduras und Nicaragua, die bereits im vorigen Jahr ihren Austritt aus dem Völkerbund erklärt hoben.
Fortsetzung der eugltsch sranzösischen SeneralftaWesprechlingen
!X London, 24. Juli
„Daily Telegraph" berichtet: Der franzö- fische Generalstabschef General Gamelin beabsichtigt, an den britischen Herbstmanövern im September teilzunehmen. Das Blatt vermutet, daß Gamelin diese Gelegenheit benutzen wird, um die Besprechungen mit den führenden englischen Generalen, die er im Sommer 1934 erstmalig ausgenommen hatte, iorizusetzen.
Nrandschadenkurve steigt!
L i 8 e n b e r i o k t 6er d!8-kresss
rck. Berlin, 25. Juli.
Bei 58 Mitglicdsgesellschasten des Verbandes privater Feuerversicherungsgesellschafien ist die Zahl der im Monat Juni 1937 gemeldeten Feuerschäden mit 16 794 um 16,45 Proz. gegenüber dem Vormonat mit 14 421 Schäden und »m 11,3 Prozent gegenüber dem Juni 1936 gestiegen. Die Steigerung der angefallenen Schadensumme war noch weit stärker. Mit 6411413 RM. stieg das Schadenergebnis im Juni 1937 um 51,95 Prozent gegenüber dem Vormonat mit 4 219 624 RM. Im Vergleich zum Monat Juni 1936 mit 3 410150 RM. betrug die Steigerung der Schadensumme sogar 88,01 Prozent.
Das außerordentliche Ansteigen der Schadenkurve ist insbesondere aus die 18 Großfeuer zurückzuführen, auf die allein eine Schadensumme von 3 551908 RM. entfallen, also mehr als 50 Proz. der gesamten Schäden. Die jahreszeitlich bedingte größere Zahl von Blitzschäden, sie zahlenmäßig 20 Prozent aller gemeldeten Schäden ausmacht, ist ein weiterer Grund für das Ansteigen der Schadenkurve.
Vor zweite Tag der Viihnenieilspiele
Festliche »Loherrgrin-oAusführrrng in Bayreuth
Bayreuth, 25. Juli
Als zweite Aufführung der Bühnensest- spiele in Bayreuth ging am Samsraa der „Lohengrin" in Szene. Strahlende Sonne lag über der Wagncr-Stadt, als die Auffahrt begann. Wieder waren die Straßen dicht gesäumt von Menschen, die dem Führer auf dem Wege zum Festspielhaus zujubelten.
Der Ausführung des „Lohengrin" lag die großartige Neuinszenierung zugrunde, die Heinz Tietjen und Emil Preetorius im vergangenen Jahre geschaffen haben. Dennoch sind die diesjährigen „Lohengrin"- Aussührungen keine einfachen Wiederholungen, sondern in manchen Einzelzügen noch vertieft worden, so daß eine Neueinstudierung von strenger Geschlossenheit und ursprünglicher Lebendigkeit entstand. Da der Generalintendant der Preußischen Staatsoper, Staatsrat Heinz Tietjen, außer der Regie auch die musikalische Leitung des „Lohengrin" übernommen hat, stellt sich dem ausverkauften Hause eine Aufführung von seltener Einheitlichkeit dar. Die temperamentvolle Ausdeutung des Dirigenten schus einen vollendeten Zusammenklang mit den außerordentlich belebten und feinsinnig ge- gliederten szenischen Vorgängen.
. Aufs neue erwiesen dabei die Bühnenbilder
JoM/che Krrr-rrachrichisir
Der türkische Arbeitsminister
Ali Zetinkaya traf in Berlin ein, um die Leistungen des nationalsozialistischen Deutschland insbesondere auf dem Gebiete des Verkehrs, der Zivilluftfahrt und des Rundfunks kennenzulernen.
Der argentinische Senator Sorondo,
der auf Einladung der Neichsregierung Einrich- tungen des neuen Deutschlands kennen lernte und u. a. auch von Ministerpräsident Göring emp- fangen wurde, drahtete aus Brüssel dem Reichsaußenminister: „Beim Verlassen Deutschlands spreche ich Euer Exzellenz meine Bewunderung für Ihr großes Land aus, das sein gigantisches konstruktives Werk verwirklicht und beeindruckt ist von der Vaterlandsliebe innerhalb der Ordnung, der Disziplin und der Kameradschaft. Ich bitte, meinen Dank für die Aufmerksamkeiten entgegenzunehmen, die ich in Deutschland seitens der Negierung erfahren habe, und dies auch dem Führer zu übermitteln."
Dem Führer drahteten
6ü Teilnehmer des Ansländerserienkurscs aus 21 Nationen ihren Dank und brachte ihre aufrichtige Bewunderung für die Aufbauleistungen des nationalsozialistischen Deutschland zum Ausdruck.
HJ-Führer fahren nach England
Am 31. August reisen die Abteilungsleiter, Bann- führer und Jnngbannsührer der Gebietsführung Nordmark der HI. nach London.
Die Reichskraftfahrbahn Hamburg—Kassel
wird in zwei Linien geführt: die westliche über Soltau, Hannover, Gandersheim und Nordheim, die östliche über Uelzen, Braunschweig, Seesen bis Gandersheim, wo sie sich mit der westlichen Linie vereinigt. Der Bau der westlichen Linie dürfte bereits im Herbst begonnen werden.
Führende Mitglieder der DAF
trasen am Samstag in Triest ein. Am Sonntag wohnten sie dem Stapellanf des Schlachtschiffes „Vittorio Vcneto" bei.
König Leopold IH. von Belgien
traf in Begleitung seines Bruders Karl, Grafen
von Professor Preetorius ihre gcschmack- volle Pracht und sinnvolle Anlage.
Im Mittelpunkt der solistischen Leistungen stand die Elsa von Maria Müller. Die vollendete Kultur ihres silberhellen Soprans bezauberte die Hörer ebenso wie die darstellerische Erfüllung der Nolle, die ein besonderer Glanzpunkt der Festspiele ist. Zum erstenmal sang in Bayreuth Mar cell Wittrich von der Berliner Staatsoper den Lohengrin. Mit seinem weichen, klar und sicher geführten Tenor entwickelte er die Gestalt vor allem aus ihren lyrischen Elementen zu einem eindrucksvollen Gesamtbild. Neu beseht war auch die Nolle des Königs Heinrich durch Ludwig Hoffmann von der Staatsoper Wien, der mit tragendem Baß und gemessener Würde der deutschen Jdealgestalt entsprach. Das Paar der Gegen- spieler wurde wieder verkörpert von Margarete Klose und Jaro Prohaska. Mit Herbert Ianssenan der Spitze waren auch die kleineren Rollen erstklassig beseht. Neben dem hervorragenden Festspielorchester hat der große Chor zu der überwältigenden Wirkung wesentlich beigetragen. Obwohl nach Bayreuther Brauch die Künstler nicht vor dem Vorhang erscheinen, brachte die Festgemeinde ihre Begeisterung durch stärksten Beifall nach jedem Akt zum Ausdruck.
von Flandern, in Paris zur Besichtigung des belgischen Gebäudes auf der Pariser Weltausstellung ein.
Reichsjugendführer Baldur von Schirach
besichtigte am Samstag das Marienburg. Lager der Danziger HI. und das Zeltlager Lattin im Gebiet der Freien Stadt Danzig.
Verboten wurden in England
zwei Sowjetfilmc, die reine Propaganda- filme für den Bolschewismus sind. Der Protest des Sowjctbotschafters Maiski blieb vergeblich.
Um van Zeelands Plänen
Nachdruck zu verleihen, richtete König Leopold III. von Belgien einen offenen Brief an Ministerpräsident van Zeeland, in dem er vorschlug, eine internationale wirtschaftliche Studien- kommisfion zu schaffen. Der Vorschlag wurde vom amerikanischen Außenminister Hulk als „ermutigend und sehr zeitgemäß" bezeichnet.
Der französisch-sowjetrussifche Vertrag
bewölkte die guten Beziehungen zwischen Japan und Frankreich, erklärte der neue japanische Bot- fchafter in Paris, Sugimura, nach seiner Ankunft in der französischen Hauptstadt. Er wird am 28. Juli dem Präsidenten der Republik sein Beglaubigungsschreiben überreichen.
Die britischen Kapitulationen
in Französisch-Marokko (Sondergerichtsbarkeit und Sondergesetzgebung für britische Staatsangehörige) werden ebenso abgeschafst, wie der englische Postdienst. Das Abkommen dürste in dieser Woche in London unterzeichnet werden.
Jüdischen Angriffen gegen die Polizei
in Sosnowitz gelegentlich von Haussuchungen wegen lteberschreitungen des Schächtverbotcs mußte die Polizei mit der Schußwaffe begegnen. Mehrere Rädelsführer wurden verhaftet, große Mengen von geschlichtetem Fleisch beschlagnahmt.
Um 700 Millionen Kronen
werden die ordentlichen Ausgaben des tschechoslowakischen Vcrteidigunasminifteriums im Jahre IS38 erhöht werden.
Sdwjetvrorrß Wgrn MWnberg
Paris erwartet Auslieferungsantrag
Llgenberickt 6er bl8-?resss
xl. Paris, 25. Juli.
Zum Fall Münzenberg wurde von der Pariser Sowjetbotschaft mitgeteilt, daß die Sowjetregierung geg enihn ein Versah^ ren wegen Unterschlagung von Staatsgeldern einleiten null. Sie werde auch die Auslieferung Münzenbergs bei der französischen Negierung beantragen. Der Umfang der Unterschlagungen Münzenbergs ist zwar noch nicht bekannt, man schätzt aber, daß er mindestens 6 Mil
lionen Franken veruntreut haben dürfte. Der berüchtigte Kommunist besitzt nicht weniger als zwei Villen auf französischem Boden, eine davon bei Paris, die andere an der Mittelmeerküste. Außerdem
hat er sich eine schwerbewaffnete Leibwache
zugelegt und denkt im übrigen nicht daran, Frankreich zu verlassen. Seine Freunde erklärten, Münzenberg sei Trohki-Anhänger geworden.
Nach der „Säuberung" der Eisenbahnen des Fernost-Gebietes, während der die Beamten buchstäblich dutzendweise erschossen und Hunderte in die Gefängnisse geworfen wurden, wird nun die Fernost-Armee durch die GPU. visitiert. Nach einer Meldung der in Charbin erscheinenden Zeitung „Na Graniza" sollen namentlich die Kommandostellen einer besonders scharfen Prüfung unterzogen werden. In den Kasernen und Klubräumen der einzelnen Truppenteile werden umfassende Dur^ suchungen vorgenommen. Die Offiziere und" Soldaten haben sich besonders dadurch der GPU. verdächtig gemacht, daß diese in den Regiments-Bibliotheken noch zahlreiche Werke der seinerzeit mit Tuchatschewski Hingerichteten Generale entdeckte. Die Folge werden höchstwahrscheinlich Massenverhas- tungen und die Msetzung vieler höherer Offiziere sein.
Proteste gegen Mörder NeschWe
X Londoner, 25. Juli.
Nachdem bereits der Vertreter der deutschen Freikirchen. auf der Weltkirchenkonferenz in Oxford gegen die beschlossene Botschaft an die. Deutsche Evangelische Kirche ' protestiert hat. wandten sich auch die Vertreter der Alt-Kathö- lischen Gesamtkirche und der Russisch-orthodoxen Kirche im Ausland in bestimmt gehaltenen Protesten gegen diese Botschaft, wobei es u. a. heißt: „Wir müssen Widerspruch erheben, Wenn in diesem Zusammenhang auch die römisch-katholische Kirche in Deutschland als Line Kirche genannt wird, die um ihres Glaubens willen zu leiden habe. Diese Erklärung erscheint uns monströs angesichts der Tatsache, daß die Strafverfolgungen, welche insbesondere Mitglieder geistlicher Genossenschaften in dieser Kirche sich zugezogen haben, durch schwerste sittliche Vergehen bedingt waren von solcher Art, daß sie unter Christen nicht einmal genannt werden sollten."
Gegen die Teilung Palästinas
protestierte der syrische Ministerpräsident Mar- dam Bcy in einer Drahtung an das Völker- bnnd-Generalsekretariat. I» einer großen Kund- gebung vor der Omar-Moschee in Damaskus erklärte er: „Unsere Mission ist die Befreiung des ganzen arabischen Raumes von der Fremdherrschaft". Mohammedanische geistliche Würdenträger des Irak forderten die Bevölkerung auf, die Araber Palästinas gegen den „unlogischen und unklugen" Tcilnngsplnn zu unterstützen.
4valLr»man von Kan, Lrnst
Urheberrechtsjchutz durch Verlagsanstalt Manz, München. 46. Fortsetzung. Nachdruck verboten.
Canitätsrat Dr. Burgstaller schaut seiner Tochter nach, bis sich die Türe hinter ihr schließt. Er kann nicht begreifen, daß man einen Menschen noch lieben kann, der einen enttäuscht. Linde soll doch froh sein, daß sie nun Klarheit hat. Diese Ungewißheit hat ja ihre Nerven zermartert. Und sie wird schon darüber wegkommen, wird in wenigen Monaten vielleicht über diese reichlich sentimentale Jugendliebe lächeln.
Alles das sagt er sich schön vor, beruhigt sich damit und wendet sich wieder seiner Arbeit zu.
Linde sitzt indessen am Bettchen der kleinen Angela, reicher Leute Kind, das in hoffnungslosem Zustand im Sanatorium eingeliefert wurde. Daß sich das vierjährige Mädchen jetzt auf dem Wege der Besserung befindet, ist vor allem Lindes aufopfernder Pflege zu verdanken. Die kleine Angela hängt aber auch an ihr und will nicht einschlasen, wenn ihr Tante Linde nicht ein Wiegenlied singt.
Heute jedoch will Linde kein Ton aus der Kehle kommen. Sie sitzt ganz still, mit gefalteten Händen, und schaut m die Augen des Kindes.
„Da habe ich sie nun dem Tode abgetrotzt," muß sie denken, „und vielleicht wäre es in späteren Jahren viel besser, wenn sie nichts wüßte von der Welt und den Menschen, darin sich die sp himmelhoch beglücken und auch zu Tode betrüben können."
„Bist du traurig, Tante?" fragt das Kind.
„Nein, Liebling. Nur müde bin ich — so müde vom Leben..
„Aber du hast doch immer gesagt, Tante, daß das Leben sJ:r schön sei und ich müßte deshalb gesund werden."
„Ja, das mußt du auch, denn für dich wird das Leben einmal sicher sehr schön werden."
„Willst du mir heute nicht die Geschichte erzählen, Tante, von der Schwanenjungfrau und dem Ritter im Eisengewand, die sich so lieb gehabt haben? Ach ja, bitte, Tante, erzähle."
Und Linde erzählt ihr die alte Geschichte wieder.
„Ja, und als dann der Ritter nach vielen Jahren wieder ins Land kam, begegnete ihm die Schwanenjungfrau im Walde. Eine Drossel sang über ihnen und die alten Bäume rauschten und flüsterten und freuten sich, daß die beiden sich wieder hatten. Dann stieg der Ritter von seinem Pferd herunter und zog sein Schwert und stieß es der Schwanen- jungfrau mitten ins Herz..."
Die kleine Angela hat während des Erzählens die Augen geschlossen, und jetzt sagt sie, ohne die Augen zu öffnen:
„Aber, liebe Tante, es heißt doch anders zum Schluß. Da heißt es doch: Und dann stieg der Herr Ritter von seinem Pferd herunter und zog die Schwanenjungfrau an sein Herz."
„So gut hast du aufgemerkt, mein Herzchen?"
„Das merkt man doch gleich, wenn du sagst, er stoßt ihr das Schwert ins Herz. Hatte er sie denn nicht mehr lieb?"
„Nein, er hatte sie nicht mehr lieb. Draußen in der Fremde hat er eine andere Schwanenjungfrau gesunden. Und der anderen, die ihn schon als Kind geliebt hat, hat er das Herz durchbohrt."
Linde kann nicht mehr weitersprechcn. Ihr Kopf sinkt herunter auf das Kissen und bleibt dann li.-gen neben der warmen, weichen Kinderwange.
9.
Robert geht ein paar Tage wortkarg und verschlossen umher. Und ohne mit der Mutter eine Aussprache gehabt zu haben, reist er nach einem plötzlichen Entschluß so rasch
wieder ab, wie er kam. Eine unausgesprochene. Trauer lag überm Tannhof. Die Mutter spricht kein Wort und Bärbel sitzt in den Ecken und seufzt.
Nur Christoph ist in diesen Tagen etwas fröhlicher geworden. Das hat aber mit Robert nichts zu tun, sonder» eine ganz andre Bewandtnis.
Bisher hat er sich um kein Mädchen mehr gekümmert. Und wenn die Mutter immer wieder drängt, er solle doch Umschau halten bei den Bauerntöchtern im Umkreis, so sagt er wohl, daß er bereits daran sei, aber es könne ihm keine gefallen. Einmal hat er es versucht und hat an einem Sonntagnachmittag einen Besuch beim Lacherbauern abgestattet, der drei Töchter hat im heiratsfähigen Alter. Aber dann hat er nicht gewußt, welche von den dreien eigentlich die richtige sein könnte. Sie sind alle rötlichblond, schwergliedrig und sehen mit ihren strengen Gesichtern gar nicht wie Mädchen aus, sondern wie Frauen, die schon im Mittag ihres Lebens stehen. Die erste holte ihm gleich ein Krüglein Most aus dem Keller, die zweite brachte Streuselkuchen und die dritte kochte Kaffee. Jede war eifrig um ihn bemüht, denn sie ahnten wohl, weshalb er gekommen sei. Aber als er gesättigt und von dem guten Most schon heiter gestimmt war, sagte er, daß er wegen dem zweijährigen Fuchsen gekommen sei, denn er habe gehört, daß der Lacherbauer ihn verkaufen möchte.
Der Bauer antwortete ihm darauf ziemlich unfreundlich, daß er daran noch gar nie gedacht habe, die Töchter bekamen einen ganz sauren Mund und sahen noch älter aus.
Dann habe er also den Weg umsonst gemacht, sagte Christoph. Wie die Leute nur immer so lügen könnten. Er habe bestimmt gehört, daß der Lacherbauer den Gaul verkaufen ^ möchte. Aber das schade weiter nichts, und vielleicht käme der Lacher auch einmal am Tannhof vorbei, damit man sich erkenntlich zeigen könne für die heutige freundliche Auf- wartuna.
(Fortsetzung folgt.)