US dem HeimalsebieOM'

TArcAtzickrett

Der tzübrcr nnd Reichskanzler hat den Amts- aerichtsrat Dr. Wintterltn tn Heilbronn aus seinen Antrag in den Ruhestand verlebt und den Studienassessor Wilhelm Schöller tn Mengen snm Studtenrat ernannt.

Der Neichsstatthaltcr hat im Namen des Reichs den Bürgermeister Kan vier von Wielenbach, Kreis Gerabronn, zur -seit verwendet bei der Lan- oesversicherunasanstalt Württemberg, Len Notariats­praktikanten Paul Mater und Sen Vcrrvaltungs- Praktikanten Karl Stöcker bei der Landesverliche- runasanstalt Württemberg zu Obersekretüren im württemberaischen Landesdienst ernannt.

Oberröallehrer BöSringer, in Eblinaen tritt, nachdem er die Altersgrenze erreicht hat, mit Ablauf des Jult in den Ruhestand.

Der Präsident des Technischen LandeSamts Hai tm Namen des Reichs den Walzmeister Anton Alzenberaer beim Stratzen- und Wasserbau­amt Ellwanaen zum Oberwalzmeister ernannt.

Der Nelchsmintster der Justiz hat den Bezirks- Notar GestrtÄ Üet dem Bezirksnotariat Stuttgart- Stadt Abt. L zum Bezirksnotar der württ. ResGr. Lk und den Justizinspektor Krimmel bet Sem Amtsgericht Stuttgart I zum Bezirksnotar bei dem Grundbuchamt Zuffenhausen ernannt.

Der Generalsiaatsanwalt tn Stuttgart hat den Oberwachtmeistcr Blankenborn bet dem Zucht­haus Ludwiasbura auf seinen Antrag tn den Nube- stand versetzt. Verwalter Strafanstaltskommtsfar Metzger bei Sen Gefängnissen Heilbronn und Strafanstaltswerkmeister Nowaa bet dem Straf« aefänanis Schwäb. Hall treten infolge Erreichung der Altersgrenze tn den Ruhestand.

Im Bereich der Nelchspostdirektion Stuttgart ist der Postsekretär Riegin Gaildorf mit dem Dtenn- lltz in Oversontbeim zum Postverwalter in MurrSardt ernannt worden.

Im Bereich der Reichsbahndirektion Stuttgart.sind

aiserslautern

Hahnbauassessor Heaenbarth in Nürnberg nach Kaiserslautern lReichsbaLnausbesserungswerk), Retchsbahnobersekretär Ott in Svaichinäcn (Bahn- hos) nach Stuttgart (RclchsbahnLirektion) und Neichsbabnsekretär Zeb in Lotzburg-Rodt nach AlpiröSach (Bahnhof) versetzt worden.

Vom Bischof von Noitenvurg ist die katb. Pfarr- stelle Satsterkirch dem Repetenten Erich Dolderer in Tübingen verliehen worden.

MMervrMrrngen

Die Handwerkskammer Remlingen veran­staltet, wie ans dem Inseratenteil unserer heu­tigen Nummer ersichtlich ist, diesen Winter Wieder Meisterprüfungen für die jungen Handwerker. Vorbereitungskurse werden je nach der Zahl der Prüflinge in Len einzelneil Bezirken von Mitte September bis Ende De­zember abgehalten. Wir selbst möchten nicht versäumen, auf diese Gelegenheit hinzuweisen.

Barr Wacke

Heisa, die frohe Ferien- und Reisezeit ist ^vtvmmen und öffnet nun unzähligen Men­schen aller Alters- und Bernfsklassen das Tor zur sommerlichen Muse. Man möchte sic fast beneiden, die Glücklichen, die da mit einem stille», zufriedenen Lächeln dem Alltag und seinen Sorgen entfliehen dürfen und sich in seliger Erwartung in das Glücksland ihrer Wünsche cinschisfen. Jetzt, wo das Korn schnittreif auf den Halmen steht, wo sich die Schcncrtorc der fleißigen Ackerleute weit, weit öffnen, um den Erntcscgcn der heimatlichen Scholle ausznnchmen, jetzt, wo die Sensen ihr hellklingendes Lied der Arbeit durch die Erutcfcldcr singen, wo Menschen und Vieh vereint die Kräfte für ein heilig Werk cin- setzen, da ist im Schwarzwald der sommerliche Kurbetrieb in seinen wichtigsten Abschnitt cin- getretcn. Man spricht mit Recht vomHoch­betrieb" und meint damit die gut besetzten Hotels, Gastliche und Pensionen, die vollbe­setzten Omnibusse und Kraftwagen, die ans den Straßen dahinfahren und immer irgend einer freundlichen Bade- oder Karstadt, einem aus der Höhe oder im grünen Tale gelegenen Erholungsort zustencrn. Die Zeit ist jetzt da, »o man zum SchwarzwnldDu" sagt, wo Stndtlciite von seinen Märchen und Sagen, sprechen. Schöner, heimatlicher Schwarzwald, mit deinen hnrzdnstenden Tannen, mit deinen klaren Bächlein, den samtweichen, grünen Wiesen und den verschwiegenen Tälern und Grunde», wie vielen Menschen erfüllst du langersehnte Wunsche. Tausenden wirst du znm Gesundbrunnen und Frcndcnspcndcr.

Dieses schöne Mittelgebirge zwischen Rhein »nd Neckar nimmt im Fremdenverkehr eine Nächtige Stellung ein. Aber wie überall, so hat auch im Fremdenverkehr und im Schwarz­wald die sieghaft vorwärts drängende Technik ein gewichtiges Wort in der Gestaltung der Dinge mitznreden. Moderne Perkehrsstraßcn führen hinauf auf die Berge, die Eisenbahn fährt durch die Täler. Der Schwarzwald ist dadurch denen, die von ihm entfernt wohnen, näher gerückt. Er ist voll und ganz in den Fremdenverkehr eingebaut und übt mit seinen Naturschönhciten große Anziehungskraft aus. Die berühmten Schwarz-Waldbäder werden mit Vorliebe ausgesucht, ebenso die bekannten, aufstrebenden Kurorte. Wie anders war dies noch vor 50 oder 100 Jahren? Wer sich mal alsWanderer" im Schwarzwald blicken ließ, fiel auf wie ein weißer Rabe. Professor Dr. Behagel, ein sehr guter Kenner des Schwarz- Waldes, hat vor 100 Jahren seine Eindrücke von einer Wanderung durch den Schwarzwald niedergeschrieben. Es ist köstlich, was dieser emnderlnstige Professor damals schrieb.

ES war im Sommer 1836, als er mit vier , --'-ndeu von Karlsruhe ans' die Schwarz-

waldwnndcrung antrat. Sie ging durch das Albtal, hinüber in das Tal der Murg und dann ans die Höhen des Schwarzwaldes. In Hcrrenalb machten sie Rast. Sie mußten sich

da kein Gasthaus vorhanden war mit einem dürftigen Strohlager und geringer Verköstigung begnügen. Wegweiser oder Wan­derkarten gab es noch keine, man mußte sich al-so entweder gut anskennen oder einen Weg­führer mitnehmen. Die fünf von der badi­schen Residenz nahmen einen Flickschneider mit, der sich recht komisch kleidete. Er steckte sich nämlich aus unbegreiflichen Gründen

in eine Montur eines holländischen Sol­daten, die er zuvor in Bühl auf dem Trödel­markt gekauft hate. Auf recht beschwerlichen' Wegen wurde die Wanderung fortgeführt. Das Ziel war Kloster Allerheiligen, wo sie von einem Waldförster ausgenommen wurden. Dieser war aber verschlossen und sehr wort­karg. Doch später erzählte er, Laß noch nie solche Menschen in dieser Gegend gewesen seien und er die fünf Männer für herumflun- kierendePapierer" (walzende Papiermacher) hielt. In den Dörfern wurden die fünf wan­dernden Professoren dumm und krumm ange­schaut, als kämen sie von einer anderen Welt. Eine Wirtin im Kappeltal hat sie ebenfalls alsStraßenbürger" angesprochen und sich geweigert, ihnen auch nur ein Nachtquartier im Heustall zu geben.

Bekannt ist Schnars Schwarzwaldführcr (einer der ersten), der 1965 erschienen ist und worin die Gasthäuser im Schwarzwald wegen ihrer Sauberkeit ein Lob erhalten. Nur we­nige Wirtshäuser, die beherbergen, so heißt es, haben noch Betten, wo ein Laübsack als Decke verwendet wird. Auch die Unsitte, den Gästen die Stearinkerzen besonders in Rech­nung zu stellen, sei selten noch anzutreffcn. Vortreffliche Worte findet Schnar für die be­kannten Schwarzwälder Tellerspezialitäten, die also schon vor 80 Jahren so etwas wie eine Berühmtheit waren. Knöpfte, geräucherter Speck, Bachforellen und gebratene Hühnchen werden angeführt. Auch ist die Rede von der Freundlichkeit der Wirte. Weniger gut kommt das Bier weg, das nicht so gut schmeckte. Der Wein wurde als gutes Getränke geschildert.

Nun, wir leben im Jahr 1937. Manches hat sich geändert, im guten Sinne. Das Frcm- dengewerbe und der Trenidi>nerkeln' sännen sich sehen lassen. In den Gasthöfcn ist man gut nntcrgcbracht. Verändert haben sich al­lerdings viele Städtchen und Dörfer, sic sind schmucker und freundlicher geworden. Die Straßen und Wege, ob für Fußgänger oder Kraftfahrer, sind zuverlässig gekennzeichnet und, ob Städtler oder Dörfler, Mädchen im modernen Sportstostüm oder Maidle unterm Bollenhnt", sic geben srenndlich Auskunft. Nicht wahr, unser Schwarzwald ist schöner und freundlicher geworden.

Vom Berkehrsverem. Das Kurihcatcr Wild­bad gastiert heute Samstag erstmalig mit sei­nem erfolgreichsten Lustspiel in Neuenbürg. Der Vcrkchrsvercin begrüßt diese Gelegenheit auch dem Volksgenossen von Neuenbürg und Umgegend eine erstklassige Theatervorstellung zu bieten. Bei gutem Zuspruch beabsichtigt die Leitung des Kurthenters im August eine wei­tere Vorstellung folgen zu lassen. K.

Zum Wochenende. Am vergangenen Mitt­woch führte das hiesige Jungvolk wieder eine Altmatcrialsammlung durch. Die Pimpfe ha­ben cs angenehm empfunden, daß in vielen Häusern das gesammelte Silberpapier und die

Wiidbad zo«

Das Gebiet der Kunst ist immer nach allen Seiten offen und so lange wir leben, bleibt uns glücklicherweise nicht erspart, neue Erfah­rungen und Erkenntnisse zu sammeln, nicht nur für uns, sondern für alle. Wir erleben in Wilhbnd wahrend des Kurbetriebs viel mu­sikalische und dramatische Kunst, ganz selten aber die Tanzkunst. Wohl kündigt der Wo­chenplan der Staat!. Badvcrwaltnng seine üblichen Tanzabende an, die aber außerhalb des Bereichs der Tanzkunst liegen nnd die weiter nichts sind als ErlcbniSausschnitte ge- meinschaftsbildendcr Art. Man gleitet über das Parkett nnd amüsiert sich, legt weniger Wert ans das Einzelne als auf das Ganze und hat daS Bedürfnis, wenigstens einmal in der Woche mit einem geringen Aufwand von Mitteln sich ans dem täglichen Einerlei hcr- auszureißcn. Anders aber sind schon die Wege, die Olga Mcrtcns-Lcgcr geht und die mit ihrer Tanzgruppe am ersten Tag der Woche im Einzclprogramm wie in Gruppennrbeitcn die Kunst des TanzenS feinsinnig gestaltete. Gerade die letzteren, aus dem Rhythmus des Lebens geboren, lösten bei den zahlreich» Be­suchern lebhafte Begeisterung aus. Die Mä­dels in ihren farbigen Kostümen sind alle viel­seitig in ihrer Kunst .Das müssen sie auch sein.

leeren Tuben schon zur Abholung bereit la­gen. Der Erfolg der Sammlung war recht zu­friedenstellend. Auf den Mittwochabend waren alle Siedler und Siedleranwärter Bir­kenfelds zur Gründung einer Ortsgruppe des Deutschen Siedterbundes" in das Gasthaus zurSonne" eingeladen worden. Die Anre­gung dazu ging vom Gauheimstättenamt aus. Von Len Geladenen war nur ein kleiner Teil erschienen. Ortsgrnppenleiter Schaible und Bürgermeister Dr. Steimle sprachen über die Aufgaben, über Zweck und Ziel dieses Bun­des. Der Siedlerbund betreut und berät seine Mitglieder in Gartenbau- und sonstigen Fra­gen und vertritt ihre Interessen; ferner ist eine Unfallversicherung mit der Mitgliedschaft verbunden. Der Monatsbeitrag beträgt 60 Pfennig. Aum Gemeinschaftsleiter der neu­gegründeten Ortsgruppe, der alle anwesenden Siedler beitraten, wurde Johann Burbnlla bestimmt. Vorher hatte die Verlosung der sechs neuerbauten Häuser der Sonnensiedlung an der Baustelle stattgefundcn. Den KdF- Gästen aus Sachsen gefällt es recht gut im Schwarzwald. Das Wetter war bis jetzt sehr günstig zum Wandern, und auch die Auto­fahrt in den Hochschwarzwald konnte bei prächtigstem Sonneirschein Lurchgeführt wer­den. Das Wildbader Knrtheater, das ans Kräften des Heflbronner Stadttheaters be­steht, gibt am Sontag abend in der Turnhalle ein Gastspiel. Zur Aufführung gelangt das Lustspiel voir Jochen HuthDie vier Gesel­len", Las bestimmt auch hier großen Heiter- keitserfolg haben wird. Am kommenden Dienstag schließt die hiesige Schule ihre Pfor­ten auf die Dauer von etwa vier Wochen.

Dennach, 24. Juli. Unser sonst so stilles Bergdorf hat nach vielen Jahren mal wieder einen großen Tag. Die Kricgcrkamcradschaft feiert morgen ihr öOjähriges Bestehen, ein Fest, an dem die ganze Gemeinde freudigen Anteil nimmt. Am Montag sollen dann auch die Kinderihren" Festtag haben. Die Kleinen freuen sich schon riesig darauf und können es kaum erwarten, bis die Böller durch den Wald donnern und der Festtag seinen Anfang nimmt.

Salmbach, 23. Juli. Anfang dieser Woche

wurde der erste Maaen druckst tM -lÄcvst») un­ter Dach gebracht. Das Druschergebnis zeigt, daß auch auf unserer Höhe bei guter Pflege und gutem Wetter ganz gute Ernten erzielt werden können.. Der Hektarcrtrag beziffert sich ans 32 Doppelzentner und dürfte für die Säumigen und Lauen ein Ansporn sein.

Xurlkeater

Theater in Neuenbürg u. Birkenfeld. Wir weisen nochmals auf die beiden Gastspiele des Kurtheatcrs Wildbad hin und zwar am Samstag, den 24. Juli in Neuenbürg-Turn­halle und am Sonntag, den 25. Juli in Bir- kenfeld-Tnrnhalle. Beidemale kommt das ent­zückende LustspielDie 4 Gesellen" zur Auf­führung, bei dem man sich bestimmt einige Stunden herzlich lachend unterhalten kann.

Kurthratcr Wildbad. Sonntag abend bringt das Knrtheater seinen größten Operettcnersotg zur AufführungPaganini" von Franz Lehar. Auch in dieser Vorstellung singt die Titclpartie Josef Graf vom Operettentheater in Wien. Mit Rücksicht auf die auswärtigen Theaterbe­sucher beginnt die Vorstellung schon um 19)4 Uhr, so daß der Zug 22.20 II hr znr Heimfahrt bequem erreicht wird.

Wochenende

denn stereotypes Bcinehcbcn allein genügt nicht. Das technische Können muß ein solches Niveau haben, daß selbst der schwierigste Schritt selbstverständlich wirkt. Daß solchcMä- dcls außerdem hübsch sein müssen, bedarf kei­ner weiteren Erörterung, öbschon Schönheit allein auch nicht genügt. Jedenfalls bereitete die Mcrtcns-Legcr-Tanzgruppe einen reizen­den Abend nnd was geboten wurde, geschah in beglückender Leichtigkeit und hinreißendem Schwung.

Das Abend-Konzert mm Dienstag brachte Opcrcttcnmiisik, die bekanntlich von der Tanz­musik hcrkommt. Reizende Musik, eine Menge heiterer, zierlicher, in leicht dahin schwebende Tanzrhythmcn gekleidete Melodien, überhaupt ein musikalischer Erfindnngsrcichtum, der bei allen Hörern eine frohe Ileberraschimg aus­löste. DaS Kurorchcstcr ließ jeden Rhythmus spürbar werden. Was gespielt wurde, war sauber durchgcarbeitct und funktionierte lückenlos.

Donner, Plitz und Sonnenschein" ist etwa kein Film, der de» Besucher dramatisch durch­wühlt. Im Gegenteil: er ist erfüllt von sprühendem Humor nnd reich an komischen Situationen. ES gibt nicht wenige, die auch diese Kunst schätzen und die von einem Film

mit Witz und Humor ihre innere Befriedi­gung finden. Und gut gewürzt ist der Film, also mußte er wirken. Warum soll der Kunst­freund immer nur auf einem Seil balancie­ren? Hat die Filmhandlung weder Wahr­scheinlichkeit noch Realität, vollzieht sich das, was ans der Leinwand vorgeht, auch niemals auf dem Boden der Tatsachen, so weit eben die Handlung in Frage kommt, so ist man doch geneigt, die Vorgänge als das hinzunehmcn, was sie sein sollen: ein Unterhattnngsstosf, mit dem man innerlich erwärmt nach Hanse geht. Man hat sich bei dem Tonfilm zweifel­los köstlich amüsiert.

Im Mittelpunkt des musikalischen Interes­ses stand der Richard Wagner-Abend am Freitag mit der Sopranistin Elsa Thiel aus Berlin als Gast. Kapellmeister Haeißig ließ Ausschnitte aus der OperTannhäuser", die Ouvertüre und das Vorspiel zum 3. Akt nnd denEinzug der Gäste auf der Wartburg", nach der Pause den zweiten, der OperDer fliegende Holländer" eingeräumten Teil spie­len und das Konzert mit der großen drama­tischen Ouvertüre festlich beschließen. Die So­listin hörte man ans der OperTannhäuscr" in der Hallen-Arie nnd im Gebet der Elisa­beth im ersten Teil, im zweiten Teil in der Ballade der Senta aus demFliegenden Hol­länder". Jede einzelne dieser Tonschöpfungen gäbe Anlaß zu einer Reihe interessanter Dc- tailbetrachtungen. Schwungvoll erklang der Gruß an die geliebte Halle, mit ergebungs­vollem Ausdruck gesungen wurde das Gebet. Die Solistin sang mit gleichmäßiger Phrasic- rung und mit energischer Tongebung, mit Kraft und Ansdruck. Ein großer Erfolg war auch dem Knrorchestcr beschieden durch die Wiedergabe der ihm gestellten Aufgaben bei absolutester künstlerischer Selbständigkeit, die man von den Musikern gewohnt ist. Haeißig war von der Wagncrschen Kunst angeregt und meisterte sie stilvoll. Das Publikum war in jeder Beziehung, besonders der Solistin gegen­über, dankbar.

Die Reihe der dieswöchigcn Veranstaltungen schließt das Tanzturnier um die Süddeutsche Sommermeistcrschaft. Ihm folgt morgen Sonntag abend ein Chor-Konzert des Wild- badcrLiederkranz" im Zusammenwirken mit dem Kurorchester.

Das Knrthcatrr bot wenig Neues, um so mehr Wiederholungen, die ihr Publikum fän­de»:.

Die Stimmung im Wcltbad war dank des sonnigen -Wetters eine ausgezeichnete. Dem­entsprechend steigerte sich auch der Zustrom an Bade- und Tagcsgästcn. Lebhaft war die Teil­nahme an kleineren und größeren Tagcsans- flügen mit den Vcrkchrsantos, besonders stark die Benutzung der Bergbahn. Durch Ver­mittlung der Staatlichen Badvcrwaltnng harte die Gefolgschaft der Landeshauptkasse Stutt­gart einen Ausflug hierher unternommen, wobei Herr Rcchnnngsrat Friz die Führung übernommen hatte. Die täglichen Kurkonz.wte fanden bei der günstigen Witterung viel Zu­spruch. Die Geschäftswelt nickt befriedigt and anerkennt die wirtschaftlichen Vorteile, die ihr angesichts des außerordentlich lebhaften Kur­betriebs geboten wird. Man ist auf der an­deren Seite aber auch unserem Verkehrsdirck- tör dankbar, der bisher immer bemüht gewe­sen ist und noch sein wird, das Wirtschafts­leben durch eine gesteigerte Tätigkeit in der Heranziehung von Besuch nutzbringend zu gestalten. DaS neue Vcrkehrsbüro ist die Ver­mittlungsstelle für den Reiseverkehr geworden und wird als solche überaus lebhaft in An­spruch genommen. Es repräsentiert aber auch in seiner inneren Aufmachung das Wcltbad in vornehmster Gestalt. Und darüber kann sich der Wildbadcr nur freuen.

Vielleicht denkt man auch einmal daran, dem alten Friedhof einen würdigeren Aufputz zu geben, damit die Fremden, die ihn besuchen, von dieser stillen Insel einen besseren Eindruck mitnehmcn können. Wilhelm Neuert.

HA«

Voraussichtliche Witterung für Württem­berg, Baden und Hohenzollern bis Sonntag abend: Teilweise frische Winde von Süd- Westen bis Westen, vorübergehend stark be­wölkt, aber meist leichte Niederschläge, be­sonders im Nordwcsten, dann wieder vielfach aufheiternd, leichter Temperaturrückgang.

Für Sonntag: Zeitweise heiter und vor­wiegend trocken, mäßig warm.

Auf der Südseite eines von den britischen Inseln über die Nordsee nach Skandinavien reichenden Tiefdruckgebietes dauert die Zu­fuhr srischer Luftmassen aus Westen an. Da­bei ist mit dem Durchzug einer Randstörung vorübergehend starke Bewölkung mit meist leichten Niederschlägen zu erwarten. Anschlie­ßend werden die Temperaturen im Bereich kühlerer Luftwaffen etwas zurückgehen, doch wird sich rasch wieder Aufheiterung durch­setzen.