AM Sttler

Ehrenbürger von MMnsen

Pfullingen, 23. Juli. Aus Anlaß des 1000- jährigen Jubiläums der Stadt haben die Rats- Herren dem Führer und Reichskanz­ler das Ehrenbürgerrecht ihrer Stadt angetragen, das Adolf Hitler in einem an den Stadtrat gerichteten Schreiben mit aufrichtiger Freude aunahm. Das Schreiben hat folgenden Wortlaut:Die Verleihung des Ehrenbürger- rcchts von Pfullingen erfüllt mich mit auf­richtiger Freude. Ich nehme die Ehrenbürger- )aft an und bitte, dem Stadtrat meinen er­gebensten Dank sowie meine besten Glück­wünsche für das Blühen und Gedeihen von Pfullingen anssprcchen zu dürfen. Mit deut­schem Gruß Adolf Hitler." Mit der Anferti­gung derUrknnde ist Kunstmaler Geisel- Hart-Reutlingen beauftragt worden.

Die AtAs-Vermißten: auf Mmifr

kUgenbericlil 6er 518-Presse

j. Offenburg, 23. Juli.

Eine überraschende Aufklärung hat jetzt das Verschwinden des Bauern Adolf Gutman n ans Titisee und des Friseurs Wilhelm Matt­müller aus Offenburg, die, wie berichtet, bereits seit Tagen vermißt worden waren, ge­funden. Während noch Gendarmerie und Polizeipatrouillen aus Freiburg und Neustadt die Waldungen am Hochfirst abstreiften, wur­den die beiden Vermißten in schwer be­zech t e m Z u st a n d e in einer Kneipe am Titisee entdeckt. Gutmann und Mattmüller hatten nach Beendigung ihres Ausfluges auf den Hochfirst eine zweitägige Bier- reise durch die Kurorte der Umgebung unter­nommen.

NrrmsgLN auf deutsche Sugend vererbt

Testament einer Augsburgerin:

Mein Erbe ist der Bund Deutscher Mädel Augsburg, 23. Juli Die am Dienstag in Augsburg im Alter von 68 Jahren gestorbene Hauptmannswitwe und Hausbesitzerin Katharina Hof­mann hat ihr gesamtes Vermögen dem VDM., Untergau Augsburg, mit der Be­stimmung vermacht, daß in ihrem Haus ein Heim für zukünftige Mütter eingerichtet wer­den soll. In einem Nachruf des Untergaues Augsburg des VDM. heißt es:Ms edle gute Frau und Nationalsozialistin ist die Verewigte über ihr Leben hinaus eine tat­kräftige Freundin des VDM., der ihr ihre hochherzige Tat niemals vergessen wird!" BDM., RS.-Frauenschaft und Partei berei­teten V«« Lote n am DonnerSt aa ein ehren­des Leichenbegängnis.

Aerß ZM »«!> seine Mime

120 von de- spanische« Fremdenlegion - die Beste« dez Besten

SW Steinpilz würbe znm Slürkspilz

Goldstück in der Kappe eingewachsen

Lißenbericdt 6er dI8-?resse

k. München, 23. Juli.

In der Gegeno von Regensburg fand die­ser Tage ein Mann beim Schwammsuchen in der Kappe eines großen Steinpilzes ein- gewachsen ein Zehnmark-Gold stück aus der Zeit vor dem Kriege. Wie die nähere Untersuchung ergab, stammt die Goldmünze aus dem Vermögen eines alten Sonderlings, der die Gewohnheit hatte, seine Rente, die damals in Gold ausbezahlt wurde, im Walde zu vergraben. Durch den Steinpilz ist nun einer dieser versteckten Goldfüchse wie­der ans Tageslicht befördert worden. Es ist anzunchmen, daß sich auf die Kunde von die­sem glücklichen Funde bald zahlreiche Schwammsuchcr" in jenem Walde versam­meln werden.

mudmord an einemAltwarenhünbler

Tigenberlckt 6er kl8-?resse j. Frankfurt a. M., 23. Juli.

^n Zeilsheim wurde ein Altwaren- ändler tot aufgefunden. Nach den bis­herigen Feststellungen kann nur ein Raub­mord vorliegen. Nachbarn, die den Händler seit Dienstag abend vermißt hatten, öffne­ten am Donnerstag gewaltsam die Haustür und fanden den Vermißten im Blut liegen mit einer furchtbaren Wunde am Kopf. Ter Ermordete erhielt am Dienstagabend aus Höchst einen größeren Geldbetrag, auf den es der Mörder wahrscheinlich abgesehen hatte. Man vermutet, daß ein Angestell­ter des Altwarenhändlers, der seit Mitt­woch früh verschwunden ist, den Mord be­gangen hat. Da er einen Reisepaß mit sich führt, ist anzunehmen, daß er verbuchen will, ins Ausland zu entkommen.

Betrunkener am Steuer

Mädchen und kleines Kind zu Tode gefahren

Lizenberhekt 6er d18-?resse

j. Frankfurt a. M-, 23. Juli.

Auf der Umgehungsstraße bei Eltville fuhr ein Kraftfahrer in völlig betrunkenem Zustand mit seinem Auto em 20jähriges Mädchenan, das einen Kinderwaaen vor sich herschob. Der Stoß war derart stark, daß das Mädchen etwa 20 Meter weit ge- leudert wurde. Das im Wagen liegende Monate alte Kind flog KO Meter weit in , Feld hinein. Beide waren auf der Stelle tot. Als der gewissenlose Führer sah, was

angerichtet Hatte, versuchte er zu fliehen. Entschlossene Fußgänger stellten sich jedoch in den Weg, holten ihn aus dem Auto und übergaben ihn der Polizä

General Franco hat Juan Jague, den Oberst der Fremdenlegion, zum Chef des

l. Armeekorps an der Front von Madrid ernannt.

Die Mannen der Kolonne Jague, baumlange, tollkühne Burschen, trugen, als sie im Feldzug gegen die Bolschewisten mar­schierten, ihren eigenen Orden, ihr eigenes Abzeichen: ein Totenkopf mit gekreuzten Bajonetten. Bald wurden sie von den natio­nalen StreitkräftenJaguare" genannt. Bald ertönten in den roten Schützengräben Entsetzensschreie, wenn dieJaguare" auf­tauchten. Die Kolonne des Obersten Juan Jagne hielt und hält zusammen wie Pech und Schwestl. Sie bildeten nicht erst seit dem Ausbruch des Bürgerkrieges-eine unzer­trennliche Kameradschaft. Viele von ihnen kennen ihren kleinen, braungebrannten, zier­lichen und dennoch so drahtigen Chef noch aus der Zeit, als er als ihr Caporal sie zu den großartiaen Soldaten erzog, die sie heute sind:

Teluan lockt

Tetuan, die größte Garnisonsstadt in Spanisch-Maroüo. war für die Legionäre der berühmten spanischen Legion schon immer ein heißes Pflaster. Wenn die Tage des Urlaubs kamen, da brannten die Pese­ten in der Tasche, da lockten die Kinos und Tanzhäuser, da glitzerte der rote schwere Wein und der fahle Whisky in den Pokalen. Tetuan, das war die große Lockung, wenn die Legionäre draußen nach Wochen schwer­ster Kämpfe, nach Monaten schwerster Wüstenwache in die Gegenden der Zivilisa­tion, in die kleinen dunklen Gassen, wo auch der Schnaps in Bächen fließt, zurückkehrten. Tetuan, das waren die Tage der fröhlichen Kameradschaft, die Tage des Pokulierens, aber auch die Tage der Raufereien und des Austobens. Und wenn sie zu Ende gingen, dann klimperte kein Goldstück mehr in den Börsen der Legionäre. Da hatten sie keinen Cent - ^r für ihre Zigaretten.

So war es bei allen Formationen, bevor der kleine Caporal Jagne auftauchte. Der kleine Caporal Jagne, heute der Heldenoberst der Franco-Armce, der Kommandeur des ersten Armeekorps der Front von Madrid, führte in seiner Kolonne ganz neue Methoden ein. Der Vorgesetzte in den schweren Stunden der strengen Dienste wurde auch der Freund seiner in de» sv-i-,, fstggden. der Gestalter

und diskrete Dirigent ihrer Freizeit.

Sport erseht Drill

Die Mannen Jogues begannen die wüsten Tanzbars und die dunklen Schnapshöhlen in den Kaschbars in den engen Straßen Tetuans zu meiden. Tetuan wurde für sie ein Sperr­gebiet. Jague zeigte ihnen eine andere Art der Ausspannung. Jague führte seine Soldaten in den dienstfreien Stunden, in den Urlaubs­tagen hinaus ans Ufer des Meeres. Sie ver­brachten die Zeit schwimmend, spie­lend, singend. Sie vollführten freund­schaftliche Balgereien. Sie krawlten um die Wette. Unter dem weiten blauen Himmel im Angesicht des ewigen Meeres suchten und fan­den sie Kraft für die schweren Monate des Dienstes. In freundschaftlichen Neckereien wurden sie von ihren Kameraden aus den anderen Formationen bald dasverrückte Bataillon" genannt. Das störte Jague und

l seine Soldaten gar nicht. Er wußte, was er wollte.

Die bundertzwanzig Mann, die den Stamm oer Kolonne Jague bildeten, wur- den auch anders militärisch erzogen als die übrigen Formationen. Der Dienst war scharf, messerscharf. Eisern und unbarmher­zig trainierte Jague seine Leute. Aber sie wurden weder geschuhriegelt noch gedrillt. Es war eine andere, sicherlich bessere Methode: Jague führte regelmäßig Sportübun­gen ein. Er ließ seine Hundertzwanzig boxen, schleichen, spähen. Er lehrte sie die Tricks des Jiu-Jitsu. Er machte sie zu un­überwindlichen Sportlern. Manchmal mußte der Caporal Verweise einstccken, weil er sich nicht ganz an die üblichen Regeln des Regle­ments hielt.

DieJaguare" wie ein Sturmwind

Aber schon die ersten Tage des Krieges gaben Jague recht. Seine Mannen waren die tollkühnsten, die zähesten, die tapfersten, Oe diszipliniertesten der spanischen Legion. Aeberall standen sie in der vordersten Front. Wie ein Sturmwind verbreiteten sie bei den roten Milizen Schrecken. Kaum sprach man von ihnen, waren sie schon zur Stelle. Sie schienen weder Uebermüdung, noch Mut­losigkeit, noch Nuhebedürfnis zu kennen. Ihre Bajonettsturmangriffe waren unauf­haltsam. Im Kampf von Mann zu Mann siegten sie immer und überall. Sie zermalm­ten, sie überrannten die zehnfache Ueber- macht. Die fliegende Kolonne machte Ba­dajoz sturmreif. Sie zermürbte die To­ledo-Front der Noten. Sie marschierte an der Spitze der Befreier des Alkazar.

Bagues Mannen in und um Madrid

Ein Teil der Jague-Mannen sitzt seit November in der Universitätsstadt Madrids, wo sie sich nach einem tollkühnen Handstreich eingenistet haben, und kämpft gegen eine zehnfache Uebermacht. Kein Wunder, daß diejenigen, die um Oberst Jague vor den Toren Madrids geblieben sind, mit Feuer­eifer darauf brennen, ihre Kameraden her­auszuhauen.

Wir wissen nicht, wer im Universitäts­viertel gegen die roten Wellen eisern steht. Ob derGaucho", ein tollkühner Argen­tinier. der bei dem Vormarsch auf Badajoz einen roten Oberst mit dem von ihm unzer-

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Fritze, der Sohn einer deutschen Mutter und eines spanischen Vaters, der wegen einer Liebesgeschichte schon seit 1932 bei den Mannen Jogues ist und der wegen seiner Tapferkeit bei seinen Kameraden ebenso be- liebt ist wie wegen seiner Mundharmonika aus Trossingen, draußen kämpst, ist nicht bekannt. Manche hat die Kugel des Feindes hingestreckt. So den bärenstarken Kupfer­schmied Imme, Pilin oder den schwarzlocki- gen Alfonso Benavente, den die Roten ge- fangennahmen und hinschlachteten. Sie sind nicht umsonst gestorben. Denn die Kolonne ist heute der Kern des I. Armeekorps.

Der Caporal Oberbefehlshaber einer Armee. Jague und seine Mannen ersehnen den Tag, da Madrid Franco und ihnen ge­hören wird, und da sie die belagerten Kame­raden in die Arme schließen können.

I. rv. k

machen Vorschläge

für die, die mit dem Leistungskampf noch nicht recht Bescheid wissen

Ein Betriebsführer der sich am.Leisiungs- kampf der deutschen Betriebe" beteiligt, wird zwar kaum in Verlegenheit kommen, welche Maßnahmen zur Erhaltung und Stet- gerung der Arbeitskraft seiner Gefolgschastsmitglieder ergriffen werden sol­len. Falls es aber doch einen geben sollte, der sich über diese Fragen nicht mr klaren ist, dann kann ihm verraten werden, daß er nur die Forderungen zu berücksichtigen braucht, die hinsichtlich der betrieblichen An­lagen vonVolksgesundheit" undSchönheit der Arbeit" gestellt sind.

Vor allem muß darauf geachtet werden, daß die Arbeitsplatzgestaltung sauber und zweckmäßig ist und daß jede Gefahr ausgeschaltet wird. Es sei beispielsweise bemerkt, daß viele Betriebe die Arbeitssitze in vorbildlicher Weise der zu ver­richtenden Arbeit angepaßt haben, während bei anderen die Sitzgelegenheiten leider im­mer noch so gestaltet sind, daß zwangsläufig Rückgratverkrümmungen und ähnliche ge­sundheitliche Schädigungen die Folge sein müssen.

Wichtig ist auch, daß die Maschinen zweckmäßig und arbeitserleichternd aufge­stellt werden, daß die Frischluftzufuhr entsprechend geregelt ist, daß die Arbeits­plätze bei Taglicht wie bei künstlicher Be­leuchtung gutes Licht empfangen, daß Bäder und Waschräume eingerichtet werden und dergleichen mehr. Auch für die Ar­beitspausen soll nach Tunlichkeit vor- gesorgt werden. Diesem Zweck dienen sau­bere Aufenthaltsräume, Ruheplätze, Grün­anlagen und anderes.

Eine nicht zu unterschätzende Bedeutung kommt selbstverständlich auch den rein technischen Einrichtungen zu. Die technischen Betriebsmittel sollen die mensch­liche Arbeit erleichtern und dabei zu­gleich den wirtschaftlichen Erfolg steigern. Eine Betriebssührung, die aus das Wohl ihrer Gefolgschaft bedacht ist, wird also auch für laufende Ergänzung und Erneuerung der Produktionsmittel sorgen, wird Werkzeuge und Arbeitsmethode an den jeweils neuesten Stand der For­schung und Technik anzupassen suchen, wird auf pflegliche Behandlung der Maschinen und Werkzeuge besonderes Gewicht legen und durch Einführung moderner, kraft- und kostensparender Arbeitsverfahren die Forde­rungen der Gewerbe-Hygiene berück­sichtigen. Dem Wert der Arbeitskraft der im Betrieb Schaffenden werden dann auch die Maßnahmen entsprechen, die für die Ge­sunderhaltung der Gefolgschaft ergriffen werden. Unfallschutz und Unfall­verhütung sind m diesem Zusammen­hänge an erster Stelle zu nennen, doch sollte darüber hinaus auch die körperliche Ertüchtigung der Gefolgschaftsmitglie- der nicht vernachlässigt werden.

Das südslawisch« Konkordat

wurde vom Abgeordnetenhaus »ach fünftägiger, z. T. sehr erregter Aussprache mit 166 gegen 128 Stimmen angenommen.

Den Faschistengruß verboten

hat der Bürgermeister von Sidney (Austra- lien), der dem italienischen Tenor Tito Scipa mit dem Entzug der Konzertsäle drohte, wenn er. nochmals de» Faschistengruß anwende. Scipa er- klärte, daß man ihm als guten Patrioten nicht anmuten könne, sein Vaterland zu beleidigen,

Mr fährt mit nach Berlin?

Viele Städte unseres Gaues sind in den letzten Tagen von einem Werbewagen der Reichsrundfunkkammer besucht worden, der in launiger Weise zum Besuch der vom 30. Juli bis 8. August in Berlin stattfindenden Gro - ßen Deutschen Rundfunkausstel- lung ausforderte. Wer sich von dem ungeheu­ren Aufschwung des deutschen Rundfunks und der Funktechnik in den letzten Jahren ein Bild machen will und wer dazu noch ein paar frohe Stunden mit dem Reichssender Stuttgart zu­sammen erleben will, der komme nach Berlin zur Nundfunkausstcllung. Fahren Sie mit dem Sonderzng der NS. -Gemeinschaft K raft durch Freude" ab Stuttgart am 6. August; Rückkehr am 10. August. Fahrpreis 16.20 RM. Anmeldungen nehmen alle KdF- Dienststellen entgegen.

MelerWunsen werden Meng WM

Vor kurzem machten wir darauf aufmerk­sam, daß Mieterhöhungen und Kündigungen zum Zwecke der Mieterhöhung verboten bzw. ungültig sind. Diese Regelung, die im ganzen Reich einheitlich ist. hielt eine Stettiner Hausbesitzerin allerdings nicht davon ab, de» Preis einer Zweizimmerwohnung zu erhöhen. Der Kommissar der Preisüberwachungsstelle, der davon erfuhr, nahm die Hauseigen­tümerin in eine empfindliche Ordnungsstrafe. Für alle diejenigen zur Warnung, die sich vielleicht mit dem Gedanken tragen,still­schweigend" das nächste Mal doch etwas mehr zu verlangen,

Aemterwettltrelt der Mchßmlt

Nach einer Verfügung des Reichspost­ministers werden sich auch die Postämter usw. alljährlich an dem Wettstreit um höchste Leistungsfähigkeit und nationalsozia­listische Ausrichtung beteiligen. In Anleh- nung an den Wettkampf der deut­schen Betriebe nach dem Aufruf des Neichsorganisationsleiters Dr. Ley wird der Wettstreit der örtlichen Dienststellen der Deutschen Reichspost dazu mithelfen, nicht nur die schnellste und zuverlässigste Nach­richtenübermittlung sicherzustellen, sondern auch Gefolgschaft, Diensträume und Be­triebsmittel für diese Aufgabe auf das beste auZiurictiten.

Straffere Stererfaffung durchgeführt

Einschränkung des unmittelbaren Eierverkaufs an den Verbraucher

Am Montag, 26. Juli 1837, tritt die Anord­nung Nr. 6/37 des Eierwirtschastsverbands Württemberg vom 19. 7. 37 in Kraft. Sie ist i» kkolae 28 d es Wochenblatts der Landesbaucrn- 'WNUkemvetA^Ärmr 2-r. 7. S7 vrrÄlv.Vr». Durch diese Anordnung wird die straffere Eiererfassung beim Erzeuger, die schon bisher für bestimmte württembergische Eier- überfchußaebiete angeordnct war, auf weitere Ueberschnßgebiete ausgedehnt.

Sie gilt nunmehr auch für die Kreise Hall, Künzelsau, Oeh ringen, für den Kreis Gerabronn mit Ausnahme der Ortschaften Eichenau, Lfndsicdel, Herbol^shausen, Kirchberg a. d. I., Hornberg, Mistlau, Lobenhausen, für den Kreis Mergentheim mit Ausnahme der Ort- schäften Hagenhof, Neubronn, Bowiesen, Sailt- heim, Deubach, für den Kreis Neckarsulm mit Ausnahme der Ortschaften Neckarsnlm, BinMian- gen, Erlebach, Bvttingerhof, Dornbach, Bern­bronn, ferner vom Kreis Crailsheim für die Ortschaften Gröningcn, Bölgental, Tristshausen, Helmshofen, Bronnholzheim, Volkershausen, vom Kreis Gaildorf für die Ortschaften Obersont- heim, Ober-, Mittel- und Unterfifchbach, Herle- bach, Rappoltshofen, Enaelhofen, Geifertshofen,

I Hirfchfelden, Michelbach, Nauhenbretzingen,

' Gschlachtenbretzingen, vom Kreis Heilbronn für die Ortschaften Stollenhof, Spatzenhof. Wüstenrot, Schmellcnhof, Klingenhof, sowie für die badischen Ortschaften Nuchfen, Win- zenhofen, Gommersdorf, Klepsau, Krautheim, Horrenbach und für die bayerischen Ort­schaften Vorbach, Leuzenbronn, Herrnwinden, Reusch, Bettenfeld, Lohr, Löhrbach, Jnsingen, Wcttringcn, Leitsweilcr, Gailroth, Grimmschwin­den und Schnclldorf.

Nach dieser Anordnung können die Betriebe, die Eier erzeugen, diese Eier, neben dem Selbst- Verbrauch, nur aus folgende zwei Arten verwer­ten. Sie können: 1. Die Eier zu den jeweils gel- tcnden Erzeugcrscstpreisen an die für das Gebiet ihres Betriebsbesitzes zu gelassenen Auf­käufer (Sammler) abgeben. Verantwortlich für die Erfassung der Eier sind die Eierkennzcich- mmgsstcllen. die für jede Gemeinde im allgcmei- neu ein bis zwei Sammler eingesetzt haben. Nur diese Sammler, die im Besitz eines Ausweises vom Eierwirtschaftsvcrband Württemberg sein müssen, sind berechtigt, in den auf dem Samm­lerausweis angegebenen Gemeinden Eier vom Erzeuger abzunehmcn, und zwar nach Gewicht zu den festgesetzten Erzeugerfestpreisen. Zur Zeit beträgt der Erzcugcrfestprcis 1.26 NM. je Kg. ab Hof des Erzeugers. An Ankäufer ohne Aus­weis darf der Erzeuger Eier nicht abgeben.

2. Ferner können die Erzeuger die anfallenden Eier unmittelbar an Verbraucher, die im Gemeindebczirk des Erzeugers ortsansässig sind, zum Selbstverbrauch verkaufen. In diesem Fall darf der Verbraucherhöchstpreis (zur Zeit 8 Npf. je Stück) nicht überschritten werden. Der Aufkauf für Verwandte und Bekannte ist dagegen auch den Einwohnern des Gemeindebezirks des Erzeugers verboten. Ladengeschäfte, Bäckereien und andere Verarbeitungsbetriebe sowie Hotels, Gaststätten, Pensionen und dergl. gelten nicht als Verbraucher im Sinn der Anordnung. Diese Be­triebe dürfen also zur geschäftsmäßigen Verwer­tung (Abgabe an Gäste usw.) nicht unmittelbar beim Erzeuger aufkaufen, außer mit ausdrücklicher vorheriger Erlaubnis durch den Eier­wirtschaftsverband in Stuttgart-N., Hegelstraße 15. Weiter ist die unmittelbare Ab­gabe von Eiern (ganz gleichgültig, ob kaufweise, schenkungsweife oder sonst) durch Erzeuger an Verbraucher, die nicht in der Gemeinde des Er­zeugers antäikia sind, keinesfalls mehr gestaltet.