Donnerstag den 15. Juli 1931

Der Errzläler

86. Jahrgang Nr. 161

Langenenslingen, 14. Juli. (DerW ochen- dippel" geht um.) Hier uud in den Nachbarorten sind in den letzten Tagen so viele Kinder von einer sieberhaften Erkran­kung befallen worden, daß die hiesige Kin­derschule geschlossen werden mußte. Es handelt sich bei den Erkrankungen um den sehr leicht übertragbaren Mumps, land­läufigW o ch e n d i P P e l" genannt. Die Krankheit, die bei sorgsamer Pflege in der Regel einen gutartigen Verlauf nimmt, kann auch zu schweren körperlichen Schäden füh­ren, wenn man ihr keine Beachtung schenkt.

Sigmaringcndors, 14. Juli. (Vermiß­ter erhängt aufgefundc u.) Der seit 25. Juni dieses Jahres vermißte Max B i n- der ist nunmehr anfgefunden worden. Seit einigen Tagen war in der Scheune des Gast- HofsZur Traube" starker Verwesungs­geruch wahrgenommcn worden. Bei der Durchsuchung der Scheune fand man den Vermißten an einer verborgenen Stelle er­hängt auf. Was den 36jührigen Mann, der hier erst seit wenigen Monaten wohnte, in den Tod getrieben hat, ist nicht bekannt.

Undingen, Kr. Reutlingen, 14. Juli. In einem unbewachten Augenblick siel der zwei­jährige Sohn des Karl Herrmann in der Küche des elterlichen Hauses in einen Kübel mit heißem Spülwasser. TaS Kind hatte dadurch fast am ganzen Körper Verbrühun­gen erlitten. Obwohl der Knabe sofort ins Neutlinger Kreiskrankenhaus verbracht wurde, konnte er nicht mehr gerettet wer­den. Die Verletzungen waren so schwer, daß er noch am gleichen Tag gestorben ist.

Dcutwang (Hvhcnzvllern), 14. Juli. (Ein Unglück folgt dem andern.) In den letzten Jahren wurde die Familie Brod­mann wiederholt von schweren Schicksals­schlägen heimgesucht. Nachdem Ende 1934 der älteste Sohn im Alter von 21 Jahren beim Holzhauen tödlich verunglückt war, starb im August 1935 der inzwischen eben­falls 2l Jahre alt gewordene zweite Sohn an den Folgen einer Blutvergiftung. Dieses Unglück löste bei dem Pater der schwer ge­prüften Familie eine schwere Erkrankung aus, der er nunmehr im Alter von 59 Jah­ren erlegen ist.

StratzLerg in Hvhenzollern. 14. Juli. Als ein Ehepaar um V-I2 Uhr nachts von einer Hochzeit heimkehrte, fand cs die Haustür von innen verschlossen. Während nun die Woh­nung gewaltsam geöffnet wurde, versuchte ein Mau« durch ein Fenster zu entkommen. Er wurde aber von dem Ehemann sestgehal- ten und der Polizei übergeben. Es Handels sich um einen Einbrecher, der die ganze Woh­nung durchwühlt, sich ein Essen ge­kocht u»d dann ans dem Sofa häuslich niedergelassen hatte. Im nahegelegene» Wald wurde sein Fahr­rad gefunden.

TsLtnang, 14. Juli. (Präsident Adorno gestorben.) Am Dienstag starb auf sei­nem Gut Kaltenberg bei Tettnaug im 66. Lebensjahr der ehemalige Präsident der Württ. Landwirtschaftskammer, Oskar Adorno. Besondere Verdienste hat er sich um den Hopfen- und Obstbau seines engeren Bezirks erworben.

Friedrichshafen, 14. Juli. Ter dreizehn­jährige Sohn Roland des Schneidermeisters Grünvogel in Neuhaus besuchte auf einem Botengang in Oberteuringen seinen fast gleichaltrigen Freund, den Sohn des Schlos­sermeisters Bosch. In dessen Werkstücke spiel­ten die beiden Knaben mit einer Schuß­waffe, die Plötzlich losging und den Roland Grünvogel tödlich traf, so daß der Junge schon nach wenigen Minuten verstarb.

MO Weniger MbeilMe

Bericht des Landesarbeitsamts Siidwcst- -eutschland

"^Mgart, 14. Juli.

Der zusätzliche Kräftebcdarf der Landwirt­schaft für die Einbringung der Heuernte hat bei gleichbleibend günstigem und teilweise noch gesteigertem Bcschästungsgrad in In­dustrie und Handwerk im Juni noch­mals eine starke Abnahme der Arbeitslosen za hl um 6947 Per­sonen gebracht, die bei dem Kräftemangel m Württemberg fast zu 9 Zehnteln wieder den badischen Bezirken zugute kam.

Die Gesamtzahl der Arbeits- losen, die bei den Arbeitsämtern in Würt- temberg und Baden vorgemerkt waren, be­lief sich Ende Juni auf 25 819 Personen (18 926 Männer und 6893 Frauen). Auf Württemberg und H o h e n z o l l e r n entfielen nur noch 3205 Arbeitslose (2275 Männer und 930 Frauen) und a»f Baden 22 614 Arbeitslose (16 651 Männer und 5963 Frauen).

Von den 25 819 Arbeitslosen waren 10 147 oder rund 40 v. H. nicht voll cinsatzfähig; von den am 30. Juni gezählten 15 672 Voll­einsatzfähigen stand mit Ausnahme der An­gestelltenberufe ein großer Teil im Beschäf- tigungswechscl, war also nur vorübergehend arbeitslos.

Sie Vorarbeit zum RelOSparieitag

Die schwäbische Orgauisationsleitrnig ist am Werk

Stuttgart, 14. Juli.

Gauleiter Murr hat soeben den Gau- organisationsleiter Michelfelder mit der Gesamtleitung der Organisation Reichsparteitag1937GauWUrt- temberg - Hvhenzollern beauf­tragt. Gauorganisationsleiter Michel­felder hat die maßgeblichen und für die einzelnen Sachgebiete zuständigen Partei­genossen sofort berufen, die Arbeit ist bereits in vollem Gange.

In diesen Wochen schon ist die Arbeit der Verantwortlichen Parteigenossen aus Nürn­berg ausgerichtet, noch wenige Wochen, und die gesamte Parteigenossenschast und das ganze schwäbisch« Volk steht vor dem Führer. Die Millionen Volksgenossen und die Gäste aus dem Ausland werden die Nürnberger Fest- und Feierstunden erleben, aber sie wer­den wohl kaum ermessen können, welche un­ermüdliche und kaum vorstellbare Arbeit im voraus geleistet werden mußte, damit die riesige Organisation dieses Neichsparteitages 1937 in allen ihren Sachgebieten bis in die kleinsten Einzelheiten sestgelegt und erprobt werden kann.

Unter der Gesamtleitung von Parteigenosse Michelfelder gliedert sich die Organisations- leitung in vier Sachgruppen:

Innere Organisation und Gaustand- guartier: Pg. Baumgärtner. Mit den Sachgebieten Wegweiser, Quartiere, Sonderzüge. Kongreß und Sondertagungen und der in diesem Jahr neu geschaffenen Be­treuung der Ausländsdeutschen durch Pg. Gissib l.

8. Schatzmeister: Pg. Vogt mit Sach­gebieten Einkauf, Lagergeldverwaktung, Ein­trittskarten und NPT.-Plaketten.

6. Acußere Organisation und Zeltlager: Pg. Hennesarth. Mit den Sachgebieten Lageraufbau, Verpflegung und technischer Dienst, Sanitätsdienst, Lagerwache und Auf­märsche.

l). Propaganda: Pg. Mauer. Mit den Sachgebieten Presse, Film und Bild, Frei­zeit und Funk.

Aus Wunsch des Gauleiters soll in diesem

Jahr ein großer N e t ch s P a r t e 1 t a g- silm des Gaues gedreht werden. Für die Arbeit ist der bekannte Kameramann Kling, der bei dem in dem letzten Jahr gemachten Reichsparteitagsilm maßgeblich beteiligt war, verpflichtet worden.

Der vom Gauorganisationsamt heraus­gebrachte Wegweiser für die Teilnehmer wird eine besondere künstlerische Gestaltung erfahren. Der Plan für das Zeltlager, das in diesem Jahr aus einem neuen Platz, beim Fürth er Stadtpark, errichtet wird, ist bis in die Einzelheiten sestgelegt. Für die Freizeitgestaltung im Lager während der Nürnberger Tage ist eine besondere Ueber- raschung und eine großzügige Konzertfolge vorgesehen.

Wenn so in Bälde der Ausruf zur Teil­nahme am Reichsparteitag in das Land hin­ausdringt dann sind vor allem die Block­leiter der NSDAP, gerufen, die in großer Zahl ausmarschieren werden. Die, die als aktive Mittler Partei und Volk an der vor­dersten Front einer verantwortungsvollen Arbeit vertreten, mögen sich heute schon rüsten sür die Tage der großen Erlebnisse in Nürnberg.

1800 schwäbische HJ.-Führer nach Nürnberg

Beim Reichsparteitag 1937 werden 1800 Führer der schwäbischen HI. und des DJ. teilnehmen. 900 Teilnehmer davon werden auf dem Neichsparteitag in die Partei über­wiesen und auf den Führer vereidigt wer­den. Es nehmen außerdem teil, der Mufik- zug des Standortes Laichin gen, der Spielmannszug des Standortes Stutt­gart und der Fanfarenzug des Standortes Reutlingen. 22 Bannfahnen und 22 Jungbannfahnen der Schwäbischen Hitler- Jugend werden auf dem Neichsparteitag ge­weiht werden. An dem Advlf-Hckier-Marsch nehmen unter Führung von Unterbann- füyrer Hauff (Reutlingen) 80 Hitler-Jungen teil. Der Marsch beginnt in Reutlingen. Vom Obergau Württemberg nehmen an der HJ.-Kundgebung während des Reichspartcr- tages 200 Führerinnen teil. Standquartier wird wiederum Bamberg sein.

KaGtapPell einer Million!

eigenen », achenl" Tenn der deutsche Mensch steht vor allen Bankguthaben und Betrieben. Das Ziel des Nationalsozialis- mus ist es ja, den deutschen Menschen glück­lich zu machen.

Neichsleiter Dr. Ley kündigte an, daß küus- tig auch im Winter Hunderttausende von Arbeitern sich den Luxus einer Reise werden gönnen können dank der NSG.Kraft durch Fxeudc", denn der Nationalsozialismus wird dem deutschen Arbeiter alle Güter des Le­bens öffnen. Nicht dienerisch sollen Betriebs­sichrer und Gefolgschaft des Gaststättcn- und Beherbergniigsgewerbes sein Stolz soll sie beherrschen auf uns deutsche Menschen und ihre Pflicht sollen sie tun, mit anderen Wor­ten:Das Gesicht des neuen Deutschland tragen >'

In das begeisternde Bekenntnis zu Glück und Freude, zu Führer und Reich klang die Rede des Neichsleiters Dr. Lev auS. Mit den Liedern der Nation klang der nächtliche Reichsappell aus, den Dr. Leys hinreißende Rede zu einer eindrucksvollen Feierstunde gestaltet batte.

Der Floh ist ein Flöhe sind schon ein lüsti- wildes Tier" ges Pack. Sie sollen zwar die Menschheit hat cs mit Frohlocken vernommen im Ausster­ben begriffen sein, aber daun tauchen sic doch hier und da aus und machen Schwie­rigkeiten. Der Flohzirkus zum Beispiel ist durchaus noch am Leben. Und da kommt es eben vor, daß einStar" kontraktbrüchig wird und seinen Direktor im Stich läßt, um lieber wieder zur «blutgierigen Bestie" zu werden, oder aber die Grenzbehörden zer­brechen sich den Kopf darüber, wie sie ein­wandernde Zirkusflöhe rubrizieren sollen. In Boston brachte ein Dampfer einen Kasten mit dressierten Flöhen, hundert an der Zahl, an Land. Nun stritten sich die Zollbeamten darum, ob sie die Tierchen als Insekten oder als «fremde Schausteller" an- sehen sollten. Die Begleiterin der Flohkiste, Mme. Helena Crisp aus Huddersfield, wußte auch keinen Rat. Da mischte sich die US.- Vundesabteilung für Insektenkunde in den Streit, der schon öffentlich geworden war, und sie entschied, man solle die Flöhe unter der Bezeichnungwilde Tiere" in die Ver­einigten Staaten einlassen, womit dann das Dilemma behoben war.

Dr. Lry sprach zum Sastststtt«

3. !A. Stuttgart, 14. Juli.

Rund eine Million Menschen versammelte sich Mittwoch morgen zu ganz ungewöhnlicher Stunde um 1.30 Uhr um die Laut­sprecher eine Million Menschen, mit denen wir öfter Zusammenkommen als mit den Ver­tretern irgendeines anderen Berufes und trotzdem am wenigsten von ihrer Arbeit wis­sen. Zu ganz absonderlicher Stunde müßte dieser Neichsappell stattfinden: die übrige Zeit sind diese Menschen unermüdlich um unser Wohlergehen besorgt. Wir kennen wohl den Hotelportier, den Kellner, das Zimmer­mädchen und ahnen von der Arbeit des Hausdieners, wenn wir am frühen Morgen unsere geputzten Schuhe vor dem Hotelzimmer finden. Aber da gibt es noch Köche, Zapfer, Putzer, Küchenmädchen, Kellermeister, in den größeren Hotels Heizer, Beleuchter und Zahl­lose andere Betätigungen, die wir als selbst­verständlich hinnchmen, ohne sie auch nur

- u«d Beherberüurrgsgewerbe

Ihr seid alle, Arbeiter und Unternehmer, Arbeitsbeauftragte des Volkes. Dr. Ley umriß Wesen, Inhalt und Sinn des deutschen Sozialismus:Unser So- ztalismusi st Gerechtigkeit, nicht Mitleid! Wir wollen nicht den Himmel verdienen, wir wollen keine reservierten Plätze im Jenseits uns erobern, sondern wir wollen unsere Pflicht tun!" Schmiedenden Hammerschlägen gleich waren seine Mahnungen:Führ er tum zeichnet sich durch zwei grundlegende Eigenschaften aus: der Führer einer Gemeinschaft muß im­mer und überall selbst mit seinen Sor­gen fertig werden und er muß die Sor­gen seiner Gefolgschaft zu sein.en

Schwees Malle

Stuttgart, 14. Juli.

Was kostet Vor dem Gericht in Croydon ein Kuß? strengte der Hauswirt eines Londoner Vorstadthauses eine Klage gegen seine Mieterin, die Lehrerin Howarth, an, die ihre Wohnung ohne vor­herige Kündigung verlassen habe. Hiergegen erhob die Angeklagte Gegenklage, der Haus­herr habe sie zweimal geküßt, worauf sie «>n- verzüglich ausgezogen sei. Sie lehne des­halb jede Zahlung au den Hauswirt ab und erhebe im Gegenteil Anklage wegentät­lichen Angriffs". Da der Sachverhalt nicht bestricken wurde, sah das Gericht sich vor die schwierige Ausgabe gestellt, den Preis eines Kusses zu bestimmen. Die Schätzung erfolgte auf 10 Guineen, das heißt auf 10 Pfund 10 Schilling Pro Kuß, so daß der Hauswirt seinen Licbcscifer mit 21 Pfund sühnen muß.

im ganzen Land

Tödlicher Sturz in den Käskessel

zu kennen.

Das deutsche Gaststätten- und Beherber- guugsgewerbe hatte in der Systemzeit viel von« guten Klang seines Namens verloren. Welchen Wandel in wenigen Jahren die .Deutsche Arbeitsfront schuf, das bewies u. a. liste Olympiade in« Vorjahr». In jeder Hin­sicht wurde grundlegend Neues geschaffen, bzw. an die gute Tradition der Vergangen­heit anqeknüpst, so daß heute auch wieder von diesem Gewerbe behauptet werden darf und muß, daß cs in der Front der schassen­den Deutschen einen auch den« Auslande gegenüber wichtigen Ausschnitt innehat und behauptet.

Mittwoch morgen versammelten sich nun Betriebssichrer und Gefolgschaften dieses Ge­werbes zum großen Neichsappell. Es kamen die Gastwirte und Hoteldirektoren, die Kell­ner und Hausdiener, die Zimmermädchen und Köche. Sie kamen müde von der Ar­beit des Tages und des Abends. Sie kamen, weil die Idee der Geineinschast auch sie erfaßt hat und weil des Führers Wort: Deutschland muß d a s g a st s r e » n d- lich sie Land der Welt werden, für sie unerschütterlicher Befehl ist. Daruin stellten die berufenen Sprecher des Berufes auch zwei Ausgaben: Berufserzie- hung und Berussehre:Jeder Aus­länder soll in euch einen deutschen National- sozialistcu sehen auch i» der Gesin­nung!" rief Pg. Feit seinen Arbeitskam.-- raden zu.

Dann sprach Dr. Ley. ausrüttelnd und zielweisend voi« Düsseldorf aus: Er rüt­telte an die Gewissen, er riß mit. Seine Rede stand unter dem Wort des Führers:

Auf der Straße nach Münchweiler wurde ein schuellsahrender Personenkraftwagen aus Vöhrenbach in dem Augenblick, als er zwei Rad­fahrern begegnete, von einem Auto überholt, so daß der Fahrer des ersten Wagens, um einen Zu­sammenstoß init den Radfahrern zu vermeiden, plötzlich und scharf nach rechts lenkte. Dabei fuhr er mit 60 Stundenkilometern Geschwindigkeit gegen eine Telegraphenstangc. Das Auto über­schlug sich. Der Kraftfahrer wnrde schwer, eine mitfahrende Frau lebensgefährlich verletzt. Der Fahrer des überholenden Wagens fuhr fchuld- bewußt in größter Eile davon, ohne sich uni die Opfer des Unfalls zu kümmern

Kraftrad zertrümmert

Schwer verunglückt ist ein junger Mann aus Böckingen, der mit den, Motorrad eines Bekann­ten ohne Führerschein eine Schwarzfahrt auf der Straße Laufscn Sontheim unternommen hatte. Mit hoher Geschwindigkeit raste er gegen ein ihn« in der Fahrbahnmitte in voller Fahrt entgegenkommendes Personenauto. Das Kraftrad wnrde vollständig zertrümmert; aus seinen Trümmern der schwer verletzte Fah. rer geborgen. Die beiden Insassen des offenen Personenwagens trugen erhebliche Gcsichtsver- letzungen und Verstauchnnge» davon.

Auto ritz einen Baum um

Auf der Straße Stuttgart Vaihin­gen lenkte ein Kraftfahrer, als er die Fahrbahn durch einen in Richtung Stuttgart fahrenden Last­zug und ein diesen überholendes zweites Lastauto versperrt sah, seinen Wagen im letzten Augenblick stark zur Seite, »m einem Zusammenstoß zu ent­gehen. Das Personenauto fuhr dabei in voller Fahrt in den Straßengraben, riß einen Baum um und wnrde zertrümmert. Die beiden Insaffen wurden mit starken Bein- nnd Eesichtsverlehnngen ins Lndwigsbnrgcr Kreiskrankenhaus gebracht.

Bei der Arbeit am Käskessel in der Scnnerel Röthenbach glitt der 17jährige Käserlehrling Gräser aus und stürzte in den Kessel. Er hatte noch die Kraft, sich aus der Masse heraus- zuarbeiien, erlag aber später den erlittene» star­ken Verbrennungen.

Innerlich verbrüht

In Rottenburg verbrühte sich das fünf­jährige Söhnche» der Familie Ulmer durch Ge­nuß zu heißer Milch, Das Kind erlitt schwere innere Verbrühungen, denen cs einige Stunden später erlag.

Von der Stoßstange getötet

Als der 24jährige Hilfsarbeiter Pfau in Oberndors den« Führer eines Lastautos, dessen Anhänger sich am Motorwagen verklemmt hatte, beim Lösen der Kupplung behilflich war, wurde er von der Stoßstange des plötzlich abprallenden Anhängers ersaßt und gegen das Auto gedrückt. Er erlitt eine schwere D a r m v e r l e tz u n g, die tags darauf trotz sofortigen ärztlichen Ein­griffs seinen Tod herbeisührte.

Vom schlagenden Pferd getroffen

Der ledige Dicnstknecht Mayer wurde in A » freute vom Pserdehuf an« Kopf tödlich ge­troffen. Ein bei einem Bauer in der Gemeinde Eisenharz bei Wangen Bediensteter wurde von einem ansschlagende» Pferde an den Kops getroffen. Ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben, erlag der Mann seinen schweren Ver- letznngen im Krankenhaus.

Auf der Straße Weingarten Ankenrentc kam ein mit füns Personen besetztes Auto aus Baien- fort in einer Kurve ins Schleudern und prallte mit großer Wucht ans einen Banin, Alle Insassen wurden aus dem Wagen geschleudert. Während vier von ihnen mit verhältnismäßig leichten Ver­letzungen davvnkaiiien, erlitt der fünfte einen schwere» Schädelbrnch, so daß an seinem Aufkommen gezweifelt werden muß,