Plus dem Heimatgebiet

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Dcr Reichs- und Preuhische Arbcitsininister bat den Bvrbveuden des ArbeüSamts tzudwigsknirg, Oder- rcaierungsrat Ernst Haller, auf seinen Antra» in de» Ruhestand versetzt.

r'andgcrichtsdirektor Pauli in Stuttgart tritt mit Ablauf des M. September dS. ÄS. kraft Gesetzes in den Ruhestand.

Lehrer im Ruhestand

Der Rcichsstattbalter bat im Namen deS Reichs au! ihren Aiurag in den Ruhestand versetzt: Mit- telschnivberlebrer Nagel in Reutlingen, Oberlehrer Christ in Wangen i. A.. Oberlehrer Dnvvcr in En-, dcrsbach. .«reis Waiblingen, Hanptlcbrcr Grau in Aarbvf, Kreis Heilbroun, Hanvtlebrer Sänhler in Reutlingen-Betzingen, Hauvtlebrerin Emma Schund in Wäschenbeuren, Kreis Welzheim.

Vcräuderungen im Bereich des Oberfiuanzpräsidcntcn

Im Geschäftsbereich des Oberfinanzvräsidcnten Württemberg in Stuttgart wurde» ernannt: Zum Regierunasrat der Negierunasassessor Zier bei dem Finanzamt Stuttgart-Nord labgeordnct zu dem Obcr- sinanzvräsidcnten Württemberg in Stuttgarti: zu Obersteuerinsvekroren: der Steuerinspektor Sväth bei dem Oherfinanzvräsidcnten Württemberg und der Steuerinspektor Ruvvert bet dem Finanzamt Alten­steig! versetzt: Steuerinspektor Römer bei bei» Ober- sinanzvräsidenten Württemberg zu dem Oberfinanz- vrüstdentcn Berlin, die Zollinspektoren: Eitele bet dem Hauptzollamt Stuttgart zu dem Oberfinanzprasi- dcnten Württemberg. Kaeser bei dem Oberfinan,- Präsidenten Württemberg an das Zollamt Haupt- aütcrbabnhof Stuttgart, Maier bet dem Zollamt Hauptgüterbabnhos Stuttgart zu dem Bezirkszollkom- mtssar tSt) II Stuttaart, Wöchner bet dem Bezirks- »ollkommissar <St> II Stuttaart zu dem Bezirks­zollkommissar l<8) Friedrichshafen, Münzer bet dem Hauptzollamt Baden-Baden an das Hauvtzollamt Ulm, Zollassistent Leuschner bet der Zvllaussichtsftelle lG> Eschweiler an die Zollaufsichtsstelle <St> Rott- ivetl. In den dauernden Ruhestand versetzt mit Ab­lauf des Monats September 1937: Steuerinspektor Grüner bei dem Finanzamt Ulm, Steuersekretär Bohl bei dem Finanzamt Stuttgart-Nord.

Im Bereich der Reichsvostbtrektion Stuttaart ist der Bostsekretär Stüber in Hetlbronn lNeckar) »um Postverwalter in Brackenheim (Württemberg) er­nannt worden.

Der Landesbischof bat die Psarrei Jlsfeld. Dek. Besigheim, dem Pfarrverwesep Gerhard Wetnland in Marbach übertragen.

Von dem Bischof von Rottenbnra ist dem kath. Stadtvfarrer König in Schm. Hall der Eintritt in den Ruhestand auf Ansuchen verwtlligt worden.

DIensterlediguugcn

Die Bewerber um !e eine Lehrstelle an Volks­schulen in solgenben Gemeinden haben sich bis zum 31, Juli d. I. bei der Ministcrialabtctlun« für die Volksschulen zu melden:

Giengen a. d. Br.. Kreis für die Erteilung von Turn- und

ieinr, Befähigung erkunterricht er.

wünscht; Ktrchbeiin a. R., Kreis Neresheim, Dienst wobnuna: Siglingen, Kreis Neckarsulm, Dienstwoh­nung, Befähigung für die Erteilung von Mußk- nnterricht erwünscht: Spaichtngen, Befähigung kür die Erteilung von Turnunterricht erwünscht: Stutt­gart mit Vororten, mehrere Lehrstellen für Lehrer und Lehrerinnen, Besäüiauüng für die Erteilung von Turn- und Werkunterricht erwünscht: an zwei Schu­len ein Schulleiter sRektor) zu bestellen: Wetler- fteußlingen, Kreis Ehingen. Dienstwohnung: Wid­dern. Kreis Neckarsulm, Dienstwohnung

N.

Herrenzimmern, Kreis Rottweil: Dienstwohnung.

Sr. Lev spricht über alte Sender!

steichsappell für das Gaststätten- und Be­herbergungsgewerbe in der Nacht vom 13. auf 14. Juli 1937, 1.30 Uhr

Zum erstenmal spricht der Neichsleiter der DAF., Dr. Ley, zu den Betriebsführern und Aefolgschaften des Gaststätten- und Beher­bergungsgewerbes in Deutschland. Alle Ge­folgschaften und alle Betriebssichrer des Gaststätten, und Beherbergungsgewerbes müssen die Rede Dr. Lens hören. Der Gau­obmann der DAF., Schulz, und die Lei­tung des Gaststätten, und Beherbergungs­gewerbes ordnen sür diesen Neichsappell folgendes an:

Betriebsgemeinschasten mit über 20 Ge­folgschaftsmitgliedern führen den Betriebs­appell im eigenen Betrieb durch. Für Be­triebsgemeinschaften unter 20 Gefolgschafts- Mitgliedern ist in größeren Städten der Reichsappell mit Gemeinschaftsempfang als Veranstaltung dnrchznführen.

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Tie Kapelle Wendt war da, Dcr Gan- musikzug des Reichsarbeitsdienstes unternahm zum Wochenende eine Konzertreise in den Schwarzwald, die ihn unter anderem auch nach Wildbad und Schömberg führte. Gestern abend wurde nun zur großen Ueberraschung der Neuenbürger und der hier weilenden KdF,- Gäste das ursprünglich für Sonntag geplante Konzert nachgeholt und man darf schon sagen, es war eine reichliche Entschädigung, Trotzdem es nicht offiziell bekannt gegeben war, hatte sich in kürzester Zeit eine zahlreiche Zuhörerschaft eingeiunden, die den Marktplatz dicht um- sänmten. Die ausgezeichneten Darbietungen der straff disziplinierten Kapelle unter Gau- musikzugführer Wen dt wurden immer wie­der mit rauschendem Beifall ausgenommen u. haben insbesondere anch Miseren KdF.-Gästen biel Freude bereitet. Ganmnsikzugführer Wendt, der mit dem Neuenbürger Musikleben aufs engste verbunden ist war er doch Jahre hindurch der Leiter unserer Stadtkavelle wurde seitens der Einwohnerschaft herzlich gefeiert.

Das trübe und regnerische Wet­ter bat am verflossenen Sonntag anch das Verkebrsleben beeinflußt Zwar weilten hier die Mitglieder der NTKOV. ans Karlsruhe, die den Gästeüetrieb etwas hoben, allein der sonst übliche Durchgangs- und Eintagsver­ist,r litt sehr stark unter der Ungunst der Wit- t-rnna Am verslonemen Tamslan weilten

hier 300 Angehörige der Lufthansa Böblingen. Sie wurden vom Verkehrsdirektor Herrn Dr. Jäger begrüßt und am Abend wieder verab­schiedet. Ueber die ausgezeichnete Unterkunft haben sich die Gäste herzlich bedankt und auch sonst ihrer Freude Ausdruck gegeben, die in den Schönheiten der Bäderstadt gipfelte.

Nachmittags-Konzert. In der neuen Trinkhalle konzertierte gestern Nachmit­tag der Ganmusikzug 26 des Reichsarbeits­dienstes Stuttgart. Es war ein Blaskonzert, dem die Kurgäste in großer Zahl mit Interesse lauschten. Die Darbietungen waren eine erst­klassige Leistung, ein einheitliches Zusammen- kliiigen der Blech- und Holzinstrumente bei rhythmischer Genauigkeit, wobei die vorzüg­liche Akustik der neuen Trinkhalle zu statten kam.

Vom Knrtheater. Die Joh. Stransz'- sche OperetteWiener Blut" ging am Sonn­tag Abend zum ersten Mal über die Bretter. Der künstlerische Erfolg war durchschlagend, das Hans ausverkauft. Das Stück wird am Donnerstag wiederholt. Eine Besprechung die­ser Aufführung behalten wir uns vor.

Begrüßungsabend. Am Sonntagabend wurden im HotelSchwarzwaldrand" die KdF.-Urlanber aus dem Gau Koblenz-Trier begrüßt. Ortswart Pg. Proß eröffnete den Abend; darauf bewillkommneten Ortsgrnppen-

leiter Schaible und Bürgermeister Dr. Stcimle die Gäste in Birkcnfeld. Man hatte diesmal auf auswärtige Kräfte verzichtet und es hat sich gezeigt, daß es trotzdem an Unterhaltung nicht gefehlt hat. Bald herrschte frohe Stim­mung im dichtbcsetzten Saal. Oberlehrer Hört- ling trug das von ihm gedichtete und vertonte Heimatlied von Birkenfeld vor. Gefolgschafts- Mitglieder der Firma Kolb führten Reigen auf und der Sängerbund erntete mit seinen gesanglichen Darbietungen reichen Beifall. Das Feuerwehr-Streichorchester wartete mit schmissigen Weisen ans. Ein Sprecher ans den Reihe» der Urlauber dankte im Namen seiner Landsleute. Der Abend fand in einem Tänz­chen seinen Abschluß.

Gastspiel des Kurthcatcrs Wildbad. Um anch den hiesigen Kurgästen und Einwohnern Gelegenheit zu geben, bequem den Besuch einer Theatervorstellung zu ermöglichen, gibt das Kurtheater Wildbad mit seinem Ensemble am kommenden Donnerstag, im Saal des Bahn­hofhotel ein Gastspiel. Zur Aufführung ge­langt eines der z. Zt. besten LustspieleDie 3 Hagestolze" von Maximilian Vitus. Wer einmal 2 Stunden von Herzen lachen will, der sollte sich unbedingt dieses Gastspiel ansehen.

Feldrennach, den 12. Juli. Durch be­sonders auffallendes Benehmen einiger Hüh­ner konnte am letzten Sonntag nach einigem

Nachsuchen drei jungen Mardern in dem Schweinestall des Gottfried Mauer das Le­benslicht auSgeblasen werden. Es wird nun­mehr anch der Hühnerdieb der letzten Woche entlarvt sein. Der alte Marder wurde auch gesehen, konnte aber leider entkommen.

Hmr-wseMche Feierstunde in Neuenbürg

Lossprechung von Jungmcistern und Gesellen

Die Liste der gestern veröffentlichten Jung, gesellen, die am letzten Sonntag in feierlicher Weis? losgesprochen wurden, soll noch ergänzt werden, durch folgende Namen:

Nittmann, Adolf, Herrenschneider, Calmbach Reute, Job., Damenschneiderin, Langenbrand Laxgang, Erna, Damenschneider!», Arnbach Thalhammer, A., Damcnschneiderin, Wildbad Frey, Walter, Schlosser, Calmbach Laupp, Helmut, Schmied, Feldrennach Hummel, Emil, Schuhmacher, Dobel Roth, Fritz, Friseur, Gräfcnhausen Seyfried, Albert, Metzger, Calmbach Pavel, Hans, Metzger, Herrenalb Zeltmann, Kurt, Metzger, Loffenau Ganzhokn, Paul, Metzger, Gräfenhansen Roller, Ernst, Metzger, Wildüad Meyer Andreas, Metzger, Loffenau Dreßler, Karl, Metzger, Herrenalb Rentschler, Rudi, Metzger, Neuenbürg Wurster, Fritz, Mechaniker, Calmbach Mössingcr, Wilhelm, Mechaniker, Calmbach

Die weihe »er Ssnrlilmi-Seüeiililssel in feUrennach

Im schönsten Wiesengrunde Ist meiner Heimat Haus;

Da zog ich manche Stunde Jn's Tal hinaus

Dich mein stilles Tal,

Grüß ich tausendmal!

Da zog ich manche Stunde Jn's Tal hinaus.

Müßt' aus dem Tal ich scheiden Wo alles Lust und Klang,

Das war' mein herbstes Leiden Mein letzter Gang,

Dich mein stilles Tal nsw. :/

Sterb' ich in Tales Grunde Will ich begraben sein;

Singt mir zur letzten Stunde Beim Abendschein:

Dir, o stilles Tal,

Gruß zum letztenmal!"

Singt mir zur letzten Stunde Beim Abendschein."

Dieses gemütstiefe Lied wird überall ge­sungen, wo deutsche Zunge erklingt, überall dort, wo Treue zur Heimat ihren höchsten Ausdruck finden soll und wo das Heimweh sich löst im beseligenden Gefühl der Zugehörig­keit zum deutschen Land und Volk. Das stille Tal ist überall dort, wo Deutsche wohnen auf der weiten Welt und ivo das deutsche Volks­lied sie umschließt. Und selbst die Volksgenos­sen im deutschen Raume, sie schöpfen ihre Kraft aus dem nie versiegenden Quell wahrer Volks- und Vaterlandsliebe, die ihren höchsten Ausdruck findet in den Liedern des Volkes, den Volksliedern. Hüten wir sie, die Kleino­dien unserer Vorfahren, sie sind uns hinter- lassen als heiliges Vermächtnis,

Von solchem Geist beseelt war am letzten Sonntag die Feier in der evangelischen Pfarr­kirche zu Feldrennach. Eben hatte das Helle Glöcklein seinen Sonntagsgruß hinaus­gerufen in das friedliche Land und der Geist­liche sein Vaterunser gesprochen, als verhalte­ner Gesang und dann immer mehr anschwel- lend durch den 3?anm des Gotteshauses drang. Ein Beten war's und ein Singen, so wie es Wohl der Dichter sich's vorgestcllt batte sein Lied vom schönsten Wicsengrunde". Hauch­zart erstarben die letzten Töne .Singt

mir zur letzten Stunde beim Abendschein." Vor dem Altäre waren sie ausgestellt, die Sän­ger des MGB. Licderkranz, die das unver­gleichliche Lied so ergreifend schön vernehmen ließen. An eben jenem Platz stand damals der Dichter mit seiner jungen Braut, um den Bund fürs Leben mit ihr zn schließen,

Weihe und Enthüllung brr Gedenktafel

Lautlose Stille herrschte, als Pfarrer Losch in den Kreis trat, um mit nachfolgen­der Ansprache die Weihe der Gedenktafel und deren Enthüllung vorzuneümen:

Deutsch? Männer und Frauen! sehr ver­ehrte Söhne und Töchter des Dichters Ganz­horn!

Nur ein Volk, das die großen Männer und Meister seiner Vergangenheit ehrt, das leben­dig verwurzelt ist in Schalle und Heimatbo­den. verbunden und verwachsen mit den wert­vollen geisticpm und kulturellen Gütern seines Bluts und seiner Rasse, nur daS Volk, daS so in Ehrfurcht rückwärts schaut darf alänbia

seiner Zukunft und Gottes gnädiger Führung vertrauen.

Aus solcher lebendiger Verbundenheit mit den in unserer Gegenwart hereinwirkenden le­bendigen Kräften der Vergangenheit haben wir uns hier zn dieser schlichten Feier znsam- mengefnnden, eine Gedenktafel zn enthüllen, die wir zu Ehren eines unserer Volksdichter, des Dichters des LiedesIm schönsten Wiesen- grnnde", W. Ehr. Ganzhorn hier an dieser Türe angebracht haben, durch die dieser schwä­bische Dichter einst mit seiner jugendlichen Braut zum Traualtar schritt.

Die Inschrift lautet: Durch diese Tür schritten am 18. Januar 1855 zum Traualtar der Dichter des VolksliedesIm schönsten Wiesengrnnde" Wilhelm Christ. Ganzhorn

Wilh. Christ. Ganzhorn im Kreise seiner Familie

W»

KW

(Original befindet sich Im Ganzhorn-Zimmer des Gasthauses zumRößle" in Conweiler)

und seine jugendliche Braut Jakobine Luise Alber, Rößlewirtstochter von Conweiler.

Wenn auch die meisten unseres Volkes von diesem Dichter nichts anderes kennen als dies genannte Volkslied, und wenn dieser schwä­bische Sänger anch nur dies eine Lied unserem Volk geschenkt hätte, so wäre dies Grund ge­nug, seiner ehrend zu gedenken. Denn ein Lied, das zum lebendigen Volkslied wurde, das weit über die Grenzen unseres schwäbischen Stammes, ja des ganzen deutschen Reiche- hi- nansgcdrnngen ist, das erklingt, wo immer ans der Erde Menschen deutschen Blutes woh­nen und leben, ein solches Lied, das Volks­lied gehört zum Wertvollsten völkischen Gutes. Wo cs erklingt, läßt es das innerste Fühlen deutschen Wesens anftlingcn Ivo cs gesungen wird, da läßt cs den deutschen Menschen den einen gleichen Schlag aller deutschen Herzen fühlen, da vereint es im Frieden und im Krieg den Deutschen mit dem Deutschen zum Volk, da wird es zum lebendigen Band, das nn.S alle umschlingt, zum heiligen Odem,

der uns allesamt belebt, cs wird zum Herold deutscher Art, deutschen Fuhlens u. Glaubens.

Sicher wird gerade in dieser feierlichen Stunde in manchem die Frage laut, welches nun eigentlich dasstille Tal" ist, das dies Lied besingt. Wird dies Lied doch gerade im Süden deutscher Lande für eine ganze Menge von Tälern und Orten beschlagnahmt, denen allein es gelten soll. Wenn ein Tal das Recht hat, dies Volkslied gerade auf sich zu be­ziehen, dann sicher wohl unser Tal. Der Dichter selber hat zwar in zwei verschiedenen Acußernngcn über den Ort, den dies Lied be­singt, zwei auseinandergehende Antworten ge­geben; aber eine dieser Antworten des Dich­ters, verbürgt durch die ganz bestimmte Aus­sage einer Nenenbürger Frau, die als junges Mädchen in einer Gesellschaft den Dich­ter selber diese Frage beantworten hörte, nennt ausdrücklich unser Wiesental als das von Ganzhorn besungene. Das Tal. in dem der Dichter sicher die frohesten und glücklichsten Stunden seines Lebens erlebt hat; hat er doch droben im nahen Conweiler die Gefährtin sei­nes Lebens, Jakobine Luise Alber gefunden und sie hier in dieser Kirche zum Traualtar geführt.

Im 27. Lebensjahr kam der Dichter am 29. August 1844 in die Oberamtsstadt Neuen­bürg, wo er nahezu 10 Jahre seines Lebens als Gerichtsattuar, der damalig so genannten amtlichen Vorstufe des Oberamtsrichters, tä­tig war. Von Neuenbürg ans wurde er zum Oberamtsrichter in Aalen ernannt. Von Aalen ans hat er seine jugendliche Braut dann als Frau heimgefühÄ.

Wir freuen uns und wir sind stolz darauf, daß vier noch lebende Kinder des Dichters heute zur Ehrung ihres Vaters und ihrer Mutter an dieser Feier teilnehmen, lind wir danken ihnen von Herzen sür ihr Kommen. Mit freudigem Stolz dürfen wir darauf Hin­weisen, daß er wie das LiedIm schönsten Wiesengrunde" Wohl hier in unserem Tal seine ureigenste Heimat hat, daß so anch das Blut der Ahnen der Gattin unseres Dichters hier im alten Kirchspiel beheimatet ist und daß verwandtes Blut da und dort hierzulande noch strömt.

Dr. W. Ganzhorn, dem viel zu wenig be­kannten schwäbischen Dichter, dem Freund so mancher bedeutenden Dichter wie Scheffel, Frciligrath, Jnstinns Kerner, Hermann Kurz, Gustav Schwab, Eduard Paulus und so man­cher anderer, dem Freund weiter eines der größte» Schwaben, des genialen Naturfor­schers Robert Mayer und so vieler anderer, b?d"nkender deutscher Männer, den Dichter u. Dichrerfrennd, dem Wärtern und humorvollen und urwüchsigen Schwaben, dem aufrechten schwäbischen Richter, nicht zuletzt aber dem echten, deutschen Mann, dessen Herz, wie sein schönstes Lied bezeugt, mit seines Vol­kes Herwn schlug und beute noch lebendig weiterschlägt, daß wir seiner gedenken und eingedenk bleiben, das künde diese schlichte Ta­fel, die aus lauter freiwilligen Spenden ge­schaffen wurde.

Heil diesem deutschen Mann und Dichter! und Heil dem Volk, dem Deutschen, in dem sein Lied weiterlebt, solange dieses Volkes Her; schlagen wird!