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die Kutter gestartet sind. ES dauert eine kleine Weile, bis sie die Ehrentribüne und damit das Ziel erreichen, angcjpornt durch die Zurufe der Tausende, die sich links und rechts dcS Neckars ausgestellt haben. Ein Kutter Ist lein Paddelboot:
Nach .
stanz und Stuttgart zum Endlauf qualifiziert, der natürlich die höchste Spannung bringt. Der Startschutz peitscht auf. die Boote schießen los. Wir sind aus eine» harten Kampf gefaßt, denn die Mannschaften scheinen sich einigermaßen gleichwertig zu sein. Doch als sie vom Ziel aus sichtbar wer den. da liegt Stuttgart mit mindestens eineinhalb Bootslänge» in Führung. Sicher haben die Stutt- gartcr (Marine-SA. 2/18) den Sieg au sich ge- ^ risse».
Vor dieser Entscheidung, die an den Schluß der Vvrsührnug gelegt wurde, zeigen die Männer im Eiiiinanu - Nachen - Wettrudern ihr Könne». Was will der einzelne Mann in diesem riesige» Nachen, so kommt cs einem in den Sinn, bevor die Nachen hinausschicßen in die Strömung. Aber auch sie bringen trotz des Sturmes, der allmählich aufkommt, sehr beachtliche Zeiten heraus, genau so, wie im Zweimann-Nachen- rudern, das wieder höchste Anforderungen an Kraft nnd besonders auch an Geschicklichkeit im Wenden verlangt.
Eine Sache für sich ist das Ponton-Wett- ruderu. Wie schwerfällige Klötze liegen diese großen Fahrzeuge im Wasser. Eine Geschwindigkeit auch nur annähernd wie beim Kutter heraus- ' zubringcn, ist unmöglich. Die Hauptaufgabe des Pontons ist natürlich auch nicht. Männer im ) Wettrudern zum Siege zu führen, sondern als Grundlage für Brücken zu dienen. Trotzdem ist es selbstverständlich von Wichtigkeit, daß auch diese Boote so rasch wie möglich im Master bewegt werden können. Welch ungeheure Anforderungen dieses Rennen stellt, das zeigen die Männer, die das Ziel durcheilt haben. Sie geben sich bis zur letzten Kraft aus und kommen total erschöpft,
- aber glücklich. Erste zu sein, an der Tribüne vorbei. Fast sind die Riemen gebrochen, so sehr . haben sie sich ins Zeug gelegt. Eine wirkliche sportliche GroßtatI
Nachen-Fähren-Wettbau und Ucber- fetzen, das ist auch eine Wastersportart, die ' großen Beifall hervorruft. So rasch wie möglich werden die Nachen zusammen gebunden, Bretter . aufgelegt und nach wenigen Minuten sind sie schon zum Ueberseßen fertig. — DaS Wrig- ' gcln, wer kennt es? Mit einem Ruder, das wie eine Art Schissschraube zu wirken scheint, wird das Ponton über den Fluß gebracht. Auch hier führt zähe Kraft und Geschicklichkeit zum Ziel.
Damit das an sich schon spannende Nennen noch unterhaltsamer werde, hat mau einige Vor- Rührungen eingefügt. Das Bootsrudcr» >ier Marine und das Fahren im Ver- ' ^ a n d, das immer wieder größten Beifall hervor- rust, gibt einen Einblick in die Arbeit der Pionicr- ' und Marinestürme. Sauber und exakt heben sich < die Riemen nach dem Kommando und fallen dann -zusammen wieder ins Wasser, ein herrliches Bild ^ militärischer Zucht und sportlicher Disziplin.
: Was ist denn das? Da treibt langsam ein Boot mit den unmöglichsten Gestalten flußabwärts. Eine alte Großmutter scheinbar, mit vorsintflutlichem Hut, ein sehr würdiger Herr mit steifem Böller, hohem Stehkragen, eine Anzahl Mädchen und junge Herren, sehr städtisch aber auch sehr altmodisch gekleidet? Sind die etwa auch . . .? Da kentert das erste Boot und gleich daraus das andere, die ganze Gesellschaft fliegt kopfüber ins Wasser. Nun, das ist weiter nicht schlimm, denn das Ganze soll einen Einblick ins Rettungsschwimmen geben. Gleich daraus schießen die Kutter vom Ufer ab und holen die Unglücklichen heraus, was oft zu schallendem Gelächter Anlaß gibt, denn die unglaublichsten Verrenkungen kommen dabei vor. Aber aufgefischt sind alle, Männlein und Weiblein. Sie entpuppen sich bald als sportliche SA.-Müuner und die Illusion eines ernsten Unfalls ist vorbei, aber die Nettungsmann- schastcn haben ihr Können unter Beweis gestellt.
Pioniere: 2-Maun-Svinne«: Pi. 1/122 Dollinanii- Heilbronn 1:14.8, 2. Pi. 24/247 Marauardt-EÄingcii 1:17.5. 3. P«. 2/222 Schiv-n,er-SciIbronii1:2i.6. 4.
Pi./247 Tramve-Eblinaen 1:33,8 Min. EIn-Mann- Racheuwcttrudern: 1. Pi. 23/12V Kast-Ulm 1:35,0, 2.
Ein Handgranatenweitwurs mit 81 Metern
Ausgezeichnete Vorführungen am Sonntagnachmittag aus der Kampfbahn
Mit der 20mal 75-Meter-Pendelstaffel nahmen die sportlichen Kämpfe am Sonntagnachmittag ihren Anfang. Jede Standarte der SA.-Gruppe Südwest hatte hierzu eine Mannschaft gestellt. Die Geislinger siegten knapp vor den Stuttgartern. Im anschließenden 3600-Meter.Laus lag das Ende nur zwischen de» beiden bekannten Leichtathleten Stadler-Freiburg und Dom p e r t - Stuttgart. Stadler führte während des ganzen Rennens und hatte am Schluß noch so viel Kraft, um Dompert sickier um etwa 30 Meter schlagen zu können. Die Zeit von 8:40,6 Minuten ist ganz ausgezeichnet. Dompert benötigte 8:51,0 und der Dritte, Kanonier Krummholz, kam nach S:15,6 Minuten am Ziel an.
Hervorragende Leistungen gab es auch im End- kampf des Handgranate n-W eitwerfens, währenddem eine Kette von sieben Kampfflugzeugen exakt ausgerichtet über die Kampfbahn da- hinzog. Der Arbeitsdienstmann Eisen mann gewann das Handgranaten-Weitwerfen mit einem glänzend geglückten Wurf von 81,20 Metern vor dem Wchrmachtsangehörigen Hübsch mit 76,70 Metern und dem Geislinger SA.-Mann Zimmermann, der auf 75,80 Meter kam. Im 10 0- Meter-Entscheidungslauf lieferten sich Wucherer von der Standarte 119 Stuttgart und der Wehrmachtsangehörige Keller, stiwie der Schutzpolizist Haller einen erbitterten Kampf um den Sieg. Wucherer siegte mit Brustbreite in 11,3 Sekunden vor Keller mit der gleichen Zeit und Haller mit 11,4 Sekunden. Die lOmal
-Runde-Hindernis st affet, bei der die Läufer quergestellte Pferde mit Hechtrolle,
Gartenzäune und Eskaladierwand zu überwinden hatten, wurde eine Beute der Staffel des Rei chs- arbeitsdienstes Gau 27 Baden in 5:05 Minuten, vor der Neitcrstandarte 55 (5:20 Minuten) und der Mannschaft der SA.-Brigade 53 (5:40 Minuten).
Während der Pause eines Handballspieles zwi- schen SA. und Wehrmacht wurde die 4 mal 100-Meter-Staffel entschieden. Auch dieser Wettbewerb konnte nur ganz knapp gewonnen werden, die Staffel der HI., Gebiet 20, siegte mit Brustbreite in 45,1 Sekunden vor der SA.-Brigade Südwest mit ebenfalls 45,1 Sckun- den. Das Handballspiel zwischen der Mannschaft der SA.-Gruppe Südwest und der Elf des Jnf.-Regt. 119 Stuttgart endete mit einem 12:8°Sieg der Soldaten, die besser ein- gespielt waren und schon bei der Pause eine 9:3- Führung hcrausgeholt hatten.
Handsramiteil-Wettwurf: 1. Truppfübrer Eisen- vwmi, Reiibsarbeitsdienst 81,20 Meter: 2. Kanonier Hübsch, 3. AR. 35 78,70 Meter: 3. kiminermann. Standarte 127 75,80 Meter. - 3000-Metcr-Lauf: 1- .NH°Ä>ch"subrer Stadler. Standarte 113 Freibura 8:40,6 Min.: 2. Funker Domvcrt. 3. NA. 25 8:51,0: 3. Kanonier Krummholz. 9. AR. 35 9:15.6 - 160- MeterKauk: 1. Wucherer, Standarte 119 Stuttaark 11.3 Sekunden: 2. Keller, Beob. 6 11,3,- 3. Haller, Schutzvoüzei Stuttgart 11,4 Sekunden. - 20X75 Meter: PcudeMaffel: 1. Standarte 127 Geislingen: 2. Standarte 119 StuUaart. - Hinderulsstafscl über 10 mal Runde: 1. Reichsarbcitsdienst Gau 27 Ba- den 5:05 Min.: 2. RciterstanLarte 66 6:20: 3. SA.-
>. 247 FIschcr-Eblinaen 1:58,4, 3. Pi. 2/126 Schwarz 58,4, 4. Pt. 1/120 Dolv-Ulm 2:07.0 Minuten. Zwei- Mann-Nachenmcttrudern: 1. Pi. 2/120 Holder-Kast- Ulm 1:21,9, 2. Pi. 2/126 Knittel-Braun 1:24,3, 3. Pi. 2/122 Zimniermann-v. Lanaen-Heilbronn 1:40,3, 4. i. 1/122 Pareis-Gröner-Hetlbronn 1:44,4 Minuten. achen-Fäbren-Wettbau: 1. Franz-Heilbronn Pi. 122 6:29,0. 2. Pi. 1/122 Braig-Heilbronn 6:44,5 Min. Wett-Wrisaeln: Pi. 1/120 Heilbronner-Ulm 1:22,8 Min., 2. Pi. 1/122 Schilvv-Scilbronn 1:26,5, 8. Pi. 1/122 Rotv-Karlsrube 1:32,7. Pouton-Wettrudern: Pt. 2/120 Molfender-M», 3:17,0, 2. Pi. 1/120 Heil- bronner-Ulm 8:17,0, 3. Pi. 2/122 Franz-Heilbronn 3:18,9, 4. Pi. 1/122 Kercher-Heilbronn 3:19,0 Min. Wettvnlle» der Marine: 1. SA.-Marinc 2/18 Stuttgart 2. SA.-Marine 21/18 Karlsruhe, 3. SA.-Ma- rine 31/18 Konstanz.
Ehllriger SA siegt im Orientierungs-Gepäckmarsch
Die vielleicht schwerste geländesportlicho Prüfung, der Orientierungsgepäckmarsch, der ebcn- salls vor der Adolf-Hitler-Kampfbahn gestartet wurde, und zwar schon morgens um 5 Uhr, sah 38 Mannschaften am Start. Außer dem Hand-
6. SA.-Briäade 63 Karlsruhe. — Handball: SA.- Gruvvc Süöwest — IR. 119 Stuttgart 8:12 l3:0).
granatenzielwurf, dem Ausstichen der 6 Kontroll- stellen vermittels Karte, Planzeiger und Kompaß und dem KK.-Schicßcn war noch eine Mutübung in den 20 Kilometer langen Marsch eingebaut. Die Mutübung beim Stcinbruch am Kappelberg bei Untertürkheim bestand im Absei len- lassender ganzen Mannschaft an einer 7 Meter hohen Stcinbruchwand. Sieger wurde die Mannschaft der Standarte 247 Eßlingen in der großartigen Zeit von 3:16,30 Stunden.
„ Orientier«,«asgeviickmarsch: 1. SA.-Standarte 247 Gblingeii a N. 3:16.30: 2. SA.-Sta. 119 Stnttgart 3:17,34- 3. SA.-Sta, 248/11 Kiinzelsau 3:18,18: 4. SA.-Sta. 113/1 Freibura-Rr. 3:22,48: 6. SA.-Sta. 111 Rastatt 3:26,26: 6. SA.-Sta. 127/11 Geislinaen a. St„3:26,57 : 7. SÄ.-Sta. 123 Ludwiasbura 3:27L8: 8. Stadt. Vollzuasvolizei Stutta. 3:32,10: 9. NSKK. Stuttgart 3:47^23: 10. SA.-Sta. 126/1 Reutlingen 3)4/',58: 11. SA.-Sta. 180/n Tübingen 3:48,58: 12. SA.-Sta. 114 Konstanz 3:49.39: 13. SA.-Sta. 126/1 Donaueschinaen 3:49.54: 14. Schutzvolizei Stuttgart 3:50.00: 15. SA.-Sta., 121 Schw. GmünS 3:M.M: ,6. SA.-Sta. 113/11 Freibura i. Br. 3:56,10: 17. SA.- Sta. 125 Reutlingen 4:00.13: 18. SA.-Sta. 248/1 Kttnzclsan 4:03.32: 19. S/s.-Stn. 142 Säckingen
4:10.37-, 20. NA">. Gau 27 Baden 4:11.09.
Schwere Anforderungen im Hindernislauf "
Zum erstenmal im Bereich der SA.-Gruppe Südwest wird der Hindernislauf über die neue SA.-Hindernisbahn durchgesührt. An die Mannschaften werden die höchsten Anforderungen hinsichtlich des Mutes, des Einsatzwillens und der körperlichen Gewandtheit gestellt. 3 Mannschaften von den 26 müssen wegen Verletzungen bzw. regel- widrigen Verhaltens ausscheiden. Die Hindernisse sind in folgender Anordnung zu nehmen: 2,20 Me- rer Mauer, Hochweitsprung über Gartenzaun und Graben. 1.80 Meter hohe Palisadenwand. 80 Zentimeter hoher Gartenzaun. Hochtiessprung über eine Hecke in eine Grube. Durchkriechen eines Stollens. Gehen über 5.50 Meter hohe Schwebebalken. Ueberspringen eines 2,25 Meter tiefen Grabens, der 2,50 Meter breit ist. Ueberklettern eines 1 Meter hohen und 1 Meter breiten Grashügels. Die Mannschaften sind mit Marschstiefeln und Sturmgepäck ausgerüstet, lediglich die HI. hat kniefreie Hose und Wanderschuhe.
Etzlingcr HI. siegt
In der ganz vorzüglichen Zeit von 1:51,7 Minuten geht aus dem harten Kamps die Mannschaft der HI.-Eßlingen als Sieger hervor. Gencralfeldmarschall von Blomberg gratuliert den freudestrahlenden Siegern persönlich.
Hindernislanf: 1 HI Gefolgschaft 3/365 Eblinaen 1:51.7 Ml».: 2. Stg. 142 Säckingen 1:51.9: 8. Sta. 119/11 Stuttgart 1:54,1: 4. Sta, 247 Ehlingen 2:06.6: 5. Sta. 120/1 Ulm 2:07,5: 6. Eia. 120/11 Ulm 2:08,5: 7. Sta. 111/11 Rastatt-Raden 2:09,1: 8. Sta. 12ä/I Ludwiasbura 2:09: 9. Stadt. Vollznqsvolizer Stuttgart 2:11.7: 10. Neiterstandarte 55 Stuttgart 2:12,0: 11. Sandarte 111/1 Nastatt-B. 2:12.5: 12. Sta. 127/1 Geislingen 2:l3.0: 13. Sta. 125/11 Reutlingen 2:17.0: 14. Sta. 121 Schw. Gmünd 2:18,1: 15. Sta. 169/1 Offenburg 2:19,0: 16. Sta. 126 Donaueschina. 2:20,7: 17. Sta. 248 Künzelsau 2:23,0: 18. Sta. 127/n Geislingen 2:24.5: 19. Sta. 180 Tübingen 2:26.4: 20. Sta. 125/1 Reutlingen 2:29,4: 21. Sta. 172 Pforzbeim
2:43.5: 22. Sta. 119/1 Stuttgart 3:03.4 Minuten.
Glänzende Aeik- und Fahrvorführungen
Erstaunlich waren die Leistungen, die bei den Reit- und Fahrvorführuiigcu gezeigt wurden. Besonders große Fortschritte waren in der Dressurübung zu erkennen. Auch die Fahrprüfungen bewiesen die Vielseitigkeit der Ausbildung unserer Wirtschaftspfcrdc, die täglich im schweren Zug arbeiten müssen. Das Jagdspringen brachte gute Ergebnisse und bei den Spähtrupp- Übungen bewiesen die jungen Reiter ihre Geschicklichkeit im Auf- und Absattcln ihrer Pserde und im geschlossenen Ueberwindcn der Springbahn.
Diese Reit- und Fahrvorsührungcn der SA. waren mit der größte Publikumsersolg der NS. -Kampsspiele. Zehntausende wohnten den Wettbewerben bei. Unter den Zuschauern bemerkte man auch Gencralfeldmarschall von Blomberg, die Reichsstatthalter von Württemberg und Baden, sowie die bei den Kampfspielen anwesenden Vertreter der Obersten SA.» Führung.
„Der Versuch ist vvllaus geglückt"
Schlußappell und Siegerehrung bei den Kampfspielen in Anwesenheit von Gensroiseldmarschail o Blomberg
In Anwesenheit von Neichskriegsminister Generalfeldmarschall von Blomberg, dem Stellvertreter des Stabchefs der SA., SA.-Ober- gruppenführer Herzog, Reichsstatthalter Gauleiter Murr, General Geyer, Ministerpräsident Mergent Haler u. v. a. m. wurden die NS.- Kampsspiele im Bereich der SA.-Gruppe Südwest am Sonntagnachmittag in der Adols-Hitlcr- Kampsbahn beendet. Die Wettkämpser waren ausmarschiert, die Siegermannschaften eingerückt. Da wurden an SA.-Obergruppenführer Herzog die angetretenen Mannschaften zum Schlußappcll gemeldet. Nach dem feierlichen Einzug der Standarten wurde ein Telegramm des Reichssportsüh- rers von Tschammer und Osten verlesen, woraus SA.-Obergruppenführer Herzog sprach. Einmal ist die Frage erhoben worden, betonte er n. a., ob eS notwendig sei, neben den sportlichen Vereinen eine Gliederung mit einem Auftrag der Körpcrertüchtigung zu betreuen, zum andern ist auch die Frage laut geworden, ob die SA. nun-
Stuttgarter Skl siegt im Gepäckmarsch
mehr nicht mehr als politische Soldaten anzu- sehen wäre. Der Stellvertreter des Stabchefs betonte nachdrücklich, daß die bedeutendste Aufgabe der SA., politischer Kämpfer zu sein, niemals vergessen oder zurückgedrängt werden kann. Der Kamps für die Partei steht allem voran, aber wie der Nationalsozialismus in Wirtschaft und Kultur richtungweisend eingreist, so sieht er cs als seine Ausgabe an, das deutsche Volk zu den Leibesübungen und zur körperlichen Ertüchtigung hin- zuführen und zwischen Körper und Geist jene gewaltige Einheit zu schaffen, die im deutschen Volk noch nie so ausgeprägt war, aber für die Wehr- hastmachung der ganzen Nation von entscheidender Bedeutung ist. Der Kampfgeist, der bei den NS.-Kampsspielen zum Ausdruck kam, soll in das Land hinausgetragen werden und den neuen, kämpferischen Typ deS Deutschen schaffen. Mit diesen Worten brachte er im Namen des Stab- chess den NS.-Kampsspielen im Bereich der SA.- Grnppe Südwest vollste Anerkennung znm Ausdruck.
Hieraus wurden die Sieger bekannt gegeben. Währenddessen begab sich SA.-Obergruppenführer Herzog in Begleitung von Gruppenführer Lu-
din zu den Siegermannschaften, begrüßte und beglückwünschte sie mit Händedruck. Es folgte der Schlußspruch „Siegerehrung" von Gerhard Schumann und das Gruppcnlied wurde gesungen, woraus SA.-Gruppcnsührer Lud in nochmals zu seinen Kameraden sprach. Der Gruppenführer gab den Dank der SA. weiter an alle, die ihr in diesen Tagen geholfen haben, die Kampfspiele durchzusührcn.
Diese Kampfspiele waren ein erster Versuch. Und dieser Versuch ist vollauf geglückt. Der Weg ist klar, der zum Erfolg führen wird. Nun geht es im ganzen Bereich der Gruppe in jeder kleinsten Einheit erneut ans Werk. Dann wird sich die SA. wieder treffen — und zwar jedes Jahr.
Gruppenführcr Ludm dankte dann Obergruppenführer Herzog und brachte besonders General- seldmarschall von Blomberg den Dank seiner SA.-Männer für sein Erscheinen zum Ausdruck. Daß der wehrhafte Geist der SA. immer in ihren Reihen wach bleibe, dafür zu arbeiten, das ist die DankeSpslicht der SA. — Dann schloß Gruppen- sichrer Ludiu die Kampsspiele mit dem Gruß an de» Führer.
Früh morgens um 6 Uhr schon, als noch die Stadt schläft, da treten vor der Adolj-Hitler- Kampsbahn 23 Mannschaften und je eine Mannschaft des NeichsarbcitsdicnsteS der Gau Baden und Württemberg zum großen Gepäckmarsch an. Zuversichtlich schauen sie alle dem schweren Kampfe entgegen. „In 3>/h Stunden werden wir ihn machen." ruft einer aus den Reihen; „Viel zu lang, er muß in noch kürzerer Zeit bewältigt werden." ein anderer; die meisten aber machen keine Versprechungen, sie wissen, daß trotz der kühlen, für eine Marschleistung sehr angenehmen Witterung allerhand von ihnen gefordert wird.
Gleich von vornherein wird ein sehr scharfes Tempo vvrgelegt. Ob sie es durchhalten werden? Jawohl, einige haben eS durchgehalten. Und zwar in tadelloser Marschordnnng die ganze Strecke entlang. Aber die allermeisten sind, wie voraus- zuschcn war, langsamer geworden, und haben sich erst zum Schluß wieder zum letzten Einsatz zusammengerafft.
RS-Frauenschaft als Helferinnen
Aon der NS.-Fraucnschaft der Ortschaften, durch die der Gepäckmarsch geht, ist alles aufs Tresflichste vorbereitet worden. Schwere Kessel mit Tee und mächtige Körbe kleiner Brote stehen bereit, um den Wettkampfteilnehmern auf ihrem schweren Marsch Labung zu verschaffen. Zwischen Waiblingen und Fcllbach. ungefähr aus der halben Strecke deS 25 Kilometer langen Wegs, kom- . men schon kurz nach 8 Uhr die ersten um 6 Uhr gestarteten Mannschaften und dann geht's ununterbrochen weiter. Einige Stürme haben die anderen bis zu dieser Zeit schon überholt nnd streben eiligen Schritts dem Ziele zu. Die anderen sind etwas zurückgefallen, lassen sich aber in keiner Weise entmutigen. Lachend und scherzend nehmen sie ohne zu halten die Trinkbecher entgegen, bespritzen sich ein wenig mit dem in großen Eimern ausgestellten Wasser, um sich Kühlung zu ver- schnkseu. greisen geschwind in die Brotkörbe und / marschieren unentwegt weiter, während die
Frauen nnd Mädchen der NS.-Fraucnschast sich mit wahrem Feuereifer sür den nächsten Sturm bereit machen.
Rur wenige Ausfälle
Aber nicht alle haben die Kraft, durchzuhaltcn, denn das Tempo, das ihre Kameraden in der ersten Reihe anschlagen, ist außerordentlich groß. Nur sehr wenige jedoch geben ganz auf. Die anderen werden von ihren Kameraden weitcrgeschoben und weitergczogen und der Ermüdende selbst weih, daß er unter keinen Umständen aussallcn darf, wenn es irgendwie noch geht und ex marschiert tapfer weiter, während sein Nebenmann ihm den Tornister abgciwmmen hat.
Jubel am Ziel
Müde, aber keineswegs geschlagen, treffen nach etwa 3 >x Stunden Marsch die ersten Stürme am Ziel aus der Festwiese ein. Noch einmal reißen sie sich zusammen, nnd unter dem Jubel der Tausende, die sie hier erwarten, klopfen sie noch einen Parademarsch. Der Beifall aber will kein Ende nehmen, als die s i e g r e i ch c M a n ii s ch a s t der Standarte 1l9 Stuttgart unter ihrem Stiirmführer Kaiser, der mit seinen Kameraden unterwegs zwei Marschstürme überholte, in tadelloser Haltung und ausgezeichneter Zeit das Ziel Passieren. Mit 216,09 Punkten sind sie Sieger geworden vor Standarte 114 Konstanz, Standarte 109 Karlsruhe und Standarte 180 Tübingen.
Grober Geväckmarsch: Klasse (nicht kasernierte Einheiten) 1. Sta. 119 Stuttgart 216,99 Punkte: 2. »ta. 114 Konstanz 217,15: 3. Sta. 199 Karlsruhe 225,35: 4. Sta. 180 Tübinacn 225,55: 6. Stand. 247 Eminaen 227.39: 6. Sta. 124 NavenSüura 228,03: 7. Sta. 120 Ulm 228,19: 8. Sta. 113 Freibura i. Br. 228,27: 9. Sta. 142 Säckinaen 228,59: 10. Sta. 126 Donaueschinaen 228,56: 11. Sta. 169 Otsenbura 229,32: 12. Sta. 248 Kiinzelsau 230.51: 13. Sta. 121 Schw. Gmünd 231,57: 14. Sta. 111 Rastatt 233.14: 15. Sta. 125 Neutliuaen 234.36: 16. Sta. 246 Ochsen- Kausen 235,33: 17. Sta. 122 Hcilbronn 236.39: 18.
---'mra 239.62: 19. Sta. 172 Psorz-
' "2 Eberbach 248.66 : 21. Sta.
Klage 8: (kasernierte Eiu- 26 Württemberg 208,31 Pkte.: öden. 223.16 Punkte.
au 26
ni: 1
Nanu
Zwei Träger desselben Trikots
Mit frischen Kräften gingen die Fahrer der Tour de Franre om Sonntag ans die 10. Etappe von Digne nach Nizza über 251 Kilometer. Der Ruhetag in Digne war von den Teilnehmern richtig ausgcnutzt worden, um sich selbst nnd die Maschinen in Schuß zu bringen. Um 8.30 Uhr stellten sich die noch im Nennen befindlichen 62 Fahrer znm Start, wobei zwei Fahrer daS Gelbe Trikot des Spitzenreiters tragen durften. Bei der Ankunft in Digne wurde zuerst der Einzclfahrer Vicini als Sieger bekanntgegcbeii, doch mußte das Ergebnis später berichtet werden und S. Maes stand als Spitzenreiter des Gesamtklassement sest. Um unnötige Härten zu vermeiden, entschied sich die Nennleitnng zwei Fahrer mit dem Gelben Trikot fahren zu lassen und zwar Macs und Vicini.
Von Digne ging die Fahrt zunächst über nicht allzu schweres Gelände an der Riviera nach Nizza über 156 Kilometer, von dort erneut ins Gebirge, wobei der Cot Boas mat 995 Meter Höhe zu nehmen und auch die berüchtigte La-Turbie-Strecke zu befahren war. Der mit 30 Jahren älteste Mannschastssührer der Belgier, Verwaccke, schüttelte aus den letzten Kilometern den Franzosen ab und wurde Etappensieger vor Puppo und Ezquerra-Spanien. Erst mit Abstand folgte dann als erster Deutscher Ludwig Geyer auf dem 28. Platz in 8:36:59 und Thierbach wurde mit 8:39:32 als 38. eingeschrieben.
Nachdem die Spitzenreiter fast durchweg in der Kopsgruppe eintrafen, blieb die Gesamtwertung wenig verändert. Der Belgier Maes behauptete in 68:00:37 Stunden weiterhin das Gelbe Trikot - vor Vicini 68:01:12. Lapebi 68:01:59, Disscrs 68:02:20, Disseaux 68:02:54, Bartali 68:10:57, Amberg 68:17:02. Aus dem 15. Platz folgt Bauh Mit 68:49:20.
MenZsl konnte nicht antreten
Deutschland siegt in der Europazone des Davispokalwettbcwcrbs
Im Kamps um den Sieg in der Europa zone des Davispokal-Wettbewerbes siel bereits am Samstag im Doppelspiel die Entscheidung, denn das deutsche Meisterdoppel von Cramm/Henncr Henkel schlug di« beiden Tschechoslowakei! Caska/Hccht in vier Sätzen 6:1. 6:2, 10:12, 6:0 und mit einem Piinktstand von 3:0 nach den ersten beiden Tagen steht der deutsche Gcsanitsieg fest.
Immer wieder einsctzcnde Regenschauer zwän- gen am Samstagnachmittag aus dem Meistcr- schastsplatz von Notwciß Berlin zu einem verspäteten Beginn des Doppelspieles. Wieder war die Tribüne restlos besetzt. Tie fast 6000 Zuschauer wurden aber enttäuscht, als man ihnen mitteilte, daß der zur Zeit sich in glänzender Form befindliche Noderich Menzel wegen seines „TenniS- nrmcs" nicht antreten könne und durch den jungen Caska ersetzt werde. Damit war die Entscheidung so gut wie gefallen. Caska spielte zwar nicht schlecht, war allerdings in keiner Szene ein Menzel nnd es gab einen klaren 6:1-, 6:2-, 10 : 12 -, 6:0-Sieg der Deutschen.
Znm fünften Male wurde Deutschland nun schon Europazonen - Sieger. Am 17., 19. nnd 20. Juli kommt es nun in Wimbledon zu der seit Wochen mit großer Spannung erwarteten In» terzonen-Begegnung mit Amerika. Wimbledonsieger Donald Budge, Frank Parker und Gene Mako heißt das äußerst kampfstarke Terzett der Amerikaner, das zwar noch keineswegs gewonnen hat, wenn es auch überall als Favorit bezeichnet wird.