Vas En-e -es Kenien/Sgees

Diesittlichen" Auffassungen des Liberalis­mus zeitigten manchmal höchst sonderbare Blü­ten. Eine von diesen war der Rentenjäger. Mancher verstand es, ans einem unglücklichen Zufall einenglücklichen" zu machen: Ein klei­ner Unfall, der oft nur eine geringfügige Aen- Lerung in den Lebensbedingungen oder auch nur LcbenSgcwohnheiten des Betroffenen her» bciführte, genügte, um ihn zum lebensläng­lichen Rentenempfänger zu machen. In vielen Fällen schied dann der Rentenempfänger grnnd- sachlich ans der Arbeitsgemeinschaft des Volkes aus, da sein Lebensunterhalt mehr oder weni­ger gesichert war. Die Gerichte hielten sich an den Wortlaut der Paragraphen und unterstütz­ten diese Jagd nach Rente und bequemem Le­ben weitgehend.

Die nationalsozialistische Weltanschauung hat die Arbeit und Leistung innerhalb der Gemeimchast für die Gemeinschaft zum ober­sten Gesetz erhoben. Wer arbeitsfähig ist, hat kein Recht, sich auf die faule Haut zu legen, nur weil ein unglücklich-glücklicher Zufall seinen Lebens­unterhalt auf Kosten eines andern oder der Gemeinschaft sichergcstellt hat. Eine kürzlich erfolgte reichsgerichtliche Entscheidung hat diese Auffassung ausdrücklich unterstrichen und festgestellt, daß ein Rentnerleben a u f K o st e n e i n e s D r i t t e n m i t d e m gesunden Volksempfinden un­vereinbar ist. Es handelte sich bei dieser Entscheidung um die Klage auf Zahlung einer Rente an eine Witwe, deren Ehemann vom Beklagten überfahren und getötet worden war. Die beiden ersten Instanzen hatten den Anspruch der Witwe auf eine Rente bestätigt, die der Beklagte bezahlen sollte. Das Reichs­gericht hob diese Entscheidung auf mit fol- gender Begründung:

Es widerspricht dem gesunden Volksempfinden, wenn eine junge Witwe ohne Kinder, die, wenn sie nicht geheiratet hätte einem Erwerb nachgegangen wäre, nach dem Tode ihres Ernährers von der Möglichkeit, ihren Unterhalt selbst zu verdienen, keinen Gebrauch macht, sondern auf Kosten eines für den Tod ihres Mannes verantwortlichen Dritten ein Nentnerleben führt.

Wohl niemand wird dieser reichsgericht­lichen Entscheidung gegen die Rentenjäger seine Zustimmung versagen!

Sexualmord an einem Mädchen

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ml. Magdeburg, 8. Juli.

In der Nacht zum 6. Juli ist, wie erst jetzt bekannt wird, in Magdeburg in einer Gar­tenlaube ein elfjähriges Mädchen nach einem Sittlichkeitsverbrechen ermordet worden.

Das Kind war in Begleitung eines bei seinen Eltern in Bernburg wohnenden dreißig Jahre alten Untermieters namens Hermann Kretschmer nach Magdeburg gekommen, wo es seine Ferien bei Verwandten verleben sollte. Diese hatten ihm und dem Kinde wegen Raummangels in ihrer Wohnung eine Gartenlaube in ihrem Garten zur Ver­fügung gestellt. Als das Kind am 6. Juli nicht, wie verabredet, in der Wohnung der Verwandten erschien, nahm man an, daß es sich mit seinem Begleiter in der Stadt auf­halte. Erst am Mittwochvormittag machten die Verwandten die grausige Entdeckung, daß das Kind ermordet worden war. Es wurde in einem Kleiderschrank der Gartenlaube aufgefunden. Die Kriminalpolizei stellte fest, daß das Kind ermordet worden sei, nachdem ein Sittlichkeitsverbrechen an ihm verübt worden war. Als Mörder wird der Begleiter des kleinen Mädchens vermutet, zumal dieser seit Dienstag verschwunden ist. Auf seine Ergreifung hat der Regierungspräsident eine Belohnung ausgesetzt.

Vlid erschlug Vater, Solm und Enkel

Breslau, 8. Juli.

In oer Grafschaft Glatz wurden am Dienstag der Schuhmachermeister Jeschke, sein Sohn und Enkel vom Blitz erschlagen. Alle drei waren nach dem Abendessen noch aus dem Hause gegangen, um Lin den- b l ü t e n zu sammeln. Es wurde sehr spät, und sie kamen immer noch nicht zurück. Frau Jeschke ging sic dann snchen. Sie fand die drei tot unter einem Lindenbanin in den der Blitz ein- geschlagen hatte.

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Rom, 8. Juli.

Zu Venedigs größten Sehenswürdigkeiten gehört die berühmte ..Seufzerbrücke", die den Togen-Palast mit den gefürchteten Blei- kammern verbindet. Als einige Arbeiter die vor einigen Tagen wegen Hochwassers gesperrte Brücke nach etwaigen Schäden untersuchen wollte», mußten sie die über­raschende Feststellung machen, daß sämt­liche Bleiplatten. mit denen die Seuf- ;erbrücke innen verkleidet war. spurlos :> e r s ch w u n d e n waren. Die Polizei steht vor einem völligem Rätsel da es umso ge­heimnisvoller erscheint weil man sich nicht rkläre» kan», wie die Täter die schweren Bleiplalten nnbenrrrkl abmvntiere» und veabrinae» konnten.

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Muskelkraftfiugzeug kommt ins Museum Der «eue Plan: Propellersegler mit Beiuautrieb

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Ic. Halle, 8. Juli.

Da? bekannte Haeßler - Villinger - Muskel- kraftflugzeug hat dieser Tage den Weg von Meiningen »ach Berlin angetreten. Es wird einen Ehrenplatz im Luftsahrtlnnserim er­halten. Beim letzten Start hatte die Maschine eine Flugstrecke von 7l2 Meter erzielt.

Die alte Dädalus ° Sehnsucht hatte auch den Ingenieur Haeßler gepackt. Im August 1935 führte er den staunenden Zuschauern zum erstenmal sein Muskelkraft-Flugzeug vor. 235 Meter betrug die Strecke bei der Premiere. Es klappte ohne jeden Aufwind und ohne Startmannschaft. Nur ein Gummi- seil, vom Piloten durch Handgriff auszuklin- ken, diente als Energiespeicher. Die Konstruk­tion war einfach: eine 35 Kilogramm schwere Flugzeugzelle und ein Propeller daran, der durch eine Tretanlage, ähnlich den Pedalen eines Fahrrads, in Betrieb gesetzt wurde.

Nach dem ersten gelungenen Start wurde das Flugzeug von Haeßler und seinem Kameraden Villinger weiter verbessert. Man sicherte sich einen früheren bekannten Rad­rennfahrer die Bedienung des Muskel­kraft-Flugzeugs erforderte immerhin trai­nierte Beinmuskeln, man ließ ihn zum Segelflieger ausbilden, denn der große Man stand jetzt fest: Der Preis der Polytechnischen Gesellschaft in Frankfurt am Main sollte ge­wonnen werden.

Seine Bedingungen waren schwierig genug: Eine Strecke von 500 Meter zwischen zwei Wendemarken mußte in geschlossener Bahn, ohne zwischen Start und Landung den Bo­den zu berühren, mit eigener Muskelkraft ge­flogen werden insgesamt also 1000 Meter. Der neue Start brachte eine noch bessere Lei­stung. 390 Meter aber die Bedingungen wurden nicht erfüllt. Auch in Hamburg nicht, im November 1936. mit 427 Metern. Meiningen sollte jetzt den Sieg bringen. Aber

auch diesmal reichte es nicht: 288 Meter fehlten.

Nun gab man das Nennen auf. Eine noch höhere Leistung konnte nicht mehr erzielt werden. Die Möglichkeiten der Konstruktion waren voll ausgeschöpst, die harten Beding, ungen des Preisausschreibens schienen uner­füllbar. Das Muskelkraft-Flugzeug hatte seine Schuldigkeit getan, es hatte gegeben, was es geben konnte im Luftfahrtmuseum wird es jetzt von den kühnen Träumen und der Energie deutscher Flieger zeugen.

Aber Ingenieur Haeßler hat die Hände nicht in den Schoß gelegt. Eine Hoffnung mußte begraben werden, und schon steht ein neues Projekt da: die Muskelkraft, allein zu schwach, um größere Strecken im Fluge zu überwinden, wird als zusätzliche Ener­gie dem Segelflug zu neuen Entwicklungs­möglichkeiten verhelfen. Ungeahnte Perspek- tive'n öffnen sich. Das Segelflugzeug, mit Propeller versehen, der von Muskelkraft be- trieben wird kann ohne fremde Hilfe star­ten. Unabhängig vom Auto-, Winden- oder Flugzeugschlepp wird es mit eigener Kraft die Gebiete der Aufwindzonen erreichen kön- nen, wird den Thermik-, Fronten- oder Wol- ken-Flug auch auf dem flachen Lande mög- lich machen.

Ganz und gar nicht nötig", so erklärt Ingenieur Haeßler.immerfort die Pedale treten zu müssen. Nicht mehr Kraft soll aufgewendet werden, als man es bemi Rad- fahren gewöhnt ist!" Sozusagen nur von Wolke zu Wolke, von einem Aufwindrevier zum andern also. Nur die Kosten der Experi­mente und des Flugzeugbaues machen dem Dozenten der Ingenieurschule in Weimar noch Kopfschmerzen. Der eigene Geldbeutel wird nach der enormen Belastung durch das letzte Muskelkraft-Flugzeug nicht reichen. Aber die Hilfe interessierter Stel- len dürfte nicht ausbleiben.

Ser Sichter Sans Heinrich Ehelee

Z» feinem 65. Geburtstage am 7. Juli

In seinem Schaffen lebt die Heimat, lebt die Seele der heimatlichen Erde und der Atemzug ihrer mütterlichen Kraft. Nicht laut und fordernd tritt sie uns dabei entgegen, im Gegenteil, man muß mit offenem Sinn und bereitem Herzen die Erzählungen und die Gedichte Ehrlers in sich aufnehmen und auf sich wirken lassen, um das Heimatgefühl des Dichters in seiner ganzen Tiefe und Weite zu erfassen und zu erleben. Ihm, dem Dich­ter, ist Heimatbekennen mehr als ein Singen und Sagen von ihrer Schönheit, von dem wunderbaren Reiz ihrer Täler und Berge, Wiesen und Wälder. Ihm ist die Heimat die Kraftquelle seines ganzen Seins, der unend­liche Strom, der ihn trügt und hält, tröstet und erhebt. So schreibt er einmal in seinem BucheReise in die Heimat":Ich könnte mir nicht denken, anderswo geboren zu sein" und vertieft dann dieses Bekenntnis durch folgende Worte:Wehe dem, der es sich denken kann." Das ist die innerste Hal­tung Ehrlers, der sich zutiefst in seiner Hei­mat geborgen weiß, der spürt, wie aus ihr die Frucht seines Lebens wächst. Das ist das Bekenntnis eines Dichters, dem sich das ganze Wesen seiner Persönlichkeit aus der engen Bindung an die Heimat entfaltet, und dem sich der Begriff Heimat vertieft zu einem religiös verankerten Gefühl von starkem me­taphysischen Inhalt. Der Dichter weiß um die geheimen geistigen Kräfte, die der aufgeschlos­sene Mensch aus seinem heimatlichen Boden empfängt, er weiß um die Gnade dieses müt­terlichen Segens, der erst den Menschen voll nnd ganz ausreifen und fruchttragend wer­den läßt. Ja, so stark ist die Kraft, die Ehrler im Heimatlichen spürt, daß er jeden Versuch, die Wurzeln der Heimat zu vergessen, als eine seelische und geistige Verbannung er­faßt.

Was hier zum Ausdruck kommt und Wort wird, das ist das selbstverständliche Bekennt­nis eines Mannes, der als Enkel vieler Ahnen,die seit dem 15. Jahrhundert im Jagsttal gleichen Namens und im gleichen Dorfe und aus dem gleichen Hause saßen", um die Kraft des Heimatlichen weiß und dem es gegeben ist, das Erlebnis der Heimat im Metaphysischen zu verankern.

Und wie hier der Dichter zum letzten Sinn und Bezug vorstößt, so ist es bei allen andern Erlebnissen, die Ehrler gestaltet. Immer verwurzelt sich ihm das Erlebnis in einem tieferen Sinn, und wird das Geschehen symbolisch überhöht und ins Metaphysische gehoben. Welches Buch des Dichters wir des­halb auch in die Hand nehmen, sei esGesetz der Liebe", seineBriese vom Land",Briefe aus meinem Kloster", seineReise ins Pfarr­haus" undReise in die Heimat", immer dürfen wir des Dichters tiefschürfende Schau erfahren, die hinter allen Dingen das Wesen- Hafte und Sinnbildliche aufzurufen versteht. Eine Durchformung seines dichterischen Schasfens, die nicht als Abwendung ans dem Diesseitigen zu verstehen ist. sondern die in dem außerordentlich starken Gebun­

densein im mütterlichen Heimatgrund iyre Wurzeln hat, und von hier in echt religiöser Ergriffenheit ins Unsagbare, nur noch im Sinnbild Faßbaren, seine Brücken baut.

Die Einheit der Welt zu erfassen, das Göttliche in ibr zu erspüren und Wort wer­den zu lassen, davon sprechen uns des Dich­ters Werke. Es ist eine hohe und heilige Ge­sinnung, die Ehrler zu allen Zeiten in seinem Herzen getragen und die auch von seinen Menschen, die er geschossen, stets ein Ganzes sorderte. Wir wollen nur auf seinen Roman Wolsgang. Das Jahr eines Jünglings" Hinweisen. Er erzählt uns von einem Gelehr­ten, der Weib nnd Kinder, sowie sein Werk verläßt, um sein Leben seinem Volke, dem Reich zu opfern. Es ist nichts Lautes in die­sem Buch, aber seine Worte sind voll starker Eindringlichkeit. Und voll lebendiger Kraft sind auch des Dichters Gedichte, die in einer köstlichen Reinheit und Zartheit aussteigen, die Kette unserer besten deutschen Lyriker fortführend, die Weite des Lebens nnd der Welt umreiben und deuten. Streng gegen sich und sein Schaffen, sind es nur schmale Bändchen, in denen uns die Gedichte wir nennenDie Lichter schwinden im Licht" (1932) und das soeben erschienene Unter dem Abendstern" gegen­übertreten, um so mehr sind sie erfüllt von der Reife einer znchtvollen Meisterschaft, Aus­druck einer echten Frömmigkeit und eines heißen Glaubens an das Volk und seine ewigen, unzerstörbaren Kräfte.

Geboren ist der Dichter am 7. Juli 1872 in Bad Mergentheim. Ein uraltes Bauern- geschlecht sind seine Ahnen. Sorgliche Hände behüteten seine Jugend und bestimmten ihn zum Priester. Doch in der Zeit der Vorberei­tung zwang ihn sein Inneres, einen anderen Weg zu gehen. Heinrich Ehrler ging in die Welt und wurde an ihr zum Dichter. Heute lebt er in Waldenbuch, geliebt und geschätzt von allen, die in seinen Büchern gelesen.

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Deutsch-dänische Warenverkehrs­verhandlungen

fanden seit 5. Juli in Berlin statt, die ins­besondere der Festsetzung der Mengen für die Einfuhr dänischer Waren ins Deutsche Reich galter

Um 4967 Juoenarmer" geworden

ist im Jahre 1956 die N e i ch s h a u p t st a d t. ES sind 12 091 Glaubensjuden aus Berlin abge- wande t und gleichzeitig 7127 Glaubensjuden aus dem übrigen Reich, die meisten aus Brandenburg, zugezvgen. Von den Abgewanderten haben 700S erfreulicherweise das Reichsgebiet verlassen.

Eine schwedische Panzerschiff-Division,

bestehend aus den PanzerschiffenSvcrige" und Drottning Viktoria", sowie dem KreuzerGot­land" traf am Donnerstag zu einem fünftägigen Besuch im Reichskriegshafen Kiel ei».

Gedichte

von Hans Heinrich Lhrier

Icti Iiad ckis klutter kaum gekannt, linst weiü nur, sie war seköa unst kromm» linst bleick war ilire sekmals Ilanst. voeli, wenn ick manclimal ru mir komm

Her aus ster Welt, staan weiü ick aucst, vaü jemand einst miek sekr geliebt linst einen stillen golstnen Hauet, klir über meine Wiege gibt.

linst wenn stu in stie Kremste gellst,

8c> gel, ick leis mit stir,

linst leise külirt stick eine Ilanst,i

bis ist stie llanst von mir.

l'ust waekt stir strauben einmal auk In stunkler biaclit ein 8ckmerr,

Dann greif nack deinem Herren kin linst siek. es ist mein Herr.

Sie ZM aus Gewirr erfunden

li i g e n b e r i c k t ster dl 8 - ? r e s » e

j. Frankfurt a. M., 8. Juli.

Ein Frankfurter Erfinder hat soeben alt Beitrag zum Vierjahresplan eine Tube er­funden, die uns auf diesem Gebiet vom Me­tall unabhängig macht. Sie besteht äußerlich aus bedrucktem Papier und ist innen mit einem Film ausgegossen, der luft-, gas und wasserdicht ist, alle Substanzen aufnehmen kann und leicht aufrollbar blerbt. Der Tuben­kopf besteht aus drei zusammenhängenden Bakel'tstückchen.

StrenMe Strafen bet Raffenfchanbe

Breslau, 8. Juli.

Die Breslauer Gerichte sehen sich ver­anlaßt. bei Nassenschande nunmehr mit größter Strenge vorzugehen, da sich in Breslau die Vergehen in den ersten sechs Monaten des Jahres gegenüber dem gesam- ten Vorjahr mehr als verdoppelt haben. Vielleicht wird damit den Juden klar werden, daß mit der Nürnberger Ge­setzgebung nicht zu spaßen ist. So ver­urteilte die Sechste Strafkammer den ^jäh­rigen Volljuden Fritz Ungar aus Breslau wegen Nassenschande unter Anrechnung von elf Wochen Untersuchungshaft zu fünf Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust.

WirbelsturmkatasttMe in Eildbsrne-

Bisher 21 Tote

Amsterdam, 8. Juli.

Wie aus Niederläudisch-Judien berichtet wird, ist die Umgebung der Ortschaft Marta- Pure (Südborneo) durch einen schweren Wirbelsturm heimgesucht worden. Bis­her wurden 2 1 Tote festgestellt. Der Sach­schaden ist sehr bedeutend. Da die Verbin­dungen ins Innere des Landes sämtlich zer­stört sind, fürchtet man, daß der Ilmfang der Katastrophe noch weit größer ist als bishe« bekannt ist.

K i g e n b e r I c k I st e r dt 8 Kresse

ck. Neuhork. 7. Juli.

Welch tolle Blüten der Kult uni de» Göttlichen Vater", den amerikanischen Negermessias, treibt, wurde wieder einmal in einem Skandalprozeß in Los Angeles ent. hüllt. John W. Hunt, derChesengel" de? Himmels der Westküste", wurde wegen Kuppelei und Unmoral zu drei Jahren Ge- fängnis verurteilt.

Hunt war angeklagt, die siebzehnjährige Delight Jewett zu unmoralischen Zwecken über die Grenzen des Staates transportiert zu haben. Er hatte das Negermädche» zu überreden gemußt, daß sie eine moderne Jungfrau Maria wäre und daß sie mit nach Los Angeles in seinen ..Himmel" gehen müsse, »m dort einen modernen Erlöser zur Welt zu bringe».

Tie Beweisaufnahme ergab, daß der Elses- enget die junge Delight von Denver nach Los Angeles in einer Lnrnslinwnsine brachte, die von einem Mann gefahren wurde, der sich Ben Hur nannte. In den Hotels, wo man unterwegs ansstieg, trug Hnnl sich ins Fremdenbuch alsJesus Christus" oder Johannes der Verkünder" ein. während das Mädchen ihren Namen als ..Jungfrau Maria" augab. Bei ihrer Zeugenaussage gab sie zu. daß Hunt ihr erklärt habe, sie würde aus einer einsamen Hawai-Jusel den Neuen Erlöser" gebäre».

Als das Urteil verkündet wurde, schrie der Chesengel hysterisch in den Saal:Tank dir. Vater!" Auch die Zuschauer, meist Anhänger des Negermessias. stimmten in den Schlacht, rns der Sekte ein:Tank dir. Vater! Frie­den! Es ist wundervoll!" Es entstand ein solcher Tumult, daß die Pvlizei den Gerichts, saal räumen mußte.

Zunächst acht Flüge nach Neuyort

Handelsmiuister Noper gab der Lufthansa die Genehmigung zur Durchführung von achi Probe- fingen zwischen Frankfurt am Main nnd Port Washington auf Lvng Island (Aeuyvrk). Wie der stellv. HandelSminisler Johnson erklärte, fin­det der erste Flug am ll.Anaust statt.