Oberfläche gelagerte ?tluvial-Goldvorko»im- nisse handelt, so kann die Zahl der Arbeiter beliebig vermehrt werden.

Handelte cs sich vor dem Kriege um einige Hunderte, die zum Teil auf eigene Rechnung Gold wuschen, oder gegen Ausrüstung, Be­köstigung usw. sür einen Großunternehmer arbeiteten, der ihnen einen Teil der Aus­beute überließ, so sind es heute Zehntauscnde von Sklaven, die von der GPU. wie Men­schenherden aus die Goldfelder getrieben > rdcn und dort in miserablen Baracken und bei einer unzureichenden Kost Fron­arbeit leisten und verkommen. Sie sind an der Ausbeute nicht beteiligt, sie müssen arbeiten und schaufeln, und wenn sie hin- sallen und sterben, so tritt ein anderer an ihre Stelle.

Tie Sowjets wollen das Geld allein für sich, und zwar nicht etwa, um dem Elend im eigenen La. d zu steuern, sondern um cs zu expor.iercn und um cs für ihre Zwecke im Auslände zu verwenden. So kann es denn geschehen, daß an sich unergiebige Goldfelder, die sich, von der wirtschaftlichen Seite aus betrachtet, als durch­aus unrentabel erwiesen, doch ausgebcutet wer­den. Man begnügt sich damit, wenn ein Arbei­ter in einem Jahre ein Viertel Kilo Gold ab­liefert. DaS sind für die Sowjets immerhin un­gefähr 500 RM. Reingewinn, da die Arbeits­kraft umsonst ist und sich die Auslagen auf ein Mindestmaß beschränken.

DieseGoldpolitik" der Sowjets muß sich schließlich auf dem internationalen Goldmarkt auswirken und den Wert des Goldes Herab­drücken. Die 228 Tonnen sowjetrussischcn Gol­des sind billiger als z. B. das Gold aus Trans­vaal oder Kalifornien. Die Vereinigten Staa­ten, die hauptsächlich das russische Gold kauften oder in Depot nahmen, wollen nicht mehr neues Gold aufnehmen. Die Londoner Finanzkreise sind beunruhigt, der Markt wird mit Gold- angeboten überschwemmt, die unter den: Nor­malpreise liegen.

Doriot hat in Frankreich die Anklage er­hoben, daß das Sowjetgold m Frankreich dazu diene, die kommunistischen Abgeordneten und ihren Anhang zu bezahlen und Moskau hörig zu machen. Es wäre gerechter und besser, meint Doriot, wenn Frankreich darauf bestärrde, daß die Sowjets den kleinen Leuten den Schaden ersetzen, den sie durch die willkürlich« Annulie- rung der russischen Anleihen erlitten haben, an­statt Frankreich an den Rand des Abgrundes zu treiben. Man müßte den ausländischen Kom­munisten und Sowjetfreunden klar machen, daß das Gold, das ihnen zufließt, mit dem Blut vorl Tausenden durchtränkt ist, das über ihm wie ein Fluch lastet, und daß der bekannte Spruch des Kaisers Tiberiusnon ölet" hier keine Geltung haben darf.

Besrem-eMs tlktei!

Blutjunge Angehörige der deutschen Volks­gruppe in Polen zu harten Gefängnisstrafen verurteilt

X Warschau, 8. Juli.

DaS Bezirksgericht in Könitz hat am Mittwochabend nach zweitägiger Verhandlung «inen Prozeß mit der Verurteilung von 22 pol. nischen Staatsangehörigen deutscher Nationali­tät abgeschlossen, die beschuldigt werden, aus dem Gut Kensau im Kreise Tuchel ein Lager nach dem Muster der reichsdeutschen Arbeits- dienstlager organisiert bzw. daran teilgenom- men zu haben, wobei sie angeblich seinen Zweck nnd sein Bestehen vor den Aufsichtsbehörden geheimgehalten haben. Dort hätten sie eine Schulungsarbeit in einem sür den polnischen Staat feindlichen Sinne betrieben.

Obwohl die Verhandlung keinen Beweis für diese Anschuldigungen brachte, erkannte der Richter die Angeklagten für schuldig. Es wur- den wegen Geheimvündelci verurteilt: Georg Kliemek, der das Lager geleitet haben soll, zu 2 Jahren Gefängnis, Arnim Droß, Mit­glied des .Hauptvorstandes der Deutschen Ver­einigung, der an der Organisation des Lagers beteiligt gewesen sein soll, zu 20 Monaten Ge­fängnis, Liselotte Freimann, Gero von Gersdorff und Günther Krüger, die an der Organisation des Lagers tcilgenommen ha­ben sollen, zu je 15 Monaten Gefängnis, die Besitzerinnen des Restgutes Kensau, auf dem der größere Teil der Angeklagten zu Garten­arbeiten verpflichtet war, Auguste und Marga­rethe Wehr, beide an der Grenze des Greisen- alters, zu je 10 Monaten Gefängnis, Gerhard Schulz, Willi Mittelftedt, Walter A n- klani und Ulrich Altschöller zu je 8 Mo- uaten Gefängnis wegen Teilnahme an dem Lager, Heinz Bann ach, Hans Rosen- berg, Paul Falkenberg, Bruno Hundt, Walter Eber sine her, die Teilnehmer für das Lager geworben haben sollen, zu je 6 Mo­naten Arrest, Gerhard Marks, Fritz Grzy- binski, Alfred Fechner und Otto Laun zu je 5 Monaten Arrest, die 17jährigen Hell- ninth Ada m und Fritz Brunk zum Aufent­halt in einer Besserungsanstalt mit dreijähriger Bewährungsfrist.

Die Verteidigung hat gegen das Urteil Be­rufung eingelegt.

Drei Tote bei einem Bergwerksunglück

Bei einem Einsturz in einem Kohlenbergwerk i» der Nähe von Doncaster (England) wur­den drei Bergleute getötet und ein vierter ver­letzt. Nach Inständigen Bergungsversuchen ist es immer »och nicht gelungen, die Verschütteten ans Tngeslicln.ui brinae».

Beweise sür offene Einmischung

Einheitsfront de« Zweiten und Dritte» Internationale Werbung von Freiwilligen in Paris

kilgevderlcdt 6er !1 8.-Kress«

8l. Paris, 8. Juli.

Der Leiter des französischen Gewerkschafts- Verbandes Jouhaux befaßt sich im Peuple" rückblickend mit der Tagung der üIewerkschaftsinternationale in Warschau, wobei eigentlich nur die Bemerkung wichtig ist, daß die Einigung der-II. und III. Inter­nationale einesegensreiche Wirklichkeit" wird, woraus sich sür Jouhaux folgende Schlußfolgerungen ergeben:Künftig gibt es in der international organisierten Ärbei- terklasse keinen Raum mehr sür N e u t ra"li t ü-!-. Die Nichteinmischungs­politik hat dem internationalen Recht der legalen republikanischenVolksfronts-Negie­rung Spaniens ans freien Handel zu wei­chen!" Im Namen der marxistischen Gewerk- schaftsinternationale fordert dann Jouhaux offen die Einmischung in Spanien. Diese Haltung ist ein Ergebnis des Besuches des Generalsekretärs der Komintern, Dimitrosf, in Paris im vorigen Monat, der hier nach der WochenzeitschriftCandide" neue Maß­nahmen zur Unterstützung der spanischen. Bolschewisten beriet. Die französische Kom­munistische Partei hat sich verpflichtet, bis spätestens 15. Juli 5000 Freiwillige aus

Frankreich nach Rotspanien zu schicken, wag- ( rend Moskau die Entsendung von 200 Offi­zieren, darunter 60 Fliegern und 35 Marine- offiziere, zusagte.

Wie weitgehend die Verletzungen des Nichteinmischungsabkommens durch srauzö- fische Behörden sind, beweist nachstehende Ausstellung: Am 29. Mai 1937 reisten 26 Freiwillige von Toulouse nach Rotspauien, am 30. 27, am 31. 31, am 1. Juni 18, am 2. Juni 21, am 3. Juni 37 und am 1. Juni 41. Außerdem fuhren als angeblicheSpa­nier" undMobilisierte" von Toulouse nach Rotspanien in der gleichen Zeit 190 Per­sonen, von denen die wenigsten spanisch sprechen konnten. Weiter erhielten die panischen Bolschewisten über Cerböre und Le Perthus an Kriegsmaterial zwischen dem 25. und 31. Mai: 213 Kraftwagenfahrgestelle, 77 Lastkraftwagen, 15 Tonnen Muminium, 21 Tonnen Metallbehälter, 10 Tonnen Stahl in Barren, 2 Ambulaiizwagen, 2 Ton­nen Chrom, 6 Tonnen Chlorkalk und 70 Fahrgestelle von Lastkraftwagen. Weitere Einschiffungen von Freiwilligen erfolgten in kleinen Küstensegelschifsen. Außerdem haben die Valencia-Bolschewisten 200 Schnellmotorboote mit Torpedoabschußein. rimtnna aekauft.

Rons Schatten über Valiffttna

Berftörkle Kovfliklsfttmmung «m de« BerteUnngspla«

Llßevbericdt 6er 88-Kresse in. Rom. 9. Juli.

Je mehr sich der Kampf des Arabertums in Palästina gegen den englischen Tcilungs» Plan und gegen die Errichtung einesjüdi­schen Nationalheims" verschärft, um so auf­merksamer wird von Seiten Italiens jede Entwicklungssrage verfolgt. Trotz aller Schärfe gegen das Arabertum, gegen alle Pläne, die England mobil macht, um Palä­stina auszuteilen und auf arabischem Natio­nalboden einen jüdischen Staat mit Selbst­verwaltung zu errichten, hält sich diese Gegnerschaft in absolut sachlichem Nahmen. Zweifellos erhält sie durch London eine um so größere Durchschlagskraft. Allerdings tasten die Führer der arabischen National­bewegung keinerlei Zweifel darin, daß es sür sie in dieser Lebensfrage keine Kompro­misse gibt. In der italienischen Presse wird in diesem Zusammenhang vor allem die Er- klärung hervoraehoben, die der Generalsekre­tär des arabischen Nationalkomitees Fuad Saba dieser Tage gegeben hat. Dieser ein- flußreiche Wortführer deS Arabertums in Palästina stellte, wie er sagteohne falsche Leidenschaft", nochmals fest, daß Palästina das vollkommenste wirtschaftliche und stra­tegische Zentrum des Arabertums ist, und kein Araber es je billigen würde, daß Palä­stina und seine Küsten von einer fremden Rasse annektiert werde. Wir machen London darauf aufmerksam so erklärte Beh Ab- dukadi ein Führer der arabischen Bewe­gung daß es im Interesse Großbritan­niens liegt, die arabische Frage mit größtem Ernst und ohne machtpolitische Komplexe zu behandeln. Diese entschlossene Haltung des Arabertums in Palästina erhält noch eine besondere Bedeutung dadurch, daß sich die selbständigen arabischen Staaten im Vorder- Orient immer entschiedener hinter das ara­bische Volkstum in Palästina stellen. Die Arabersront wird also immer geschlossener und breiter

Offene Drohungen Judas gegen England

In schroffem Gegensatz zu dieser sachlichen Opposition des Arabertums steht die jüdische Propaganda. Nachdem cs die jüdischen Ele­mente in Palästina bisher dabei bewenden lie­ßen, in zügelloser Weise gegen die Araber zu Felde zu ziehen, geht letzt der Zionismus zu offenen Drohungen gegen England über. Man befürchtet offenbar m jüdischen Kreisen, daß die schlagkräftigen Argumente der arabischen Opvosition in London nicht unbeachtet bleiben werden. Bezeichnend hierfür ist der von der jü­dischen ZeitungHayardeu" veröffentlichte schwülstige und anmaßendeAusruf", in dem es n. a. heißt:Wir Juden halten die Augen offen nnd verstehen alles. Man soll nicht denken, daßwirunsandiePolitik des englischen K ol o n i a l m i n i st e. riums gebunden fühleii. Das Juden­tum ist bereit, den letzten Tropfen Blut zu ver- gießen (jüdisches Blut?!) in einem Verteidi- gungsakt, der seine letzte Hoffnung bedeutet. London wird sich dessen bewußt sein müssen, daß es nicht nllr die Erbitterung der 400000 in Palästina, sondern auch den Haß der 16 Millionen Juden in allen Ländern der Welt (!) auf sich laden wird, wenn es Vorhaben sollte, seine Teilungspläne in Palästina den Forderungen des Arabertums anzupassen." Dieser Aufruf Hai vom ersten bis zum letzten Wort den Stempel jüdischen Charakters. Er ist nichts anderes als eine offene Drohung

a » Londoii, das Wcltj»de»t»m mobilisieren zu wollen, wenn sich die englische Kolonial­politik dazu entschließen sollte, die Rechte des Arabertums -n beachten-

Militärische Maßnahmen Englands

Was die Entwicklung in Palästina selbst betrifft so ist England zurzeit dabei, im Hinblick aus die täglich wachsende Konslikt- stimmung zwischen Arabern und Judentum seine militärische Stellung auszubauen. Mit größter Eile werden in den wichtigsten Ge­bieten des Landes neue Straßen gebaut, militärische Stützpunkte errichtet und die Truppenbestände verstärkt. Ueberall wer­den Vorbereitungen getroffen, um dem Mili­tär Möglichkeiten zur raschen Bewegung zu verschaffen. In den letzten beiden Monaten ist der Effcktivbestand der britischen Truppen in Palästina auf über 10 000 Wann erhöht worden. Da jedoch täglich neue Abteilungen der britischen Kolonialarmee in Palästina eintressen, hat sich diese Zahl inzwischen noch wesentlich erhöht.

Wie entscheidet Genf?^

Nach der Annahme des Teilungsplanes durch das britische Kabinett wird Kolonialminister OrmsbyGorc wahrscheinlich am 30. Juli der Mandatskommission oes Völkerbun­des dieseRadikallösung" unterbreiten. Die endgültige Entscheidung dürfte dann voraus­sichtlich im September auf der Vollsitzung der Genfer Liga auf Grund des Berichtes der ge­nannten Kommission fallen.

ZodkWafe smn M^jf MntrWi

Prenzlan 8. Juli.

Der Staatsanwalt führte aus, es gebe Mörder, die mehr aus dem Gewissen hätten als Noloss, wie z. B. Harmami, Kürten, See­feld und andere. Aber sie unterschieden sich von dem Angeklagten, dessen Beweggründe, wie die Bestialität und Feigheit, mit der er zu Werke gegangen sei, einmalig dastün- dcn. Ter Staatsanwalt dankte dann der Berliner Mordkommission, den Formationen der Wehrmacht, der SA. und NSKK., die sich sofort zur Jagd auf den Mörder zur Verfügung gestellt hätten, obwohl ihnen be­kannt gewesen sei, daß diese Bestie ihnen jederzeit mit der Waffe in der Hand ent­gegentreten könnte. Er kam nach einer Schilderung der einzelnen Mordtaten zu der Feststellung, daß Noloss vier Menschen vor­sätzlich und mit Ueberlegung getötet hat.

Am Schluß seines Plädoyers beantragte der Anklagevertreter, den Angeklagten Willi Rolofs »regen Mordes in vier Fällen, darunter in drei Fällen in Tateinheit mit schwerem Raube, vier­mal zum Tode z» verurteilen und ihm die bür­gerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit abzuer­kennen.

Nach dem Vortrag des Verteidigers, der keine Milderuiigsgründc sür den Angeklagten finden konnte, wandte sich der Vorsitzende mit folgenden Worten an Rokoff:Angeklagter! Sie haben jetzt das letzte Wort. Wollen Sie kein Zeichen der Reue von sich geben?" Der Ange­klagte schweigt minutenlang. Vorsitzender fort- fahrend:Wollen Sie denn in dem entschei­dendste» Augenblick Ihres Lebens nichts mehr sagen?" Der Vorsitzende wartet noch einige Minute», aber Rolofs schweigt. Sodann wird die Verhandlung ans Frcitagvormittag ver­tagt-

Ralisnlck Konzentration tn Neigten

L i x e n b e r i c k t 6er H8-Kresse

dg. Brüssel, 8. Juli.

Ein belgischer Kabinettsrat befaßte sich mit der innenpolitischen Lage. Ministerpräsident vanZeeland, d-r über seine Amerikafahrt

berichtet und mitgeteilt hatte, daß nach Betze- rung der weltpolitischen Lage mit einer Welt- wirtschaftskonferenz zu rechnen sei, kündigt« Verhandlungen mit den Liberalen über eine Regierungsumbildung und die Zusammenstel­lung eines neuen Negiernngsprogramms auf der Grundlage dernationalen Konzentration" an

Lizenbericlil 6er H 8 K r e s s e

gl. Paris, 8» Juli.

Kammer und Scnat Frankreichs sind nach einer Nachtsitzung in die Ferien gegangen. Sie dürften kaum vor Ende Oktober oder Anfang November wieder zusammentreten. Am Don­nerstag hat die Regierung das neue Steuerprogramm beschlossen, das Er­höhungen der Preise für Tabak (20 v. H.),' Streichhölzer, der Zölle für Feuerzeuge, der Brennstoffpreise (10 v. H.), der Postgebühren nnd der Eisenoahntarife Vorsicht. Ursprünglich wollte die Regierung durch die Steuermaßnah­men 8 bis 9 Milliarden Franken hereinbekom­men, unter dem Druck zahlreicher Abordnungen mußte Chautemps aber Konzessionen machen und sich mit 6 bis 7 Milliarde" begnügen.

BMNkMg MttWiNi-MtMtljgg?

kügenberickt 6er 118.-Kresse in. Rom, 9. Juli.

Da der österreichische Bundeskanzler D r. Schuschnigg gegenwärtig zu einem Pri­vaten Erholungsurlaub in Italien weilt, bestehen Gerüchte über eine bevorstehende Zusammenkunft zwischen dem österreichischen Bundeskanzler und dem italienischen Re­gierungschef. In politischen Kreisen wird diese Behauptung jedoch nicht bestätigt. Man hält es aber trotzdem für wahrschein­lich, daß der österreichische Bundeskanzler Mussolini einen Höflichkeitsbesuch abstatten wird.

Waboner Attrvtöter verhaftet

T ! g e ll b e r I c k t 6er H8 Kresse

pl. Lissabon, 8. Juli.

Der Urheber des Attentats auf den portugie­sischen Ministerpräsidenten Salazar, ein 30- !(ihriger Portugiese, der Häuptling einer bol­schewistischen Organisation ist, wurde verhaftet. Nach den bisherigen Ermittlungen reichen die Verbindungen des Attentäters bisnachParis, BalenciaundMos- kam Damit ist der Beweis erbracht, daß der Anschlag ein planmäßig vorbereitetes Verbre- chen bolschewistischer Terroristen war.

Londoner Serüchtetvelle abgeebbt

L ! x sv d e rj c li t 6er H8-?resss

! e§. London, 8. Juli.

Die Kombinationswelle um die heutige Sit­zung des Nichteinmischungsausschusses ist abge­ebbt. Die Erklärung Edens im Unterhaus, Riß weder von britischer noch von französischer Seite neue Vorschläge gemacht werden, hat die Ge­rüchte mit einem Schlage erledigt. Die englische Presse stellt dementsprechend eine Verschlechte­rung der Lage fest nnd kann ihr Erstaunen über die Forderung Francos nach Anerkennung als kriegführende Macht nicht verhehlen, war man bisher doch in der englischen Oeffentlichkeit der esten Meinung, daß Crzverhandlungen zwi- chen London nnd Salamanca bereits im Gange eien.Morningpost" meint, daß zur Verbesse­rung der Nichteinmischung alle Beteiligten Zu­geständnisse machen müßten.

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70 Kilometer geschwommen

Die junge dänische Schwimmerin ^enni) K a m e r Z g a a r d, die zu einem Langstrecken- schwimmen von Nordwestsccland nach Jütland ge- startet war, mußte um Mitternacht aufgeben. Sie hatte 70 Kilometer zurnckgelegt nnd befand sich nur noch wcniac Kilometer vor dem Ziel

..Vemsttalfftdes" Theater Zn Moskau

Ligenberickl 6er di 8. -Kresse

rp. Warschau, 8. Juli.

Im Kreml fand eine Komödie in An­wesenheit aller Sowjetgewaltigen statt: Man beriet strenge bewacht von GPU.- Organen (früher bestand die Kreml-Wache aus Soldaten der Noten Armee) die neueWahlordnung", wobei Jakowlcw behauptete, daß nur in der Sowjetunion die wahre Freiheit aller Staatsbürger ver­wirklicht sei.

Wie cs damit in Wirklichkeit aussieht, be­weisen neue Massenverhastnngen: So wurde der Volkskommissar sür Gesundheitswesen, Kaminski, abgefetzt nnd verhaftet, eben- so einer der ältesten Mitarbeiter Lenins, Solz, von der Kommission sür Partei­kontrolle, der Vorsitzende des Volkskommis- sarenrateS der großrussischen Bundesrepu­blik, Sulimow, eine Reihe von Redak­teuren derPrawda" undJswestija". In Wladiwostok wurden mehr als 1000 Offi­ziere und Matrosen verhaftet. Es kam da­bei zu einem Kampf mit der GPU., wobei 12 GPU.-Leute erschossen und über SO ver­wundet wurden. An der mandschurischen Grenze treten viele Kommunisten, Soldatett der Roten Armee und Grenzbeamte auf mandschurisches Gebiet über, man hat den Eindruck einer Massenslucht aus demSoiv- jeiparadieSl