ttsim und psmilis
klsuswkrlscchech
Die deutsche Frau
Geschwisterlose Kinder berichten
Vis gemeinjchaftsfeindliche Einstellung vieler Eltern und ihre Auswirkung
Als eine Mutter mehrerer Kinder kürzlich milanhörte, wie geschwisterlose Sechsjährige bei der schulärztlichen Untersuchung mehr oder weniger energisch protestierten, sich ein Brüderchen oder Schwesterchen wünschen zu wollen, war die herzhafte Frau geradezu erschüttert über „so viel Unnatur". Als sie erfuhr, daß von 1000 befragten geschwisterlosen Schulanfängern reichlich über 600 sich in demselben Sinne bereits klipp und klar geäußert hätten, war sie fassungslos vor Kummer. „Wenn ich an meine eigenen denke! Die Dreizehnjährige sorgt schon wie ein richtiges Hausmütterchen für die zwei Kleinsten, und der Elfjährige unterstützt sie ans seine jungenhafte Art, wenn 'ch hin und wieder einmal von zu Hause weg sein muß. Da kann ich ganz unbesorgt sein, denn wenn sie sich auch einmal in den Haaren siegen, halten sie doch zusammen wie Pech und Schwefel." Nach einigen treffenden Bemerkungen über „die dazugehörenden Mütter" mit ihrem Verlangen nach komfortabler Wohnung, nach schicker Kleidung, Soziussitz und dergleichen meinte Frau X. schließlich erleichtert: „Das sind ja glücklichertveise nur eingeimpfte Antworten! Die Kinder selbst können natürlich nichts dafür, aber den Müttern sollte man gut Bescheid sagen können."
Es ist nicht uninteressant, die Antworten der zutraulichen Schulanfänger auf ihren Inhalt hin einmal zu prüfen. Die häufigste Begründung ihrer scheinbaren Sehnsucht nach Ge- schwisterlosigkeit lautet ungefähr so: „Damit ich nicht alles hergeben muß!" oder: „Dann brauche ich nicht zu teilen — hat Mutti gesagt!" Beliebt sind auch Erklärungen wie z. B.: „Ach, dann ist soviel Krach in der Wohnung, weil
Was ich an Echtem vom Bauern und seinem Innenleben weiß, das stammt — ich /Pure es deutlich — ans dem Bauernblut, das ich von Mutterseite her in mir habe, und keineswegs aus Beobachtungen oder Erlebnissen äußerer Art allein oder in erster Linie.
Auguste 8uppcr
das Brüderchen immerzu quäkt" oder: „Dann muß ich Windeln waschen — hat Mutti gesagt."
Auch tiefsinnig klingende Betrachtungen sind zu vernehmen, die Anteilnahme an ungünstigen Wirtschaftsverhältniffen der „Familie" vermuten lassen könnte, wenn Pelzmantel und elegantes Schuhwerk der danebensitzenden Mutter dem nicht widerspräche. Sv erzählte ein drolliges Kerlchen munter dranflvS: ..Ich will höchstens einen Bruder haben, weil der meine Spielsachen erben kann. Mädchen wollen immer gleich einen Puppenwagen haben, und der kostet viel Geld." Die egozentrische Einstellung dieser bedauernswerten, zukunftsschwachen Kinder kommt weiterhin durch Erklärungen zum Ausdruck wie z. B.: „Ich will Mutters Beste bleiben!" oder „Kleine Kinder riechen so schlecht!" oder „Weil ich Geld sparen will" usw.
Eine neue Note ist in diesem Jahr in die Reihe dieser „kindlichen" Aussprüche hinzu- gekvmmen durch folgende Wendring: „Dann beißt der Klapperstorch meine Mutti ins Bein!" oder „Meine Mutti muß dann ins Krankenhaus, und das will ich nicht." Die dazngehvrende Mutter ahnt kaum, wie sehr sie sich selbst durch ihre Erläuterung belastet: „Mein Kind ist so an mich gewöhnt, daß es ohne mich nicht sein kann! Nun hat es neulich gemerkt, daß unsere Nachbarin zur Entbindung in die Klinik ging, und seitdem weint es. wenn die Rede von einem Brüderchen oder Schwesterchen ist. Allerdings habe ich auch gesagt, daß ich in ein Krankenhaus müßte, wenn .noch etwas Kleines' käme."
Was wird hier eingeimpft? Nur Abneigung gegen Geschwister? Nein, g e m e i n s ch a f ts- fein d l i ch e L e b e n s e i n st e l l u n g !
Daß es sich um regelrechte Einimpfungen handelt, um tiefgreifende Suggestionen, beweist die Würdigung der Erfahrungstatsache, daß gesunde Kinder gerade in diesem Lebensalter Verlanaen nach Umgang mit ihresgleichen, mit Geschwistern haben. Das wird sogar von Müttern emsiger Kinder, uni die es sich hier ausschließlich handelt, in einsichtsvollen Stunden nicht bestritten, und das bedeutet viel. Wenn es nun schon einmal dahin gekommen ist, daß körperlich blühende, geistig-seelisch vollwertige Kinder ihre natürliche Sehnsucht nach Geschwistern scheinbar verleugnen, so kann als Erklärung sicles naturwidrigen Vorgangs nur die „Einimpfung" lebensfeiudlicher Vorstellungen durch instinktlos gewordene Eltern hcrangszogen werden. TaS gibt zu denken! Sollte nicht vielleicht die Gesinnung der Eltern onsschlaaaebend sein für die Erwägung, ob ei» Kind oeschwisterfroh oder einsam aufwachsen muß?.
An anderer Stelh und in andere., Zusam- mcnbänaen ist längst der Beweis erbracht, daß i' i ch i wirtschaftliche Notlage der
Eltern die Kindcrzahl einschränken läßt, sondern daß das elterliche Versagen rein seelisch bedingt ist: diesen Eltern fehlt es an Lebenskühnheit und verantwortungsvollem Wagemut, an Opferbereitschaft und Lebensbejahung. Millionen Kinder tverden es später einmal dem nationalsozialistischen Staat zu danken wissen, daß er sich einsetzte für die seelische Wiedergesunduugdesdeut- s ch e n Familienlebens, und daß er mutig den Kampf aufnahm gegen jede Einimpfung artfremder Gesinnung.
Dr. E. D.
vom Seidelbast
In alten Kränterbüchern finden wir eine große Anzahl von Namen für den Seidelbast. So nennt man ihn Kellerhals, Zeiland. Läuskraut, Brennkraut, Bergpsesfer. Wolfbast. Rachbeere, Holzmännchen und so weiter. Die drei Namen Kellerhals, Seidelbast oder Zeiland finden wir über das ganze deutsche Sprachgebiet verbreitet. Im Mittelhochdeutschen hieß der Seidelbast Zeidelpast oder Zidelpast. Den Namen Kellerhals führt der Seidelbast daher, weil er einst von den alten Aerzten zu Gewaltkuren bei Halsübel
gebraucht wurde. Der Name Kellerhals stammt aus dem mittelhochdeutschen „kellen", althochdeutsch „chcllen", was soviel wie quälen bedeutet. Kellerhals sollte eigentlich Ouälcrhals besagen. Aus die Verwendung als Halsmittel deutet auch der Name Rachbeere.
Der Name Zeiland weist auf uralten Ursprung zurück. Zeiland hieß althochdeutsch zie-linta. dem Ziu heilig. Altnordisch hieß der Seidelbast Thvidr. im heutigen Norwegisch heißt er Tivedd. auch Tisliast. Der alte Name des Seidelbaste? als zio-linta weist aus den altgermanischen Gott Ziu der bei den Nordgermanen Thr hieß, hin. Dem Thr war der Dienstag geweiht im Alemannischen sagte man Zistag für Dienstag.
In dem Namen Seidelbast lebt also der alte Gott deS Frühlings. deS Kampfes fort.
In Thüringen windet man heute noch iür die Ziegen ein Halsband aus dünnem Seidelbast. wenn die Tiere von Läusen geplagt werden, daher auch der Name Läusekraut.
Der Seidelbast diente unseren Vorfahren in verschiedenster Weise. Eingelegt in Essig wurde er als Gewürzpflanze verwendet, er diente auch als Heilmittel und schließlich als Schutz gegen Ungeziefer. Wahrscheinlich gewannen die Germanen auch schon aus den Beeren eine rote Farbe, wie man dies später noch in Schweden tat. Als Werkstoff war Seidelbast für unsere Vorfahren unentbchr- lich. aus ihm verfertigten sie kunstvolle Bast- arbeiten.
veiken Dsgeu schmeck) «in kubier Druuk
<Btlt>: Mauritws-Berlag)
Asche auch in den Monaten ohne ,k^
Sommerzeit — Seefischzeit! „Nanu", werden unsere Hausfrauen erstaunt fragen, wenn sie.die beiden ersten Worte am Anfang unseres Artikels gelesen haben. „Sommerzeit ist doch keine Zeit für Seefische!" — Doch, es ist so: es wird höchste Zeit, daß mit der veralteten Ansicht, während der warmen Jahreszeit (Monate ohne „r") könne man keinen Seefisch essen, aiifaxräiimt wird. Ja, vor dreißig Jahren, da hatte die Abneigung gegen Seefisch im Sommer eine gewisse Berechtigung — heute aber, im Zeichen guter Berkehrsstraßen und schnellster Verkehrsmittel ist die alte Anschauung längst überholt. und die Hausfrau tut gut daran, sich mit deni „Sommerfisch' näher zu beschäftigen.)
Moderne Kühlhattemethoven auf den Fangsahrzeugen, schnellstes Löschen der Fische während der kühlen Nacht, Verauktionieren der Fänge in wenigen Morgenstunden ""d Verpackung des Fisches in Eis noch am gleichen Vormittag, stellen eine Kühlkette dar, wie sie besser nicht erdacht werden konnte. Schon um die Mittagszeit übernimmt die Deutsche Reichsbahn den Seefisch, und dann reist er im Kühlwaggon durch die deutschen Lande. Fischsonderzüge sind es. die bereits nach wenigen Stunden die Hauptverbraucherplätze in Mitteldeutschland erreichen, und wenige Zeit später ist der blutfrische Som- mersisch in allen Ganen Deutschlands angekommen und steht der HauSsran zur Verfügung. Das sind Tatsachen die jeder nachprüfen kann und die Gewähr bieten daß auch heißeste Sonnenstrahlen dem Seefisch nichts anhaben können, da kein Glied der Kühlkette durchbrochen wird.
Aber noch ganz andere Tinge sprechen kür den Sommerfisch! Noch kürzlich tagten Aerzte aus allen deutschen Ganen an der Külte, und aus prominentem Munde konnte man da wieder hören, daß Seefisch nicht nur ein vollwertiges Nahrungsmittel ist. das jeden Vergleich mit jedem anderen wertvollen Nahrungsmittel aushält, sondern tund das ist
das Wichtigste!) auch eins der leicht verdaulichsten Nahrungsmittel. Niemand wird im Sommer schwer verdauliche Speisen bevorzugen, — alles verlangt nach leichter Kost. Leichte Kleidung — leichte Kost, ist die Devise!
Aerzte sagen uns. daß Seefischkost gute Kost ist: Biologen lehren uns. daß der Seefisch sich während der Sommerzeit im besten Ernährungszustand befindet. Zu keiner Zeit des Jahres ist Seefisch setter. eiweiß- und vitaminhaltiger als vom Mai bis September. Nnd dann die schnelle Zubereitung: „Früh, wenn die Hähne kräh'n, muß ich am Herde stelsin". dieses alte, schöne Lied braucht die Hausfrau nicht zu singen, die Seefische zubereitet. Jedes Seefisch-Gericht, so sagt uns der Küchenmeister und die erfahrene Hausfrau. ist ein „Schnellgericht" also spart man Zeit und hat damit Zeit für anderes — spart man Gas oder Strom und damit Geld! Gewiß, es ist schwer mit alten Vorurteilen zu brechen — aber einmal muß Schluß gemacht nnd da? Neu? versucht werden. Probieren geht über Studieren!
Winke lür die Küche
Spinat roh und gekocht.
Ein Kilogramm Svnia! wird sorgfältig verlesen und mehrmals gewaschen. Etwa ein Viertel des Spinat? legt man beiseite um ihn roh zu verwenden De» übrigen Spinal tocht man ohne Wasser.znsal; weich Hartl denselben sein bnidel ihn mit einer Mehlschwitze lEinbrennel. würzl mit Salz und gibt den rohen Spinal hinzu der nnr heiß werden muß Da? Gemüse reicht man als Beilage z» Fisch »nd Fleisch
Himbeeren mit Wischer Schlagsahne. *
5llg Gramm gewaschene Himbeeren durch ein Haarsieb streichen mit drei bis vier Eßlöffeln Zucker etwa ld Minuten rühren. 500 Gramm iri- scheu durch ein Sieb gestrichenen Weißkäse mit >/; Liter irischer Milch. >x Päckchen Vanillen- zncker und zwei Lössel Zucker gleichsalls muide- slens >0 Minuten rühren. Ta? Ganze wird ver- mischt, in eine Klasichale gefüllt i»,l Frischten verziert und recht lühl gereicht.
kersenZprueii
kZIeines klädcben, dem (Ne tZerreo brennen, uns du weilZI noch nichts von ihrem 8inn, weiöl noch nichts von Dieb! und Dunkelheiten, die dem Neben seinen 8inn bereiten, scblätsl und träumst noch durch die Vage hin. Nicht und Dunkelheit sind schwer ru spalten, btacbt des einen ist des andern Dag.
Sines ttnnger ist des andern 8peise,
Nicht nbn' Einslernis wie eine Waise, die allein ru leben nicht vermag Doch von dieser Eerren 8ebe!n will leb dir künden,
santten 8cbimmers 8inn. den dieses Nickt ergielZt:
Dak wir dir in deines Nebens Dagen Niebler runden wollen, welche Erende tragen, Nickt und Wärme, die dg löst und sebliekt
Paula kioenig
Line Krau gibt kluskunst...
Die erste und die rwelte Niede
Es ist ganz falsch, zu glauben, wir könnten nnr einmal im Leben echt nnd wahr lieben. Man kann eS zwar nicht ein Dutzend Mal, aber zweimal ganz sicher. Natürlich ist eS beide Male nicht das gleiche. Vielleicht bei Männern. Bei Frauen ist es ganz verschieden. Bei der ersten Liebe ist man blind sür die Fehler des angebeteten Gegenstandes. Bei der zweiten sieht man sehr klar.
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Bei der ersten Liebe enttäuscht »ns de: Mann, bei der zweiten kann er uns nnr an> genehm überraschen.
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Bei der ersten Liebe will man alles gan>, genau wissen, stellt den Mann bei jeder Ge i legenheit auf die Probe und lernt doch nick)! aus den Erfahrungen. Bei der zweiten Lieb! j will man gar nichts wissen nnd vermeide ängstlich jede Probe aufs Exempel.
Bei der ersten Liebe glaubt man. am Endt, dieser Liebe zu sterben, und man tut es nicht, Bei der zweiten ist man sicher, darüber hin- wegzukommen und geht langsam, aber sicher und ganz still und heimlich, daran zugrunde.
Bei der ersten Liebe glaubt man alle?, bei der zweiten Liebe will man alles glauben.
Bei der ersten Liebe fürchtet man, den Mann zu verlieren, denn man liebt den Mann. Bei der zweiten Liebe fürchtet man, die eigene Liebe zu diesem Mann zu verlieren, denn man liebt die Liebe.
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Bei der ersten Liebe spricht man viel von Konzessionen und macht keine. Bei der zweiten spricht man gar nicht davon und macht sie wohl.
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Bei der ersten Liebe sagt man es dem Mann, wenn man etwas auf dem Herzen hat. Bei der zweiten läßt man es hübsch bleiben.
Bei der ersten Liebe macht man sich viel unnötigen Kummer, weil man meint. Männer merken etwas. Bei der zweiten weiß man schon Bescheid und rechnet ihre Ahnungslosigkeit mit ein.
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Bei der ersten Liebe fällt man ans allen Wolken, wenn man eine Schwäche entdeckt. Bei der zweiten kennt man sie schon lang und hätschelt sie zärtlich.
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Nnd da soll noch einmal einer sagen, dass die erste Liebe die größte ist.
Sprudel aus der Wunderflasche
Ein? neue Mirslasche für den Haushalt ie man als kleines Wunder bezeichnen darf, -stattet geradezu im Handumdrehen die -elbstherstellnng erfrischender Sprudel- Kränke. Ter Sichert,eitsapparai besteht aus ner Dr'eivicrtelliter-Glasflasche mu vernickel- ter Metallhülse, PatenI- stopfen und einer kleinen Kvblensäurekapsel, die zm .Herstellung von etwa zclw Liter Getränken nusreichi und narb Verbrauch geae^ M MX eine gefüllte nmgetam'cht
! M.X werden kann. S?kt, Sel
ters, Limonade, Schorle- Morle — alles stellt man damit rasch nnd ganz billig ielber her. Die Handhabung ist denkbar einfach. Die Flasche wird mit einem halben Liter Flüssiakeil tWasser, Wein, Milch. Frnchtsaftmischnngen) gellt und fest verschlossen. Dann schraubt im die Kapsel ans den Stopfen, dreht um id schüttelt. Nach etwa 20 Sekunden ist das Kränk fertig. Oestnen und Schließen der ipsel erfolgt automatisch. Bei nur etwck i Kilogramm Gewicht ist der Mixer so klein handlich, daß er überall mithingenoim