Die Kreisbauernschast Ost eröffnet die Schu- liiiiastagungen des Svmmerhalbjahrcs IS37 in öeidenheim mit einer Lehrtagung der Mol- lneifachieute mit dem Hauptthema:Sicherster, lung der deutschen Fettversvrgung".

Die Kreisleitung Heilbronn. Ami für NS.- Bolkswohlsahrt konnte sechs neue NSV.-Dauer- 'indergiirten eröffnen, in denen 250 Kinder Auf- ahme gesunden haben.

Die im Jahre 1882 aus schlechtem Grund er- Mete, im vorigen Herbst stark abgestützte Psarr- ttcche in Billingendors, Kreis Nottweil, ist kürzlich wegen Banfälligkeit gesperrt worden.

Die Vorbereitungen zur Einrichtung eines wei­teren Lagers für den weiblichen Arbeitsdienst in Dornstetten sind im Gange. Es soll 40 Mädel beherbergen, die tagsüber bei Bauern beschäftigt ßnd und abends wieder ins Lager zurüekkchren.

Das zehnjährige Bestehen des Gebirgs- und Bolkstrachtenvercins Sindelfingen gab An- laß zu einem Trachtenfest verbunden mit einem heimattag für die im Südwestgau (Pfalz, Baden und Württemberg) bis jetzt zusammcngeschlosscnen Gebirgs- »nd Bolkstrachlenvereiiie. Gaujachstellen. leiter der NS.-Kulturgemeinde. Dr. Möller, Obern­dorf a. N.. gab dabei der Hoffnung Ausdruck, das, sich bald alle württembergischen Trachtengruppen in dieser Einheit zusammenfinden mögen.

streitagvormittag wurde aus dem Bahnkörper vor der Haltestelle Manzell bei Friedrichs- Hafen die Leiche einer 20jährigen aufgefnn- den. I» einem Brief, den sie bei sich trug, teilt sie mit, daß sie freiwillig auS dem Leben scheide und wünsche, in ihrer Heimat Dettingen beerdigt zu werden.

Die bl Jahre alte Witwe Ziegler von Göppingen hat sich am Dienstagvormittag in der Sticberstraße in Bautzen (Sachsen) aus unbekannter Ursache in selbstmörderischer Absicht vom dritten Stockwerk in den Garten gestürzt. Es wurden ihr beide Unterschenkel zertrümmert. Im Städtischen Krankenhaus ist sie am Mittwoch gestorben.

In Tailfingen starb unerwartet während eines Spazierganges im Alter von 78 Jahren Fabrikant Jakob Maute, Semorchef der Firma Jakob Maute und Söhne. Er war einer der ersten Unternehmer, die die Trikotindustrie nach Tail- singen brachten, l

MmlmngMlMmr In BaßMbeimk

Bad Liebenzell, 21. Mai. In Bad Lieben­ull findet am Sonntag, 30. Mai, nachmit­tags 3 Uhr, in den Kuranlagen die Weihe eines Gedenksteins und eine Gedächtnisfeier für den am 28. Mai 1936 verstorbenen Gene- ral der Infanterie a. D. Litzmann, den Löwen von Brzeziny und treuen Mitkämpfer des Führers statt. General Litzmann hat im Jahre 1935 längere Zeit zum Kuraufenthalt m Bad Liebenzell geweilt und ist bei der gan­zen Einwohnerschaft überaus beliebt gewor­den. Die Erinnerung an diesen großen Deut­schen soll nun durch den Gedenkstein sür immer in Bad Liebenzell erhalten bleiben. Staatssekretär Waldmann, Stuttgart, wird die Gedenkrede bei der Feier, an der eine Reihe führender Männer von Staat und Partei, sowie die Politischen Leiter des Kreises Calw teilnehmen werden, halten.

Aemr SIMM

Stuttgart, 21. Mai. In der Nacht zum Donnerstag wurde in das Lotteriegcschäft Fetz er in der Friedrichstraße eingebrochen. Der Täter, der offenbar einen Helfershelfer gehabt haben muß, stieg in Anbetracht des auch in der Nacht ziemlich lebhaften Verkehrs in der Friedrichstraße ein ganz verwegenes Stück über eine Leiter durch ein auf die Straße gehendes Fenster

Aebeittdeichaffung - Grundlage des

Sozialismus

Die Avsstelluvg »Gebt mir vier Jahre Zell- im Vordergrund

Mit vollem Recht steht in der großen Reichsausstellung «Gebt mir vier Jahre Zeit", die bis 20. Juni 1937 das gesamte Berliner Messegelände füllt, die 12 Meter­hohe Statistik der A r b e i t s s ch l a ch t am Ansang der eigentlichen Leistungsschau in der Ausstellungshalle II. Tenn die Beseiti­gung der Arbeitslosigkeit war die Voraus­setzung aller übrigen Erfolge. Ein Deutsch­land, in dem ein Drittel der Arbeitsberech­tigten arbeitslos war, hätte niemals natio­nalistisch und sozialistisch werden können. Tie halben Maßnahmen der Systemregie­rungen vermochten nicht, das immer stärker werdende Uebel in seiner Wurzel zu treffen. Als >uch um iw. Juuuur 1933 in Berlin Unter de» Linden und in der Wilhelmstraße wie in allen anderen Städten und Dörfern des Reiches die jubelnden Massen drängte» und ihr felsenfestes Vertrauen zu Adolf Hitler bekundeten, war die wichtigste Grund­lage für die Beseitigung der Arbeitslosigkeit bereits gegeben.

Tie Basis des Vertrauens verbreiterte sich zusehends. In kurzer Zeit war in die Ar­beitslosigkeit Bresche geschlagen. Als an dem denkwürdigen 21. Mürz 1933 der neuge- wähltc Reichstag in Potsdam zusammen­trat, konnte das junge Dritte Reich bereits eine Verminderung der Arbeitslosenziffer verzeichnen, die weit über den Rückgang der saisonüblichen Arbeitslosigkeit hinaus ging und den Rückgang selbst der Jahre soge­nannterKonjunktur" beträchtlich übertras.

Bom Herbst 1933 an verschärfte sich das Tenipo der abstnkenden Acbeitsloscnkurve, von' den berussüblichen Ausschlägen im Winter abgesehen, immer mehr. 44 Monate später. Ende September 1936, konnte von Arbeitslosigkeit praktisch überhaupt nicht mehr gesprochen werden. Denn ein großer Teil der Arbeitslosen besindet sich im Zeit­punkt der Zählung gerade im Wechsel der Arbeitsstelle, ist also nur wenige Tage außer Arbeit und wird von den Arbeitsämtern nur zufällig als arbeitslos erfaßt, während ein anderer Teil nicht arbeitsfähig ist.

Erfolge nur in Deutschland

Die Geiamtzahl der Arbeitslosen in der

Welt Wird auf 18 Millionen sür Ende Sep­tember 1936 geschätzt. Die ungeheure Bedeu­tung des deutschen Sieges über die Arbeits­losigkeit ergibt sich aus folgender Uebersicht:

Arbeitslose in der Welt (ohne Deutschland): Anfang 1933 22 Will., im Herbst 1936 17 Will., Rückgang der Arbeitslosigkeit 22,7 v. H. Ar­beitslose in Deutschland: Anfang 1933 6 Mill., im Herbst 1936 1 Million, Rückgang der Ar­beitslosigkeit in Deutschland: 83,3 v. H. Deut­scher Anteil an der Arbeitslosigkeit Anfang 1933: 21,4 v. H., deutscher Anteil im Herbst 1936 5.0 v. H.

Bon einem Sieg über die Arbeitslosigkeit kann also ausschließlich im Reiche Adolf Hitlers die Rede sein. Eine ganze Reihe von Ländern, so z. B. die Niederlande und die Tschechoslowakei hatten sogar noch nach 1933 steigende Arbeitslosenziffern zu verzeich­nen.

Die Arbeitslosigkeit hatte nicht allein die Lebenshaltung des deutschen Volkes auf ein menschenunwürdiges Niveau herabgedrückt, sie bedrohte auch die Sicherung des schaffen­den Menschen gegen all. Wechselfällc des Lebens wie Krankheit, Invalidität und zer­störte die Aussicht auf Altersversorgung. Ende i 1932 war die Sozialversicherung in ihren Grundlagen erschüttert. Trotz scharfer Herab­setzung aller sozialen Leistungen reichten die Beiträge nicht aus, die Ausgaben zu decken. Die Rücklagen schmolzen wie Schnee an der Sonne. Rückgang der Arbeitslosigkeit mit der Folge wachsender Lohnsummen und wachsen- der Beiträge führten sehr bald einen Ausgleich herbei und beseitigten die Gefahr, daß der deutsche Arbeiter allen sozialen Rückhalts be­raubt wurde.

Die Gesamtleistungen der NS.-Volkswohl- fahrt in den letzten vier Jahren würden in Geld umgercchnet einen Wert von 283,9 Mill. Reichsmark ausmachen. In dieser vorbildlichen Einrichtung hat das deutsche Voll bewiesen, daß es dank der unermüdlichen Erziehungsarbeit der nationalsozialistischen Bewegung und ihrer Gliederungen den Sozialismus nicht nur im Munde führt, sondern vom höchsten bis zum letzten Volksgenoffen den Sozialismus der Tat vcrwirklickt.

des ersten Stockwerks, das er ausgebrocheu hatte. Er stahl die dort befindliche Kasse mi! einem beträchtlichen Geldbetrag und ver­schwand wieder über die Leiter, ohne daß er bemerkt wurde. Erst am folgenden Vormittag wurde die Tat entdeckt. Von dem Täter fehlt aber, obwohl die Nachforschungen sosort ein­setzten. noch jede Spur.

Balingen, 21. Mai. Am Dienstagnachmit­tag entluden sich auf der Balinger- und Zol- lernalb und in dem anschließenden Albvor- land heftige Gewitter, die in langanhalten­den, wolkenbruchartigen Regengüssen nieder­gingen. In Pfefsingen siel mit dem heftigen Regen eine halbe Stunde lang dich­ter Hagel, von dem der obere Teil des Dor­fes stark betroffen wurde. Stunden nachher lag der Hagel noch auf den Gartengewächsen, blühenden Sträuchern und Bäumen. Tie Eyach wurde zum reißenden Strom und das Wasser drang vielfach in Keller, Scheunen und Ställe. Aehnlich wirkte sich das Unwet­

ter auch in denTalgangvrten" Truchtelsin- gcn, Tailfingen und Onstmettingen aus, da­gegen wird von den Orte» Visinaen und Steinhofen im angrenzenden Hohenzol- lern Hagelschlag und Hochwasser gemeldet. Besonders an den blühenden Obst­bäumen richtete der Hagel namhaften Scha­den an. In der Bahnhofstraße in Bisingen stand das Wasser einen Meter hoch. Auf der Straße bei Steinhofen war der Verkehr meh­rere Stunden unterbrochen. In Bisingen und Steinhosen mußten die Feuerwehren ein­gesetzt werden, um den gestauten Wallern Ab­fluß zu verschaffen.

SrmdakMiM -nit einem RauchfleiikWeb

! kigenberietil der !48?cene

Daihingerhof, Kreis Nottweil, 21. Mai. In der Gegend von Nottweil scheint ein Dieb »mzugehen, der cs bei seinenGängen" bc- sonders aus Rauchfleisch abgesehen hat. Während vor einiger Zeit in Zepfenhan ein- gebrochen und Rauchfleisch entwendet wurde.

^ um'-miir aus Vaihingerhof, einem

m ill» ^"weil, gemeldet, daß

um oie Abendstunde des Donnerstaa -kn Dieb in ein Haus eindrang und nach einiaer Zeit mit gestohlenem Rauchfleisch den Ort seiner ..Taten" verlassen wollte. Auf der Treppe jedoch wurde er von dem Landwirt nberra scht und es kam zu einem h e f. tigen Handgemenge, bei dem jedock, der Einbrecher, der sich mit Brech werk- zeugen verteidigte, den Sieg davontrug und unerkannt entweichen konnte, während der Landwirt erhebliche Verletzun- gen davontrug.

mit 4v Asz. Ermäßigung

Tie Ncichsbahndirektion Stuttgart führt auch Heuer wieder ihre beliebten Ferien­sonderzüge mit 40 Prozent Fahrpreisermäßi. gung und zwar am 28. Juli den Sonderzug von Stuttgart über MainzKoblenzKöln nach Dortmund mit Anschluß nach Wies­baden und Trier, Stuttgart Hbf. ab 9.15 Uhr. in der Nacht vom 28.Z29. Juli den Sonder­zug von Stuttgart über Würzburg Bebra nach Hamburg und Bremen, Stuttgart Hbf. ab 17.50 Uhr, und den Sonderzug von Stuttgart über ErfurtLeipzig nach Ber­lin mit Anschluß nach Dresden und Halle (Saale), Stuttgart Hbf. ab 18.45 Uhr. Tie 40prozentige Ermäßigung wird auch für etwaige Äuschlußsahrten bis 100 Kilometer zur Erreichung eines Abgangsbahnhoss der Sonderzüge gewährt. Neben den billigen Fahrpreisen kinderreiche Familien haben außerdem die übliche Fahrtverbilligung haben die Feriensonderzüge den Vorteil, daß jedem Mitreisenden ein bequemer Sitzplatz im voraus gesichert ist, daß ganze Abteile schon für Gesellschaften von sechs Personen an bereitgchalten werden, daß man ohne Umsteigen zum Reiseziel oder in dessen Nähe gelangt und daß die Züge mit Schnellzugs­geschwindigkeit Verkehren.

Ser WyrerzehnkaWf der SS beginnt

Am Anfang des Jahres gab Reichsjugend- sührer Baldur von Schirach den Befehl, daß die Führerschaft der HI. von Gefolgschafts- sührer und Fähnleinsüßrer auswärts, im Führerzehnkampf ihre Kräfte mißt und da- mit ihre körperliche Leistungsfähigkeit be­weist. Neben den aktiven Führern haben sich die Mitglieder der Gebiets-, Bann- und Jungbannstäbe diesem Leistungskamps zu unterziehen. Der Gebietssührer hat vor wenigen Wochen die Führerschaft des Ge­bietes Württemberg (20) zu einer inten­siven und sorgfältigen Vorbereitung be­fohlen. Nun werden die einzelnen Banne des Gebietes in den Monaten Juni und Juli zu den Entscheidungen antreten. Tie zehn besten Kämpfer werden in Nürnberg bei de» deutschen Kampsspielen auf dem Reichs­parteitag vom Reichsjugendführer dem Führer vorgestellt werden.

Ehrenbegräbnis

für rillSpfer derZeppeliMaWroM

Pforzheim, 2l. Mai. Dem bei der Kata­strophe des LustschissesHindenburg" um? Leben gekommenen Sohn unserer Stadt. Rudi Bialas, wird von der hiesigen Stadtverwaltung ein E h r e n b e g r ä b n i s bereitet werden. Die im Laufe des Samstags eintreffenden sterblichen Ueberreste BialaS' werden nach einer feierlichen Einholung durch die Angehörigen, die Vertreter der Partei, der Behörden und der Gliederungen am Sonntagvormittag auf dem Friedhv! Auf der Schanz" beigesetzt.

(60. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.)

Mit Evelyns durfte sie über diese Dinge nicht sprechen, weil die junge Engländerin ihr dann stets energisch den «ops zurechtsetzte.Die Mutter tot, die Schwester tot, der Verlobte tot, wer. zum Donnerwetter, denn noch?" O, Eve- lyne könne sehr böse werden.Eine Schande sei es, so I^ssuungslos zu sein und immer alles schwarz in schwarz zu Sie sei doch kein kleines Kind mehr und man könne Wch wenigstens von ihr verlangen, daß sie sich in Geduld -tausende und Abertausende müßten heute geduldig auj Nachrichten warten, jawohl, sie sei durchaus nicht die Ezige, die Kummer um Angehörige empfinde. Das sei doch wm einmal nicht anders in Kriegszeiten. Oder habe ich etwa unrecht?"

wirklich schwer, auf solche Fragen zu antworten. ^ ^°tte Evelyns recht, aber erschöpfte sich nicht eines selbst das größte Maß an Geduld? Es gab L.,.. man eines Tages nicht mehr ertrug, nicht cin'^ Aber wie das Evelyns erklären, die weder

^ -Bruder, Vater, noch Verlobten an irgend einer buffte, deren Angehörigen sich ausnahmslos in Eng- '»no und m Sicherheit befanden.

^'tlc Mai hatte sich immer noch nichts geändert. Weder Ruaha eine Anwort eingetrosfen, noch hatte sie m Munde eines der zahlreichen Verwundeten etwas ^ in Erfahrung bringen können, l >, stillzustehen. Ach, Grete fühlte immer deut-

^ u^t allzu lange mehr die Kraft besitzen ^agcn türchterlichen Druck der Ungewißheit zu er«

Nichts^ verging nach dem anderen, wurde Ende Mai.

Nun werden mir bald wissen, was los ist!" Evelyns lachte vergnügt. Sie war in dieser Beziehung unverwüst­lich. Oder tat sie nur so, um Grete aufzuhsitern? Wenn das der Fall war, so legte sie von ihren schauspielerischen Fähigkeiten eine glänzende Probe ab. Aber wahrscheinlich war ihre Freude wirklich ehrlich gemeint.Bitte," sagte sie, ich habe immer gesagt, daß vor Ende Mai keine Antwort da sein kann. Na also, da wären wir nun glücklich ange­langt, und Sie werden sehen, daß ich recht behalte!"

Sie sprach davon, als handele es sich um die selbstver­ständlichste Sache von der Welt. Freilich dürfe man nicht gar so genau sein, beugte sie allerdings nicht viel später leise vor,habe man so lange gewartet, könne es auf ein paar Tage auch nicht ankommen. Aber viel länger als bis Anfang Juni brauche sie nun bestimmt nicht zu warten."

Diese Evelyns!

Grete zwang sich zu einer heiteren Miene.

Du glaubst mir wohl nicht?" Evelyns hatte die Worte deutsch gesprochen. O, sie machte gute Fortschritte!

Natürlich glaube ich dir," nickte Grete, aber das war eine Lüge. Ihre Hoffnungslosigkeit hatte einen Grad er­reicht, der nicht mehr überboten werden konnte.

Als sie gegen acht Uhr vormittags ins Hedwig-Hospital kam, unterrichtete man sie, daß in der Nacht drei neue deutsche Verwundete eingeliefert worden seien. Sie war in so mutloser Stimmung, daß sie heute nicht einmal die Mög­lichkeit in Betracht zog, Peter könne darunter sein.

Natürlich war Peter wirklich nicht dabei, aber kaum nannte sie seinen Namen, als alle drei zusammenfuhren und sie durchaus nicht erfreut, sondern voller Mißtrauen ansahen.

War sie gar keine Deutsche, wie sie behauptet hatte, als sie zu ihnen ans Lager trat? Nein, eine Spionin war sie

-eins von den Frauenzimmern, die ein hübsches

Lärvchen besaßen und sich damit in das Vertrauen anderer einschlichen, um sie auszuhorchen!

Grete starrte von einem zum anderen. Sie war, ihr eigenes Leid mit aller Kraft zurückdrängend, zu den Landsleuten gekommen, um ihnen zu helfen, sie zu trösten,

sie aufzurichten und nun, seit sie flüsternd gefragt, ob einer von ihnen etwas von dem Unteroffizier Dorn ge­hört oder ihn gar in letzter Zeit gesehen habe, i > lsiese jähe Wandlung auf den Gesichtern, die ihr zuvor so freudig entgegen geleuchtet hatten? Was bedeutete das?

Ich bin seine Braut!" flüsterte sie bebend.Bitte, spre­chen Sie-ich sehe es Ihnen ja an-Sic missen

etwas"

Wir wissen sogar sehr viel!" kündeten ihr die Blicke der drei Männer, aber ihre Lippen schwiegen. Ja, wie Hohn und Spott zuckte es in ihren bleichen Gesichtern.

Gretes Herz klopfte in rasender Schnelle.

Sie sah sich im Räume um. Von den englischen Schwe­stern war niemand zu ssbeu, a.u'i t - A-rzte waren ab­wesend. Niemand konnte sie also de Sie ließ sich auf dem Rand eines der Betten nieder uuo ocu mit flehen­der Stimme um Auskunft. Die Aufregung trieb ihr die Tränen in die Augen. Sie war totenbleich und zitterte.

Dieser Anblick machte die Männer unsicher. Sie warfen sich gegenseitig Blicke zu und schienen ratlos zu sein. Irgendein Gefühl verriet ihnen, daß der Schmerz dieses Mädchens nicht gekünstelt war. Aber aus der anderen Seite erinnerten sie sich recht gut des Gelöbnisses, das sie feier­lich abgelegt hatten-das Gelöbnis, zu schweigen!

Schließlich faßte sich einer der Verwundeten ein Herz. Es könnte schon möglich sein, daß der eine oder andere von ihnen den Unteroffizier kenne," sagte er,aber dazu sei es nötig, einmal mit den Kameraden in Ruhe darüber zu sprechen. Hm und was habe sie da vorhin gesagt? Me Braut sei sie? Peter Dorns Braut? Ob sie das beweiMi könne? Ob sie beispielsweise einen Brief von ihm habA*

Jäh stieg in Grete eine Ahnung auf. Hielten die LanKr« leute sie für eine Aushorcherin?

Hoffnung flammte plötzlich in ihren Augen auf. »Aas

flüsterte sie,Briefe-und eine Karte-er war

gefangen und entkam"

Ob sie die Sachen bei sich habe?

Nein, aber ich werde sie holen, wenn Sie mir nicht so glauben."

(Fortsetzung folgt.)