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Wenige Tage nur noch, dann werden die Motorräder aller Klassen und der bedeu­tendsten Firmen der Welt durch die Straße an der Solitude rasen. Tausende von Men­schen umlagern die Strecke, Schwaben, aus -cm ganzen Land, für die der Besuch des Rennens in jedem Jahr zu einer Selbstver­ständlichkeit geworden ist. und darüber hin­aus alle die aus dem In- und Ausland, welche mit Recht das Solituderennen als das interessanteste und bedeutendste motor­sportliche Ereignis Süddeutschlands betrach­ten und ihm nicht fern bleiben wollen. Die stillen grünen Wälder um die Rennstrecke werden belebt sein von unendlich vielen, die jp einer langen Kolonne von Kraftwagen oder mit der Eisenbahn und dem Fahrrad aus den hintersten Winkeln unserer engeren Heimat diesem Brennpunkt großen sport­lichen Geschehens der Landeshauptstadt zu­streben.

Tie N S K K. - M o t o r b r i g a d e Süd­west. die für die Durchführung des Ren­nens verantwortlich zeichnet, hat auch in diesem Jahr alles getan um einmal die Kämpfe interessant zu gestalten und zum andern eine reibungslose Abwicklung zu gewährleisten. Tie besten Fahrer werden an den Start gehen. Männer wie Leq. Fleischmann. Hammelehle und viele andere mehr. Rennfahrer, die schon aus vielen anderen internationalen Kämp­fen den Siegeslorbeer errangen und die auch sicherlich aus der Solitude durch ihre kühne und überlegene Fahrweise den Beifall der Schlachtenbummler erringen werden.

Ter Zuschauer wird, wenn er am Sonn­tag die Räder vorbeiflitzen sieht, kaum ahnen, welch ungeheure Vorberei - tungsarbeiten notwendig waren, ehe die Fahrer über die Strecke gehen können. Das gesamte Ausbildungspersonal der Motorsportschule Südwest des NSKK. stellte die Preßstrohballen auf. die in allen Kur­ven zu erhöhter Sicherheit der Fahrer und Zuschauer stehen müssen. Nicht weniger als MO Zentner Preßstroh oder 1700 Ballen werden mit je 15 bis 20 Zentimeter Abstand zum Teil übereinander aufgestellt. Durch die Wahrung eines gewissen Abstands zwi- scheu den Ballen wird die Elastizität größer als wie wenn das Stroh als Mauer ge­schichtet steht. Gewiß, es ist auch dieses Jahr möglich, daß bei diesem rasenden Tempo ein Rad aus der Kurve getragen wird und daß sich ein Unfall ereignet, inimerhin aber wurde das Menschenmöglichste getan, um dies zu vermeiden. Die Freude an diesem ritterlichen Kampf der Menschen und Mo­toren soll durch nichts getrübt werden.

Vor dem Kurhaus Glemseck wird die Haupttribüne ^ aufgestellt, die an der Haus- front bis zum ersten Stock hinaufreicht. Sie steht genau gegenüber den Fahrerboren. Tort werden auch die Maste für die Beflag- gung und der Siegermast errichtet, an dem bei der Preisverteilung durch Korpsführer Hühnlein die Nationalfahne des Siegers gehißt wird.

Die dIH 35 Bad Cannstatt unter Führung von Hauptmann Spielberg zieht die ver­schiedenen Leitungen für die Telephon­anschlüsse. Im ganzen laufen fünf Leitungs­netze an der Rennstrecke nebeneinander her: Zunächst vier Doppelleitungen, die. vom Kabelanfführungspunkt bei Eltingen zum Start und Ziel gezogen werden. An sie wer- den die vier Telephone an daS Postnetz an­geschlossen. Außer diesem 3 2-K i l o m e t e r- "abel zieht die 35 ein 48 Kilo­meter langes Kabel netz vom Ziel- Haus zu den l? Fernivrechposten. die rund

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UM die Strecke in gleichmäßigen Abständen verteilt sind. Tie von diesen Posten eingehen­den Meldungen werden von Mannschaften der 33 hinter dem Zielhaus gesammelt ausgenommen und unmittelbar an,die Ncnn- leitung weitergeleitet. Ein drittes Kabelnetz wird von der Polizei vom Zielhaus zu den Parkplätzen gezogen.

Bon der Kommando­stelle beim Zielhaus iW wird der An. und W Abmarsch der Tau­sende von Fahrzeu­gen am Renntag geregelt werden. Zu den Lautsprechern, die vom Schatten über das ganze Ma­dental zum Glems­eck und hinauf zum Frauenkreuz auf der ganzen Strecke ver­teilt stnd. führt als viertes das Lautipre- cherstromnetz und zu. letzt als fünftes eine Leitung des Reichs- senders Stuttgart, der am Sonntagvor­mittag und -nachmit­tag mehrfach Aus- schnitte aus dem

Solitude - Rennen und besonders das Ren­nen der 500er-Lizenzklasse übertragen wird.

Die Straße wird nochmals von den Ar­beitern des Straßen» und Wasserbauamtes

ausgebessert. Der Teersplit wird, soweit er mit dem Teer nicht sestverbunden ist. abge­kehrt und die Schwitzstellen werden nochmals eingestreut. Rennfahrer, die allerdings in langsamem Tempo sich wieder die vieler Kurven der Strecke, vor allem des Maden­tals cinprägen. haben sich günstig über der

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Zustand der Strecke ausgesprochen. Dabei ist zu bedenken, daß das Solitude-Rennen ein Straßenrennen ist und kein Bahnrennen wie das Nürburg- oder das Avus-Rennen.

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Am 23. Mai. dem Tage des Solitude. Rennens ist folgendes Gebiet Sperrzone: Leonbergstraße Charlottenbuche Bai- hinger Straße. Ortsausgang Stuttgart Anfang der Solitudestraße am Ortsausgang Stuttgart-Botnang und Weil im Torf Ortsausgang von Gerlingen. Richtung Schil- lerhöhe Ortsausgang Leonberg Richtung Solitude Ortsausgang Eltingen. Rich­tung Glemseck und Solitude Ortsaus­

gänge von Warmbronn. Magstadt, Mai- chingen. Sindelfingen in Richtung Nenn- strecke Ortsausgänge von Vaihingen in Richtung Schattendreieck, Katzenbacher Hof und Büsnauer Hof. Tie Sperrzeit dauert am 23. Mai von 4 Uhr bis eine Stunde nach beendigtem Nennen. Die Rennstrecke ist für den Geh- und Fährverkehr gesperrt: Am Donnerstag, 20. Mai. von 7.45 bis 19 Uhr am Freitag von 6.45 bis 19 Uhr am Sams­

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tag von 6.45 bis 15 Uhr und am Tage de> Rennens von 7.45 bis zum Rennschluß. Dar­nach darf die Rennstrecke nur in Fahrtrich­tung des Rennens befahren werden außer­dem von 4 Uhr bis 7.45 Uhr. Das Parke» ist nur auf den vorgesehenen und bezeich- neten Parkplätzen erlaubt. An diesen Tage» und zu den angegebenen Zeiten ist auch die Strecke vom Schattendreieck bis zum Schat­tengrund für den Fährverkehr gesperrt.

Die Einfahrt in die Sperrzone ist vo» Sonntagmorgen 4 Uhr ab nur solchen Fahr­zeugen gestattet, an denen ein Ausweis über die Berechtigung zur Benutzung eines der Parkplätze sichtbar angebracht ist.

Parkplätze stnd: am Bärenschlößle» Fahrzeuge aller Art außer Lastkraftwagen und Omnibusse: bei der Schillerhöhe in er­ster Linie für Lastkraftwagen und Omni­busse; im Krummbachtal und westlich vom Nappenhof an der Straße EltingenGlemS» eck für Fahrzeuge aller Art. ausgenommen Lastkraftwagen und Omnibusse: beim Kur­haus Glemseck für Fahrzeuge aller Art und Tienstkraftwagen. nicht aber für Lastkraft­wagen und Omnibusse: die Straße vo»! Warmbronn zur Rennstrecke: die Straß«, von Magstadt. die von Sindelfingen und die von Maichingen zur Rennstrecke; beim Katzen­bacher Hof für Kraft- und Fahrräder/ das Sträßchen von Vaihingen zur Renn-i strecke; die Bandtalstraße von Vaihingen bis Schattengrund für Fahrzeuge aller Art, ausgenommen Lastkraftwagen und Omni­busse.

Zur An- und Abbeförderung von Zu­schauern ist ein Pendelverkehr mit Kraft­droschken und Omnibussen bis in die NSHH des Schattengrundes lWendeplatte) und über Eltingen bis in die Nähe des GlemS» eckes bis zur Beendigung des Rennens ein-f gerichtet.

Ler I88V Labrer Llelseümann, einer 6er Lar» riken. lZelLnunaen: Wad»