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den Bezugspreises. Gerichtsstand slir beide sÄiilrtt.) Fernsprecher 404. Berantwortlich ' Fridolin Biesinger, Neuenbiirg (WilrU.)

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Birkenfelder, CalmVacher und Herrenalber Tagblatt

Amtsblatt für den Kreis Neuenbürg Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

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Slr. 118

Neuenbürg, Donnerstag den 20. Mai 1987

SS. Jahrgang

..Nichteinmischung in sranzöMchec Uebeesetzung"

X Paris, 19. Mai

Wie sich die französischen Kommunisten den BegriffNichteinmischung" ins Fran- »ösische übersehen, davon gibt eine Forde­rung des bolschewistischen Hilfsausschusses für Bilbao in Paris ein Beispiel: Sie ver­langten eine Besprechung mit dem Marine­minister Garnier-Duparc über dis Beförderung der in der letzten Woche gesam- melten Lebens- und Arzneimittel für Bilbao mit dem Zusatz, daßdieseTransPorte von französischen Kriegsschiffen begleitet werden müßten. Der Marine­minister verstand diesen kommunistischen Wunsch so, daß er ihn dem Ministerrat unterbreitete, obwohl er als Minister eigent­lich von dem Nichteinmischungsabkommen wissen müßte.

Zur sogenanntenNotlandung" der 17 spanisch-bolschewistischen Flieger in Pan teiltAction Francaise" ergänzend mit, daß es sich möglicherweise um die gleichen, an­geblich nach Spanien zurückgeleiteten Flug­zeuge handeln könnte, die am 7. Mai bei Toulousenotlandeten". Das Blatt versichert, daß am 7. Mai die Ankunft einer Flugstaffel auf dem Flugplatz in Toulouse bereits um 7 Uhr morgens bekannt war; die angckün- digten Flugzeuge sind aber erst 10 Stunden später in Toulousenotgelandet".

X London, 19. Mai.

In der gestrigen Sitzung des Unteraus­schusses des Nichteinmischungsausschusses üvermittelten die Vertreter aller beteiligten Negierungen die Zustimmung zu einem Appell an die spanischen Parteien für eine Humanisierung des Bürgerkrieges. Der Ent­wurf des Appells wird in der nächsten Sitzung am Montag erörtert werden.

AmMdieta erobert

Salamanca, 19. Mai.

Der nationale Heeresbericht vom Dienstag berichtet von der Front von Biscaya, daß Regenwetter die militärischen Operationen an dieser Front verhindert hat. In den ver­gangenen Tagen hat man im Abschnitt von Amorebieta mehrere Explosionen gehört und den Brand der Ortschaft gesehen. Am Diens­tag sind die spanischen Nationaltruppen von ihren Höhenstellungen um Amorebieta herab­gestiegen und in die Ortschaft einmarschiert. Sie haben 350 erschöpfte Personen, die sich mit einigen Milizleuten in eine Kirche geflüch­tet hatten, befreit. Diese erklärten auslän­dischen Pressevertretern, daß die Bolschewi­sten in der Ortschaft wie Barbaren gehaust hätten. Von dieser Tatsache konnten sich die ausländischen Pressevertreter selbst über­zeugen.

San Sebastian, 19. Mai.

Am Mittwoch gingen die nationalen Streitkräste. nachdem die nationalen Flie­ger die Befestigungsanlagen von Bilbao bombardiert und die Gräben teilweise zu­gedeckt hatten weiter über Amorebieta vor und besetzten Izuria an der Straße nach Bilbao. Zoruoza liegt im Feuer der natio­nalen Artillerie. An einigen Punkten er­reichten die nationalen Vorhuten die El- Gallo-Linie. Nach Norden vorstoßend, ge­langten nationale Streitkräfte bis vor Gari- wndo am Fuß des Viscarguigebirges; die Bolschewisten haben diesen Ort bereits ge­räumt. Auch an der nach Erandio führenden Landstraße konnten die nationalen Truppen Me Stellungen verbessern.

Die spanischen Anarcho-Syndikalisten pro- Wieren in Rundfunksendungen stürmisch gegen den neuen Ausschuß der Bolschewisten- Häuptlinge in Valencia. In Aragon sind "ärke Streitkräste des bolschewistischen -Ordnungsdienstes" unterwegs, um neue Unruhen der Anarchisten zu unterdrücken.

Flutwelle Wer Vad Vlaukenburg

Mehrere Dörfer überschwemmt SA, Arbeitsdienst und Militär alarmiert

Bad Blankenburg, 19. Mai.

Von einem schweren Unwetter wurde die Umgebung von Bad Blankenburg heimge­sucht. Besonders die Orte im Rinnetal erlitten großen Schaden. Dort ging ein langanhaltender Wolkenbruch nieder und die Fluten- stürzten sich von Paulinzelle über Rottenbach, Milbitz, Leutnitz und Watzdorf nach Bad Blankenburg. Da auch von den Seitentälern große Wassermas. sen zugeführt wurden, waren die Dörfer in kurzer Zeit überschwemmt. Nach allen Orten der weiteren Umgebung wurde sofort Groß­alarm gegeben. Von Rudolstadt und Saat­feld gingen im Lastauto sofort Sanitäter, SA., SS., Technische Nothilse und Truppen­teile nach den bedrohten Orten. Um an die Häuser heranzukommen, mußten von der Saale Kähne herbeigeschafft werden. Ebenso wurden auch die Pontons der SA.-Pio­niere in Rudolstadt und Saalefeld auf Lastkraftwagen herangeholt. Auch aus Wei­mar trafen Polizei und Militär sowie A r b e i t s d i e n st ein. Die Hilfskräfte konn­ten aber nur bis Bad Blankenburg kommen, da die Flutwelle sich inzwischen über Bad Blankenburg ergossen hatte und die ge­samte Straße durch die genannten Orte nach Stadtilm einen einzigen reißenden Strom bildete. Ein Teil der Hilssmann- schaft mußte-in kilometcrlangem Umweg über Schwarzburg geleitet werden, um an die be­drohten Orte heranzukommen.

Zum Glück gelang es, alle bedrohten Men­schen zu retten. Das Großvieh konnte in Sicherheit gebracht werden, jedoch ertrank viel Kleinvieh. Der Schadenan den Stra­ßen, Fluren und Häusern, deren Wände zum Teil eingedrückt wurden, ist a u ß e r o rdent- lich groß. Die Fernsprechleitungen waren eine Zeitlang unterbrochen. Der Eisen­bahndamm der Strecke SaalfeldErfurt wurde von den Wassermassen unter» spült, so "daß der Bahnverkehr vorüber­gehend eingestellt werden mußte.

Unwekkerverheerungen an der Danzrger Grenze

Wie sich jetzt herausstellt, gehört das an den Pfingstfeiertagen über das Gebiet an der Dan- zig-ponischen Grenze niedergegangene Unwetter zu den schwersten Wetterkatastrophen der etzten Jahrzehnte. In Gdingen waren die Stra­ßen binnen kurzer Zeit in reißende Flüsse ver­wandelt und ein wahres Bombardement von

X Portsmouth. 19. Mai.

Wenig mehr als 24 Stunden fehlen bis zur großen Flottenschau auf der Reede von Spithead, zwischen der grünen Insel Wight und der Südküste Englands, der größten seit 28 Jahren, wenn nicht der größ­ten der Geschichte überhaupt. Nicht weniger als 145 britische und 16 ausländische Kriegs­schiffe werden morgen nachmittag vor dem soeben gekrönten König Georg VI. von Eng­land Paradieren. Portsmouth, dessen Stra- ßenbild sonst nur die Blaujacken der briti­schen Marine beherrschen, zeigt einen Frcm- denzustrom, der in dem kleinen Städtchen fast so wirkt wie das Krönungsgewühl in London. Vom Stadthaus wehen neben dem Union Jack die Flaggen der an der Parade teilnehmenden Staaten.

Im Hafen herrscht ein Leben wie noch nie. Schon unmittelbar nach der Krönung war die britische Mittelmeerflotte mit dem 31 000-Tonnen - FlottenflaggschisfO ueen Elizabeth" vor Anker gegangen, der am nächsten Tage die Neserveflotte mit dem 9. und 10. Kreuzergeschwader, der 9. und 10. Zerstörerflottille und der 5. und 6. U-Boot- Flottille gefolgt war. Dann kamen die Kriegsschiffe der Dominien die zum ersten Male gemeinsam mit der Hei- matflotte an einer Parade teilnehmen. Dann kamen die ausländischen Kriegs­

eiergroßen Eis st »Je n löste einen hef­tigen Wolkenbruch ab, der vor allem im Arbeitslosenviertel Unheil anrichtete. Die Be­wohner der überschwemmten Häuser mußten in die höhergelegenen Stadtteile flüchten. Die Wohnbaracken sind zum größten Teile zer­stört. Vier Stunden lang tobte das Ungewitter. AchtzigBlitzschläge zündeten in Gebäu­den und Bäumen.

In der näheren Umgebung Gdingens haben die von den Höhen herabstürzenden Fluten die Aecker zerfurcht und die Saat völlig ausgewaschen. Die Eisenbahnlinie GdingenDanzigWarschau ist in einer Breite von fast 3 Kilometer überschwemmt und unbrauchbar geworden. Militär ist zur Hilfeleistung alarmiert worden.. Auch die Autostraße zwischen Danzig und Gdingen ist unbefahrbar. Eine erst vor kurzem ge­baute Betonbrücke bei Adlershorst konnte dem wilden Strom nicht mehr stand­halten und stürzte ein.

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Eisenbahnstrecke GrebensteinJmmenhausen unterspült

Kassel, 19. Mai

Ueber dem kleinen Städtchen Jmmen­hausen am Neinhardswald ging während eines starken GeivMekH am Dienstagabend ein schwerer Wolkenbruch nieder. Die Wassermassen nahmen mit unheimlicher Gewalt ihren Weg vom Berg in das tiefer gelegene Städtchen und rissen 20 Meter lange Tannen, Wagen, Pflüge und Obst- büume mit in die Tiefe. Verschiedene Häuser des Ortes haben dabei großen Schaden er­litten. Teilweise konnten sich die Einwohner nur mit Mühe vor den Flutmassen retten. Menschenleben kamen nicht zu Schaden. Die ganze Bachstraße sieht aus. als habe sie ein Erdbeben ausgerissen.

Auch das Hauptbahngleis zwischen Grebenstein und Jmmenhausen wurde auf einer Strecke von 150 Metern so stark unter­spült, daß es für 13 Stunden ge- fperrt werden mußte. Für die Rettungs- und Aufräumungsarbeiten wurden Pioniere eingesetzt, die mit Hilfe der Freiwilligen Feuerwehr und der SA. die ganze Nacht hindurch arbeiteten. Ein Jungvolklager, das sich am Waldesrand befand, konnte vom Neichsarbeitsdienst in Sicherheit gebracht werden.

schiffe. IS M der Zahl, däzü iwch eine Reihe von Ueberseedampfern, Fischerbooten, Luxusjachten und Werftschiffen, so daß über 300 Schrffseinheiten aus der Reede von Spithead vor Anker liegen.

Ist auch unter den ausländischen Kriegs­schiffen daS argentinische SchlachtschiffMo­reno" mit 28 000 Tonnen das größte, so steht doch das silbergraue Panzerschiff Admiral Graf Spee" im Mittel­punkt des Interesses. Selbst im offi­ziellen Programm der Flottenschau wird das deutscheWestentaschenschlachtschiff" als das modernste und interessanteste bezeichnet. Kaum war es zur Besichtigung freigegeben, da über­fiel eine ganze Flotte von Barkassen und Motorbooten diese Meisterleistung deutscher Schiffsbaukunst. Die zahllosen. Besucher er- gingen sich in begeisterten Ausdrücken der Be­wunderung nicht nur für das blitzblanke Schiff, sondern auch für das disziplinierte Auftreten unserer Blaujacken an Land. Kein Wunder, baß es Einladungen für Offiziere und Mann- schäften nur so regnet, so daß kaum einem Teil Folge geleistet werden kann.

Schauplatz der Flo t t enparade ist ein 24 Seemeilen im Geviert großes Ge­biet. Hier werden die teilnehmenden Schisse, der Größe nach in acht Linien hintereinander gestaffelt, aufmarschieren, in der siebenten Linie die ausländischen Kriegsschiffe-,

Schweigt

-er Vatikan -a-a?

Aus einer Tagung der Diözese Chikago, in der über 500 katholische Geistliche teilnahmen, nahm der Kardinalcrzbischof Munde lein eine sehr merkwürdige Haltung gegenüber den widerlichen Sittlichkeitsverbrechen katholischer Geistlicher in Deutschland ein. Trotz der Ge­ständnisse der angeklagten Priester und Ordensangehörige» bemühte sich der Kardi­nalerzbischof, die allgemein als notwendig an­erkannte Reinigungsaktwn in den Klöstern als Ausdruck derOpposition gegen die katho- lische Kirche" hinzustellen. In seinen weiteren Ausführungen belegte der Kardinal die Ein- stellung der deutschen Presse zu den geistlichen Sittlichkeitsverbrechern mit den ' stärksten Ausdrücken, durch die er sich nicht scheute, sie betrügerisch" zu nennen. Ferner wies der Kardinal darauf hin, daß die deutsche Negie­rung sich darüber beschwere, daß während des Weltkrieges eine Greuelpropaganda gegen Deutschland in der ganzen Welt durchgeführt worden sei. Er fügte heuchlerisch hinzu:Die deutsche Negierung gebraucht nunmehr die­selben Propagandamethoden gegen die katho­lische Kirche, und durch Vermittlung des Propagandaministers veröffentlicht sie Ge­schichten über den sittlichen Zerfall in den religiösen Gemeinschaften, demgegenüber die Greuelpropaganda des Weltkrieges Kleine- Kinder-Märchen gewesen sind." Dann schmähte der Kardinal in nicht wiederzugebender Weise den Führer.

Seit Wochen ist ma» gezwungen, aus öen um die Wahrung von Anstand und Sitte und nicht zuletzt aber auch um die Erhaltung des Ansehens der katholischen Kirche notwendig gewordenen'Prozessen gegen katholische Geist­liche und Ordensbrüder die unmoralischsten und niederträchtigste» Vorgänge zu verneh­men. Obgleich diese Gerichtsverhandlungen mit der gebotenen Diskretion geführt werden und die deutsche Presse über alle in diesen Verhandlungen zur Sprache kommenden Auswüchse katholischerSeelsorger" mit an­standsgebotener Zurückhaltung berichtet, muß jeder Beobachter dieser Prozesse sich mit Schaudern und Entsetzen von den An­geklagten und ihren gemeinen Verbrechen ab- wenden.

Wer selbst im Gerichtssaal geweilt hat, wenn verführte Kinder über die an ihnen begangenen Schändungen aussagen mußten und wer das Schluchzen unglücklich gemachter Eltern gehört hat, weiß, daß die zur Verhandlung stehenden Vergehen einen noch viel größeren Wirbel von Unrat und sittlicher Verkommenheit aufgerührt haben, als sie der Pflicht- und verantwortungs­bewußte Zeitungsberichterstatter darzustellen in der Lage ist. Niemand bisher hat es für möglich gehalten, daß sich Menschen mit nor­malem Gefühl für Recht, Sitte und Anstand bereit finden würden, die Scheußlichkeiten der angeklagten katholischen Geistlichen und Laien­brüder zu verteidigen. Einem der höch­sten Vertreter der katholischen Kirche, dem Kardinalerzbischos Mundelein von Chikago blieb es Vorbehalten,daSzutun!

Mit tiefster Entrüstung wird jeder, werden alle gläubigen Katholiken und werden beson­ders die Eltern der verführten Kinder zur Kenntnis nehmen, daß nach Meinung-jenes Kardinalerzbischofs die allgemein als not­wendig anerkannte Neinigungsaktion in den Klöstern und Bruderschaften lediglich einen Akt derOpposition gegen die katholische Kirche" darstellen soll. Das deutsche Volk aber hat in seiner Gesamtheit Veranlassung, für die unflätigen Beschimpfungen des Kar­dinalerzbischofs Mundelein Genugtuung zu fordern. Die nicht wiederzugebenden Schmähungen des Führers im gleichen Atem­zuge mit dem infamen Vergleich dieser durch­aus loyal geführten Sittlichkeitsprozesse mit der niederträchtigen Kriegsgreuelhetze hören zu müssen, verlangt ein gerütteltes Maß von Ruhe und Gleichmut. Ist es dem Kardinal­erzbischof Mundelein als einzigem Menschen der Welt unbekannt geblieben, daß sich die Kriegsgreuelmärchen Stück für Stück als un­wahr und erlogen erwiesen?

Wenn er der Meinung ist, daß das in all den Sittlichkeitsprozessen vorgelegte Beweismate­rial unrichtig sei, so wollen wir ihn an die Tat­sache erinnern, daß der Bischof von Trier, Dr. Bornewasser, am 8. Mai folgendes als Zeuge vor der Großen Strafkammer in Trier erklärt hat:

1. Wegen der schlimmen sittlichen Vergeben

Bewunderung W ..Admiral Gral Spee"

Dar der großen Alottenparade in Spithead