Reichsleiter Sr. Ley zum 1. Mai

Der Betriebsleiter und sein Arbeiter, der Führer und seine Gefolgschaft sind ein ge­meinsames Glied unseres lebcnsmutigen Volkes. Schulter an Schulter begehen die Werksangehörigen, der Arbeiter neben dem Kaufmann, dem Ingenieur, den I. Mai; diesen Geist der Geschlossenheit und Einigkeit nehmen sie hinüber in das neu beginnende Arbeitsjahr. Sammelt in euren Gemeinschafts- feiern neue Kräfte für die neuen Aufgaben. Den Rückschrittler und Böswilligen bekämp­fen wir. Unser Ziel ist, das Band der Treue und der Kameradschaft, das den national­sozialistischen Staat geschaffen und das deutsche Volk zu einer unerschütterlichen Ei­nigkeit zusammengeschweißt hat, zu vertiefen und zu festigen. Jeder soll die Arbeit des anderen achten, und jeder, ob arm oder reich, soll sich als dienendes Glied der Volksgemein­schaft fühlen.

Lctumphsaftrl des Führers

Burg Bogetjang, 29. April.

Dankbares Grenzoolk grüßt seinen Führer!" So lauteten die Spruch­bänder, die längs der Eisenbahnstrecke von Bad Godesberg nach Gemünd in der Eifel über allen Orten leuchteten, als am Donnerstag der Führer mit seinem Stellvertreter Rudolf Heß, Reichsleiter Dr. Ley, Reichs­führer SS. Himmler, Stabschef Lutze, oen Reichsleitern Rosenberg und Bor­mann und mit Reichspressechef Dr. Diet­rich zur Ordensburg Vogelfang fuhr. Ueber- all standen Arbeiter und Bauern, Schulkinder und Angehörige aller Gliederungen der Be­wegung auf den Bahnhöfen und lubelten dem Führer zu in heißer Dankbarkeit, daß er das Eifelland der ungeheuren Not, die der Novem- derstaat über es gebracht hatte, wieder entriß.

Von Gemünd bis zur Ordensburg stand die Bevölkerung auch von weither Spalier. Es war eine Triumphfahrt sonderglei­ch e n. Nur wer Grenzlandnot und Grenzland­kampf kennt, vermag zu ermessen, aus wie tiefem Herzen die Begeisterung der Bevölke­rung des Eifellandes kam, die während des ganzen Aufenthalts des Führers auf Vogel­tang ausharrte, um den Führer auch auf der Rückfahrt sehen zu können.

Auf der Ordensburg waren auch alle Gau­leiter und stellv Gauleiter der NSDAP, ver- sammelt. 700 Kreisleiter jubelten dem Füh­rer einen herzlichen Willkomm zu. dem in der weiten Bortragshalle ReichsorganisationS- leiter Tr. Ley mit folgenden Worten Aus- druck verlieh:Was wären wir alle, was wäre unser Glaube, wenn er nicht im Führer verankert wäre. Was uns alle beseelt, ist das Gefühl. Wir glauben an einen lebendigen Menschen, der in sich die Idee und den Glauben ver- körpert! Wir dürfen", so schloß Dr. Ley seine Ansprache,eine solche Tagung nie abhalten ohne den Führer. Tie anderen alle glauben an Worte, wir Nationalsozialisten aber haben das Glück, an einen Führer und eine Persönlichkeit glauben zu dürfen!'

In zweistündiger Rede zeigte der Führer die Wesensgrundlagen und Grundsätze des nationalsozialistischen Führerstaates aus und umriß die Ausgaben, die dem Führer­korps der Partei gestellt sind. In diesen an die Kreisleiter persönlich gerichteten Wor- ten und im begeisterten Widerhall, den sie fanden, kam die enge unlösbare Verbunden- heit der Männer der Partei mit ihrem Füh- rer zum besonderen Ausdruck. So wurden die Stunden mit dem Führer zu einem un­vergeßlichen Erlebnis sür die Kreisleiter, das ihnen neue Kraft gibt sür ihre Arbeit im Dienste der Partei und damit des deut­schen Volkes.

Männer und Frauen der Arbeit!

Wir wollen es laut bekennen: DieFreude hat wieder Einzug in Deutschland gehalten und wir sind wieder erfüllt von Kraft und Gesundheit! Der Führer sprach:Gebt mir vier Jahre Zeit!" Soll ich euch Männern und Frauen der schassenden Faust und der Stirn auf­zählen. was der Führer alles getan und ob er sein Wort eingelöst hat? Adolf Hitler hat aus dem korrupten, verkommenen und völlig ohnmächtigen Deutschland der Systemzeit einen starken, sauberen und in der gan­zen Welt geachteten Staat gebaut, den eine starke Wehrmacht schützt und den ein neues, umgewandeltes, gläubiges Volk trägt.

Deutschland ist schöner geworden

Weshalb sagen bie Heuchler und Phari- fäer nicht die Wahrheit? Weshalb künden und predigen sie nicht dem Bolke immer wie- der von dem Wunder der Wiedergeburt un­seres Volkes durch die nationalsozialistische Idee? Warum leugnen die ewig Gestrigen und Engstirnigen den sichtbaren Segen Gottes der ans dem Führer und seinem Werke liegt? Warum jubilieren sie nicht in inbrünstigen Tankgebeten zum Himmel? Deutschland ist schöner gewor­den. Nur die Dunkelmänner brauchen die Lüge vom Jammertal dieser Erde, von der niederträchtigen Elendslehre der irdischen Zeit. Nur sie verneinen das Leben, um ihre politische Macht über die gebrochenen Völ- ker auszurichten. Sie sind die Weg- bereiter des Bolschewismus, eines Bolschewismus, der zu allen Zeiten die rote Fahne aui den Leichenfeldern der Völker aufrichtete.

Jawohl, ihr habt recht!

Ter Jude ist auserwählt, die Völker der Erde zu morden und zu vernichten. In Spa. nien liegt ein stolzes Volk im Todeskamps, weil es der Jude so will. In Rußland wird ein l70-Millionen-Volk von den jüdi­schen Vampyren aus teuflische Art aus­gesogen. TieSchweizerische Me- tallarbeiterzeitu ng' in Bern schreibt am 29. Februar 1936:

Schweizer Metallarbeiter verurteilen restlos di« Stachanowbewcgung. Man bleibe uns mit dem Versuch vom Halse, die Akkordschindcrei als Sozialismus zu camouflieren."

Tie Stachanowbewegung ist nun und nim­mermehr als ein sozialer, geschweige denn sozialistischer Fortschritt zu wertbn. Und Tie Christliche Gewerkschafts­internationale' in Utrecht schreibt im Mai 1935:

Leibeigenschaft und Sklaverei. Zwangs- arbeitslager in tiefster Art. Hohe Sterblichkeit in diesen Millionenlagern. Stets Nachschub. Kostenlos« Arbeit bis zur äußersten Grenze menschlicher Kraft, dann sicherer Tod auch eine Art der Bekämpsung der Arbeitslosigkeit."

De Fabrieksarbeider" Amsterdam sagt am 21. November 1936 vom Sowjet­paradies:

.Lebenshaltungspreise: Schwarzbrot NM. 0.-12. Fleisch NM. 3.»0 bis 4.75 je Kilogramm. Bil­lige Kleider RM. 2SS bis 3V« das Stück. Leder, schuhe NM. l25 das Paar. Alles ober, soweit überbauvt erhältlich. Wenn ein Arbeiter sür einen billigen Fackettanzug sparen will, kann er für einen Monatslohn ein Viertel bis ein Drittel vom neuen Anzug lausen."

Und Herr Genosse C i t r i n e, Präsident des englischen Gewerkschaftsbundes und Führer des linken Flügels der englischen Arbeiter­

partei, kehrte aus Sowjetrüßland mit fol­gendem vernichtendem Urteil zurück:

Daß Arbeiter in Wohnungen Hausen, die man nicht mal mit den englischen Elendsvier­teln vergleichen dürse- primitive Bretterbuden, meist aus einem Raum bestehend, in dem sich das Familienleben von fünf bis sechs Personen abspielt, oder armselige, fchmutzstarrendr Hüt­ten, Staub Hungerlöhne."

LasBulletin des Internatio­nalen Gewerkschastsbundes' in Paris schreibt am 5. Januar 1937 über

Errungenschaften*

-es Marxismus in Frankreich:

Arbeitszeitverkürzung. Volksfrontregierung beschließt-Stundenwoche. In einigen Indu­strien bereits eingesührt."

Zu welchen Rückwirkungen diese überstürzte Arbeitszeitpolitik obgleich erst teilweise durchgesührt aus das gesamte Wirtschafts­leben bereits geführt hat. wird als aus der Tagespresse der letzten Zeit bekannt voraus­gesetzt. WasistderverheerendeEr- folg? Wir Deutschen kennen die schrecklichen Auswirkungen einer verantwortungslosen Inflationspolitik schon aus den Jahren 1919 bis 1923. Wettlaus zwischen L ö h- nen und Preisen. Schwerste Rückwir­kungen sür die Volkswirtschaft. Die Ausfuhr­fähigkeit wird herabgedrückt. Folge: Arbeits­losigkeit. Kleine und mittlere Betriebe kön­nen nicht mehr bei den neuen Lasten be­stehen. also ebenfalls drohende Schließung der Betriebe. So schreibt dennLa Voix du peuple' (Stimme des Volkes), Paris, in der Nummer 188 vom Juni 1936 folgen­des niederschmetternde Urteil:

Die Gewerkschaften. Jouhaux, der Allgewal­tige des französischen Landesverbandes, der auch neuerdings als zu den 2V« Proletariern Frankreichs gehörend bezeichnet wird, weiß (bei Auslösung des Streiks) nicht, in welchen Ver­hältnissen die Arbeiter leben und ist über die niedrigen Löhne überrascht."

Auf einer A u 8 s ch u ß s i tz u n g des fran­zösischen Gewerkschastsbundes:

Die gegenwärtige Bewegung" (diese erst! Ter Hebers.)hat. dessen bin ich sicher, jedem einzelnen von uns Zustände offenbart die wir nicht vermutet hätten... Erst im Laufe dieser Streikbewegung haben wir uns über die in gewissen Berufen existierenden jämmerlichen Lohnbedingungcn unterrichten können."

So sind die Segnungen des Marxismus und der vielgepriesenen Demokratie überall.

Blicken wir nach der Tschechoslowakei:

Aus Grund von Daten der Zentral-Sozial. Versicherungsanstalt, die die Lohnverhältnisse in diesem Jahr (1936) illustrierten, können von 2 207 818 Versicherten 67 v. H. (1 479 238) sich nicht einmal das Allernotwendigste zur Bestrei­tung des Lebensunterhaltes lei­st e n. Oder folgendes: Aus einer Ansprache an den Präsidenten Benesch. Am 21. April 1936 wurde eine Abordnung des Deutschen Ge­werkschaftsbundes der Tschechoslowakei beim Präsidenten Benesch vorstellig. Aus der An­sprache des Vorsitzenden Röscher:

.die besonders große Notlage, verbunden

mit der Massenarbeitslosigkeit in den drutschrn (Sudetcn-)Gebieten stellt in der gegenwärtigen Zeit ungeahnte Anforderungen. Er bittet den Präsidenten, alles zu tun. was zur Linderung der entsetzlichen Notlage durch den Staat ge­schehen kann."

(AusGewerkschaftliche Rundschau". Reichen­berg, Nr. 9 vom 2. Mai 1936. Seite 6566.)

An Holland:

De Fabrieksarbeider'. A m st e r. dam. vom 10. Oktober 1936, schreibt über den Wahnsinn des Streiks folgendes ver. nichtende Urteil:

,^Zn Holland fanden im Jahre 1935 Streits statt, davon betroffen wurden 588 Un­ternehmungen und 12 28« Arbeiter, verloren, Arbeitstage 24850« gleich l S88«ü« Arbeits­stunden. Gewonnen von den Arbeitern 48. da> bei waren beteftigt 23 v. H. der Arbeiter. Ver­loren lS Streiks, aber beteiligt 4V v. H. Arbeiter. Durch Kompromiß beendet 37 Streik mit 37 v. H. aller Arbeiter."

Dazu schreibt das Blatt:

Aus diesen Verhältnissen ist ersichtlich, dH äußerste Vorsicht beim Eingehen aus einen Streik stets geboten ist. Soll jeder von uns diese nüchternen Ziffern mit größtem Ernst studieren!"

Angesichts dieses Tatbestandes wagen es Nossaints und Genossen, das ausblühend^ erstarkende und gesundende Deutschland Adolf Hitlers zu beleidigen und zu schmähen und mit frommem Augenausschlag in ihren Elaboraten den Nationalsozialismus mit dein Bolschewismus auf eine Stufe zu stellen.

Arbeiter, stelle dich vor dein Deutschland,

und Unternehmer, hüte deinen wirtschaftlich wieder gesund gewordenen Betrieb von den zersetzenden und zerstörenden Lehren dieser Gesellen! Arbeit und Freude ge- hören im neuen Deutschland u n- trennbar zusammen. Wir wollen am I. Mai. am Tage der gesunden Lebens- freude und Lebensbejahung, freudig be­kennen:

Deutschland ist fchönergewov den! Freut euch des Lebens!" Tai danken wir Deutschen allein Adols Hitler, unserem Führer!

gez. Dr. R. Letz

Deutschland

hat die meisten RmidsimMm

Eine Rundfunkstatistik des Völkerbundes Paris, 29. April Pariser Blätter veröffentlichen eine Sta­tistik des Völkerbundssekretariats über die Zahl der europäischen Rundsunkhörer ani 1. Februar. In dieser Liste steht Deutsch­land mit 8.168 Millionen Rund­funk Hörern an der Spitze. Ho Frankreich gibt es rund 8 Millionen, m England 7.9 Millionen Rundsunkhörer. Ja weitem Abstand folgen Holland mit rund I Million, Schweden mit 940 000, die Tschechoslowakei mit 930 000. Belgien, Polen, Dänemark, Italien und Oesterreich. Tie Nundsunkzissern aller übrigen Staaten lie­gen unter 400 000.

Englische VEee WknimengestOn

Vier Todesopfer

London, 29. April,

In der Nähe von Methwold (Noriol!) stießen am Donnerstagvormittag zwei schwere Bomber der englischen Luftstrei!- kräste zusammen. Ter eine stürzte brennend ab und der andere zerschellte beim Aufprall aut den Boden. Soweit bisher iestgestell! wurde, wurden vier Flieger getötet, Ein Schwerverletzter ist ins Krankenhaus M. bracht worden. Bergungsabteilungen der Luftwaffe haben mit den Aufräumung- arbeiten begonnen.

SOS von 65/?7

(44. Fortsetzung.« (Nachdruck verboten.)

Peter schwieg. Was sollte er auch sagen? Jedes trö­stende Wort wäre angesichts dieses furchtbaren Schicksals­schlages Torheit gewesen. Was würde Jimmy sagen, wenn er das erfuhr!

Mazda hat es ihm mitgeteilt," nickte Grete und sah bekümmert zu Boden.Ob er ihr schon geantwortet hat, weiß ich nicht. Aber wohin sollte er ihnen schreiben? Mut­ter und die Schwestern wissen ja selbst noch nicht, wohin sie getrieben werden."

Ja. das war der Krieg, der Krieg! Peter lachte bitter. Dann neigte er sich zu Grete nieder.Zähne zusammen!" murmelte er.Zähne zusammen!"

11. Kapiter.

Zahllose Gerüchte, die das Herz höher schlagen ließen, durcheilten die Kolonie. Mehrere deutsche Schisse sollten unterwegs nach Deutsch-Ostafrika sein Schiffe mit Lebensmittel, Medikamenten, Kriegsmaterial! Schiffe mit Truppen! Schisse mit vielen Flugzeugen, die nur zusam­mengesetzt zu werden brauchten! Und dann der Zeppe­lin! Er würde kommen und ebenfalls mit allem beladen sein, was man in Afrika so bitter nötig brauchtel Ja, da und dort hatte man ihn bereits über der Kolonie gesehen, wollte das Surren seiner Motore vernommen und abge- morsene Postsäcke gesunden haben! Aber waren alle diese aus Hossnung geborenen Gerüchte, die sich hartnäckig er­hielten. nicht nur verzweifelte Illusionen? Viele wbren be­sonnen genug, solche und ähnliche aus der Luft gegriffe­nen Nachrichten m-, unmöglich zu bezeichnen, und zu ihnen zählte auch Peter Wie konnten sie aus der selbst so stark bedrängten Heimat Hilfe erwarten? Wie Deutfch-Ostafrika, io wurde ja auch Deutschland vollkommen blockiert, weil man cs aushungeni. mürbe machen wollte. Wie ließ sich

da erwarten, daß die Heimat der blutenden Kolonie helfen konnte? Nein, nein, Phantastereien waren diese Gerüchte, nichts als Phantastereien!

Man schien englische Versuche zu erwarten, neue Trup­pen zu landen, denn Ende April wurde Peter mit einigen Kameraden vorübergehend zum Küstenschutz versetzt. Er bekam die Station, die in der Nähe eines kleinen Dorfes zwischen Kilwa und Mohoro eingerichtet worden war und, traf dort bei seiner Ankunft zu seiner nicht geringen Ueber-

raschung und Freude einen alten Bekannten-Paul

Dumke, den einstigen Tierpröparator, dem er bei Kriegs­ausbruch auf dem Bahnhof in Morogoro begegnet war und der nun auch Dienst in der Truppe tat.

Dumke hatte sich wenig verändert. Den Dienst in der Station bezeichnet? er als Erholungsurlaub, weil absolut nischt los" wäre. Die Engländer riskierten nichts mehr, die übermäßig großen Verluste hatten sie allmählich vor­sichtiger gemacht. Wenn sie neuerdings etwas unternah­men, pflegten sie derartig umfassende Maßnahmen zu tref­fen, daß der Erfolg infolge der erdrückenden Uebermacht auf jeden Fall eintrefsen mußte.

Noch in der ersten Stunde seiner Ankunft unternahm Peter einen Rundgang durch seinen neuen Wirkungskreis. Das durch ein Wäldchen gegen Sicht von der See her gut gedeckte Wachtgebäude enthielt nur vier Räume: eine Art Büro, zwei Zimmer sür den leitenden Unteroffizier und eins für seinen weißen Untergebenen. Die zwanzig eben­falls zur Station gehörigen Askari waren in einem lang­gestreckten schuppenartigen Holzbau untergebracht, der sich in einer Entfernung von etwa fünfzig Metern erhob.

Aufgabe der Station war es, die englischen Hilfskreu­zer, die draußen auf See fast ständig in Sicht waren, nicht aus den Augen zu lassen. Nur so könnten heimliche Trup­penlandungen verhindert oder jedenfalls rechtzeitig bemerkt werden. Die Engländer waren ihrerseits ständig auf dem Sprung, falls ein Schiff versuchen sollte, sich in einen Hafen der Kolon!: einzujchmuggeln. Im allgemeinen spielte sich also der Krieg an der Küste des Indischen Ozeans in Form eines gegenseitigen Lauerns und Belauerns ab, das selten heftigere Formen annahm

Es ist wirklich nischt los!" Dumke stand neben Pet« am Strand und schaute mißmutig um sich. Dann erzähl!! er, daß man hauptsächlich auf die eingeborenen MM aufpassen müsse, die sich in ihren primitiven Einbäumen os! zu weit hinaus wagten.Und dann machen die Engländer sich meistens den Spaß und knallen sie ab. Aus Lange' weile." Er lachte in sich hinein.Aber wir revanchieren uii- mal dann und wann, ja. Nicht mit schießen, nee, bewahre Und während sich sein gerötetes Gesicht mit einem breiten Grinsen überzog, schloß er geheimnisvoll:Wir gehen rn>! die Klautour!"

Ah!" machte Peter. Er dachte an die Stehlpatromlie am Mgeta. Aber gleich daraus stutzte er. Wie? Was. Konnte man etwa aus die englischen Hilfskreuzer und -- Das war doch lächerlich!

Munition?" Dumke wehrte ab. griente.Nee. Muni­tion nehmen wir nick. Ist zu schwer ranzukommen. Ave- wir haben was anderes rausgeknobelt. Der UnteroM" Ihr Vorgänger"

Warum ist er eigentlich versetzt worden?" . ,

Wissen Sie nich? Js doch gestürzt und hat sich ein bes Dutzend Rippen gebrochen."

Das wußte ich allerdings nicht. Na, und?" ,

Der Unteroffizier," Hub Dumke vergnügt an, "0^.^- terosfizier hatte einen furchtbaren Zorn, wenn die da du ben anfingen, ihr Scharfschießen auf ein paar zu ° ' öffnen. Meistens haben sie ja bloß Löcher ins Wasser g schossen, aber immerhin, den Unteroffizier fuchste das, »» eines Nachts, als wir Patrouille fuhren, haben wir u sachteken an den einen da draußen rangepirscht. Elgem^ wollten wir nichts anderes, als ein paar Wachen a « Korn nehmen, jawoll. aber andererseits wären a»r >a " ^ ' heil wieder weggekommen, weil die doch gleich mit Scheinwerfern und Maschinengewehren angefangen v ten. Wie wir also in der stockfinsteren Nacht längsseits . gen, überlegt der Unteroffizier sich die Geschichte uno s . den Plan auf. Aber ganz umsonst wollten wir sich auch nicht gekommen sein, klar. Und da haben wir o der Bande sieben Flaschen Whisky und dreißig Bier gemaust." (Fortsetzung s°>^