Donnerstag den sS. April 1837

Der Enztöler

85. Jahrgang Nr. 98

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Noch nie ist ein Wahlkampf in Japan mit solcher Heftigkeit geführt worden wie der etzige- Die Parteien fühlen sehr deutlich, daß es diesmal bei der Wahl am gg April um mehr geht als um Parla­mentssitze. Die Parteiführer spüren, wie Tag für Tag die Stellung ihrer Gegner, die Stel­lung des Militärs, stärker wird.

Dem Kabinett Hirota verweigerte der Kaiser noch die Auflösung des Parlaments. Dem Ministerpräsidenten General Haya- shj gab er sofort das erbetene Auflösungs­dekret. Das ist ein sicheres Zeichen dafür, daß die Stellung des Parlaments schwächer geworden ist und auch die Stellung des letz­ten Uebcrlebenden der sogenannten älteren Staatsmänner, die Stellung des Prinzen Saiyonshi. des Mannes, der drei Mikados beriet und zu dem engsten Mit- arbeiterkreis des großen Kaisers Mahr ge­hörte, der den Feudalstaat Japan zu einer Weltmacht umformte.

Die Krise der allen ParkeieK ^ » r >

Doch den japanischen Parteien und dem japanischen Parlamentarismus., droht nicht nur die Gefahr von seiten des Militärs. In den eigenen Reihen der Parteibürokratie wächst das Gefühl der Unsicherheit und das Wissen, daß es anders werden muß. Noch niemals sind in Japan so viel Parteien zum Kampf um die Parlamentssitze angetreten. Noch niemals haben sich so viel einsichtige Parlamentarier gegen die allmächtige Partei- Maschinerie der Seiyukai und der Min - seito gewandt, die, bevor die Beamten und Militärkabinette die Parteienherrschaft ab­lösten, sich regelmäßig in der Ausübung der Macht teilten und die Zeit ihrer Macht dazu benutzten, um ihre Parteikassen auszufüllen und ihre Parteifunktionäre in gutbezahlte Stellungen zu bringen.

Die Parke! der Geschäftsbarone

Beide Fraktionen stehen unter dem Ein­fluß mächtiger Finanzgruppen. Hinter der Seiyukaipartei steht der Mitsui-Kon­zern, dessen Vermögen nach deutschem Selbe auf mehr als 1'/- Milliarden Mark geschätzt wird, im 17. Jahrhundert gegründet wurde und über 200 Unternehmungen kon- trolliert. Der Mitsui-Konzern ist in erster Linie eine gewaltige Ex- und Jmportgesell- schast, er ist aber ebenso Inhaber der wich­tigsten japanischen Warenhäuser und Ket­tenläden.

Der Mitsui-Konzern erhielt vom japani­schen Kaiser als erstes Geschäftsunternehmen die Erlaubnis, eine Munitionsfabrik, die japanischen Stahlwerke, zu grün­den. Das Gesamtkapital der Gesellschaft be­läuft sich aus annähernd fünf Milliarden Mark. Die Seiyukais haben auch auf Ver­anlassung dieses gewaltigen Exportkonzerns die japanische Ausdehnung in Mandschukuo auf sehr energische Weise unterstützt und ebenso dafür gesorgt, daß Japan vom Gold- standard abging.

Das war ein entscheidender Siea für die Mitsui-Interessen.

Die neuen Parteien

Die andere Partei, die Minseitos, sind mit dem zweitgrößten Konzern, dem Mitsu­bishi, der vorwiegend Bankinteressen hat und gegen die Aufgabe des Goldstandards war, verbunden.

Als mächtigster Gegner dieser bisher allmäch­tigen Parteien tritt bei dem jetzt tobenden Wahlkampf die Showakai, die einzige Parteigruppe, zu der Ministerpräsident Hayashi und auch schon sein Vorgänger Hirota engere Bindungen unterhielt. Diese Partei ist als Beamtenpartei begründet und hat ihren Anhang hauptsächlich unter Beamten. Sie ent- stand aus Protest gegen die Amtsüberschrei­tungen und gegen die Korruption parlamen­tarischer Minister, und sie tritt für die Regie- rungsform des Beamtenkabinetts ein, die seit dem 15. Mai 1932, nach der Ermordung des Ministerpräsidenten und Parteiführers Jnu- kai, üblich geworden ist. Die Aussicht, eine Massenparter zu werden, hat sie nicht und will sie nicht haben, diese hat die Partei derKoko - win, die mit faschistischen Grundsätzen operiert.

Die dritte größere Partei ist die Partei der Proletarischen Massen, die aber nicht, wie der Name glauben läßt. Ws eingestellt ist. Sie hat bei der letzten 22 Sitze im Parlament erobern können.

Ob diese neuen Parteien die Borherrschaft allen werden brechen können, ist noch un^ch. Fest steht jedenfalls, daß die Mißstimmung gegen den Parla» wcntarismuß bei der Wählerschaft starker als je ist. Sicher ist. daß die großen Parteien nach dem Wahlkampf dem Mini­sterpräsidenten Hayashi keine Schwierigkeiten wehr machen werden, da sie fürchten, daß.

dieser Mann der Mitte scheitert, das Militär unter dem ehemaligen Kriegs- Mlmster Terauchi zur Macht kommen wird und daß dann die letzte Stunde des Parlamentarismus schlägt, dessen Einflüsse sowieso bou Jahr zu Jahr gesunken lind.

evvb.

An der Kreuzung Memminger und Ringstraße in Neu-Ulm stießen ein Lastkraftwagen und ein Motorrad auseinander. Der Motorradfahrer und sein Beifahrer erlitten schwere Verletzungen An dem Lastkraftwagen waren die Bremsen nicht in Ordnung.

Das GV,-Ueberlanbwerk Tuttlingen kann das 25jährige Jubiläum seines Bestehens feiern. Die Entwicklung des Werkes ist mit die Lebens- arbeit von Direktor Heinkele.

In Kirchheim u. T. befand sich ein Lastzug der den Adolf-Hitler-Ning auswärts fuhr, be- reits in der Kreuzung, als ein mit zwei Per­sonen besetztes Motorrad vom Bahnhof hcrkam Das Motorrad wurde vom Lastzug ersaßt und scgwer beschädigt. Während der Beifahrer des Motorrades sich nur leichtere Verletzungen

uzog. wurde der Lenker des Motorrades

chwer verletzt,

Ser ReicksstaMaster erMet

die Schulungswoche der NS.-Frauenichaft Stuttgart, 28. April.

Am 30. April wird die Ausstellung der NS.-Frauenschast .Frauen am Werk" die in Verbindung mit dem Institut küi Wirlschaftspropaganda tu Stuttgart durch­geführt wird, in Anwesenheit von Neichs- statthalter und Gauleiter Murr eröllnel. Sie ist die einzige Veranstaltung des Jah­res 1937 dieser Art im ganzen Reich und gibt einen Querschnitt durch das gesamte heutige Frauenschasien.

Gleichzeitig findet eine Gauschu- lungswoche der NS. -Frauen- schast Württemberg statt. Am 8. Mai wird diese Schutungswoche durch Reichsstatthalter Gauleiter Murr eröffnet. Im Rahmen die- ser Schulung spricht Dr. Groß-Berlin. Die Neichsfrauensührerin Frau Scholtz- Klink spricht bei der Groß-Kundgebung am 6. Mai und wird während der Schu- lungskagung anwesend sein. Mehrere Rese- rentinnen der Reichs-Frauensührung halten Schulungsvorträge. Als Gäste sind über die Ausstellungs- und Schulungstage die Gau- frauenschaftsleiterinnen des ganzen Reiches anwesend.

Eine Frau opfert ihren Trauring

für dasDankopser der Nation"

kligenderlckt cker -Pres,«

st. vv. Schorndorf, 28. April.

Wie sehr dasDankopser der Nation" und seine Bedeutung zu einer Herzenssache ge- worden ist. zeigt folgendes Ereignis: Mitt- woch früh wurde auf der hiesigen Geschäfts­stelle für dasDankopfer der Nation" ein Brief mit einem Traurin a und fol­gendem Text abgegeben:Nehmt meinen Trauring aus Dankbarkeit zum Führer für das .Tankopfer der Nation' 1937." Eine zu Herzen gehende Opserbereit- schaft und Hingabe an den Führer!

Mitten in ein Srhaufeniter

Göppingen, 28. April.

Beim Elektrogeschäft Fritz kam es zu einem Zusammenstoß zwischen einem Motor- radfahrer und einem Personenkraftwagen. Dabei konnte der Motorrdafahrer sein Fahrzeug nicht sofort abstoppen und fuhr in das Schaufenster des genannten Geschäftes hinein! Ter Äotorradlenker und sein Bei­fahrer zogen sich derartige Schnittwunden

Regensburg, 28. April.

Im Bayerischen Wald lebte auf einem Einödhofvor dem Kriege ein Bauer, der eine bildhübsche Tochter hatte. Tie Nejel war in der ganzen Gegend als gute Partie geschätzt. Eines Tages kam ein Freier aus der Stadt, ein wohlhabender Kaufmann, der dem Mädel gefiel. Der Vater freute sich, daß seine Nesel eine Städ- terin werden sollte, und ließ einen Teil sei­ner Waldungen ab holzen, um den Erlös seiner Tochter als Heiratsgut mitzu­geben. Er hatte den Seinen erzählt, daß der ganze Erlös aus dem Holzverkaus, nämlich 30 000 Mark, der Tochter zufalle. Kurz vor der beabsichtigten Hochzeit starb der Vater an einem Schlaganfall. Nun hieß es: Wo sind die 30 000 Mark? Das Haus wurde förmlich auf den Kopf gestellt. Der ganze Garten wurde umgegraben, bei sämtlichen Sparkassen in Stadt und Land wurde nach­gefragt, aber das Geld war nicht aufzufin­den. Und nun begann die Tragödie des Mädchens:

Der Bräutigam der Resel wurde er- hängt aufgefunden. Weil das Heirats­gut ausgeblieben war, war das Geschäft des Bräutigams in Konkurs geraten. Die Nesel wurde krank vor Kummer, lag lange Zeit auf Leben und Tod darnieder und eines Tages wollte sie sich in geistiger Umnachtung das Leben nehmen.

zu. daß der erster? ins Krankenhaus etnge- liefert werden mußte. Ein in der Nähe stehender Passant wurde ebenfalls von dem Motorradfahrer angesahren und erheblich verletzt.

Für immer linsckiMick gemacht

Tübingen. 28. April.

Daß das weibliche Geschlecht nicht als Freiwild für schmutzige Burschen gilt, wurde dem 22 Jahre alten Erwin Konzmann aus Stetten im Remstal von der Gro­ßen Strafkammer Tübingen ein für allemal klar gemacht. Schon im Jahre 1934 wurde ein gegen den Beschuldigten gerichtetes Ver- fahren wegen versuchter Notzucht auf Grund des Strafsreiheitsgesetzes vom August 1934 eingestellt. Am S. Januar d. I. fiel er auf der Straße Nürtingen-Reudern ein Mädchen an. um es zu vergewaltigen. 10 Tage später wiederholte er diese schmutzige Sache in Nürtingen. Das Gericht verurteilte den halt, losen Burschen zu 8 Monaten Gefängnis und wies ihn, da es sich um einen vermindert zurechnungsfähigen Menschen handelt, in eine Heil- und Pflegeanstalt ein. Ebenso ing es dem ledigen 48 Jahre alten Wil- elm Rauser aus Nagold, der auch unter der Anklage wegen Unzucht stand. Da ihm schon in einem früheren Fall der Z 51, Abs. 1 des StGB, zugute gehalten wurde, mußte er in eine Heil- und Pslegeanstalt eingewie- sen werden.

Einsauberes Wecken"

Verbrechen gegen das keimende Leben Ulm. 28. April.

Der 42jährige Fr. Blum und besten Ehe­frau Magdalene. beide aus Laupheim ge- bärtig, hatten sich vor dem Schwurgericht Ulm wegen eines Verbrechens der Abtrei­bung nach 8 218 zu verantworten. Friedrich Blum war schon zweimal wegen Abtreibung zu je zwei Jahren Zuchthaus vorbestraft. Auch die Ehefrau des Angeklagten hatte be­reits wiederholt empfindliche Gefängnis­strafen wegen Beihilfe zur Abtreibung er­halten.

Jetzt stand die Ehefrau vor dem Gericht, weil sie einem armen Mädchen, das in ihrer Not zu ihr kam. für ihre abtreiberische Tätigkeit den Betrag von 85 Reichsmark ab­genommen hatte. Die Angeklagte hatte dem Mädchen dafür ein Mittel gegeben, das nach der Aussage der Angeklagten jedoch nicht dazu geeignet gewesen sei. den gewünschten Erfolg herbeizuführen. Sie hatte diese Tat aus Äot begangen.

Das Gericht verurteilte den Angeklagten Fr. Blum zu einer Zuchthausstrafe von 1 Jahr 8 Monaten und 100 RBt. Geldstrafe wegen eines Betruges im Rückfall sowie in zwei weiteren Fällen wegen einfachen Be­truges und sprach ferner ein Verbot der Berussausübung als Heilkundiger auf die Dauer von 5 Jahren aus. Bei dem Urteil wurde eine gewisse Notlage des Angeklagten anerkannt, dock mildernde Umstände wegen der Gemeinheit des Tuns versagt. Die Angeklagte M. B. wurde wegen Beihilfe zu der versuchten Abtreibung zu 1 Jahr Ge­fängnis verurteilt. Der Frau wurden mil­dernde Umstände zugebilligt. Beiden Ange­klagten wurden je zwei Monate der Unter­suchungshaft angerechnet-

Lange Jahre lebte sie in der Heilan­stalt. In der Zwischenzeit war ihr Bruder im Krieg gefallen, die Mutter gestorben, der Hof in andere Hände übergegangen. Das einst so hübsche Mädchen war zu einem alten, verhutzelten Weiblein geworden, das den Nest seines Vermögens auch noch in der Inflation verloren hatte, im Armen­stüber l Hausen und als Taglöhnerin sein karges Brot verdienen mußte. Um den ein­stigen Hof des Vaters machte das arme Weib einen weiten Bogen, denn es wollte die Stätte, wo ihm so großes Weh wider- fahren war, nicht mehr betreten.

Kürzlich ging nun im Dorf das Gerücht, imNeselhaus" sei ein Geldschatz gefunden worden. Als die Resel davon hörte, ging sie nach 25 Jahren zum erstenmal wieder in ihr Elternhaus. Und tatsächlich hatte man einen Schatz gesunden: 30000 Mark in Borkriegsbanknoten (natürlich inzwischen wertlos geworden) wurden beim Abbruch eines Kachelofens entdeckt.Mein Heiratsgut. mein Heiratsgut, da ist es!" schrie das grauhaarige Weiblein voller Ver­zweiflung. griff mit wilder Gier in die Scheine und warf sie im Zimmer umher, um dann wieder in geistige Umnachtung zu verfallen. In der Heilanstalt wird sich nun wohl das letzte Stück des Lebens dieses vom Schicksal hart getroffenen Mädchens abspielen.

Eonntagstartrn zur Ausstrkuna Frauen am Wett"

Tie große Schau vom Schassen der dent- schen Frau, wie sie gegenwärtig von der NS.-Frauenschast. Gau Württemberg-Hohen- zollern im Verein mit dem Institut für deutsche Wirtschastspropaganda aus dem Ge- Werbehallegelände in Stuttgart aufbaut wird, ist in ihrem die ganze Entwicklung und Wandlung der Frauenarbeit darstellenden Ausbau so volkswichtig und bedeutsam, daß sie möglichst viele Volksgenossen, vor allemauch von aus w ä r t 8. besuchen müssen. Darum hat man auch sür bil­lige Reise möglich leiten Sorge ge­tragen. Die Reichsbahndirektion Stuttgart hat über die Zeit der Ausstellung Sonntags­rückfahrten genehmigt. Sie haben Gültigkeit zur Hinfahrt: je von Freitag. 80. April, 12 Uhr, bis Sonntag. 2. Maß 24 Uhr; von Mittwoch, 5. Mai. Ö Uhr. bis Donnerstag,

6. Mai, 24 Uhr; von Samstag, 8. Mai. 0 Uhr, bis Sonntag. 9. Mai. 24 Uhr. Zur Rückfahrt je an allen Tagen von Freitag. 30. April, bis Montag, 3. Mai. 24 Uhr; von Mittwoch, 5. Mai, 12 Uhr, bis Freitag.

7. Mai. 24 Uhr. und von Samstag, 8. Mai, 12 Uhr. bis Montag. 10. Mai. 24 Uhr. Fer- ner gelten Sonntagsrückfahrkarten auch am 3., 4. und 7. Mai je einen Tag von 0 bis 24 Uhr tEnde der Rückfahrt) aus allen Bahn­höfen im Umkreis von 75 Kilometer um Stuttgart. Diese letzteren Rückfahrten gelten aber nur dann, wenn sie an der Ausstel- lungskaste abgestempelt sind.

in Frankfurt, Mannheim und München

Die Deutsche Kolonralausstel- lung des ReichskolonialbundeS wurde zu Beginn ihrer diesjährigen Reise durch Deutschland in Frankfurt«. M. in Anwesenheit des Neichsstatthalters und Gauleiters Sprenger feierlich eröffnet. Sie gibt einen ausgezeichneten Ueberblick über die kolonialen Leistungen Deutschlands und die Bedeutung von Kolonien für unser Volk. Vom 6. Juni bis 11. Juli wird sie in Mannheim und vom 7. August biS 15. Oktober in der Hauptstadt der Bewegung München gezeigt werden.

Kunst aus dem Lande

Mit größtem Erfolg hat die NS.-Gemein» schastKraft durch Freude" in diesem Win- ter begonnen, hauptsächlich draußen auf dem Lande durch eine Reihe von Konzerten den Volksgenosten deutsches Kulturgut auf die­sem Gebiete nahezubringen. Vor allem sollen diese Konzertabende, die in Zusam­menarbeit mit dem Landesorchester Gau Württemberg-Hohenzollern durchgeführt wer­den, den Besuchern die oft beobachtete Scheu vor einem Konzert nehmen. Diese Scheu kann freilich nur durch künstlerische Leistun- gen gebrochen werden, die über dem Durch­schnitt stehen und durch eine peinlichst über­legte Programmgestaltung, die es allen ermöglicht, den Tonschöpfungen von sich aus zu folgen.

So allein wird dem einen die Ausrede entwunden, daß erbesseres" gewöhnt sei und wird dem anderen, der bisher abseits stand, das Bewußtsein gegeben, nicht mit kulturellen Bazarwerten abgespeist zu wer­den. Tie Erfolge, die das Orchester bisher errungen hat. zeigen, daß es dem kulturel­len Wollen der Volksgenossen draußen Schrittmacher und Richtungweiser zu sein vermag. Schrittmacher, indem es dazu Hilst, das in jedem Volksgenossen schlummernde Kunstgesühl lebendig werden zu lasten und Nichtungweiser all denen, die aus diesem Ge­fühle heraus zu einer eigenen, wenn auch noch so bescheidenen musikalischen Ausübung finden.

Daß sich Künstler wie Abendroth und Prof. Leonhardt in den Dienst dieser verpflichtenden Aufgabe gestellt haben, sei an dieser Stelle mit aller Anerkennung er­wähnt.

Milderung der KetmmMrwrn

Einstweilige Regelung der zur Zeit noch sest- zustellcnden Koppelungsverkäuse

Die von der Hauptvereinigung der deutschen Getreidewirtschaft mit Zustimmung des Neichs- kommissars für die Preisbildung vorgenommcne Aenderung der Weizenmehltypen wird die zur Zeit noch häufig festzustellenden Koppelungsver- käufe bei einzelnen Weizenmehltypen binnen kur­zer Zeit unterbinden. Einstweilen hat sich der Neichskommissar sür die Preisbildung damit ein­verstanden erklärt, daß die Abnahme von Weizen­mehl der Type 502 von der gleichzeitigen Ab­nahme der Type 1050 abhängig gemacht wird. Die Koppelung darf aber das Verhältnis 75:25 nicht überschreiten. Eine Koppelung der Weizen­mehltypen 1050 mit anderen Weizenmehltypcn als der vorgenannten Type 502, insbesondere mit Weizengrieß, ist unstatthaft und wirk» nnnach- sichtlich bestraft werden.

Auch die Hausgehilfinne« wollen feiern

Auch die Hausgehilfinnen sollen am Feiertag aller schaffenden Deutschen teilhaben. Es ist da­her eine Selbstverständlichkeit für die Hausfrauen unseres Gaues, am I.Mai die Arbeit so einzn- richten, daß die Hausgehilfinnen zur'Teilnahme an den Veranstaltungen Freizeit erhalten oder wenigstens die Gelegenheit finden, die Rundfunk­übertragung im Kreis der s?mmlie zu hören

Tragödie eines Bauernmädchens

Da» vermißt? Heiratsgut Schlußkapitel eiues Drama»