3ue Lohnzahlung am 1. Mai

»Sozialismus wartet nicht mehr auf Befehle!"

Berlin. 28. April.

Ter Reichsschatzmeister hat zur Stiftung oer FührersAdolf-Hitler-Dank" nunmehr die Ausführungsbestimmungen ertasten. Da­nach können Hilfe aus demAdolf-Hitler- Dank" beantragen: Parteigenossen, die Träger des Blntordens oder des Ehrenzei­chens sind, die sich um die Bewegung beson­ders verdient gemacht haben uirü seit sunt Jahren (mindestens vor dem 30. Januar 1933) der Partei ununterbrochen angehören, sowie Hinterbliebene Ehegatten, Kinder und Eltern solcher Parteigenossen. Gewährt wird derAdolf-Hitler-Dank" nach Maß­gabe der sozialen und wirtschaftlichen Ver­hältnisse. wenn der Notfall nicht durch eige­nes Verschulden eingetreten ist, zum Aus­gleich noch bestehender wirtschaftlicher Schä­den, die nachweislich durch das Eintreten für die Bewegung während der Kampfzeit hervorgerusen wurden, zur Behebung und Besserung gesundheitlicher Schäden, bei Er­werbsunfähigkeit infolge Erkrankung oder vorgeschrittenen Alters, soweit eine Einglie­derung in den Arbeitsprozeß nicht möglich ist.

TerAdolf-Hitler-Dank" gewährt ein­malige Zuschüsse, Darlehen und laufende Zuschüsse. Tie Entscheidung über Anträge wird von Fall zu Fall getroffen. Eingehend begründet und mit Unterlagen versehene An- träge sind beim Reich sschatzmeister der NSDAP., München 43. Postfach 80, einzu­reichen. Ein Rechtsanspruch auf Gewährung eines Ehrendankes besteht nicht. Der Ehren­dank ist eine freiwillige, zusätzliche Leistung der NSDAP. Er ist unpfändbar und darf gemäß dem Willen des Führers von staat­lichen und sonstigen Behörden auf das Ein­kommen des Bedachten und bei der Fest­setzung von Hinterbliebenenrenten. Versor­gungsbezügen usw. nicht angerechnet werden.

Der große Duden" in Prag staatsgefährlich Prag, 28. April.

Wie die Blätter melden, wurde von der Prager Staatsanwaltschaft das bekannte deutsche Rechtschreibungswerk..Der große Duden', erster Teil, beschlagnahmt. Das Buch wurde seit Jahren in der Tschechoslo­wakei eingeführt und hier verkauft, bis vor wenigen Wochen fünf Exemplare des Werkes zurückbehalten wurden. Der Grund für die Beschlagnahme dürfte die Angabe ..Sudeten­deutschland' sein, bei der die Zusatzbemer­kungfrüher Deutsch-Böhmen" steht. Die Neichenberger Zeitung", die die Meldung brachte, verfiel ebenfalls der Beschlagnahme.

Im Gerichtsbezirk Znaim wurden alle fünf von der SDP. vorbereiteten Versamm­lungen aufgelöst. Schon vorher war in Zuckmantel eine öffentliche Versamm­lung verboten worden. Sie wurde aufge­löst. als ein SDP.-Abgeordneter sprechen wollte, weil auf zwei Einladungen die Ortsbezeichnung (!) fehlte. Eine Versamm­lung in Mühlfraun wurde ebenfalls aufgelöst, weil der Einberufer nicht eine eigene Liste der Erschienenen angelegt, son­dern die Versammelten nur auf der Liste der Eingeladenen abgestrichen hatte. Schließ­lich fand inSchattau eine öffentliche Ver­sammlung statt, in der ein Abgeordneter vor Hunderten von Teilnehmern sprach. Nach- dem er zweimal vom Negierungsvertreter gewarnt worden war. wollte er sich gegen eine neuerliche Verwarnung mit einem Zitat aus Mafaryls Werken verwahren. Als er sich aber anschickte, die betreffende Stelle zu zitieren, wurde auch diese Versammluna auk- gelöst.

Stuttgart. 28. April.

Zu den mehrfachen Veröffentlichungen über die Lohnzahlung am 1. Mai sind bei den Reichstreuhänder-Tienststellen sowohl aus den Kreisen der Betriebsführer als auch der Gefolgschaft Anfragen über die Hand­habung der Lohnzahlung ber Kurzarbeit ein. gegangen, zu denen der Reichstreuhänder der Arbeit kür das Wirtschaftsgebiet Südwest­deutschland da sie von allgemeiner Bedeu­tung sind, wie solgi Stellung nimmt:

I. Ein Betrieb arbeitet kurz, beispielsweise nur von Mittwoch bis Donnerstag. 2. Ein Betrieb arbeitet in der einen Abteilung ver­kürzt. beispielsweise bis Freitag, dagegen in anderen Abteilungen voll bis Samstag.

In beiden Fällen tritt ein Verdienst- aus fall iür den kurz arbeitenden Be­triebsangehörigen infolge des auf den Sams­tag fallenden 1. Mai nicht ein. Das Ge­setz über die Lohnzahlung am Nationalen Feiertag des deutschen Volkes stellt den Grundsatz aus. daß kein Gefolgschastsange- höriger deshalb einen Verdienstausfall er­leiden soll, weil an diesem Tage die sonst übliche Arbeit unterbleibt: er soll also das erhalten, was er sonst an diesem Tag ver­dient hätte. Das Gesetz verbietet aber nicht, daß betriebliche Regelungen getrof­fen werden, welche den Besonderhei»

Koblenz, 28. April

In Koblenz wurde gegen Angehörige der Genossenschaft derBarmherzigen Brü­der in Montabaur" verhandelt. Es handelt sich um eine große Reihe von Ordensbrü­dern, die sich der gleichen Vergehen und Ver- brechen sckiuldig gemacht haben wie die Fran- ziskaner-Brüder, gegen die vor etwa einem Jahre in Koblenz das Verfahren durch- gesührt wurde. Wie die Untersuchung er­geben hat, sind viele Klöster Brutstätten einer abscheulichen Seuche gewesen. Die Montabaurer Barmherzigen Brüder sind zudem dieselbe Genossenschaft, deren General­oberer wegen Devisenverbrechen Zuchthaus erhalten hat.

Auf der Anklagebank saßen die Brüder Eugen, Ernestus und Geroldus. Ter Haupt­angeklagte, der 48jährige Johann Hasen­äcker aus Gelsenkircheii mit deni Kloster-, namen Eugen, erhielt nach dem Kriege in Montabaur die Fürsorgeabteilung, in der er über 100 Zöglinge zu betreuen hatte. Diesen Posten hat er sehr schlecht ver­waltet. 1931 machte er sich zum ersten Male an einen seiner Zöglinge heran und ver­führte ihn auf die gemeinste und raffinier­teste Weise. Ta Bruder Eugen die Arbeits­einteilung ebenfalls unter sich hatte, war er viel mii den kranken und schwachsinnigen Zöglingen zusammen. Mit mehreren hat er in widerlicher Weise Unzucht ge­trieben.

Ein erschütterndes Schlaglicht auf die im Kloster herrschenden Zustände wirft folgen­der Vorfall: Eines Tages rissen zwei Zog- linge, die das Leben in dem Kloster nicht mehr ertragen konnten, aus. Bruder Eugen fuhr ihnen mit anderen Brüdern in einem Auto nach. Die beiden Zöglinge wurden in einem Wald kurz vor Montabaur wieder eingesangen. DerAnstifter" wurde in den Pferde st all geführt, dessen Türen

ten der betreffenden Betriebe Rechnung tragen.

Es ist Aufgabe der Vertrauensräte, dar­über zu beraten, und es gehört zu den schönsten Vorrechten des Be­trieb s f ü h r e r s. über den durch das Gesetz geschaffenen Mindestrahmen seiner Verpflichtungen hinauszugehen und im Rah­men des wirtschaftlich Möglichen die Festesfreude durch zusätzliche Leistun­gen zu erhöhen. Wie steht es damit bei den erwähnten beiden Beispielen? Gefolgschafts­angehörige. die infolge Kurzarbeit am Samstag nicht arbeiten, haben, da sie kei­nen Verdienstausfall erleiden, keinen Rechtsanspruch a»f Entschädigung. Besonders hart wird dies empfunden, wenn im gleichen Betrieb der ohnedies besser ge­stellte Vollarbeiter Entschädigung erhält.

Betriebsführe r! Erinnert euch eures Vorrechtes, für das Wohl eurer Ge­folgschaft zu sorgen, seid Pfleger eurer Be- triebsgemelnschaft und Hüter der Kamerad­schaft! Viele Betriebe sind wirtschaftlich in der Lage, auch den kurz arbeitenden Be­triebsangehörigen die Feier des I. Mai durch eine geldliche Zuwendung zu ver­schönern. Deutscher Sozialismus wartet nicht aus Befehle, er handelt aus dem eigenen Verantwortungsbewußtsein und ist des Dankes und der Anerkennung durch die Gefolgschaft um so sicherer.

von innen verschlossen wurden. Tann wurde der schwachsinnige Junge in einen mit Wasser gefüllten Be­hälter gesteckt und nachher mit Pferdepeitschen bearbeitet.

Der Angeklagte Hasenäcker ist im wesent­lichen geständig und gibt die an dem jungen verübten Scheußlichkeiten zu. Der Staats­anwalt kennzeichnet? mit scharfen Worten das furchtbare Treiben in verschiedenen Klöstern, das sich zu einer schauderhaften Seuche entwickelt habe und zu einem Ein­greifen verpflichte.

Das Gericht verurteilte den Angeklagten Hasenäcker wegen Verbrechens gegen die 88 175 und 174, Ziffer 1, in mehreren Fällen und wegen Körpermißhandlung zu einer Zuchthausstrafe von 2 Jahren u n d 6 M o n a t e n. Die büraerlichen Ehren­rechte wurden ihm auf die Tauer von drei Jahren abgesprochen. Gegen die angeklagten Brüder Ernestus und Geroldus. die unsi'r der Anklage der Körpermißhandlung stan­den, wurde das Verfahren eingestellt.

In der langen Reihe der Säuberungs­prozesse innerhalb der römisch-katholischen Klöster wurde gestern in Koblenz ein beson­ders krasser Fall behandelt; der Franzis­kanerbruder Ignatius wurde wegen schwerer sittlicher Verbrechen, die er als Siebzig­jähriger beging, zu 2'/- Jahren Zuchthaus verurteilt.

3 Millionen Dollar Ueberschwemmungs- schäben

Die neuerliche Ueberschwemmungskatastrophe in Ontario (Kanada) hat einen Schaden von drei Millionen Dollar verursacht. Ein großer Teil der überschwemmten Häuser ist eingestürzt, Brücken und Kraftwerke wurden zerstört und Farmen stehen unter Wasser.

politische Kurznachrichten

Die italienischen Journalisten,

die gegenwärtig daS Reich bereisen, besichtigte am Mittwoch die JG.-Farbenwerke in Lever- kusen, deren Werkanlagen und soziale Einrich. tungen ihre Bewunderung hervorriefen, und treffen heute in Berlin ein. Der Deutschland, sender gibt um 22.30 Uhr einen Funkbericht über ihren Empfang in der Neichshauptstadt.

Für den Ausbau der Wehrmacht

Norwegens hat der BerteidigungsauZschnß einen Betrag von 21 Millionen Kronen (etwa 12,8 Millionen Reichsmark) zur Verfügung ge- stellt, der durch eine außerordentliche Vermö­genssteuer und eine Zusatzsteuer aus die große, reu Einkommen aufgebracht werden soll. Die Rechte hatte 90 Millionen Kronen gefordert.

Das Bekenntnis zur Gemeinschaftsschule

in München fand beredten Ausdruck durch die gewaltige Teilnahme au einem Vortrag de? Dozenten Kober, der wegen seines tapferen Eintretens für die Gemeinschaftsschule in dn Saarpfalz bekanntlich von kirchlicher Seite gemäß, regelt worden war. Stärkster Beifall dankte dem Vortragenden, der mit dem Bekenntnis schloß, daß sein Leitstern Gott, Deutschland und der Führer ist.

Ein neues Forschungsinstitut

für WohnungS- und SiedlungS- wesen ist an der Universität Berlin errichtet und zum Leiter der Ministerialrat im Reichs- arbeitSministerium Dr. Georg 'Hetlmann bestellt worden.

Prinzregent Paul von Südslawie»,

besten 44. Geburtstag am Mittwoch in ganz Süd- flannen festlich begangen wurde, erhielt vom Führer und Reichskanzler ein herzliches Glück­wunschtelegramm.

Die Ankündigung des britischen Schatz­kanzlers

Chamberlain im Unterhaus, die neue Wehr- sondersteuer der englischen Wirtschaft abzuänder» und die Hundertsätze nach den wirtschaftlichen Verhältnissen der einzelnen Betriebe zu staffeln, wird keineswegs allgemein günstig ausgenommen. Man rechnet mit weiteren Vorstößen der Koni servativen gegen die Rüstungsgewinusteuer.

Nach deutschem Vorbild

soll entsprechend einem Beschluß der japanischen Negierung ein Propagandaministerium errichtet werden, das für den japanischen StaatSgedmken und für Japans Kultur werben soll.

Framos Mstrit

London bestreitet jede Schuld

London, 28. April.

Der Protest, den die Regierung Dränen kürzlich gegen das Eingreifen der britischen Kriegsschiffe vor Bilbao bei der britischen Botschaft eingelegt hat, richtet sich gegen die Begleitung von britischen Handelsschiffen durch Kriegsschiffe lsog. Einrichtung einet Convoys) und gegen die Verletzung der Dreimeilenzone durch den Zerstörer Fire- drake. Auf englischer Seite steht man nun auf dem Standpunkt, daß ein Convoy nicht Vorgelegen habe und daß im übrigen der ZerstörerDiredrake" nur bis in die Nähr der Dreimeilenzone gelangt sei.

Wie weiter von zuständiger Seite ver­lautet, ist bisher noch keine Antwort der nationalspanischen Behörden auf den bri­tischen Protest eingetrosfen, der nach dem gleichen Zwischenfall in Burgos eingelegt worden sei. General Franco hat jedoch sch! eine Antwort aus die britische Note vom 10. April an die nationalspanische» Behör­den geschickt, lieber den Inhalt der Antwort General Franeos ist zur Zeit noch nichts be­kannt. ..

Schwachftnnige mtt der VeWbe beardettel

<43. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.)

Sie liefen in den Schuppen, wo die Kranken und Ver­letzten lagen. Schwarze Sanitätssoldaten liefen geschäftig zwischen den Wimmernden eir-her. Grete beugte sich zu einem röchelnden Manne nieder und führte Wasser an seine trockenen Lippen.

Wasser!" klang es von hier, von dort. Peter stillte den Durst der Fiebernden. So eilten sie von einem zum anderen und fanden doch noch Zeit, miteinander Flüsterworte zu tauschen. Und wenn sie nicht miteinander sprechen konnten, so wußten sie doch, daß sie einander nahe waren, und dies allein war für sie. die sich monatelang nicht gesehen hatten, des Glücks genug.

Grete erneuerte Verbände, überwachte das Umbetten, ging Dr Knudsen zur Hand. Wo sie hintrat, war es, als falle ein Sonnenstrahl vom Himmel. Ihre Stimme klang gütig, ihr Lächeln war Balsam.

Nahe am Eingang lagen zwei gefangene Offiziere, die unverwundet einer deutschen Truppe in die Hände gefallen, dann aber von einer der gefürchteten Tropenkrankheiten befallen worden waren.

Grete sprach englisch mit ihnen und die eingefallenen Gesichter der Männer glänzten auf vor Freude.

Später, viel später erst, fanden die beiden Liebenden Zeit, ungestört und in Ruhe beieinander zu sitzen. An­fangs hatte Dr. Knudsen in ihrer Gesellschaft geweilt, dann wohl aber das Ueberflüssige seiner Gegenwart empfunden und sich taktvoll zurückgezogen.

Das Lazarett wird nach Kilwa verlegt, Peter, ich habe es vorhin erfahren. Aber eine Woche werden wir noch in Mitandawala bleiben."

Kilwa?" Er jauchzte vor Vergnügen. Seine Kompanie hatte das gleiche Ziel. Schon morgen früh ging es weiter

aus den Marsch. Die neue Brücke war jetzt schon so gut wie fertig.

Zärtlich küßte er sie auf die Augen.

Wenn dis schlimmsten Stunden kamen, habe ich an

dich gedacht, und alles war wieder gut. Und dein Bild-

weißt du, wo ich dein Bild trage?" Er griff in die Brust­tasche.Hier über dem Herzen. Es ist mein Talisman!" Er zog es hervor. Aber wie sah es aus! Der Karton war hier und dort eingerissen und stark abgegriffen.Weil ich es täglich hundertmal hervorhole und betrachte," flüsterte er.

Sie schlang ihre Arme um ihn.Peter-PeterleinI"

Sie konnte nicht sprechen. So saßen sie lange stumm, reglos und einer lauschte auf den Herzschlag des andern.

Dann wollte sie wissen, was er inzwischen erlebt hatte.

Es sei nichts besonderes," wich er aus.nein, wirklich nichts von Bedeutung. Ein paar Gefechte, ein paar Pa­trouillen, sonst nichts."

Und du?"

Grete seufzte. Was sollte sie schon erleben? Von einem fliegenden Lazarett zum anderen, Arbeit, wenig Schlaf, immer dasselbe. Was sollte man da erzählen. Es lohnte sich nicht.

Und zu Hause?"

Zu Hause?" stammelte sie und starrte ihn an.Ja, Peter, weißt du denn nicht, daß-hast du nichts er­

fahren?"

Die Blässe ihres Gesichts machte ihn plötzlich unruhig. Er nahm ihre Hände in die seinen und forschte in ihren Zügen.Ist jemand krank bei euch? Deine Mutter?"

Es zuckte in ihrem Gesicht, heiß stiegen ihr die Tränen in die Augen. Es war vergeblich, sie zurückzudrängen.

Ach, Peter!" Schluchzend sank ihr Kopf an seine Brust. Er wußte von nichts, war ahnungslos. Freilich, sie hätte es sich denken können . . .

Heiß zuckte die Flamme der Erregung in ihm auf.

Um Gotteswillen, Grete! Was ist geschehen?" Er hob ihren gesenkten Kopf zu sich empor, um in ihren Augen zu lesen, aber sie hielt die Lider geschlossen, unfähig zu sprechen.

Entsetzliche Gedanken durchzuckten ihn. Der Tod wa>

am Ruaha eingekehrtl Die Mutter-?

Mühsam kämpfte er die Aufregung zurück. Er flüsterte zärtliche Worte, streichelte ihr Haar, tätschelte beruhigend ihre Hände. Und wirklich, allmählich ließ das Beben ihres Körpers nach. Sie hob die Augen zu ihm aus und sah ihn unter tränennassen Lidern an. .

Wir wir haben keine Heimat mehr, Peter,

stammelte sie.Die Pflanzung das Haus-"

Engländer?" schrie er entsetzt auf.

Inder, Peter. Vor fünf Wochen kamen sie. Es muh schrecklich gewesen sein. Die englischen Offiziere kamen zu

spät. Das das Haus brannte schon und-"

Sie brach ab, noch einmal überwältigte sie der Schmerz. Haltlos schluchzend lag sie an seiner Brust.

Seine Augen funkelten.Und?" keuchte er.Dein« Mutter? Pauline? Magd/ ?"

Ihnen geschah, gottl/b, nichts, aber sie konnten nichts

mehr retten-und das Elfenbein-dein ElsenbeM,

Peter, haben sie weggeschleppt-"

Sein Elfenbein? Wie gleichgültig ihm das in diesem Augenblick war! Aber im Geiste sah er die drei ungma' lichen Frauen angesichts des brennenden Hauses, das >hr

Heimat gewesen --sah die Flammen rot und lodern»

aus dem Dach schlagen-hörte das erbarmungsMI

Krachen niederstürzendsr Mauern-

Grete!" murmelte er erschüttert.Mein armes, armes Mädchen!"

Dann, eine ganze Weile später, berichtete sie heiten. Die Mutter und die Schwestern hausten ein p«"- Tage in dem Zimmer im Turm, ehe sie sich entschlolstu- die verwüstete Pflanzung zu verlaßen. Begleitet von eine« Dutzend treuer Eingeborener waren sie aufgebrochen, u nach einer Woche aus eine deutsche Sanitätsabteilung stoßen, unter derem Sc-utz sie Weiterreisen wollten. hin? Grete wußte es nicht. Wahrscheinlich zur Küste, v hatte selbst noch keine weiteren Nachrichten erhalten.

(Fortsetzung solgU