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Birkenfelder, Calmvacher und Herrenalber Tagblatt

Amtsblatt für den Kreis Neuenbürg Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

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Rr. 97

Neuenbürg, Mittwoch den 28. April 1V37

SS. Jahrgang

..Re geistige Revolution noch nicht

zu Ende!"

Der neue Letter des Hauptschulnngsamtes» Pg. Schmidt, vor den Krelsletteru

Burg Aogelsang, 27. April.

Am Dienstag sprach vor den aus Burg Vogelfang versammelten Kreisleitern der neue Leiter des Hauptschulungsamtes, stellv. Gauleiter Pg. Friedrich Schmidt, in außerordentlich eindringlicher uiü) klarer Weise über die wesentlichen Aufgaben der Schulung. Eingehend behandelte er den künftigen Verlauf der Schulung innerhalb der Bewegung und umriß sehr scharf die Fronten und den Einsatz im gegenwärtigen geistigen Ringen. Pg. Schmidt umriß den Begriff der Schulung und hob die Notwen, digkeit der Vereinheitlichung der weltan­schaulichen Erziehung im ganzen Reich her- vor. Klare Forderungen stellte der Redner für die Persönlichkeit des Schulungslciters auf:Hüten wir uns vor Spezialisten! Das Wesentliche ist die große nationalsozia­listische Gesamtschau und das eigene Erleb­nis der Idee des Führers, die jedem Schu- lungsleiter zu eigen sein müssen."

Tie geistige Revolution, erklärte Pg. Schmidt weiter, ist noch nicht zu Ende. Wir stehen erst am Anfang der größten geistigen Umwälzung. Tie geistige Revolution wird uns de;: Pfad zurücksinder» lassen zr d.'n ur­eigensten Lebensgesetzcn unseres Volkes. Die neue Ordnung des Volkes und das soziali­stische Wollen müssen aus dem Wi s s e n u m die Bluts-, Brots- und Ehr- g e m e i n s ch a f t des deutschen Vol­kes h e r a u s w a ch se n. Nur von dieser Erkenntnis aus kann eine Neugestaltung unseres Lebens und die Ausrichtung auf die Zukunst erreicht werden. Die Schulung ist die Vorbereitung zum Kampf um das Leben der Nation. Dringend notwendig ist die Er­ziehung zur Erkenntnis der Ewigkeitswerte des Volkes aus dem Gedanken von Blut und Sippe. Gleichlaufend damit muß auch die Erziehung zur inneren geistigen Freiheit dnrchgcführt werden, fremd jeder Dogmatik:

Dogmen vergehen, das Voll aber lebr ewig".

Anschließend sprach NeichSsportführer von Tschammer und Osten über die Frage der Leibeserziehung und Leibesübun- gen, die eine totale sein muß, eine Er­ziehung zu soldatischer Haltung und sozia- Mischer Kestnnuna.

Wie unslösbar die Partei nur oer (rrfchaf- fung der stolzen deutschen Wehrmacht der- knüpft ist, und wie fest und untrennbar diese beiden großen Grundpfeiler der deutschen Freiheit und Stärke verbunden sind, davon legte die Rede bekennendes Zeugnis ab, die der erste Marschall des nationalsozialisti. schen Reiches. Neichskriegsminister von Blomberg, dem die Kreisleiter einen be­geisterten Empfang bereiten, am Diens» tagnachmittag auf Burg Vogelfang hielt. In längeren Ausführungen, die den Kreis­leitern ein eindrucksvolles Bild von der großen und verantwortungsreichen Arbeit der Wehrmacht in den letzten Jahren gab, nahm der Neichskriegsminister zu aktuellen wehrpolitischen Fragen und besonders zu dem Verhältnis ..Partei und Wehrmacht" Stellung.

> Neichsorgaiüsativnslciter Dr. Ley sprach in seinem Schlußwort die Empfindungen der politischen Hoheitsträger aus, denen der Generalfeldmarschall im Namen der Wehr­macht für ihren Einsatz um die Erstarkung der Nation gedankt hatte, denn er sagte, daß seine Worte den Kreisleitern die sich zu über 90 v. H. aus Frontsoldaten zusam- mensetzeu so wohlgetan hätten, weil hier der Soldat offen zu Männern soldatischen Geistes gesprochen habe. Die Hochachtung aller politischen Kämpfer gehöre dem Gene­ralfeldmarschall, weil er im Aufträge des Führers Partei und Wehrmacht so fest zu- sammenschmiedete und der Truppe seinen Geist der Treue zum Nationalsozialismus oeaeben babe

sicherbare Maßnahmen in Sädweftafetta

Reichsdeutsche zum Austritt aus demDeutsche« Bund- gezwungen

Am 1. Mai Flaggen heraus!

Verlin. 27. April.

Aus Anlaß des Nationalfeiertages des -rutschen Volkes fordert der Reichsminister siir Volksaufklärung und Propaganda die Bevölkerung auf, die Wohnungen und Häu­ser mit den Fahnen des Reiches zu beflaggen.

die VsrbeeLitrmgen zum 1. Mai irrverlirr

X Berlin. 27. April.

lieber die Vorbereitungen z»m Mittel­punkt des nationalen Feiertages des deut- scheu Volkes am l. Mai, der Großkund­gebung in der Neichshauptstadt, bei der der Führer zu den Schassenden sprechen wird, ersährt man nunmehr, daß diesmal die Zahl der angcmeldeten Teilnehmer bereits so groß ist, daß sie gerade noch genau abgezirkelt längs der großen Feststraße untergebracht werden konnte. In etwa zwei Stunden wird der Aufmarsch der Millionen längs der in die- sem Jahr von 100 auf >20 Kilo­meter verlängerten Feststraße vollendet sein. Tie Feststraße ist so gelegt, daß Straßenbahn- und Omnibnsverkehr möglichst wenig behindert wird, so daß die Teilnehmer nach Beendigung der Kund­gebung schnell nach Hause kommen können.

Tie D e u t s ch e A r b e i t s f r o n t hat in diesem Jahre eine besonders schwierige Auf­gabe gelöst: Die Gefolgschasteu-der einzelnen Beiriebe in den Bereitschastsräumen so ein- zuseßen, daß bereits bei der Aufstellung ein geschlossenes Bild der Kolonne erreicht wird. Schon jetzt weiß jeder Volksgenosse, in wel­cher Straße und vor welchem Hause er am l. Mai anzutreteu hat. Für das leibliche Wohl der Teilnehmer wird hinreichend ge­sorgt.

MiWsreot duMMey

Ter nationale Heeresbericht vom Montag Salamanca, 27. April

Der nationale Heeresbericht vom Montag lautet: Front von Biscaya: Die gegne­rische Front wurde von den nationalen Truppen endgültig durchbrochen. Ter größte Feindwiderstand war in Eibar und seiner Umgebung sestzustellen. Tort hat der Gegner, ähnlich wie in Jrun, ein ganzes Stadtviertel vor seiner Flucht ein­geäschert.

Tie Linie EibarEr muaMal- l a v i aB erg Oiz Malzaga konnte mit sämtlichen Streitkrästen überschritten werden. Den natio­nalen Truppen ist zahlloses Kriegsmaterial m die Hände gefallen. Der Feind flieht in voller Auflösung auf den verschiedenen Landstraßen.

T.r nördlich von Eibar an der baskischen Küste operierenden Truppen haben in muti­gem Angriff die Stadt Marquina und eine Reihe von bedeutenden Dörfern der Um­gebung erobert und stehen nur noch lOjch Kilo- Meter vor dem bekannten Kurort Legueito öst- uch von Bilbao. Eibar ist von den Bolsche- Miste., kurz vor ihrer Flucht ebenso sinnlos zerstört worden wie seinerzeit Jrun. Von den to OOO Einwohnern sind nur etwa 500 zurück­geblieben; wer dem Räumungsbefehl der Bol­schewisten nicht Folge leisten wollte, wurde er­mordet. Der Ort wurde völlig ausgeplündert, Kirchen, Privathäuser und Arbeitsstätten an- gezundet. Die nationalen Streitkräfte rückten m brennende Straßenzüge ein. Etwa dreihun­dert Hauser wurden eingeäschert. Die gesamte i Metallindustrie, von der der Ort

levte, ist vernichtet, Eibar eine tote Stadt geworden.

Interessant ist die Schilderung englischer Aüurrgen, wie der britische KreuzerShrop- sA^ britischen Dampfern beim Durchbrechen oer Blockade half. Er übernahm den Schutz emes britischen Dampfers, der Kohlen für Kriegszwecke an Bord hatte, und begleitete ihn an die Dreimeilengrenze vor Bilbao, wo bolschewistisches Gchiff den Schutz des Kämpfers übernahm, der bereits vom natio­nalspanischen KreuzerAlmirante Cervera" ongehalten worden war

Berlin, 27. April.

In ihrer Note vom 15. April an die Reichs­regierung hatte die Regierung der Südafrika­nischen Union als Mandatsmacht für Südwest- asrika anqedeutet, daß möglicherweise kein Anlaß vorsiegen wird, die sogenannte Südwest- asrika-Proklamation gegen die Deutschen an- znwenden. Dem entgegen hat der Administrator von Südwest, Concadie, zwei Tage später denDeutschen Bund" als politischen Verband nn Sinne der Proklamation erklärt und so alle Reichsaiigehörigen gezwungen, aus ihm aus­zutreten. Künftig können demDeutschen Bund" nur solche Deutsche angehören, die durch Naturalisation auch britische Untertanen geworden sind. Das Vorgehen Conradies ist ui Südwsst mit um so größerem Er­staunen ausgenommen worden, als zwischen der Mandatsverwaltung und der Leitung des Deutschen Bundes" seit längerem Verhand­lungen schwebten, der denen eine g r u n o - sätzliche Einigung im Sinne der Nichts anwendnng der Proklamation auf denDeut­schen Bund" bereits erzielt war.

Abg. Tr. Hirsekorn wandte sich in der Sitzung des Landesrats am 19. April scharf gegen diese seltsamen Methoden des Admi­nistrators. Trotz wiederholter Anträge im Landesrat ist die im Londoner Abkommen von 1923 den Deutschen zuerkannte Gleich­berechtigung nicht anerkannt worden. Nicht einmal Deutsch als Amtssprache hat man zugestanden. Diese dauernde Verwei- gerung unentbehrlicher Lebens- rechte an die Deutschen ist der wirkliche Grund für die politischen Verwicklungen in Südwest. Die Darstellung der Südwest­afrika-Kommission, die den Deutschen alle Schuld zuschiebt, wird von der deutschen Be­völkerung abaelebnt: eine einoebende schrift­

liche Stellungnahme dazu wird dt-r Man­datskommission des Völkerbundes vorgelegt werden. Mit dauernden Sympathiekund­gebungen der Afrikaner und der Unionsregie- rnng ist den Deutschen nicht geholfen

IMjchs WttMA ehrt Russslini

X Rom, 27. April.

Ministerpräsident Generaloberst Göring überreichte dem italienischen Regierungschef Mussolini bei seinem Besuch am Mon- tag in seiner Eigenschaft als Oberbefehls­haber der deutschen Luftwaffe das Ehren­abzeichen und das Diplom eines Militär- v'l"t°n 5>ct honorem, c

MlsmatWe VsrhMöllMZpsust?

Brüsseler Besprechungen Edens abgeschlossen X Brüssel, 27. April.

Die Besprechungen des britischen Außen­ministers Eden mit Ministerpräsident van Zeetand und Außenminister Spaak in Brüssel sind am Dienstagmittag abgeschlossen worden. Nachdem bereits die Pariser Mor- genblätter angekündigt hatten, daß bei die­sen Brüsseler Besprechungenaußerordent­lich wichtige Ergebnisse" erzielt worden seien, stellt die amtliche Abschlußverlautbarung insbesondereeine große U eberein­stim mung zwischen den Ausfas­sungen der beiden Negierungen" fest, die sich vor allem aus die Westpaktfrage beziehen dürste, bzw. daraus, in den diplo­matischen Verhandlungen eine größere Pause eintreten zu lasten.

Eden hat Dienstag nachmittag Brüssel auf dem Luftwea» verlassen,

GeMls-olfchervjsrrms" unierhötztt Europa

Meist werden gerade von intellektuellen Kreisen die-Borhaltungen über die Gefährlich­keit des Bolschewismus mit einem beinahe väterlichen" Lächeln ausgenommen, weil diese Kreise nicht nur nicht daran glauben, sondern unter Bolschewismus nur dessen politische Auswirkung verstehen. Es berührt eigentüm­lich, daß sogar führende Staatsmänner mancher Staaten sich über die Auswirkungen des Kul - turbolschewismus, welcher ein wich­tiges, ja das grundlegende Mittel zur bolsche­wistischen Revolutionierung der Völker bildet, trotz genügend vorhandenen Anschaunngs- Unterrichts in aller Welt, im unklaren sind. Dianche sind so selbstsicher, so vertrauensselig, man könnte oft glauben gegenwartsfremd, und glauben, gerade ihr Volk sei immun gegen das Gift von Moskau. Sie haben die verschieden­sten Begründungen dafür zur Hand. Mit lieber heblichkeit steht man allen Ein- reden von der Gefahr des Bolschewismus gegenüber. Moskau wird sich natürlich hüten, diesen guten Glauben seinerFreunde" öffent­lich Lügen zu strafen. Im Gegenteil eS bläst auf derselben Schalmei und tarnt seine anarchistischen Theorien unter dem schönen Deckmantel der Menschlichkeit und Menschen­liebe, des sozialen Mitgefühls und Mitleids für die sogenannten(enterbten der Mensch­heit". Nicht umsonst würde daher diese neue Art Bolschewismus mit dem bezeichnenden Aoö!> -mtG e füh l s b o l s ch e w i s m ü s" bezeichnet. Noch immer ist das menschliche Gefühl die leichteste Festung grundsätzlichen Widerstandes. Ist sie einmal gefallen, dann ist der Weg znm intellektuellen Bolschewismus nicht mehr weit, er ist sogar eine logische Not­wendigkeit. Es ist daher aufschlußreich, sich ein­mal mit den Methoden Moskaus zu befassen, welche sich unter demGefühlsbolschewismus" verdecken.

In allen Anweisungen zum Bürgerkrieg legt Moskau großen Wert auf die Beherr- schnngderwichiigstenöffentlichcn P r o P a g a n d a m i t t el, Radio und Film.

Sehr nachhaltig sind die Bestrebungen, den Film zu einem bolschewistischen Propagandamittel auszubanen. Die bolschewistischen Beauftragten (es handelt sich in den meisten Fällen um Agenten jüdischer Herkunft) machen von der ihnen gewährten Freiheit,in Kultur zu machen", ausgiebig Ge­branch. Alles, was irgendwie werbend für sowjetrussische Kultur" wirken könnte, wird diesen Zwecken dienstbar gemacht.

Alle diese Filme werden durch eine raffi­niert arbeitende Propagandastelle über die in allen Ländern kürzlich entstandenenKuH» turorganisationen" weitesten Kreisen zugänglich gemacht. In den meisten Fällen kann die staatliche Zensur nicht da­gegen cinschreiten, da es sich umkulturelle Veranstaltungen in geschlossener Gesell- schast" handelt, zu welchen nurEingela­dene" Zutritt haben. Dass natürlich jeder Mensch eine solche Einladung bei einer der genannten Kulturstellen beziehen kann, ist zwar bekannt, aber gegen Gesetzeslücken, welche die Moskowiter sehr genau kennen, ist nicht anzukämpfen. Diese Filme sollen nun den Eindruck erwecken, als wäre der Bolschewismus eine harmlose Sache und der Film diene nur reinen Knlturaufgaben. Für die Intellektuellen, welche bekanntlich hoch über allenbolschewistischen Zweifeln" stehen, sind diese Filme nurkulturelle Bindemittel ohne propagandistischen Beigeschmack". Wenn auch die ganze Weltpresse vonkul­turellen Leistungen" des, sowjetrustischen Films faselt, so ist dies eine Tatsache, die nur die inneren Zusammenhänge ausdeckt, dennWeltpresse" ist in diesem Falle Judenpreste" undSowjetfilm" istJuden­film." Wer da noch von der Ungeführlichkeit der sowjetrustischen Kultur spricht, verdient, an sich selbst entsprechende Tatsachen zu er- leben.

Zur Erschütterung des Bürgertums wen- det Moskau jedoch noch andere Mittel an, und zwar durch intellektuelle Pro­paganda. Gerade auf diesem Gebiete zeigt sich das Bürgertum in England. Ame­rika oder der Schweiz so selbstsicher, so blind, daß Moskau mit seiner Arbeit zufrieden sein kann. Immer verstehen die Bolschewisten, iührende Persönlichkeiten für ihresozialen