und idealistischen Zwecke' zu gewinnen. Romain Rolland ist seit dem Tode Gorkis, seit dem Abfall Eides, der Bannerträger deS intellektuellen Angriffes Moskaus. Als Wortführer der ..Association des scrivains revolutionnaires" gilt seine ..kulturelle Propagandatätigkeit' besonders den französischsprechenden Gebieten Europas. Zahllose Uebersetzungen seiner Werke in allen Sprachen tragen den Namen des Nobelpreisträgers (!) und seine Verherrlichung der sowjet- russischen „Kultur" in alle Welt.
Zur die deutschsprachigen Gebiebe wurde als Genernlleiter der intellektuellen ^Aktion der berüchtigte emigrierte jüdische Schriftsteller Lion Feuchtwanger ernannt. Seine Aussprache am 8. Januar mit Stalin, welche drei Stunden dauerte, ist von ausschlaggebender Bedeutung für die intellektuelle Versichrung der deutschsprechenden Jugend derSchweiz und Oe st e r r e i ch s. Tie Tarnung für seine schweizerische Tätigkeit übernimmt der bekannte Schweizer Kam- munist Humbert T r o z. Zudem hält sich in Zürich der kommunistische Flüchtling Langhof als Schauspieler und Gesellschastslöwe auf.
In der Gesellschaft „Amis de l'Espagne re- publicaine" besitzen die intellektuellen Agenten Moskaus eine außerordentlich interessante „Kominternzentrale des Gefühls". da ihre zahlreichen Sektionen in Gens, alles Industriezentren der Schweiz, Nicht nur zur „gefühlsmäßigen Unterstützung der spanischen Rotfreiheitskämpser' aussor- dern. sondern von Paris aus die Sonderausgabe zugewiesen erhielten, unter dem Bürgertum eine Gegenbewegung zu den Abwehrmaßnahmen des Bundesrates gegen die kommunistischen Organisationen zu entfalten. Dieser intellektuellen Zersetzung folgt dann die illegale Aktion politischer Natur, welche nach Meinung dieser „mit Krokodils- tränen jüdischer Filmprovenienz" verführten Bürger ganz ohne Bedeutung ist. weil man sie „politisch ablehnt".
Zahllos sind die Beispiele, welche ange- führt werden könnten. Für den Sehenden und Aufmerksamen braucht man nicht weiter aus sie hinzuweisen. Es war aber wichtig, einmal neben der politischen Tätigkeit auf die viel größere Gefahr des kulturellen Bolschewismus hinzuweisen, wobei mit Absicht oie russische Gottlosenbewegung überhaupt nicht erwähnt wurde. Es ist aber immer wieder notwendig, gerade aus die geistige Verhetzung durch Moskau hinzuweisen, denn sie ist der Anfang des Chaos, weil Moskau gegen eine starke und selbstbewußte Volksführung nicht ankämpfen kann, solange nicht eine seelische Bereitschaft im Volke geweckt wurde.
Ausländer dem EsngerbunrMst
Breslau, 27. April
Zum 12. Deutschen Sängerbundesfest, das vom 28. Juli bis 1. August in Breslau stattfindet, sind bisher bereits über 100 000 Anmeldungen eingegangen, darunter zahl- reiche aus dem Auslande. Aus Budapefl kommt die berühmte „Liedertafel", die 1928 bei den Olympischen Spielen in Amsterdam Sieger wurde. Von anderen europäischen Ländern sind bis jetzt vor allem Teilnehmer aus Danzig, Polen. Schweden. Dänemark, Lettland. Finnland und Estland angesagt worden. Italien entsendet zwei Fraueu- chöre, von denen der Deutsche Frauenchor in Mailand besonders hervorzuheben ist. Sänger aus Eupen-Malmedy, Luxemburg, Liechtenstein und Holland haben ebenso ihre Meldungen abgegeben wie die großen deut- sehen Sängergemeinschaften in Nord- und Südamerika. Sogar aus Afrika und Australien sind Zusagen eingegangen.
Schwere Sorgen Leon VluniS
»Vslkssrout-'Sraakreich im Streikfieber — Weitere Korssenkung
des Franken?
gl. Paris. 27. April.
Frankreichs Ministerpräsident ist im Augenblick keineswegs zu beneiden: Seine „Bvlksiront" löst sich allmählich in verschiedene Schwärme aus, die gegeneinander- stehen und auseinanderstreben und höchstens ein gemeinsames Ziel haben: Ten Ministerpräsidenten und sein Kabinett möglichst unter Truck zu setzen. Tie sozialpolitische „Pause" hat bei den Gewerkschaf, ten, die im Augenblick die Geschäfte der Kommunisten besorgen, ebenso schweren Unwillen hervor- gerusen wie das Versprechen an die nichtmarxistischen Parteien, in diesem Jahre außer der Rüstungsanleihe keine Finanzsorderungen mehr zu stellen. Tie Gewerkschaften bestehen auf die Neuaufnahme einer Anleihe von zehn Militär- den Franken zur Fortführung ihres sogenannten „sozialpolitischen" Programms, da nach ihrer Meinung die „Pause" lange genug gedauert hat. Mit diesem Geld sollen große öffentliche Bauten aufgeführt werden, um die Beschäftigung der Arbeiter nach Fertigstellung der Weltausstellungsbauten zu sichern. Darüber hinaus sollen noch Alterspensionen eingesührt werden.
Die Radikalsozialisten bestehen aber auf der Einhaltung der „Pause" sowohl auf sozial- wie auf finanzpolitischem Gebiet und der Austritt der Radikalsozialisten von Le Havre aus der „Volksfront" gibt dem Minister. Präsidenten zu verstehen, daß die Radikalsozia- litten auch anders können, wenn sie wollen.
Noch laviert der Ministerpräsident vorsichtig zwischen den beiden Gruppen, von denen die Gewerkschaften eine neue Streikwelle entfacht haben, die in allen Teilen des Landes immer unangenehmer fühlbar wird. So ist jetzt auch das Personal des Krankenhauses von Dieppe in den Ausstand getreten und hat die Kranken ohne Pflege gelassen. Die Belegschaft der Latervere-Flugzeugfabrik in Toulon, die das Werk seit 12. April besetzt hielt, hat d a s U n t e r n e h m e n s o w j e t i s i e r t. Die Ingenieure wurden vertrieben und der Sekretär der Metallwarenarbeitergewerkschaft zum „Leiter" ernannt, nachdem man den Direktor in der Pförtnerloge eingesperrt hatte. Die Arbeiter führen jetzt das Werk in eigener Regie. Als ein Gerichtsbeschluß die Räumung des Werkes durch Polizei ankündigte, konnten sie Gewerkschaftsbonzen auch die bereits mit den Vertretern der Arbeiter erzielte Einigung über die Wiederaufnahme der Arbeit am Montag zunichte machen. Im Departement Seine er Marne hat die Lieferung der Militärbehörden von 5000 Kg. Brot weitaus nicht zur Versorgung der Bevölkerung ausgereicht, so daß ziemliche Erregung herrscht. Die streikenden Bäckermeister haben sich durch die bisherigen Drohungen des Präfekten nicht einschüchtern lassen. In Toulon haben die städtischen Angestellten die Arbeit niedergelegt, weil ihre Forderungen auf Neueinstellungen nicht berücksichtigt wurden.
Jetzt werden bereits Stimmen laut, die eine wertere Kurssenkung des Franken ankündigen, damit Leon Blum Mittel zur Erfüllung der Gewerksckaftswünsche erhalte.
RotiuordliimW la Sämig
Danzig, 27. April.
Wie erst jetzt bekannt wird, wurde Ende voriger Woche der SA.-Sturmführer Ernst Nermerin Danzig-Langfuhr von Marxisten überfallen und schwer verletzt, die er kurz zuvor in einem Gasthaus wegen ihrer Hetze gegen Maßnahmen des Senats zur Rede gestellt hatte.
ZwelMer MsrdimsuÄ
Der Täter konnte gefaßt werden
Ludwigshafen, 27. April.
Die Kriminalpolizeistelle Ludwigshafen am Rhein teilt mit: Der 22jährige Hermany Tambach gab am Dienstag im hiesigen Bruchwiesenviertel auf seine Ehefrau meh- re re Schüsse ab. Die Frau wurde lebensgefährlichverletzt. Ein Mann, der den flüchtenden Täter sesshaften wollte, wurde ebenfalls durch Kopfschüsse schwer verletzt. Bereits wenige Stunden nach Verübung seiner Untaten konnte Tambach verhaftet werden.
Ser Mord an der DlvlomalentoMrr
Auf der Spur der Täter?
Wien, 27. April.
Die Wiener Polizei arbeitet fieberhaft an der Aufklärung des Mordes an der 29jäh- rigen Gesandtentochter Ingrid Wien- gr e e n, die übrigens bis vor kurzem längere Zeit inStuttgart bzw. in Birkenfeld gelebt und seit Ostern einen Kraftwagen mit der Nummer III ^ 24 649 besessen hat. Die Gendarmerie verfolgt eine ganz neue Spur, die mit großer Wahrscheinlichkeit zur Auf
spürung des Täters führen wird. Die öfter, reichische Behörde hat sich an die zustän- digen Stellen im Deutschen Reich gewandt, um Aufklärung über den Osteraufent- halt von Ingrid Wiengreen zu erhalten. Es wird sür den Gang der so schwierigen Untersuchung als nichtig bezeichnet, wieviel Geld die Tochter des Wiener Gesandten von Paraguay in Deutschland behoben und mit ihrem Auto aus Stuttgart über die Grenze gebracht hat. Da sie über einen Diplomatenpaß verfügte, war sie von De- Visenschwierigkeiten befreit.
Beweise des WilMaftsausslieges
Neichsstcuereinnahmen um 1.8 Milliarden gestiegen
X Berlin. 27. April.
Nunmehr liegt die Gesamtübersicht über das Reichssteueraufkommen im Rechnungsjahre 1936 <1. April 1936 bis 31. März 1937) vor. die gerade in den sür die Beurteilung der Wirtschaftsentwicklung wesentlichen Steuern bedeutende Mehreingänge ausweist. Danach betrugen die Einnahmen aus Besitz- Verkehrssteuern 7838,8 (4- 1663.0, Mil- lionen Reichsmark. Die Mehreinnahmen aus der Einkommensteuer erreichten 705,1, aus der Körperschaftssteuer 454, aus der Vermö- genssteucr 56,9, aus der Umsatzsteuer 368,8, aus der Kapitalverkehrssteuer 18.5. aus der Personenbeförderungssteuer 6,5, aus der Güterbeförderungssteuer 15,8 und aus der Neichsfluchtsteuer 24,6 Millionen. Die Einnahmen aus Zöllen und Verbrauchssteuern betrugen 3634.2 (4- 159.7) Millionen Reichsmark, so daß das Gesamtaufkommen im Jahre 1936 um 1822,7 Millionen Reichsmark gestiegen ist.
Seltsame AuMirrungümethodey
Ratibor. 27. April.
Ein trauriges Bild von der Auffassung eines römisch-katholischen Geistlichen über seine Pflichten als Jugenderzieher entrollte sich vor dem Landgericht in R atibor, vor dem der 35jährige Kaplan Johannes Birk- Hahn aus Piltsch im Kreise Leobschütz wegen Sittlichkeitsverbrechens an einem 14jährigen Mädchen ange. klagt war. In der Verhandlung, die unter Ausschluß der Lessentlichkeit durchgesührj wurde, versuchte der Angeklagte, der zur Zeit des Verbrechens auch die Stelle eines Neligionslehrers an der Volksschule seines Wohnortes bekleidete, sich auf seine Pflicht als Geistlicher, die Kinder sexuell aufzu. klären, zu berufen, und mußte sich vom Ex, richtsvorsitzenden den Vorwurf mangelnder Aufrichtigkeit gefallen lassen.
Das Urteil lautete auf dre gesetzlich« Mindest- strafe nach tz 176, Abs. 1, und ß 174, Abs. 1, Ziff. 1 des Strafgesetzbuches von einem Jahr Zuchthaus unter Anrechnung der Untersuchungshaft. In der Urteilsbegründung stellte das Gericht fest, daß der Angeklagte seine Pflicht als Geistlicher und Erzieher, die ihm anvertrauten Kinder seelisch zu schützen und fortzubilden, schwer verletzt hat und daher kein Mitleid verdient. Der Staatsanwalt halte schon in der Anklage hervorgehoben, daß auch dieser Prozeß dazu bestimmt ist, der Kirche b« der Ausmerzung eines unwürdigen Vertreters zu dienen.
Verkehr und Industrie lahmgelegt — Bisher 12 Tote — Tausende Familien sind obdachlos
Neuyork. 27. April.
Die neuen Ueberschwemmungen» die dH Negenfäüe in den Nordwest- und Ostabhängen des Appalachen-Gebirges Verursach! haben, haben sich weiter ausgedehnt und bereits die Staaten Pennshlvaniea, Obi», Maryland, Rordkarolina und Südkaronna in Mitleidenschaft gezogen. Ein großer Tel! der Flüsse in diesen Gebieten ist weiter über die Ufer getreten und hat zahlreich« Brücken zerstört. Der Eisenbahnverkehr und der Verkehr auf den Landstraßen ist lahmgelegt. Der Sachschaden ist sehr groß. Mehrere Stahlwerk« im Gebiet don Pittsburg mußten wegen des Hochwassers geschloffen werden. Bisher sind zwölf Tote durch Ertrinken festgestelli worden.
Auch nördlich vom Eriesee wird Hochwasser gemeldet. So ist in der Stadt Londonin der Provinz Ontario der Fluß Thea weithin über die Ufer getreten. 6000 Einwohner mutzten bereits ihre Wohnungen räumen.
Der Chikago-Montreal-Expreß entgleiste am Montag auf kanadischem Gebiet in Ontario, da der Bahndamm durch Hochwasser beschädigt war. Der Heizer wurde getötet, der Lokoms- tivführer schwer verletzt. Ein Arzt, der zn Hilst eilen wollte, büßte ebenfalls das Lebe« ein, Er wurde mit seinem Wagen durch das Hochwasser von einer Brücke hinuntergestürzt und ertrank.
Das deutsche Panzerschiff „Admiral Graf Spee",
das an der großen Krönungs-Flottenparade vor Spithead teilnimmt, wird am 15. Mai um - IIHi morgens dort eintreffen.
Der Stellvertreter des Führers
bittet alle Partei- und Volksgenossen, die ihm aus Anlaß seines Geburtstages am Montag Glückwünsche übersandten, aus diesem Wege sä' neu Dank entgegenzunehmen.
somsa svr von SFS7 ^
(42. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.)
Flußpferd' tummelten sich im Fluß. Der Krieg schien für sie trotz Pulverdampf und Gewehrgeknall nicht zu existieren. Bunte Vögel flatterten in den Zweigen und abends, wenn die Dämmerung den Tag ablöste, erhoben die Frösche ihr melancholisches Massenkonzert.
Stumm, mit verbissener Miene, bedrückt und doch voll Trotz marschierte die Truppe. Geschlagen? Nein, ungeschlagen. Nicht Sieger, nicht Besiegte. Uniformen waren kaum noch gesehen. Was die Leute, Weiße wie Schwarze, aus dem Leibe trugen, waren Fetzen, nichts als Fetzen. Ging nicht selbst Lettow-Vorbeck mit zerrissenen Stiefeln und einer hundertmal geflickten Jacke umher?
Und diese Truppe, die sich in nichts von den anderen unterschied, die weiter nördlich und westlich kämpften, diese fieberdurchtosten Männer, die sich oft tagelang von Früchten nährten, die ihnen der Zufall bescherte, diese Männer warfen nicht die Gewehre nieder!
Sie warfen die Gewehre nicht nieder. Sie schulterten sie nur fester, nur entschlossener. Widerwehr bis zum letzten Mann. Kamps bis zum letzten Blutstropfen.
Ergeben? Deutsch-Ostafrika soll sich ergeben? Deutsch- Ostasrika ergibt sich nie!
Stumm, mit verbissener Miene, bedrückt und doch voll Trotz marschiert die Truppe. Geschlagen? Nein, ungeschlagen. Ungeschlagen bis zur letzten Stunde!
Zähne zusammen!
Träger versanken in morastigen Ueberschwemmungs- gebietsn und zogen die kostbaren Lasten mit in die Tiefe. Die Verpslegungsschwierigkeiten nahmen zu von Tag zn Tag, von Woche zu Woche. Ganze Kompanien lebten wochenlang nur von halbversaultem Mais. Krankheiten griffen um sich. Typhus flackerte auf. Hier — dort — erlosch und kehrte wieder.
Unter unsäglichen Schwierigkeiten zogen sich die deutschen Truppen bis zum Matansluß zurück. Wenig später war die neue Kiiwafront gebildet.
Der Kampf um Deutsch-Ostasrika war noch lange nicht zu Ende.
*
Mitandawala!
Unvergeßlich sollte sich dieser Name eines kleinen afrikanischen Fleckens in Peters Erinnerung prägen, den» dort erlebte er die schönste Ueberraschung seit Monaten. In Mitandawala fand er Grete wieder.
Der reißende Fluß hatte die Brücke, die hier über den Mavudji führte, fortgerissen. Es gab eine Stockung. Die Truppe bezog Lager neben dem notdürftig errichteten Lazarett. Dort sah er sie. Sie führte einem Askari, der reglos auf einer rohgezimmerien Bahre lag, die Feldflasche an den Mund und lächelte, wie nur sie lächeln konnte.
Er konnte nicht anders, er mußte schreien, als er sie erblickte. Mußte schreien vor beseligender Freude. Sie erkannte seine Stimme nicht, und sie wußte auch nicht, was das bedeuten sollte, als ein Kötzer, breitschultriger Mann, an dem kein heiler Fetzen mehr war und dem ein blonder Bart im Gesicht wucherte wie eine ungepflegte Kaktushecke, auf sie zustürzte, hochriß und einen Freudentanz mit ihr vollsührte. Aber was sie vielleicht in diesen Sekunden blitzhaft geahnt, wurde Gewißheit, als sie ihm in die Augen schaute — und nun löste sich auch von ihren Lippen ein lauter Jubelschrei: „Peter — — mein Peter!"
Sie hielten sich umschlungen. Und sie vergaßen alles um sich her. Sie hielten sich in den Armen, schauten sich in die Augen, stammelten immer nur „Peter!" und „Grete!" und wußten sonst von nichts mehr. Es war, als hätten sich zwei Totgeglaubte wiedergesunden . . .
Doch auch aus diesem Traum der Wiedersehsnssreude gab es ein Erwachen, nur war es nüchtern und paßte durchaus nicht zu dem, was sie empfanden, Dr. Knudsen rief zum Dienst. Dorn ging zu ihm, schwankend vor Glückseligkeit. Er kannte Knudsen. Hatte oft genug in besseren Tagen mit ihm zusammen in Daressalam gesessen und geplaudert.
Knudsen mußte Grete beurlauben. Nur sür ein paar Stunden, ja, für eine einzige, aber dann, als er dem Arzt in die Augen schaute, und die Verwundeten und Kranken gewahrte, die zu Hunderten nebeneinander lagen, fehlte ihm der Mut zu seiner Bitte.
Knudsen erkannte ihn nicht, aber er erinnerte sich sofort
Er reichte ihm die Hand. „Ich freue mich für Sie, daß Sie hier Ihr Fräulein Braut wiedergefunden haben. Nur die Umstände sind etwas traurig-leider!"
„Herr Doktor," murmelte Peter, „darf ich Ihnen Heise»? Verstehen Sie mich recht — ich muß mit Grete sprechen - morgen schon marschieren wir weiter — — Gott amß, wann wir uns Wiedersehen-lassen Sie mich hier arbeiten -"
Dr. Knudsen verstand.
„Wenn es Ihr Dienst erlaubt? Ich habe nichts dagegen. Im Gegenteil, ich ergreife dankbar jede Hand, die man mir reicht!"
„Ich werde sofort mit meinem Kompanieführer sprechen- Dann eilte er zu Grete zurück, deren Gesicht in men zu stehen schien.
„Du!" flüsterte sie. „Sieben Briefe habe ich dir geschrieben -sieben lange Briefe. Und nie ist eine Antwori
gekommen-nie-"
„Nicht einen habe ich erhalten!" .
„Ich hätte es mir denken können, Peter. Aber ich M doch immer weinen müssen, wenn unter aller Post, die kai», nie ein Lebenszeichen von dir dabei war. Aber heute —
Er verschloß ihr mit einem Kuß den Mund. „Ich bald zurück!" rief er überglücklich. Und dann rannte er o von, daß der Morast unter seinen Füßen hoch ausiM - Als er wiederkam, war kein Härchen mehr in ft"! Eesicht. Um so deutlicher traten jetzt die scharfen um Nase und Mund hervor, die früher nicht dagewesen ren. Seine Züge hatten sich gehärtet im Trommelfeuer verzweifelten Kampfes um die Freiheit deutschen Voo - Zärtlich glitten ihre weichen Hände über seine Wang „ „Wie habe ich mich nach dir gesehnt, Peter!" Sie we vor übergroßem Glück. „Aber komm, ich muß wieder yme
(Fortsetzung folg«-!
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