„Ruhmestaten" des Salomon Jagoda-Herschel
Ist der frühere GPU.-Leiter der Mörder von Dshershinsky?
Von krlisi-6 1° e « e »
Wie berichtet, wurde nach einer Meldung der amtlichen sowjetrussischen Telcgraphen- Agentur der berüchtigte ehemalige GPU.-Ches Jagoda wegen dienstlicher Verbrechen ver- hastet. Der nachstehende Artikel berichtet über den vor einem halben Jahr in der Sowjetunion gefürchtetsten Mann, der damals noch Sowjet - Innenminister war . und zuletzt die Stellung eines Postkommissars bekleidete.
Wenn man die Spuren dieses unheimlichen Mannes, der Stalin die Opfer sür seine Schauprozesse der letzten Jahre und insbesondere sür die Sinowjew - Kamenew- Tragikomödie im Sommer 1936 lieferte, genau verfolgen will, muß man weit in die Geschichte desrussischenBürgerkrie- ges 1917 bis 1920 zurückgehen, in jene Zeit, in der Jagoda-Herschel seine ersten „revolutionären" Lorbeeren erntete:
Die 5. Armee des bolschewistischen Heeres rückt unaufhaltsam gegen Kasan vor. In diesen Septembertagen 1919 entscheidet sich das Schicksal der heiligen Stadt, die vor wenigen Monaten dem roten Schreckensregime entrissen wurde, es entscheidet sich auch das Schicksal der „weißen" Intervention. des heroischen Unternehmens der Befreiung Rußlands. Die tapferen Verteidiger von Kasan beunruhigen die Roten durch fortgesetzte überraschende Ausfälle, zerstören den ihnen von Trotzki entgegengesandten Panzerzug „Freies Rußland" und bewegen sich unter dem Kommando ihrer Führer Kappel, Sawinko und Fortunatew in Eilmärschen gegen Swijaschsk. den Sitz deS roten Stabsquartiers, um die Wolgabrücke in ihre Hände zu bringen. Anderthalb bis zwei Kilometer vor Swijaschsk stellt sich ihnen das 12. Regiment der Noten Armee entgegen.
Der „tapfere" politische Kommissar
Sein Kommandeur, ein ehemaliger zaristischer Oberleutnant, wird aschfahl im Gesicht. verliert die Nerven beim Anblick der Weißen, und der „Politische Kommissar", der ihn zu überwachen hat. wendet als Erster sein Pferd und — flieht. Flieht mit dem ganzen Regiment, stürzt angstgehetzt an die Anlegestellen der Sowjet-Wolgaflottille. Der „mutige" Kommissar zählt 21 Lenze, hat 1917 erfolgreich die kämpfende Front in Galizien zersetzt und heißt Salomon Jagoda.
Sein „tapferes Verhalten" vor dem Feind bringt den Kriegsminister der Sowjetrepublik in die ärgste Bedrängnis: Trotzki sitzt in Swijaschsk. Trotzki ist in Gefahr, gefangen genommen zu werden! Der Gewaltige, den alle in der Armee fürchten, rast vor Zorn. „Ich lasse das ganze Pack erschießen!" brüllt er. „und den Kommandeur und den Kommis, sar knüpfe ich an den höchsten Baum!" Die Lebensuhr des Genossen Jagoda scheint also nun abgelaufen zu sein — Trotzki Pflegt seine Drohungen wahrzumachen.
Aber es kommt ganz anders. Die Weißen lassen sich durch ein geschicktes Manöver deS roten Oberbefehlshabers täuschen, glauben. in Swijaschsk eine starke Division vor .sich zu haben und ziehen sich zurück. Wenn sie ahnten, daß Trotzkis „Division" aus ganzen zweihundert Mann besteht, auz den von ihm eiligst bewaffneten Schreibern, Telegraphisten. Sanitätern. Wachsoldaten des Stabsquartiers, aus den Angestellten der Bahnstation Swijaschsk! Wenn sie daS ahnten — kein Heerführer wäre jemals so schnell und leicht in feindliche Hand gefallen wie Leo Trotzki, und zu verdanken hätte er es seinein Genossen Salomon Iagoda-Her- schel aus Lodz oder Lemberg oder Gott weiß woher!
Nun ist Swijaschsk nicht mehr gefährdet, Genosse Jagoda und sein Regiment kehren wieder zurück. Haben sich derweilen auf den Sowjetdampfern herumgedrttckt und ihren „Feldherrn" im Stich gelassen. Sofort läßt dieser den Kommandeur und den Kommissar zu sich kommen, geht mit geballten Fäusten auf sie zu: „Sie haben desertiert. Sie wissen doch, was darauf steht!" Der Kommandeur rafft sich zusammen, wirst einen Seitenblick aus seinen jüdischen Genossen: „Wir haben uns der Ansicht des Genossen Kommissar angeschlossen — er meinte, ein Rückzug sei in dieser Situation geboten!"
„Ein Kommunist zieht sich nicht zurück!" schreit Trotzki, „ein Kommunist kämpft und stirbk, und weil Sie dies nicht freiwillig taten, werden Sie es jetzt unfreiwillig tun!" Er ruft zwei Soldaten herein, die vor dem Eingang zum Stabsquartier Wache halten. „Führen Sie die beiden Genossen ab!"
„Halt!" ruft Jagoda, der vor Schreck unfähig war. ein Wort hervorzubringen, „hören Sie mich, an. Genosse Volkskommissar! Nicht ich. sondern der Genosse Kommandeur hat den Rückzug angetreten, er ist z u- erst geflohen —" „Das ist eine Lüge!" ver-, teidigt sich der unglückliche Ossizier. „Sie sind ein Schurke!" Trotzki befiehlt, den Kommandeur wegzubringen, der Denunziant darf bleiben und ihm den „wahren Sachverhalt" berichten.
Am nächsten Tag werden der Kommandeur und 26 Soldaten vom „Revolutionären Kriegsgericht" der 5. Armee wegen Desertion zum Tode verurteilt und erschossen.
Iägoda tritt als Belastungszeuge auf und wird anstatt auf den höchsten Baum zum Tschekaleiter der inzwischen eroberten Stadt Kasan befördert. Dem Verdienste seine Krone!
Diese Schandtat des Genossen Jagoda hat die verstorbene deutsche Kommunistin Larissa Meißner in einem ihrer Bürgerkriegsbücher geschildert und zum Schluß bemerkt: „Es bleibt der Eindruck, daß Jagoda eine klägliche Nolle gespielt hat!" Nicht nu< eine klägliche, sondern eine hundsföttifche Rolle!
Der Gehilfe Peter Dshershinskis
Ueber die revolutionären „Ruhmestaten" des Tscheka - Jünglings Jagoda in Kasan weiß die Geschichte wenig zu melden, es sei denn, daß er zahlreiche „weißgardistische" Bürger erschießen oder in der Wolga ertränken ließ. Aber die Kenntnis dieses Schlächterhandwerks gehört zu den elementaren Grundlagen des ehrenwerten Berufes eines Tschekakommissars, und es würde daher nur langweilen, wenn man sich mit Einzelheiten der damaligen blutigen Tätigkeit Iagodas befaßen sollte. Viel interessanter ist, zu wissen. in welchem Verhältnis er als Gehilfe Peter Dshershinskis, zu dem Gründer und obersten Leiter der Tscheka, gestanden hat. und wieviel er an der Ermordung seines Herrn und Meisters beteiligt ist:
Sieben Jahre nach seinem Schurkenstreich in Kasan treffen wir Jagoda in dem Arbeitszimmer Peter Dshershinlkis, des eis
kalten Fanatikers, der, besessen von seiner Idee dem Götzen Bolschewismus ungezählte Menschen zum Opfer bringt. Der hagere, knochige Jude zählt mit dem Pshchoanalh- tiker Agrarpow — dessen Name neulich im Fiisammenkiana mit der ..Geständnisseuche" in den Theaterprozessen genannt wurde — und einigen anderen zu der Leibgarde des finsteren Polen, der über sich selbst sagt, daß er in der sibirischen Verbannung das Lachen verlernt habe. Doch Dshershinski traut dem geschmeidigen Jagoda in letzter Zeit nicht mehr. Jagoda hat in den Vertrautenkreis Stalins Eingang gefunden und Dshershinski haßt Stalin. Hartnäckig erhält sich das Gerücht, Dshershinski sei der einzige, der da wisse, daß der Diktator an dem Tode Lenins nicht ganz unschuldig ist. Als Jagoda einmal eine Andeutung macht, hat Dshershinski nur das Bild Lenins angeschaut und
— geschwiegen. Und da ist Jagoda zu Stalin gegangen und hat ihm im Beisein des Kominternsekretärs Manuilski die „Antwort" des Polen berichtet. Und einige Monate danach prallt ein Tschekist entsetzt zurück, als er Dshershinskis Zimmer betritt: Der Schöpfer der brutalsten Mordorganisation des Erdballs liegt erstochen in seinem Stuhl ...
Niemand hat seinen Mörder finden können
— aber Jagoda, so schreibt der gut unterrichtete Trotzki 1932 in einer amerikanisch- trotzkistischen Wochenzeitung, ist in der Nacht, da der Pole starb, bei ihm gewesen! Und keiner hat daran gedacht, den nächtlichen Besucher zu fragen, was er dort tat. Warum wohl nicht?
Vas es nicht alles giütl
Keiner hatte Ein wahres Drama spielte sich
daS Glück an einer Kinokasse rn Prag
ab, das aber einen komödienhaften Hintergrund hatte und zu einem versöhnlichen Schluß kam. Zwei Männer waren einer hübschen Blondine nachgestiegen, die sich in einem Filmtheater einen Platz kaufte. Rasch waren die Kavaliere neben ihr, bestellten gleich den nächsten Platz und dabei merkten sie erst, daß sie dem gleichen Ziele nachstrebten. Da aber nur einer die ersehnte Karte bekommen konnte, machte der andere, ein Student, seinem Zorn in durchaus unakademischer Weise durch ernen wohlgezielten Kinnhaken Luft. Das hielt den anderen, einen jungen Bankbeamten, zwar nicht vom Besuch des Kinos ab, aber er erstattete immerhin am nächsten Tage Anzeige bei der Polizei. Die Sache kam vor den Richter und dem wurde es leicht, einen Vergleich zu erzielen. Der Bankbeamte nämlich, der in das Kino gegangen war, berichtete mit leiser Selbst, ironie, daß er gar nicht neben die hübsche Blondine zu sitzen kam. Warum, könne er sich zwar nicht erklären, denn er habe sich die Sitz- nummer genau angesehen. So ist eine dicke alte Frau seine Nachbarin geworden. Und so geschah es, daß sich die beiden Gegner lachend die Hand reichten.
Der „Jogi" Die ungarische Hauptstadt wird in Budapest in der nächsten Zeit eins ihrer seltsamsten Originale verlieren, den Kunstmaler Ferdinand Karpati. Dieser Mann war eigentlich nur noch'der „Form" nach in Budapest, zu Hause fühlte er sich eigentlich schon seit seiner frühesten Kindheit in Indien, wo er auf einmal wirklich schon lebte. Das heißt, er kennt Indien aus einem seiner früheren Leben. Damals war er Jogi. Als er vier Jahre alt war, machte er im Umsehen mit einer giftigen Schlange in einer Jahrmarktsbude Freundschaft und konnte sie sozusagen um den Finger Wickeln, ohne daß sie rhm etwas zuleide tat. Als er dann Maler wurde, suchte er sich für seine Bilder ganz abstrakte Gegenstände, die Liebe, die Rache, und er malte sie mit hoher Meisterschaft, aber die Bilder waren dennoch so mystisch, daß sie niemand verstehen konnte. Das machte ihm aber nichts aus. Demnächst will er nun in sein „erstes Leben" zurückkehren und dort wird er sich hoffentlich glücklicher fühlen.
Die falsche Adresse bringt Die Familie des es an den Tag arbeitslosen Mö.
belträgers Han- lon, die in Manhattan in einer ärmlichen Wohnung hauste, wurde durch ein außerordentliches Ereignis in Aufregung versetzt, das auch wohlhabende Familien aus dem Häuschen gebracht hätte. Da brachte also der Postbote ein großes Paket, das Mutter und Tochter voller Neugier öffneten. Es sielen zu ihrer größten Verwunderung lauter Schmuckkästchen heraus, die zahlreiche Kostbarkeiten enthielten. Zitternd öffnete Frau Hanlon das größte Kästchen: es fiel ihr ein blitzendes Diadem entgegen! Das Märchen schien in der durstigen Wohnung Einzug gehalten zu haben. Auf dem Küchentisch lagen Schmuckstücke, die, wie sich später herausstellte, einen Wert von drei Viertelmillionen Reichsmark hatten. Noch einmal wurde die Adresse genau studiert, und da erkannte man. daß das Paket eigentlich an den über ihnen wohnenden Mr. Hanson adressiert war. Mr. Hanlon kam die Sache aber dennoch nicht recht geheuer vor. denn wie sollte der arbeits.
lose Fahrstuhlführer zu diesen Schätzen kommen? Mr. Hanlon brachte es also über sich und schleppte das große Paket zur Polizei. Hierdurch wurde ein umfangreicher Iuwelen- diebstahl aufgedeckt. Wenige Tage zuvor hatte eine Frau Bugher, die Witwe eines früheren Neuyorker Polizeipräsidenten, eine Abendgesellschaft gehabt. Als sie sich vor dem Erscheinen der Gäste zu ihrem Safe begab, um sich zu schmücken, mußte sie die Entdek- kung machen, daß es gänzlich ausgeraubt war. Der Hausmeister der Dame, den die Polizei sofort verdächtigte und verhörte, mußte jedoch wieder entlassen werden, ohne daß ihm der Diebstahl nachgewiesen werden konnte. Erst das Paket, das der Möbelträger Hanlon zur Polizei brachte, klärte die geheimnisvolle Sache. Der Fahrstuhlführer Hanson war nämlich mit dem Hausmeister der Frau Bugher befreundet. An ihn hatte der 'Hausmeister sofort die gestohlenen Schmuckstücke geschickt, um sich dem Verdacht zu entziehen und durch die falsch gelesene Adresse kam der Diebstahl heraus. In den nächsten Tagen wurden noch mehr solcher Pokete von der Post abgefangen, so daß Frau Bugher ihren Schmuck bald vollzählig wieder zusammenhatte. Ja, es wurden sogar gestohlene Juwelen ermittelt, die gar nicht einmal Frau Bugher gehörten und im Laufe der weiteren Untersuchungen wurde dann eine ganze Verbrecherbande ausgedeckt, die alle nach d-r gleichen Metbod- arbeiteten.
Ein tüchtige Kuh Zwillinge und Drillinge sind keine allzu häufige Sache/ von Vierlingen oder gar lebensfähigen Fünflingen ganz zu schweigen. Daß aber eine Kuh — man verzeihe diesen Vergleich! — vier Kälber auf einmal in die LVelt setzt, das ist tatsächlich, soweit man sich erinnern kann, noch nicht dagewesen. Dieses fleißige Tier steht bei dem schlesischen Sied- ler Gockeln in Schlaupshof, Landkreis Breslau, im Stall. Um Mitternacht machte sich der Siedler mit seiner Frau dazu bereit, das erwartete Kälbchen m Empfang zu nehmen. Es war ein kleiner Bulle, schwarz- weiß gezeichnet, und trug ein kleines weißes Dreieck auffällig auf der Stirn. Man bemühte sich um Mutter und Kind, da machte die Kuh noch einmal Anstalten, einem Kalb, chen das Leben zu geben, und richtig stand auch bald darauf ein zweiter kleiner Bulle daneben, ebenso schwarzweitz gefleckt und mit dem Merkmal auf der Stirn. Schon dieser Fall war ein wahrhaft freudiges und unerwartetes Ereignis. Dann legten sich die Siedlersleute schlafen. Gegen sechs Uhr morgens suchten sie den Stall wieder auf, aber sie glaubten ihren Augen nicht zu trauen, denn statt der zwei Kälbchen entdeckten sie dort drei an -der Zahl. Kein Wunder, daß sie sich besonders glücklich an den Frtthstückstisch setzten. Inzwischen waren die Kinder aufgestanden und sofort auf die Nachricht,von den Trillingen in den Stall gerannt. Ganz aufgeregt kamen sie aber sogleich zurück —: die Kuh hatte inzwischen noch ein viertes Kalb in die Welt gesetzt! Dabei blieb es dann aber, die vier Bullenkälbchen, eins dem anderen gleichend im Aussehen. blieben „unter sich". Natürlich interessieren sich jetzt auch weitere Kreise für das merkwürdige Ereignis und das Landwirt, schaftliche Institut der Universität Breslau möchte die Vierlinge ankaufen, um sie in ihrer weiteren Entwicklung wissenschaftlich zu beobachten. Uebrigens geht es den Kälbchen und ihrer Mutter außerordentlich gut und das Muttertier gibt nach wie vor täglich 24 Liter Milch.
Sle Lebensregeln eines loMrigen
Da geht man mit seinen 50 Lenzen zum Arzte, läßt sich den Puls fühlen, auf Blut- druck untersuchen, das Rauchen bis auf ein Minimum verbieten, Diät verschreiben, be- folgt alles so ziemlich gewissenhaft, nur aus Angst vor dem bißchen Leben, und lebt wo- möglich doch noch falsch. Denn alles das scheint der reinste Unsinn, wenn man das Lebensrezept jenes 104jährigen früheren See- mannes Ives Prigent hört, der eben als ältester Einwohner Frankreichs in dem kleinen Hafenstädtchen Portfall seinen Geburtstag feierte.
„Iß und trinke das, was dir schmeckt und soviel du magst — Diät und Enthaltsamkeit verkürzen nur das Leben." Dabei raucht die- ser frische Alte noch jeden Tag seine drei Pfeifen starken Tabaks, trinkt sein Vierte! Wein und manchmal auch mehr, ißt, wenig, stens soweit die Reporter berichten, mit gutem Appetit alles, was auf den Tisch kommt und steht dabei sogar auf dem Standpunkt: „Die Hauptsache, daß es recht viel ist." Nun sind die Bewohner der Bretagne ja an und für sich ein urwüchsiger Menschen, schlag, die in ihrer Lebensart und Denkweise ganz anders eingestellt sind als die übrigen Franzosen und die auch ihre Abstammung von den alten Wikingern ableiten. Dabei wird die würzige, kräftige Seeluft das ihre mit dazu beitragen, die Gesundheit und ein langes Leben zu erhalten. Also hat der alte Lebenskünstler gut raten, wo bei ihm so viele Voraussetzungen sind, die uns Städtern und vom modernen Leben mitgenommenen Menschen fehlen. Bei ihm mögen seine Lebensregeln am Platze sein. Sein Magen ist nicht geplagt worden von modernen Gerich- ten. von bald zu frühem, bald zu spätem Essen, je wie der Beruf es erfordert. Und aller Wahrscheinlichkeit nach wird er einfache. derbe Hausmannskost und gesunde Fischnahrung dem schönsten Leckerbissen an Gänseleberpastete mit Trüffeln, Hummer und Mayonnaise vorziehen. Darin wird vor allem das Rezept seines langen Lebensabends liegen. Auch wird das. was er recht viel nennt, vielleicht nicht an das heranreichen,
was andere schon viel nennen. Also ist auch seine Lebenskunst trotz Viertelchen WcineS und drei Pfeifen Tabak sehr persönlich. Trösten wir uns also nsit dem Gedanken, auch auf unsere Weise gesund zu bleiben und ein würdiges Alter zu erreichen. „Jedes schickt sich eben nicht sür alle!"
Was verdient man in SMmsS?
Wie übertrieben die Berichte von den Gagen amerikanischer Filmschaufpieler sind, zeigt eine Zusammenstellung der kalifornischen Steuerbehörden. Danach befindet sich, entgegen allen Phantasienachrichten, unter den 33 Einkommens-Millionären von USA, kein einziger in Hollywood. Immerhin sind die Gagen der Filmstars ansehnlich genug, Die Schauspielerin Mae West schlägt den Rekord, sie hatte 1936 einen Iahresverdienst von 480 000 Dollar. Davon blieben ihr allerdings- nur 170 000 Dollar übrig. Denn 240 000 Dollars verschlangen allein die Staatsstcuern und weitere 70 000 die kalifornischen Steuern. Ta die Bundes- und Einzelstaatensteuern in den letzten Jahren für große Einkommen immer größer geworden sind und 46 bis 65 v. H. der Stargagen ausmachen, haben die Stars in Hollywood gedroht, nach Europa überzusiedcln.
60 000 Franken jährlich
(rund 7000 NM.) erhält jeder französische Abgeordnete, die Freifahrkarte auf den Eisenbahnen abgerechnet. Die Präsidenten des Senats und der Kammer erhalten je 267 000 Franken (über 30 000 NM,), dazu noch eine freie Wohnung mit allem Zubehör. Der Staatspräsident erhält 1,8 Millionen Franken und je 900 000 Franken für die Unterhaltung des Elysöes und für Repräsen- tationskosten.
KM
Angebot
„Herr Bürgermeister, auf der baufällige« Brücke hat mein Mann 's Bein gebrochA Wir verlangen tausend Mark Schadenersatz!
„Damit werden Sie kein Glück haben: da» Betreten der Brücke war bei fünf M« Strafe verboten!"
„Die können Sie in Abzug bringen!" ,