Mittwoch den 7. April 1837

Der Enztäler

85. Jahrgang Nr. 79

Mus AlürttemöerL

Sie Well in wenigen Men

Führermarke wirbt in aller Welt

Die Sondermarke, die die Deutsche Neichspost zum Geburtstag des Führers herausgebracht hat, erregt in weitesten Kreisen des In- und Aus­landes lebhaftes Interesse. Die Reichsbahn- zentrale für den Deutschen Reise­verkehr (RDV.) hat deshalb veranlaßt, daß ihre sämtlichen 32 Auslandvertretungen in den wichtigsten Hauptstädten der Welt die Marke in würdigem Rahmen in ihren Schau­fenstern ausstellen.

25. Deutsche Ostmesse Mitte August

Die 25. Deutsche Ostmesse findet vom 15. bis 18. August in Königsberg statt.' Sie umfaßt wieder die Allgemeine Waremmistermesse, die Technische und Baumesse und eine Landwirtschafts­und Handwerks-Ausstellung. Auch das Ausland wird wieder in vollem Umfange vertreten sein.

Fliegende Hygiene-Ausstellung

Die Regierung des nordamerikanischen Staates Nevada hat eine fliegende Hygiene-Ausstellung eingerichtet, die zur Aufklärung der in den ent­legensten Orten wohnenden bäuerlichen Bevöl­kerung bestimmt ist. Ein großes Flugzeug ist die­sen Zwecken nutzbar gemacht; m ihm ist das Museum untcrgebracht.

Mit der Eiswaffel in den Test»

In Staßfurt wurde der fünf Jahre alte Karl Triebe beim Ueberschreiten der Straße von einem Lastzug erfaßt und getötet. Der Junge lief mit einer Eiswaffel in der Hand direkt gegen die Stoßstange des Lastwagens.

28MVlM an die deutschen Sänger

Breslau rüstet zum 12. SLngerbundesfest Breslau, 6. April.

Die Vorarbeiten für das Deutsche Eängerbundessest, das vom 28. Juli bis zum 1. August 1937 in Breslau stattfindet, erfordern eine umfangreiche Borarbeit. Gilt es doch, 1K0 000 Sänger aus allen deutschen Gauen und aus dem Auslande unterzubringen und zu verpflegen. Die bisher eingegangenen Voran­meldungen müssen nunmehr allen Vereinen verbindlich bestätigt werden. An die 28 000 deutschen Gesangvereine sind eben, so viele Einzelbriefe zu schreiben, da nur die­jenigen Sänger und Teilnehmer, die gültige Amneldebestätigungen und Ausweispapiere in der Hand haben, in den Genuß der Fahr­preisermäßigungen und sonstigen Vergün­stigungen kommen. Ferner muß jedem Bres- lau-Fahrer die Festkarte ausgestellt werden, die zum freien Eintritt in das Stadion­gelände berechtigt und den Mitwirkenden als Ausweis dient. Schließlich muß jeder sein Festabzeichen und das Festbuch bekommen, das Ausschluß über die Folge der Veranstal­tungen gibt und Breslaus Sehenswürdig­keiten schildert.

Eine rüsselhaste Bluttat ln Wien

Wien, 6. April.

In dem Wiener Stadtteil Ottakring wurde am Montagabend eine grauenvolle Bluttat entdeckt, die sich vermutlich schon Samstag abgespielt haben dürfte. Ein 79jähriger Kürschnermeister und seine 73 Jahre alte Ehefrau wurden in ihrer Wohnung ermordet ausgesunden. Die 30 Jahre alte Hausgehilfin des Ehepaares, die sich in einem vermutlich an ihre Schwester gerichteten Abschiedsbrief der Tat beschuldigt, wurde ebenfalls in ihrem mit Leuchtgas gefüllten Schlafraum tot auf- gesunden. Der Anlaß zu der Bluttat konnte bisher noch nicht geklärt werden.

Mttsall aus -as Lepra-Krankenhaus

60 Aussätzige von chinesischen Soldaten erschossen

Schanghai, 6. April.

Die chinesische medizinische Vereinigung hat auf einer Tagung in Schanghai, an der 1200 Vertreter aus dem ganzen Lande, darunter Militärärzte und Beamte des Landesgesund- hcitsamtes teilnahmen, gegen die Erschießung von 60 Aussätzigen in Ueungkong in Süd- kivantung durch chinesische Soldaten prote­stiert. Das Militär, das in der Nachbarschaft lag, überfiel am Ostersonntag das Lepra- Krankenhaus, das von der Mission der ame­rikanischen Presbyterianern unterhalten wird, und schoß die Kranken nie­der. Das Missionsgebäude wurde nieder- ^ c b r a n n t. Nur die Kapelle blieb stehen, die Soldaten verschwanden dann mit ihrer 'Beute.

Hinrichtung eines Noppelmörders

Bonn, 6. April.

Am Dienstag ist der am 24. Februar 1893 geborene Heinrich Brodesser in Bonn hmgerichtet worden, der am 26. Oktober i086 vom Schwurgericht wegen Mordes in jwei Fällen zum Tode und zum dauernden lerlnst der bürgerlichen Ehrenrechte vcrur- eilt wurde. Er hat im Sommer 1935 in Metzchen seine Ehefrau sowie den Ehemann seiner Geliebten Maria Johannesberg burch Gift ermordet, um das Ver­hältnis mit dieser fortsetzen zu können. Die wegen Mittäterschaft an der Ermordung hres Ehemannes ebenfalls zum Tode vernr- -lltc Maria Iohannesberg wurde vom sichrer und Reichskanzler zu lebenslangem Zuchthaus begnad-igt.

Laut gemeinderätlichem Beschluß werden künf­tighin bei den Vieh- und Krämermärkten in Nehren. Kr. Tübingen, keine Juden mehr zugelassen.

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DaS Freizeitheim in R eu t l i n g e n, mit dessen Bau im Dezember vorigen Jahres begonnen wurde, ist jetzt im Rohbau fertig. Aus diesem Grund fand am Montag das Richtfest statt.

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In Reutlingen fand in der Harmonie die jährliche Chorleitertagung des Uhlandsängerkret- ses statt, der u. a. Bundeschormeister Nagel- Eßlingen beiwohnte.

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Auf der Ausschußsitzung des Bezirkes 15 der Musikerschast, der die Kreise Siamaringen und Riedlingen umfaßt, wurde beschlossen, den Volks­musiktag am 4. Juli in Riedlingen abzuhal­ten.

Corres (bei Mühlacker), 6. April. (Eine der letzten Waldenserinnen ge­storben.) Hier wurde die 80 Jahre alte Frau Magdalene Aya^se, geb. Armand, am letzten Sonntag beerdigt. Mit ihr schied eine der letzten echten, d. h. unmittelbar von den Einwanderern abstammenden Waldenser­frauen des Dorfes aus dem Leben.

Stuttgart, 6. April. (Ein folgenschwer rer Jungenstreich.) Eine Oellache vor einem Auto, das am Montag abend am Kur­saal Bad Cannstatt hielt, reizte zwei Jun­gen dazu, das Oel anzuzünden. Im Nu finx das Auto Feuer. Ehe die herbeigerufene - Feuerwehr helfen konnte, war das Auto voll, kommen ausgebrannt. Weiter ereigneten sich am Montag abend in der Nähe des Knr- saals Zusammenstöße zwischen einem Motor­rad und einem Radfahrer und einen, Auto und einem Motorradfahrer, die glücklicher­weise nur Materialschaden verursachten.

Lauchert in Hohenzollern, 6. April. (Un­fug mit E r d str a h l en.) In hiesiger Gegend machen sich in der Bevölkerung ge­schäftstüchtige Personen bemerkbar, die ver­suchen, Abschirmvorrichtungen zum Schutze gegengefahrbringende Erdstrahlen" im Preise zwischen 40 bis 350 RM. zu verkaufen. Jede für solche Gegenstände ansgegebene Mark ist unnütz vertan, da gefahrbringende Erdstrahlen bisher in keinem Falle wirklich nachgewiesen werden konnien und die ange­botenen Apparate in ihrer Aufmachung auch gar nicht in der Lage wären, irgendwelche Abwehr zu bieten.

Friedrichshafen, 6. April. (Gaüver- sammlung des Alb der eins.) Auf der Gauversammlung des Bodenseegaues des Schwäbischen Albvereins erhielten für 40jährige Zugehörigkeit zum Albverein der Vertrauensmann der Ortsgruppe Tettnang, Oberamtspsleger Haller, Oberpostmeister Bernhard von Tettnang, sowie der Ver­trauensmann der OrtsgruPpsi»Weingarten, Vermessungsrat Ditting, das Ehrenzeichen. Der stellvertretende Obmann des Bodensee­gaues, Find, wurde zum Ehrenmitglied des Bodenseegaues ernannt. Auf der Gauver­sammlung wurde noch bekannt gegeben, daß am 6. Mai die Oberländer Stern­wanderung nach dem Hohen Kreuz bei Aulendorf stattfindet. Am 19. September führt die Gauwanderung auf die Brünnensweiler Höhe.

Tübingen, 6. April.

Vom 2. bis 4. April hatte die Gaustuden­tenführung Württemberg-Hohenzollern die Studentensührer der württembergischen Hoch- und Fachschulen und die ihnen unterstellten Amtsleiter für Politische Erziehung und Führer der Kameradschaften des NSDStB. zu einer Arbeitstagung auf das Schlößchen Einsiedel bei Tübingen, die Gauschule des NSDStB., einberufen.

Die Tagung stand unter der Leitung des Gaustudentenführers, Gauhauptstellenleiter Unger, und hatte die Aufgabe, zu Beginn des Sommer-Semesters den Studentenfüh­rern und Kameradschaftsführern die Richt­linien für ihre'Arbeit gemäß den Aufbau- Plänen der Neichsstudentensnhrung zu ver­mitteln und alle damit zusammenhängenden Fragen zu klären. Sie erhielt eine besondere Bedeutung durch die Anwesenheit des Lei­ters der Abteilung Weltanschauliche Schu­lung der Neichsstndentenfnhrung, Pg. N ö m- held, der in seinem Referat einen Ueberblick gab über die Aufgaben der Kameradschaften, der neuen studentischen Gemeinschaften, die die ehemaligen Korporationen abgelöst haben und die nationalsozialistische Erziehung der deutschen Studenten durchzuiühren bcrusen sind.

Der Gaustudentcnsnhrcr sprach über die gegenwärtige Lage der Hochschule» und der gesamte» studentischen Arbeit und richtete an die Teilnehmer der Tagung den Ausritt, all ihre Kraft einzusetzen für den Neubau

M.' W> MMaii

Stuttgart, 6. April,

Be, der NS.-GemeinschastKraft durch Freude" im Gau Württemberg-Hohenzollern hat der Monat März wieder allerlei Arbeit und Erfolg gebracht. Die Abteilung Feierabend" führte 257 Veranstaltun­gen, Konzerte, Theateraufführungen, Film­abende usw. durch. 25 Betriebe wurden vom Amt Schönheit der Arbeit" besich. tigt und auf breiter Grundlage war die Er­fassung der Volksgenossen im Sport auf­gebaut. 21309 Personen wurden durch das Sportamt in 937 Kursen ertüchtigt. Wir hatten 13 815 Arbeitskameraden aus anderen Gauen zu Besuch und den Arbeitern der Reichsautobahn brachte dieKdF." im Rah­men der AktionN eichsautobah­ne n" in 9 Lagern 25 Filme oder Theater­vorstellungen.

Zahlen sind dies, nichts als Zahlen! Aber sie geben einen Querschnitt durch die große Arbeit der NS.-GemeinschastKdF." für Erholung. Ertüchtigung und Schönheit der Arbeit.

LebeilWWrttKe Bulknjag-

Lauffen a. N., 6. April Ein nicht alltäglicher Vorfall ereignete sich in der Bahnhofstraße. Ein junger Bulle, der von zwei Metzgern zur Waage gebracht wurde, riß aus und sprang in wilden Sprüngen stadteinwärts. Nach vieler Mühe konnte er endlich eingefangen und in einem Stall untergebracht werden. Im Stall zer- trümmerte er den Holztrog und flüchtete dann mit einem Stück des Troges. Nun setzte die Jagd nach ihm ein, bei der es lebensgefährlich' zuging. Schließlich verfing sich das widerspenstige Tier an einem Toreinfahrtspfosten. Mit List gelang es dann, dem Bullen eine Blende über die Augen zu binden und einen weiteren Fall­strick anzulegen. Der Transport zum Schlachthaus war nicht einfach, denn mehr als zwanzigmal mußte von den Fallstricken Gebrauch gemacht werden. Im Schlachthaus selbst versuchte er nochmals ausznbrechen, konnte aber durch die Metzgergesellen mit einem Schießapparat ins Jenseits befördert werden.

Rur noch 14 statt 21 Seminden

Tettnang, 6. April.

Die neue Kreiseinteilung ist vom Reichsstatthalter genehmigt worden. Danach wird es statt der bisherigen 21 Gemeinden nur noch folgende 14 geben: Tettnang, Ailingen, Eriskirch, Ettenkirch, Friedrichshasen, Kehlen, Kreßbronn, Langenargen, Langnau, Mecken­beuren, Neukirch, Oberteuringen, Schomburg und Tannau. Aufgelöst werden die Gemeinden Berg, Flunau, Hirschlatt, Laimnau, Liebenau, Obereisenbach und Schnetzenhausen. Letztere Gemeinde kommt zu Friedrichshafen, dessen Einwohnerzahl dadurch auf ca. 23 000 steigen wird. Neu gebildet wird durch Zusammen­legungen die Gemeinde Kehlen, zwischen Tett­nang und Friedrichshofen.

des studentischen Lebens, um. so die gewal­tigen Ziele zu erreichen, die der Reichs- stndentenführer den deutschen Studenten ge­steckt hat. Die Amtsträger der Gaustudenten­führung behandelten ihre Sachgebiete in ein­zelnen Vorträgen und Arbeitsgemeinschaften, die die vielfältigen Fragen der studentischen Arbeit zu klaren Lösungen führten.

Der Leiter des Amts Politische Erziehung. Breitfeld, teilte unter anderem mit, daß schon in diesem Semester das Fechten mit dem leichten Säbel, ähnlich wie bei der SS., eingeführt und geübt werde. Der Amtsleiter Weltanschauliche Schulung, Dr. Sieber, gab den Organisationsplan für die Politische Schulung der Kameradschaften und die Son­derschulung der Kameradschaftsführer und Amtstrügcr bekannt. Aus dem Vortrag des Amtsleiters Körperliche Ertüchtigung. S ch m i d, ist von Interesse, daß die Studen- tenfühnmgen Württembergs in diesem Som­mer Spielrunden in Handball und Fußball und gemeinsame Leichtathletik- und Schießweitkümpfe durchführen.

Zum Abschluß des Lagers besichtigte der Lehrgang die neuen Heime der studentischen Kameradschaften an der Universität Tübin­gen. Tort sprach noch zu der Mannschaft der Gcbietsbcanstragte Südwest des Reichsstuden- tensührers. SS.-Lberstunnsührer Tr. Sand­berger. Er nmriß die Lage der deutschen Hochschulen und richtete einen eindringlichen Appell an die versammelten Studentensührer zu einem opierbereiten Einiai! iür die Schaf- sung eines nationalsozialistischen Siudentcn- tum?

Stuttgarter Schlachtviehmarkt

vom Dienstag, 6. April 1937

Auftrieb: 21 Ochsen, 142 Bullen, 224 Kühe, 73 Färsen, 803 Kälber, 1815 Schweine.

Preise: Ochsen a 44; Bullen a 4042, b 88; Kühe a 42, b 3338, c 26-32, d 1824; Färsen a 43, b 39; Kälber B andere Kälber a 6065, b 5259, c 41-50, d 85-40; Schweine a 52, b 1. 52, b 2. 52, c 51, d 48, e 48, Sauen 1. 52, 2., Eber und Altschneider 50 Rpf. für je ^ Kilogramm Lebendgewicht.

Marktverlauf: Großvieh: a-Kühe, a- und b°Ochsen, -Bullen und Färsen zugeteilt, Han­del in den übrigen Schlachtwertklassen belebt: Kal- ber anfangs lebhaft, später abflauend; Schweine zugeteilt.

Stuttgarter Großhandelspreis« für Fleisch vom 6. April. Ochsenfleisch a 7578, Bullenfleisch a 7275, Kuhfleisch a 7275 b 5863, Färsen- fleisch a 7578. Kalbfleisch a 8697. b 70-80, Hammelfleisch b 8690, c, d 7078, Schweine- fleisch b 73 Rpf. für je Vz Kilogramm. Ochsen-, Bullen- und Färsenfleisch lebhaft, Kuhfleisch ruhig, Kalbfleisch mäßig belebt, Schweinefleisch lebhaft. Hammelfleisch ruhig.

Amtlicher Grotzmarkt für Getreide und Futter­mittel Stuttgart vom 6. April. In der abgelaufc- neu Berichtszeit sind die Weizenablieferungen in­folge der Bestellungsarbeiten erheblich zurück- gegangen. Die ersthändigen Bestände werden gro- ßenteils für den Eigenbedarf benötigt. Von der Tauschmöglichkeit Roggen gegen Futtermittel wird in erweitertem Nmsang Gebrauch gemacht. Für Futtergetreide sowie Mühlenerzeugnisse besteht weiterhin Begehr. Es notierten je 100 Kilogramm frei verladen Vollbahnstation: Württ. Weizen, durchschnitliche Beschaffenheit. 75/77 Kilogramm, April-Erzeugerfestpreis: W VIII 20.20, W X 20.49, W XIV 20.80, W XVII 21.10; Roggen, durch- schnittliche Beschaffenheit, 69/71 Kilogramm, April-Erzeugerfestpreis: R XIV 17.20, R XVIII 17.70, R XIX 17.90; Futtergerste, durchschnittliche Beschaffenheit, 59/60 Kilogramm, April-Erzeuger­festpreis: G VII 17.30, G VIII 17.60; Futterhafer, durchschnittliche Beschaffenheit, 44/46 Kilogramm, April-Erzeugerfestpreis: H XI 16.70, H XIV 17.20; Wiesenheu (lose) 4.505.50, Kleeheu (lose) 5.50 bis 6.50, drahtgcpreßtes Stroh 2.803.20, Spelz­spreu ab Station der Erzeuger oder Eerbmüller 2.50-2.7- RM.

Mehluotierung im Gebiet des Getreide- wirtschaftsverbands Württemberg. Preise für 100 Kilogramm, zuzüglich 50 Rpf. Frachtenaus- gleich frei Empfangsstation. Weizenmehl mit einer Beimischung von 20 Prozent Kernen oder amtlich anerkanntem Kleberweizen 1.25 RM. per 100 Kilo- gramm Aufschlag, mit einer Beimischung von 10 Prozent kleverreichen Auslandsweizen 1.50 NM. per 100 Kilogramm Aufschlag. Reines Ker- nenmehl 3.50 RM. per 100 Kilogramm Aufschlag auf die jeweilige Type. Weizenmehl, Basis-Type 812 (Vollmehl): W VIII 28.70, W X 29.20, W XIV 29.45, W XVII 29.45; Roggenmehl, Basis- Type 1150: R XIV 22.70, R XVIIl 23.30, R XlX 23.50; Kleiegrundpreise ab Mühle einschließlich Sack: Weizenkleie W VIII 9.95, W X 10.10, W XIV 10.30, W XVII 10.45, Roggenkleie R XIV 10.10, R XVIII 10.40, R XIX.10.50 RM. Weizen- und Roggenfuttermehl jeweils bis zu 2.50 RM. Per 100 Kilogramm teurer als Kleie. Für alle Geschäfte sind die Bedingungen des ReichSmehk- schlußscheins maßgebend.

Börsenberichte vom ß. April

Berlin: Aktien uneinheitlich Da die Vertreter der Banken wieder mit ziem­lich leeren Orderbüchern an der Börse erschienen waren, und infolge oeS Ausbleibens der zweiten Hand auch die Kulisse stärkste Zurückhaltung übte, konnten sich regere Umsätze wieder nicht ent- wickeln. Die Verteilung der An- und Verkäufe war ziemlich gleichmäßig, so daß sich zum ersten Kurs nur unbedeutende Ausschläge nach beiden Seiten ergaben. Etwas stärkeres Angebot zeigte sich wieder bei einigen Aktien solcher Gesellschas, ren, bei denen die Bestimmunden des Abwertung?, gewinngesetzes anzuwenden sind, so u. a, AEG. Dagegen waren Versorgungswerte gefragt, beson- ders Elektrizitätswerke Schlesien, die in Erwar­tung eines günstigen Dividendenentscheides IV« Prozent gewannen; am gleichen Markt waren Schles. Gas 1 Prozent fester.

Auch Montan- insbesondere Kohlemverte, zeig­ten unter dem Eindruck der Lividcndeuerhöhung bei Essener Steinkohle anziehende Tendenz, so u. a. Harpener mit plus V« Prozent. Stolberger Zink waren zunächst um Vs Prozent erholt und rundeten diesen Gewinn aus ^ Prozent ab. - Kaliwerte konnten sich zum Teil erholen, so Westeregeln um 1,-2 und Aschersleben um Vi Pro- zent. Dagegen waren bei den chemischen Papieren Goldschmidt in kleinen Beträgen angebotcn und li/s Prozent schwächer.

Interesse erhielt sich für einige der schon gestern bevorzugten Papiere, von denen Daimler einen Anfangsgewinn von Vs sogleich auf iVs Prozent erhöhen konnten, ferner für Dt. Linol. (Plus Vs) und Dortmunder Union (Plus IV-i Prozent). Die gestern erheblich schwächeren Metallgesellschaften waren auf Rückläufe um 1 Prozent erholt. Rhein- metall Borsig setzten ihren Anstieg -um Vo Pro­zent fort. ^

Im übrigen sind mit bemerkenswerten Abwei­chungen gegen de» Vortagsschlnß nur noch Bre­mer Wolle hervorznhcben, die ohne ersichtlichen Grund uni 4 Prozent znrückgingen, sowie Aschaf- feuburger mit minus 2 Prozent; letztere konnten den Verlust indessen bald wieder zur Hälfte aus- holen. -

Am Rentenmarkt befestigte sich die Ncichsalt- besitzanleihe um Vs auf 121Vs. Die Umschuldung-?- anlsihe, in der zirka 100 000 RM. umgingen, blieb mit 92V< unverändert. Gesucht waren die variabel gehandelten Jndustrievbligationen.

Pflichterfüllung, d. st. nicht sich selbst genügen, sondern auch Ser flUoemelnstett dienen.

Studenten beginnen ein neues Schuljahr

Arbeitstagung der Gaustudenteuführung WUrttemberg-Hohenzollerr