IllS vierte Iskr äer Xäk.-8eereisen:

Die Flotte des Sozialismus

Alle MN.-Schiffe beim Stapellauf des neuen Ozeanriesen in Hamburg SVOV starten nach Norwegen

Am 5. Mai wird die Flotte der NS.»Ge­rn ein IchastKraft durch Freude" ihre Reifezeit 1937 eröffnen und damit das vierte Jahr einer sozialistischen Tätigkeit be­ginnen, die in der Geschichte der Völker einzig- artig dasteht und bis zum heutigen Tage nicht einmal ansatzmäßig in einem andern Lande versucht wurde.

Wir können mit Stdlz sagen, daß es keine Nation auf der Welt gibt, in de: die Seereisen so sehr Sache des ganzen Volkes sind wie im Deutschland von heute. Denn schon im ersten Jahre der KdF.-Fahrten überstieg allein die Zahl der KdF.^Seesahrer bei weitem die Zahl der Erholungsreisenden zur See samt- sicher englischer Reedereien! Dazu kommt als wichtigste Leistung, daß es sich bei uns um Volksgenossen handelt, die sich in früheren Zei­ten niemals solche Großfreuden des Lebens hätten leisten können!

Einzigartig und bahnbrechend Der Beginn der diesjährigen KdF.-Hochsee- reisen fällt mit einem sozialpolitisch geschicht- sichen Ereignis zusammen: Am selben Tage laust der erste O- eanriese der NS.-Ge- meinschaftKraft durch Freude" in Ham- bürg vom Stapel, ein Schiff, das zu den größten Passagierschiffen nicht nur Deutsch-, lands, sondern der ganzen Welt gehören wird. Aber nicht die Größe ist entscheidend, auch nicht, daß es ein eigenes Schiff vonKraft durch Freude" ist; wir haben derer schon meh­rere, die zu den besten ihrer Klasse gehören; vielmehr nt es das erstemal in der Geschichte der Seefahrt, daß hier ein Schiff nach rein sozialistischen Gesichtspunkten gebaut wird und mit Neuerungen, die nicht ohn- Einfluß auf die Entwicklung des gesamten Passagierschiffs- tnne? bleiben werden.

Besatzung in Kabinen Als Wichtigstes sei herausgegriffen, daß es keine Einteilung nach verschied e- nenKlassen haben wird, daß alle Kabinen vom obersten bis zum untersten Deck gleichge­räumig und komfortabel ausgestattet sind und sämtlich nach außen gehen! Und: Die Mann­schaft wird nicht in engen Räumen des Vor- und Hinterschiffes zusammengedrängt, sondern wohnt in genau gleichgebar ten Ka­binen wie die Passagiere. Dabei haben die Kabinen nur zwei oder vier Betten, mehr Urlauber schlafen nicht in einem'Raum zusammen, ihnen steht noch eine bequeme Wohnecke mit Sofa, Tisch und Sesseln, unmit­telbar anschließend an dim Schlafraum, zur Verfügung.

Ferner hat das Schiff eine im Vergleich zur Zahl der Passagiere (1480) noch ntcht da- sewesenrGefarntdeckfläche von rund b^OOQuadratmeter, außer den großen Epeisesälen genügend Salons für alle Ur­lauber, Turnhalle, Schwimmbad, Fal>rstuhl, Verkaufsläden usw. Es wird also em erst­klassiges Schiss mit den modernsten Einrich­tungen, die sich denken lassen.

Parade" der KdF.-Flotte

Ter Stapellaus des ersten der beiden in Hamburg auf Kiel liegenden KdF.-Schisfe wird in diesem Jah^e den großen Auftakt zum vierten Sommer der KdF.-Seesahrten geben. Weit über Hamburg hipaus, durch ganz Deutschland, ja in alle Welt, sofern sie es hören will, wird dieser Tag dringen als stolzer Feiertag einer Leistung, die ihresgleichen sin der Welt nicht hat.

Tie ganze. verfügbare KdF.-Flotte wird gus diesem Anlaß im Hainburger Hafen zu- sammengezoaen. auch die Bremer Dampfer Der Deutsche" undSierra Cordoba" wer­de» dorthin kommen," um an dem Ereignis mlziinehmen und dann mit den ersten 9000 Seeurlaubern des Jahres 1937 nach Norwegen auszufahren.

3eder kann sich melden

Ungeheuer ist in allen Gauen der Zustrom zu den KdF.-Hochseereisen auch diesmal wieder, ja, wenn man nach den bereits er­folgten Voranmeldungen gehen will, so ist er, im Vergleich zu den vergangenen Jahren, noch wesentlich gestiegen. Sehr viele Fahr­ten sind bereits völlig ausverkauft, sür andere liegen Anmeldungen in einem Matze vor, daß in absehbarer Zeit mit ihrer restlosen Belegung gerechnet werden kann.

In kameradschaftlicher Weise haben die meisten Betriebsführer den Urlaub für, ihre Gefolgschaftsmitglieder bereits in die­sen Wochen festgesetzt und ihn, entsprechend dem Ausruf Dr. Leys, von sich aus in vie­len Fällen verlängert, wo er nicht zur Teilnahme an einer KdF.-Neise aus­reichte.

Noch geräumiger, noch bequemer

Wer schon einmal mit demDeutschen" oder derSierra Cordoba" gefahren ist und mich in diesem Sommer wieder auf einem dieser Tampser zu Gast sein wird, darf an­genehme Ueberraichungen erwarte». Durch verschiedene Umbauten haben die Tckiisse, die schon immer zu den schönsten der d>dF,°FlvtIe gehörten, »och wesentlich ge- mvnne». die Sveiscsäle sind erweitert, die

Decks von zahlreichen Ausbauten aus frühe­rer Zeit befreit worden, so daß jetzt bedeu­tend mehr Platz vorhanden ist, und außer­dem sind im Interesse einer besseren Unter­bringung verschiedene Kabinen in Wegfall gekommen. Aehnliches gilt auch von der Oceana". die gleichfalls noch bequemer ausgestattet wurde.

Alles wird getan, unt den deutschen Ar- beitern ihren Urlaub zu einem unvergeß­lichen Erlebnis zu machen. Gerade auf den KdF.-Schissen haben sie die Möglichkeit zum vollständigen Ausspannen in der gesunden,, würzigen Meeresluft. Die Eindrücke der un- endlichen Wasserfläche, der wuchtigen nor­wegischen Fjorde mit ihren Gletscherbergen,' und nicht zuletzt der frohen, alltagsfernen Ferienkameradschaft werden neue Tausende glücklich machen und stolz auf ihr Vaterland, aus den Führer, dessen titanischem Ringen sie dieses alles verdanken. Der deutsche Ar­beiter fährt auf eigenen Schiffen in die

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Welt! Er dankt es durch nimmermüden Einsatz für seine Arbeit, sein Volk, sein Land.

Was es nicht ai/es gibt/

Die Telephonzelle So mancher kommt un- als Gefängnis Versehens in den Ver­dacht,- ein Nachtschwär- mer zu sein. Dabei kann einem auf dem nächtlichen Nachhausewege das Unmöglichste passieren, wie soeben in Prag ein ehrbarer Schuhmachermeister erleben mußte. Stets war er vom Stammtisch Pünktlich nach Hause gekommen, seine Frau gönnte ihm die tra- ditionellen fünf Glas Pilsner und erwartete ihn mit Geduld zur bestimmten Stunde. Aber gerade, weil der Schuhmacher ein so guter Ehemann war. mußte die teure Gat­tin Verdacht schöpfen.« als er eines Tages sich nicht zur gewohnten. Zeit in der Woh- nung einfand. Da sie eine energische Frau war. machte sie sich mitten in der Nacht auf und fragte im Stammlokal nach. Dort wurde ihr aber die Auskunft gegeben, der Schuh­macher habe sich wie immer rechtzeitig ver­abschiedet und sei, gar nicht einmal so sehr beschwipst, nach Hause gegangen. Da bekam es die Frau mit der Angst zu tun, sie lief zur Polizei, und nun wurde nach dem Ent-

/tus Tsc/i/r/N v/ick iV/sse/isc/katt

Ohren haben bte Eigentümlichkeit, daß sie das ganze Leben hindurch wachsen. Ein fran­zösischer Gelehrter verbrachte sein halbes Leben mit dem Studium des Ohres und untersuchte nicht weniger als 40 000 mensch­liche Ohren. Er kam zu dem Schluß, daß die Ohren bis zum Tode wachsen. Er sagt auch, daß seltsam geformte Ohren sich von einer Generation zur andern im Mannesstamm vererben. Er stellte außerdem fest, daß wahr­scheinlich kein Mensch in der Welt zwei völlig gleiche Ohren besitzt. Bei den meisten Leuten sind sie nicht nur in der Größe, sondern auch in der Gestalt verschieden. Bald nach dreißig erscheint gewöhnlich vor jedeni Ohr ein Fältchen. Das ist ein unfehlbares Alters­zeichen. Bei Menschen mit kleinen Ohren findet man meistens eine Liebe für die klei­nen Tinge.

Grenzen des Gehörs

Das lauteste Geräusch, das je von Men­schen gehört wurde, war das Getöse bei dem Ausbruch des Vulkans, Krakatau in der, Sunda-Straße, ein Lärm, den man 4500 Meter weit hörte. Die lauteste Musik, die je gemacht wurde, wurde im Juli 1860 in Lon­don von einer Kapelle von 1000 Spielern erzeugt. Der höchste Ton eines sehr guten Klaviers hat 5120 Schwingungen in der Se­kunde. Das Kreischen einer Tür oder das Zirpen eines Insekts aber kann Töne erzeu­gen, die 15 000 Schwingungen in der «Se­kunde haben. Wissenschaftliche Apparate sind imstande, Töne mit 150 000 oder sogar 200 000 Schwingungen sin der Sekunde zu erzeugen, Töne, die von keinem menschlichen Ohr gehört werden können; es ist aber nicht

ausgeschlossen, daß irgendwelche Insekten oder andere Lebewesen diese hohen Töne zu hören vermögen.

Die Baste! der zwei Millionen Bolt

Tie Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft läßt in Berlin-Dahlem ein neues Physikalisches In­stitut errichten, ein Bauwerk, das einen Turm von achtzehn Meter Höhe aufweisen wird. In diesem Turm werden die modern­sten technischen Errungenschaften unterge­bracht werden, um dem Problem der künst­liche» Atomumwandlunq nachzugehen. Des­gleichen werden dort die Versuche auf die Erzeugung neuer, insbesondere radioaktiver Elemente 'gerichtet sein. Man wird hierbei Hochspannungen von . zwei Millionen Volt benötigen.

Staubsauger vernichten Moskitos

Im Kampf gegen die Moskitos werden neuerdings bemerkenswerte Versuche in Ita­lien angestellt. Um der Landplage Herr zu werden, hat man jetzt Staubsauger zur Be­kämpfung der Jnsektenheere herangezogen. Die Staubsauger sind m der Nähe von Scheinwerfer ausgestellt. Die durch den grellen Lichtschein mobilisierten Plagegeister werden von ihnen angesaugt. Tie Millionen von Insekten verschwinden in einem großert Sack und voh Zeit zu Zeit entleert man die Jnfektenmengen in eine Petroleumlösung. Schon nach den bisherigen Erfahrungen läßt sich sagen, daß sich das Verfahren außer­ordentlich bewährt, denn bereits nach einigen wenigen Nachten ist die Plage um ein We. sentliches verringert.

Die Anwendung von Hitze ist eines der wirk­samsten Mittel bei katarrhalischen Entzündun­gen der Luftröhre. Das Husten verursacht bei diesem Leiden solche Schmerzen, daß es im all­gemeinen möglichst unterdrückt wird. Dadurch ist das Abhusten der Sekrete verlangsamt und schmerzhaft. Unter dem Einfluß von starker Wärme lösen sich die Sekrete, werden flüssiger und daher leichter aushustbar. Ein einfaches und angenehmes Mittel zur Wärmeerzeugung ist der

Oelaufschlag

Das Oei wird erhitzt und eine Kompresse hin­eingetaucht. Dann wird der Aufschlag aus die Brust gelegt, mit Zellstoff bedeckt und durch einen Brustwickel befestigt. Der Aufschlag kann längere Zeit liegen bleiben und öfters wieder­holt werden. Die Haut wird hnrch Oelauf- schläge sehr geschont und bleibt auch bei wieder­holter Anwendung gesund.

Der Ohrwurm

K - gnaku m schsiage§ empfohlen werden. Zunächst gibt man in ein Gefäß kochenden Wassers einen Schuß Kognak. Man taucht dann ein Tuch hinein, wringt es tüchtig aus und packt es auf die Magengegeud. Nachdem man ein Frottier, oder Wolltuch darüber ge-' legt hat, gibt man noch einen flachen Wärme­deckel darauf. An Stelle des Wärmedeckels eig­net sich auch vorzüglich das elektrische Heiz- kisscn.

Milchzusatz zum Kaffee

Leider herrscht bei vielen Menschen eine aus­gesprochene Abneigung gegen die Milch, die einer der Hauptträger von phos­phorsauren Salzen und Kalk ist, die z. B. zur Gesunderhaltung der Zähne unerläßlich sind. Wie medizinisch nachgewicsen werden konnte, wird auch die K a ff e e w i r k u n g durch Milchzusatz erheblich h e r a b g e m i n d e r t, was auf den Lezithingehalt der Milch zurückzu­führen ist.

ist als durchaus harmloses Insekt anzusehen. Kriecht der Wurm ins Ohr, >o handelt es sich lediglich um einen Zufall. Daß der Ohr­wurm das Trommelfell zerstöre, ist eine Mär. Das eingekrochene Insekt kann man durch Einblasen von Tabakrauch betäu­ben und es durch einen Arzt entfernen lassen. Macht sich plötzlich auftretendes

Magenweh

bemerkbar, kann als altes, bewährtes Mittel die Anwendung eines heißen Alkohol- oder

Keine tierischen Nahrungsmittel bei Fieber

Bei hochfieberhasten Erkrankungen Hai man eine Ernährungssorm angewandt, die alle vom Tier k'vmmenden Stoffe (also auch Milch und Eier) ganz aus schaltet. Diese Stoffe sollen nämlich im Körper nicht ganz abgeoaut werden können, was bei Fieber notwendig wäre. Läßt man sie weg, so tritt eine raschere und vollkommenere Besserung des Fiebers ein.

icpwunoenen ge,ahndet, bis man ihn am nächsten Morgen in einer Telephonzelle ent- Aermste hatte eine unbequeme Nacht in diesem Gefängnis verbracht Auf fernem Heimwege war ihm eingefallen einen Freund anzurufen, nach vollbrachter Tat aber bekam er die Tür der Lelephonzelle nicht mehr auf, mußte dort in schiefer Lage übernachten und begann am nächsten Mor- gen wieder um Hilfe zu schreien. Die Vor- übergehenden/ die das verzweifelte SOS.- Rufen wohl hörten, aber die Tür auch mit vereinter Anstrengung nicht aufbekamen, holten schließlich die Polizei, die mit Hilfe eines Schlossers die verflixte Tür endlich öffnete. So sank er denn seiner Gattin völ­lig erschöpft in die Arme und der eheliche Frieden war nicht mehr gefährdet.

Dietrauernden La hatte sich ein 75jäh-

Hinterbliebenen" riger englischer Arbeiter in einem langen und mühseligen Leben 1000 Pfund zusammen­gespart, hatte sich nichts gegönnt und zer­brach sich nun, da er jeden Tag sterben konnte, den Kops darüber, wie er über diese stattliche Summe verfügen sollte. Anschei­nend besaß er keine Verwandten. So kam er auf den Gedanken, jedem ein Pfund zu ver­machen. der an seinem Begräbnis teilnehmen würde. Er starb, das Testament mit seinem originellen Inhalt sprach sich rasch herum, und so ist es nicht verwunderlich, daß sich zu dem Begräbnis viele, viele Leute einfan- den, die der Arbeiter nicht einmal dem Na- men nach kennen konnte, die aber alle ein Pfund erben wollten. Als sie sich nachher beim Testamentsvollstrecker anmeldeten, stellte sich heraus, daß er nicht weniger als 2000trauernde Hinterbliebene" befriedigen sollte. Das Geld wurde nun so unter sie verteilt, daß jeder wenigstens etwas bekam. Ter alte Arbeiter hatte nun wenigstens den Erfolg erzielt, das großartigste Leichenbe­gängnis der ganzen weiten Umgebung ge­habt zu haben.

DerSpäher" Wie ein zweiter Lynkeus aus alter Zeit mutet uns derOssicial- Looker-out", der beamtete Späher der englischen Häfen, an. Was hat der Mann da auszuschauen? Er steht nach, ob sich eine französische Flotte in feindlicher Ausicht dem Hafen nähere. Las ist nun wie­der so ein uralter englischer Brauch, wie er sich mit vielen anderen überlebten Traditio- nen in die Gegenwart hineingerettet hat. Der kleine Hafen Winchelsea hat soeben seinen Späher, der sein Amt schon fünfzig Jahre zur Zufriedenheit der Behörden ver- sieht, erneul bejlüngi. Mu vvrbildlutzei Pflichttreue hat der Mann zweimal täglich den Horizont abgespäht, glücklicherweise kam es niemals dazu, daß er. nach der fünfhun­dertjährigen Bestimmung, den Hafenmeister und den Bürgermeister von der drohenden Gesahr in Kenntnis setzen, die Sturmglocke läuten und die Frauen mit Hilfe der Polizei inS Hinterland befördern mußte. Weil man dies ja auch im Ernste niemals annahm, be- trägt das Gehalt des Looker-out nur 25 Schillinge jährlich, das sind 15 RM. Warum der Posten aber dennoch sehr begehrt ist. er­klärt sich aus dem klingenden Titel und aus der Erlaubnis, an Sonn- und Feiertagen eine wunderschöne farbenprächtige Uniform tragen zu dürfen.

Eine Ohrfeige, Wir wissen, bah besonders die zu echt war die Filmschauspieler bei vielen Ausnvhmen richtige Strapazen auf sich nehmen müssen, denn dasDouble" (Doppelspieler) kann ihnen nicht alles abnehmen. 'Der Sprung ins kalte Wasser, eine handfeste Rauferei bleibt den Künstlern mitunter nicht erspart. Es gibt hier allerdings auch Grenzen, die im Eifer des Gefechts natürlich nicht immer be- achtet werden, und um eine solcheGrenz- Verwischung" ging es kürzlich vor einem Londoner Gericht. Ein englischer Schau- svieler mußte bei Filmaufnahmen eine tüch. tige Ohrfeige cinstecken. Sein Gegenspieler hatte aber eine so lockere Hand, daß es nur so kipallte und der Schauspieler zu Boden stürzte und sich erheblich verletzte. Er war darob nicht wenig erbost, ging zum Richter und behauptete, sein Mitspieler habe ihn darum so geschlagen, weil er eifersüchtig auf seinen Ruhm sei. Ter Richter berief einen Sachverständigenausschuß ein, der nun be­raten soll, wo die Grenzen zwischen einer echten und einer Film-Ohrfeige liegen.

Räuber soll vor Nus Ehikago wird Räubern schützen über einen seltsamen Gangstersall berichtet. Der Verbrecher erschien Plötzlich in einer Gastwirtschaft am Michigan-See, erschreckte die anwesenden Gäste durch seinen Revolver und ließ sie sämtlich an die Wand treten, nm dann systematisch ihre Taschen zu leeren. Einem Kellner war es jedoch gelungen, un­bemerkt zu verschwinden und die Polizei zu benachrichtigen. Kurz daraus erschienen die Beamten und nahmen den Gangster fest. Der Gastwirt erinnerte sich nun aber einer ge­setzlichen Bestimmung, wonach der Verhaf­tete bis zum Urteilsspruch gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt werden kann. Er hinter­legte den entsprechenden Betrag und stellte den Räuber, der das gestohlene Gut den Gästen'wicder zurückgab, in seinem Betriebe als Kellner und zugleich SchutzwaHe gegen seine Dcrbrecherkollegen ein. Der Wirt spekulierte darauf, daß ein solcher Ver­brecher als Kellner seinem Lokal besonders lebhaften Besuch sichern würde, und es heißt, daß er in dieser Hinsicht seine Mitbürger richtig eingeschätzt hat.