V«L Trag» monatlich RM. 1.40 -mschli-tzlich W Rxsg. Zu»-«- Mr. durch die Post RM.I.7S (einschließlich M Äpsg. s-st- leltun-i-qebilhr-n). Preis der Einzelnummer Il> Npfg. In Fällen dSderer Gewalt besteht kein Anspruch aus Lieserung der Zeitung »der aus Rückerstattung des Bezugspreises. Gerichtsstand sür beide g,!le ikt Neuenbürg <Württ.> Fernsprecher 404. Verantwortlich stlr den gesamten Inhalt Fridolin Biesinger, Neuenbürg (Württ.)

Nr. 76

Birkenfelder, Calmbacher und Herrenalber Tagblatt

Amtsblatt für den Kreis Neuenbürg Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

Neuenbürg, Samstag den 3. April 1V37

Anzeigenpreis»

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SS. Jahrgang

z Netter von einer Lawine überrascht

Innsbruck, 2. April.

Auf dem Wege zur Samoar-Hütte bei Vent >m Oetztal würbe eine aus drei Männern be- stehende Rettungsmannschaft, die einem ver­unglückten Engländer Hilfe bringen wollte, von einer Lawine überrascht. Während der Hüttenwirt aus Vent noch rechtzeitig zur Seite springen konnte, wurden seine b-eiden Be­gleiter aus Heiligkreuz unter den Schneemassen begraben. Einer vom Wirt herbeigeholten Rettungskolonne war es bis jetzt noch nicht möglich, die beiden Ver­schütteten ans den ungeheuren Schneemassen zu befreien, so daß man mit ihrem Tode rechnen muß.

X Salamanca, 2. April.

Der Heeresbericht der nationalen Streit­kräfte meldet neue Erfolge der Offensive des Generals Mola an der Biscaya-Front. Es wurden die Berge von Gobea, San Adrian. Curuceta, Muramendi und andere wichtige Stellungen beseht. Auch ' an der Guadalajara-Front konnte die nationale Vorhut wichtige Stellungen er-' obern und ihre Stellungen verbessern. An der Cordoba-Front wurde ein feind­licher Angriff abgeschlagen. Bolschewistische Flieger bombardierten das Militärhospital von Cordoba, wobei einige Personen getötet wurden. Der Sonderberichterstatter der Lon­donerDaily Mail" hebt die Wucht der Offensive an der baskischen Front hervor, bei der die Nationalen den Bolschewisten schwere Verluste zusügten und viel Kriegs­material erbeuteten.

Als Gegenmaßnahme für die Bombardie­rung des Militärhospitals von Cordoba wurde die offene Stadt Jaen mit Bomben belegt. General Queipo del Llano kündigte im Rundfunk an. daß jedesmal derartige Gegenmaßnahmen ergriffen werden, wenn die Bolschewisten weiterhin offene Städte Mgreifen.

Am Morgen des zweiten Tages der natio­nalen Offensive vor Bilbao stürmten die Streit- iräfte des Generals Mola den 1500 Meter hohen Berg Gorbea nordwestlich von Vito- ria und kamen damit 25 Km. an Bilbao heran. Damit sind wichtige bolschewistische Stellungen an der Straße Vitoria Bilbao von den konzentrisch vordringenden nationalen Streitkräften eingekreist.

Die nationalen Erfolge vor Bilbao werden nunmehr auch von den bolschewistischen Rund­funksendern zugegeben. An der Estrema­dura-Front zwischen Merida und Don Benito führten die nationalen Truppen einen erfolgreichen Erkundungsvorstoß durch und eroberten inderSierrade2)elves einige taktisch wichtige Stellungen.

Indien beunruhigt London

Polizei schießt auf Demonstranten

eg. London, 2. April.

Die Entwicklung der politischen Spannungen w Indien hat in London starke Beunruhigung hervorgerufen, da man, wie bereits berichtet, vor allem eine neue englandfeindliche Boykott- oewegung befürchtet. Mehrere Blätter weisen auch, aus die andauernde Wühlarbeit der Mmjntern in Indien hin, die aus der angen- Ecklich außerordentlich gespannten Lage Nutzen zu ziehen versucht, vor allem im Un- nihegebiet im Nordwesten.

Wie erst im Laufe des Freitag? bekannt- Aegeben wurde, ist cs am Donnerstagabend in einer Ortschaft im Pandschab zu blutigen Zu- Wmenstößen gekommen, in deren Verlauf mdo-britische Polizei auf demonstrierende An­hänger der Kongreßpartei schoß. Eine Person wurde getötet, mehrere Leute wurden verletzt. Os ist das zweitemal in dieser Woche, daß die Mize. im Pandschab von der Schußwaffe Ge- orauch machen mußte.

schmückten sie ihre Sitze mit Fahnen der Kon- Peßpartei. Es bedurfte der wiederholten drin- - Aufforderung durch den Präsidenten, !he die Abgeordneten die Flaggen entfernten.

Frankreichs VöndniSplöne zurüägestellt

Scharfe Absage der Kleinen Entente an Habsburg

tr. Belgrad, 2. April.

Die südslawische Presse hat von allem An- fang an gewarnt, von der Ratstagung der Kleinen Entente in Belgradsensatio­nelle Ergebnisse" zu erwarten. Tatsächlich aber hat. soviel man bis Freitag abend aus Politischen Kreisen erfahren konnte, die Kon­ferenz der Außenminister Südslawiens. Ru- mäniens und der Tschechoslowakei immerhin bemerkenswerte Feststellungen ge­bracht. die folgendermaßen kurz zusammen­gefaßt werden können:

Der französisch-tschechoslowa. kische Plan, die Kleine Entente in das französische Hilfeleistungssystem einzubauen, wurde auf Betreiben Südslawiens zurück- gestellt; der Abschluß des Ver­trages zwischen Italien und S ü d- slawien wurde gebilligt, wobei der tschechoslowakische Außenminister allerdings Bedenken wegen desübereilten" Abschlus­ses äußerte. Der Bericht über den Stand der vom tschechoslowakischen Ministerpräst- deuten Dr. Hob za eingeleiteten Donau- r a u m v e r y a n d l u n g e n die Erfolge nicht aufzuweisen haben wurde einfach zur Kenntnis genommen. Die Unnachgiebig­keit der Kleinen Entente gegen jeden Versuch einer Habsburger-Wie. d e r->. i n s e tz u n g in Oesterreich oder Un­garn wurde erneut betont.

Besondere Bedeutung kommt den Beratun- gen über die Frage der Gleichberech­

tigung und Wiederaufrüstung Ungarns zu. Anscheinend ist die Kleine Entente bereit, beides gegen gewisse gleich­wertige Sicherheitsbürgschaften zu gewähren. Außerdem wurde, wie man hört, beschlossen, daß eine politische Fühlungahme mit Ungarn nur von der Kleinen Entente als Gesamt­heit erfolgen soll. >

Die ZerstörerZ11 bis816"

Berlin, 2. April.

Der Führer und Reichskanzler hat für die ZerstörerZ 11" bis ,.Z 16" folgende Namen befohlen:Z 11 Bernd von Arnim" nach dem der der 3. Torpedobootsflottille 1917 in Flandern gefallenen Kapitänleutnant Bernd von Arnim, Kommandanten des Tor­pedobootesG 42",Z 12 Erich Giese" nach dem 1917 bei einem Vorstoß in den eng­lischen Kanal gefallenen Kommandanten von S 20" der Z-Flottille Flandern.Z 13 - Erich Koellner" nach dem Flottenvorstoß in der Nordsee im Jahre 1918 gefallenen Chef der 8. Minensuchhalbflottille,Z 14 Friedrich I h n" nach dem in der Skagerrak­schlacht gefallenen Kommandanten von S 35",Z 15 Erich Steinbrinck" nach dem in der Skagerrakschlacht gefallenen Kommandanten vonV 29" undZ 16 Friedrich Zckoldt" nach dem in der Ska­gerrakschlacht gefallenen Kommandanten von V 48".

WsNbahnSalastrophe in London

Zwei Dorortzüge auf einer Brücke zusammengestoben Bisher 8 Tote

und 8V Verletzte

London, 2. April.

Am Freitagmorgen ereignete sich in der Nähe der Londoner Vorstadt Battersea Parkein schwerer Zugzusammenstoß, der bis­her acht Tote, darunter ein Zugführer und eine Frau, und etwa 50 Verletzte gefordert hat.

Ein Zug, der den Bahnhof Victoria ver­lassen hatte, stieß mit einem Vorortzug, der von Clapham Junction, einem wichtigen Kreu- znngspunkt außerhalb Londons, kam, zusam- men. Mehrere Wagen wurden aus den Gleisen gehoben und zertrümmert. Ein TeildesZuges geriet in Brand. Unter großer Mühe konnten die Verletzten und Toten aus den Trümmern der Wagen herausgeholt werden. Auch jetzt steht die Zahl der lLoten noch nicht fest. Man befürchtet, daß sie sich auf 12 erhöhen wird. Das Eisenbahnunglück hat um so größeres Aufsehen erregt, als sich auch am Donnerstag ein Zngzusammenstoß auf der Londoner Vorortbahn ereignet hat. Dieses Un­glück war glimpflich abgelaufen und hatte keine Opfer gefordert.

Bahnverkehr stillgelegk

Die A u s r ä u m u n g s a r b e i i e n ge­stalten sich außerordentlich schwierig, so daß sich die Zahl der Toten weiter erhöhen kann. Viele der geborgenen Leichen sind furchtbar verstümmelt. Bisher konnten erst zwei von ihnen identifiziert werden. Der Zusammen­stoß. der sich ans einer Brücke ereignete, war so gewaltig, daß mehrere Reisende aus dem Wagen herausgeschleu- dert wurden. Beide Züge waren elektrische Vorortszüge. die. wie sich jetzt heransstellt. aus verschiedenen Richtungen nach dem Lon­doner Viktoriabahnhof fuhren. Der erste Zug halte vor einem Signal, das die Strecke für ihn sperrte, gehalten. Dabei fuhr die Maschine deZ zweiten Zuges in seine Hinte­ren Wagen hinein. Zwei von den letzteren und die beiden vordersten Wagen des fah­renden Zuges wurden vollkommen zertrüm­mert. Das Feuer, das ausbrach, führte zu einer Panik in den übrigen Wa­gen. Glücklicherweise gelang es, nach kurzer Zeit die Flammen zu löschen. Nur der Gei­stesgegenwart mehrerer Reisender ist es zu danken, daß ein noch größeres Unglück der- hindert wurde. Sie sprangen aus dem Zug und rannten einem eben aus dem Viktoria­

bahnhof herauskommenden Schnellzug entgegen und veranlaßten ihn durch Zeichen zum Halten, da er sonst in die Trümmer hineingefahren wäre.

Das Unglück hat die vorübergehende Stillegung des gesamten Ver­kehrs von und nach dem Viktoriabahnhof zur Folge. Der elektrische Vorortverkehr wurde völlig eingestellt. Die ankommenden Hauptzüge werden nach anderen Bahnhöfen nmgeleitet.

Aufräumungsarbeiken beendet

Die Aufränmungsarbeiten für das Eisen­bahnunglück beim Victoria-Bahnhof dauerten am Freitag bis zum Abend an. Erst nach sechs Uhr konnten wieder Züge vom Victoria- Bahnhof abgehen, während bis dahin aller Verkehr von diesem Bahnhof aus ruhen mußte. Die Eisenbahngesellschaft gab be­kannt, daß eine nochmalige Zählung erge­ben hat. daß insgesamt nur sieben, nicht acht Personen, wie ursprünglich gemeldet wurde, bei dem Eisenbahnunglück ums Leben gekommen sind.

Deutschland - Vorbild für Lettland

Riga, 2. April.

In einer Rede vor den Leitern der kürzlich vom lettischen Staat ins Leben gerufenen Wirtschaftsorganisationen stellte der Staats- und Ministerpräsident Tr. Ulmanis Deutschlands Aussehen als vorbildlich hin. Um das gleiche leisten zu können, müßte das Volkseinkommen in Lettland gesteigert wer­den. Er forderte die planmäßige Ans- Wertung der Bodenschätze Lettlands und be­tonte ausdrücklich, daß an der Verwaltung der neuen vom Staat ins Leben gerufenen Unternehmungen Persönlichkeiten ans allen Teilen des Landes und aus allen Bevölke- rnngsschichten beteiligt werden. Die Letten würden natürlich in diesen Unternehmungen die Mehrzahl bilden. Tie Aktien für diese Unternehmungen werden in kleinen Stücken zu je 100 Lat unter allen Bevölkernngs- schichten verteilt werden. Schars sprach sich der Staatspräsident gegen die Landflucht ans. die den Letten begnem und arbeits- unfrendig macht, und bekannte sich aus­drücklich zur Privatwirtschaft als Endziel jeder Wirtschaftspolitik.

Gangster regieren

Es hat eine Zeit gegeben, da uns eine gewisse Presse das Gangsterunwesen in Amerika als eine Art neuzeitlichenHeldentums" darzustel­len versuchte. Heute weiß jedes Kind warum: Die Häuptlinge derGangs" waren und sind durchweg Juden, von Al Capone angefan­gen bis zu all den Banditenhäuptlingeu, die heute noch die Straßen und das Wirtschafts, leben der amerikanischen Großstädte unsicher machen.

Jude ist auch der Bürgermeister von Neuyork, Laguardia, der seine Herr­schaft in Neuyork ausschließlich den vier Mil­lionen Juden in dieser größten Stadt der Welt dankt. DieErfolge" seiner Negiernngs- kunst beleuchtet blitzartig der Bericht eines im Jahre 1935 eingesetzten Ausschusses, der die Gründe ermitteln sollte, warum zwischen 1931 und 1933, also in knappen drei Jahren, die Zahl der Einzelhandelsgeschäfte in Neu- york von 26 230 auf 19 233, also um rund 7000, gesunken ist. Der Ausschuß hat 500 Geschäftsinhaber persönlich um die Grunde ihres Wegzuges ans dem größten Wirt» schastszentrnm der Welt befragt. Die Hälft« von ihnen hat als Wegzugsgrnnd das ..racketeering" angegeben, worunter man in den Ver. Staaten die Terrorisierung und er- Presserische Ausbeutung von Privatfirmen durch radikale Gewerkschaftler und asoziale Elemente versteht, die sich als Parasiten in die Betriebe einschleichen und eine andere Form der Gangs darstellen.

Noch aufschlußreicher sind die Ergebnisse der Strafprozesse gegen diese Banditen, die unter dem Schutz des Juden Laguardia so erfolgreich" arbeiten konnten. So wurden zahlreiche Wucherer verurteilt, die durch ihre Machenschaften wöchentlich Mil­lionen erbeuteten. Andere wieder hatten durch Einschüchterung und Erpressung von Gaststätteninhabern in einem Jahre' nicht weniger als zwei Millionen Dollarver­dient".

Vielleicht stellt Laguardia der Pariser Welt» ausstellung sür seineSchreckenskammer" diese genauen Statistiken und die Bilder seiner Schützlinge zur Verfügung. Denn die Welt hat ein Anrecht darauf, zu erfahren, was unsBarbaren" undWilde" von die­senSpitzen" menschlicherKultur und Zivi­lisation" unterscheidet.... m-.

SunMftrrik tn Warschau

Warschau, 2. April.

Seit etwa zwei Wochen streiken die Angestell, ten einer Warschauer Versicherungsgesellschaft und halten die Büroräume besetzt. Sie drohe» jetzt mit dem Hungerstreik, wenn ihre Lohn- forderungen nicht erfüllt werden. Die An- gestellten aller anderen Warschauer Versiche­rungsgesellschaften haben beschlossen, in den Proteststreik zu treten, wenn die Forderungen der Streikenden nich* angenommen werden.

Militärbündnis Msskau-Baientia?

-- pl. Lissabon, 2. April.

Nach hier vorliegenden Nachrichten hat dit Sowjetregierung nunmehr unter Ver­letzung des Nichteinmischungsabkommens, das auch sie verpflichtet einem Mili­tärbündnis mit den Valencia-Häupt­lingen grundsätzlich zugestimmt. Der Text wird von den Sowjetbonzen selbstin Ueber- einstimmung mit den Völkerbundssatzungen" gebracht. Um jeden Einspruch von Paris oder London auszuschalten, werden die Vorhand- lungen sorgfältig geheimgehalten.

Zur gleichen Zeit scheint es den Bemühun­gen Moskaus gelungen zu sein, die schweren Gegensätze innerhalb der katalanischen Generalidad", die zu blutigen Auseinander- setzungen zwischen Bolschewisten und Anar­chisten geführt hatten, einigermaßen zu ver­kleistern. indem die Zahl der ..Minister­posten" von II auf 12 erhöht wurde. Den maßgebenden Einfluß haben sich die radikal- sten Elemente gesichert, die nicht nur die Landesverteidigung und die gesamte Wirt­schaft, sondern jetzt auch die gesamte Lebens­mittelversorgung beherrschen. Barcelona wird aber nach wie vor von verschiedener Banden terrorisiert.