M Welt ln wenigen Zellen
Goldenes Parteiabzeichen höchster Orden
Es gilt als Auszeichnung für grotze staalspolitifche Leistungen
Fremdenverkehr um 15 v. H. gestiegen
In 667 wichtigen Fremdenverkehrsorten des Deutschen Reiches wurden nach Mitteilung des Statistischen Reichsnmtcs im Dezember 1936 951 600 Frcmdcumelduiigen und 2,69 Millionen Fremdenübcruachtuugen gezählt, d. h. 15 und 15 v. H. mehr als im Dezember 1935, Aus dem Ausland sind die Meldungen um 12 v. H. aus 58145 und die Uebernachtungen um 27 v. H, auf 216 763 gestiegen.
Emil Jannings bei Mussolini
Emil Jannings, der zur Vorbereitung seines neuen Films „Vor Sonnenuntergang' gegenwärtig in Rom weilt, wurde von Mussolini empfangen.
Abermals Arierparagraph in Polen
Aus der Tagung der polnischen Wasserbauingenieure in Warschau wurde die Ausnahme des Nrierparagraphen in die Satzungen beschlossen.
LoiiLMeSur-rrachrLchten
Aegypten fordert Ausweitung der Kapitulationsverhandlungen
In einer zweiten an die zwölf Kapitulation?- Mächte — d. h. an die Mächte, die in Aegypten eine eigene Konsulargerichtsbarkeit unterhalten dürfen — gerichteten Note fordert die ägyptische Regierung die gleiche Behandlung für das Deutsche Reich und acht andere Staaten bei den Verhandlungen über die Aufhebung der Kapitulationen.
Hühnlein beglückwünscht Dr. Dorpmüller
Korpsführer Hühnlein drahtete an den neuer- nanntcn Reichsverkehrsminister Dr. Dorpmüller: „Meinen herzlichen Glückwunsch zur Ernennung zum Verkehrsministerl Möge unsere bisherige kameradschaftliche Zusammenarbeit zu einer ver- trauensvollen dienstlichen werden.'
Deutsch-litauische Streitfrage
Die schriftliche Darlegung des deutschen Stand- Punktes in der Frage der Staatsangehörigkeit mehrerer memelläudischer Beamter, Richter und Aerzte, denen der litauische Gouverneur 1935 die litauische Staatsangehörigkeit und damit die memclländischen Bürgerrechte entzogen hatte, ist nunmehr dem von der als Schiedsrichterin angerufenen schweizerischen Bundesregierung zum Schiedsrichter ernannten Altbundesrichter Dr. Viktor Merz-Bern übergeben worden. Der Zeitpunkt der Entscheidung steht noch nicht fest.
Landdienstler als Heimstättensiedler
Als erste Praktische Auswirkung des zwischen den zuständigen Stellen abgeschlossenen Abkom- mens, wonach der Landdienst der HI. alz beste Vorbereitungsfchule für die Heimstättensiedlung gilt, werden in der nächsten Zeit in jedem Gau L0 Landdienstler auf einer Heimstättensiedlung angesetzt werden.
Heute Gedächtnisfeier für W. Gustlofs
Heute, am Jahrestage der meuchlerischen Er- mordung des Landesgruppenleiters der NSDAP. Schweiz, Wilhelm Gustlofs, in Davos durch den Juden David Frankfurter, findet am Grabe des Ermordeten in Schwerin eine Feier statt, die von allen Reichssendern von 22.15 Uhr ab übertragen wird.
Parteimitglied Nr. 42
Der zum Rcichspostminister ernannte Dr.-Jng. r. h. Wilhelm Ohnesorge ist einer der ältesten Mitkämpfer des Führers, der schon 1920 der NS.» DAP. beitrat und die erste Ortsgruppe außer-' halb Bayerns in Dortmund gründete. Er ist Träger des Goldenen Ehrenzeichens mit der Mit- gliedsnummer 42.
Kommunisten besetzen Sianfu Kommunistische Elemente haben die Macht in Sianfu, dem einstigen Hauptquartier des Marsch» lls Tschanghsueliang, dessen Rückkehr sie for- dern. an sich gerissen, die Stadttore geschloffen und leisten den Regierungstruppen Widerstand.
Neustadt a. d. Weinstraße. Unter der Ueberschrist „Höchster Orden. — Entwicklung eines Parteiabzeichens' schreibt Josef Hünerfauth in der „NSZ-Nheinfront" u. a. folgendes: Als die Bewegung Adolf Hitlers noch als eine unter vielen Parteien im Kampf stand, hatte ihr Abzeichen einen sehr geringen Kurswert. Lange Zeit waren es nur wenige, die seinen Besitz als persönliche Auszeichnung empfanden. Sie zeichneten sich äußerlich durch die- ses Dokument der Gesinnung in einer Form aus, die den Haß von zwei Dutzend Parteien und den Ehrgeiz eines feindseligen Behördenapparates aufstachcln mußte. Dieses langjährige Verfolgtsein gab dem Parteiabzeichen der NSDAP, seine Ehre. Als Symbol einer revolutionären Gesinnung kennzcichnete es seine Besitzer, die im Geist und im Wollen ein bestimmtes politisches Programm verbürgten. Viel gutes Blut ist um dieses Zeichen eflossen. manch tapferes Leben verhauchte ei seiner Verteidigung.
So ging das Parteiabzeichen getreulich den Weg der Bewegung. Es war nur ein Stück Metall — aber aus ihm quoll Leben und mit ihm zog deutsche Geschichte einher. Dutzende von Symbolen hatten einst das Gesicht Deutschlands ausgestattet — keines von jenen anderen ist übriggeblieben. Mit dem Tage der Revolution wurde das Parteiabzeichen der NSDAP, alleinherrschendes Sinnbild des alleinherrschenden politischen Willens.
Aus der Masse der Mitgliedschaft der Partei wurde dann das erste Hunderttausend durch Schaffung des „Goldenen Parteiabzeichens" ausgezeichnet. Ter Führer drückte mit diesem symbolischen Akt eine Ehrung aller Nationalsozia. listen aus, unabhängig von der Mitgliedernummer, abhängig nur vom Grad der Gesinnungstreue und der Kampfleistung. Diese Goldenen Parteiabzeichen sind seitdem sichtbare Kundgebung der Hochachtung und des Dankes für den unbekannten Mann im Braunhemd, der das große Ergebnis der Nevolurion erringen half.
Und nun hat dieses Symbol eine neue Würde erlangt. Am 4. Jahrestag der Revolution verlieh der Führer das Goldene Parteiabzeichen an eine Reihe von Persönlichkeiten, die sich besondere Verdienste auf dem Gebiet des staatlichen Neuaufbaues erworben haben. Damit ist das Abzeichen der Partei in den größeren Rahmen des Staates gerückt. An sich ein durchaus logischer Werdegang. Partei und Staat sind eine Einheit geworden. Ter Wille der Partei bestimmt das gesamte Volksleben und die Entwicklung drängt immer näher zu einer restlosen Verschmelzung von Volk und Partei.
Auf der Unterscheidung des Persönlichen und Sachlichen beruht wohl die neue Heraushebung des Goldenen Parteiabzeichens durch Beförderung zu einem Orden, der unabhängig von der vorrevolutionären Vergangenheit ausgegeben wird. Der Führer verleiht fortan das höchste Ehrenzeichen der Partei als Au s m a ß sür große staats Politische Leistung. Ans dem einstigen freiwillig gewählten Symbol einer Gesinnung ist eine amtliche Auszeichnung hervorragender Leistung für das Volk geworden. Jede Verleihung dieser Art ehrt die nationalsozialistische Bewegung, weil nur h o ch.wer ts ge .Tätig
keit sür die Gemeinschäst damit belohnt Wird. Und jeder Empfänger dieses hohen Ordens erhält seine zusätzliche Ehrung durch die geschichtliche Grundlage des Abzeichens, die mit dem Blut und den Opsern bester deutscher Idealisten verbunden ist.
§er älteste SA-Mann gestorben
München, 3. Februar.
Am Mittwoch früh verschied in München der älteste SA.-Mann Deutschlands, Ehren- sturmsührer Georg Münzel, im Alter von 94 Jahren. Münzel war bis vor ganz kurzer Zeit noch sehr rüstig. Er nahm auch am letzten Neichspartcitag in Nürnberg teil, wo- hin er mit einem Flugzeug der Lufthansa befördert worden war. Führende Persönlichkeiten der Partei und des Staates nahmen während der sechswöchigen Krankheit Mün- zels regen Anteil an seinem Befinden.
Sm Elsaß tvetß man, warum
X Straßburg, 3. Februar.
Auf die Sowjetrußland betreffenden Stellen der Führerrede noch einmal zurück, kommend, erklärt der Straßburger „Elsässer" u. a.: „Psir stehen nicht an, zu erklären, daß diese. Forderung Hitlers" — Ablehnung jedes Paktierens und jeder Berührung mit Moskau und der politischen Umwelt Moskaus — „auch eine Forderung zahlreicher Kreise Frankreichs ist. Sie hat Italien, Polen, Ungarn, die Schweiz und die meisten Balkanstaaten auf ihrer Seite. Der Ruf zum gemeinsamen Kampf gegen den Bolschewismus macht sich inzwischen auch in den kleineren Demokratien West- und Nordeuropas immer mehr vernehmbar. Dieser Teil der Rede Hitlers wird daher in einem bedeutenden Teil Europas ein starkes Echo finden. Der deutsche Reichskanzler hat zwar vor aSem zu seinem Volke gesprochen. Aber daneben hat ganz Europa, das seit zwei Monaten unter einer schweren Bedrohung des Friedens steht, gespannt auf seine Aeußerungen gehorcht."
CturmverwüstuiMli W der tigmWen Küste
Mailand, 3. Februar
Der heftige Sturm, der die ganze ligurische Küste heimgesucht hat, hatte in der Gegend von Albenga neue Verheerungen zur Folge. So haben die Meereswogen den Strand völlig weggespült. Dabei wurden mehrere Häuser überschwemmt und stark beschädigt. Eine Strecke von etwa zwei Kilometer, auf der sich früher blühende Gärten befanden, ist in eine einzige Wüstenei verwandelt worden. Man schätzt die neuerdings überschwemmte Fläche auf 10 OVO Quadratmeter. In Varazza stürzte durch den Anprall der Wogen eine Mauer ein, wobei ein Arbeiter ums Leben kam.
Lltidbmb ln Rom
Rom, 3. Februar
Oberst Lindbergh und Frau trafen am Dienstagnachmittag in Rom ein. Wie Lindbergh erzählt, wurde er beim Flug über die Alpen durch Sturm zu einem Umweg gezwungen.
> ZN 2» Minuten lintrrgsgaiMn
Besatzung eines lettischen Dampfers von einem Eisbrecher gerettet
Riga, 3. Februar.
Wie erst jetzt bekannt wird, ist am Dienstag der lettische Dampfer „Ai ja" (57g Tonnen groß) in der Rigaer Bucht unter- gegangen. Der Dampfer befand sich in einer von einem lettischen Eisbrecher geführten Dampferkarawane und wurde am Heck durch eine Eisscholle leck geschlagen. Das Schiff versank innerhalb von 20 Minuten. Die gesamte 13köpfige Besatzung, darunter auch eine Frau, konnte von dem Eisbrecher gerettet werden.
Durch den anhaltenden starken Frost haben sich die E i s v e rh ä l t n i sfe in der Rigaer Bucht sehr schwierig gestaltet, so daß nur mit Hilfe starker Eisbrecher ein Ueber- winden der zum Teil zu kleinen Eisbergen zu- sammcngeschobenen Eisschollen möglich ist.
Nor dem Großangriff auf Malaga
X Salamanca, 3. Februar.
An den spanischen Fronten herrscht im Augenblick noch Ruhe. Von derNordarmee wird nur Artilleriefeuer gemeldet, das auf den Stellungen der Bolschewisten liegt. Die nationale Südarmee schritt weiter gegen Malaga vor und besetzte den Gebirgspaß PuertodelViento. Die Vorbereitungen zu einem Großangriff auf Malaga sind im Gange; mehr als 30 000 Mann nationaler Truppen stehen im Bogen von der Küste bis ins Gebirge zum entscheidenden Angriff bereit und verfügen über ausreichende technische Mittel, um den Erfolg zu gewährleisten.
„Daily Expreß" veröffentlicht einen Bericht über die immer mehr um sich greifende Hungersnot in Madrid. Man steht Kinder, die sich um s ch m u tz i ge A b f ä ll e reißen, die man bereits auf die Straßen geworfen hatte. Einige Leute essen bereits ihre Katzen. Dafür wird die Bevölkerung mit bolschewistischer Propaganda gefüttert. Drei Lichtspieltheater Madrids sind ausschließlich für Filme resreviert, in denen der sowjet» russische Bolschewismus verherrlicht wird. Am Ende jeder Vorstellung in den Lichtspieltheatern wird die Internationale gespielt.
StretlaMchmmo in WA
Neuyork, 3. Februar.
Indes die Streikbewegung in der Kraftwagenindustrie in Flint (Michigan) sich immer mehr verschärft — der durch sie entstandene Schaden übersteigt bereits 50 Millionen Dollar — sind inAkron (Ohio) 5000 Arbeiter der Goodyearwerke ausgesperrt worden, nachdem 150 Mann die Arbeit niedergelegt und die Werkstätten besetzt hatten. Gleichzeitig ist in Neuyork ein Fahrstuhlführerstreik aus- gebrochen, von dem bis jetzt 50 Hochgebäude betroffen und 240 bedroht sind.
Neuer Fall von Lynchjustiz in USA.
Neuyork, 3. Februar.
In Headland (Alabama) stürmten bt» tvaffnete Bauern, die in 25 Kraft- Wagen gekommen waren, das StadtgefSng- nis und bemächtigten sich eines 18jäh<i» gen Negers, der der Bergewaltigung eines Weißen Mädchens beschuldigt wurde. Wenige Stunden später fanden Polizeibeamte die Leiche des Negers, von zahlreichen Schüßen durchlöchert, an einem Baum hängend.
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UrheberrechiSschutz durch Vcrlagsanstalt Manz, München
b3. Fortsetzung.
(Nachdruck verboten)
Graf Bruggstein knöpft das Hemd wieder zu, wirft das Gewehr hinter die Achsel und macht ein paar Schritte. Einen Augenblick verfärbt er sich und preßt die Hand an die Herzgegend.
„Herr Graf, ich meine, wir bleiben besser daheim von der Pirsch", rät der Toni und wirft einen besorgten Blick in das Gesicht seines Herrn.
„Geh nur voran und sag der Sennerin, was passiert ist Für den Schaden muß ich natürlich aufkommen."
Jetzt erst kommt es Toni zum Bewußtsein, was er angerichtet hat. Der Stier war der größte Stolz vom Brandl und es wird einen schweren Austritt geben. Und während er überlegt, was der Bulle wert sein könnte, sagt Graf Bruggstein: „Sagst zur Sennerin, sie soll ihrem Herrn Botschaft schicken. Morgen kam ich runter und rede selber mit dem Brandl. Geh nur zu jetzt, ich werde langsam Nachkommen."
Der Sennerin verschlägt es vor Schreck die Stimme, als Toni ihr zögernd berichtet, was passiert ist. Dann sangt sie laut zu jammern an.
„Da geh ich am besten schließlich.
gleich selber nunter", meint sie
Toni wendet sich zum Gehen, besinnt sich aber noch und jagt:
„Wenn du die Monika zuerst tressen könntest, würs mir lieber."
„Mir selber schon auch", antwortet das Müdl, bindet eine frische Schürze um und setzt ihr Hütl auf.
Sie kommt nur eine kleine halbe Stunde weit, da begegnet ihr der Brandl, der auf die Alm will, um der
Sennerin zu sagen, daß sie den Stier hinunterbringen soll, weil er an den Zuchtverband verkauft sei.
Der Brandl traut seinen Ohren nicht bei der neuen Hiobsbotschaft. Sein Gesicht färbt sich dunkelrot vor Zorn und ohne noch ein Wort zu sprechen, rennt er hinauf zu dem toten Stier. Und dann hinüber zur Brandl- hütte. Dort wartet schon der Jagdherr auf ihn.
Toni öffnet den Hemdkragen. Ihm wird plötzlich fürchterlich heiß, als er den Brandl herankommen sieht.
„Da schau nüber", schreit der wie von Sinnen. „Schau dirs an, was du angerichtet hast!"
So plärrt der Brandl und bringt den Toni um den Rest seiner Fassung. Er bewegt die Lippen, wie um zu sprechen, bringt aber keinen Ton heraus. Graf Bruggstein kommt dem Toni zu Hilfe:
„Der Stier hat mich angefallen und der Toni hat nur getan, was jeder andere getan hätte. Es soll dir kein Schaden daraus entstehen, Brandl. Stell deine Forderung und ich werde bezahlen, was verlangt wird. Außerdem wirst du ja wohl auch versichert sein."
Der Brandl lacht schrill auf.
„Der Stier hat noch niemand was getan. Da wird man ihn halt gereizt haben und wenn sich ein Viech dagegen wehrt, jagt man ihm einfach eine Kugel ins Herz. So hohe Herren können sich den Spaß schon erlauben. Da blecht man ein paar Tausender und die Sach is erledigt. Das war der Spaß wert."
„Den Herrn Grafen beleidigst du mir nicht, Brandl?" schreit der Toni, worauf der erboste Brandl höhnt:
„Rechnest dich auch schon zu der noblen Sippschaft? Und da bildest du dir noch ein, du kämst in mein Haus? Laß dich sa nimmer blicken in meinem Hof! Und Sie, Herr Gras, müssen blechen sür den Stier, das sag ich Ihnen, sonst gibts ein Unglück."
Graf Bruggstein antwortet kalt und abweisend:
„Ich habe gesagt, ich werde bezahlen. Aber ich muß nicht. Dafür ist die Versicherung da. Wenn ich extra noch
eine Vergütung gegeben hätte, so wäre das mein freier Wille gewesen. Die unverschämten Aeußerungen vorhin entbinden mich davon."
Das klingt sehr von oben herab und bringt den Brandl nur noch mehr aus dem Häuschen. Er tobt weiter:
„Da schießt man dem Bauern das wertvollste Skückl Vieh zusammen und der Herr Graf langt in sein Westen- taschl, zieht ein paar Tausender raus und ich sollt dafür noch ein Buckerl machen und Gelts Gott sagen. Fällt mir ein! Der Stier is mir ein Vermögen wert und wenn ich net zu meinem Recht komm, dann fang ich einen Prozeß an."
Mit dieser Drohung wendet der Bauer den beiden den Rücken und geht davon.
Toni sieht ihm nach, bis er verschwunden ist. Es ist ihm zu Mut, als laste ein schwerer Druck auf seiner Seele. Noch nie hat er darüber nachgedacht, wie es wäre, wenn er sich von Monika trennen müßte. Jetzt auf einmal steht diese Frage groß und drohend vor ihm. Gewaltsam versucht er, alles in ein helleres Licht zu rücken. Der Brandl war aufgeregt, bereut vielleicht jetzt schon seine unüberlegten Worte und wenn er am Samstag ins Dorf kommt, will er es versuchen und in Güte mit ihm reden Wenn es nichts nützen sollte, Monika wird trotzdem zu ihm halten.
Zu allem Ueberfluß beginnt der Graf jetzt auch noch zu fragen:
„Was hat denn der Brandl gemeint, wie er gesagt hat, du kämst nicht in sein Haus?"
Toni ist sichtlich verlegen und wird rot.
„Also, doch", sagt Gras Bruggstein. „Ich Hab es mit fast gedacht. Da bist dir natürlich in eine böse Suppe gekommen. Aber das Mädl wird wohl vernünftiger sein als der Alte. Laß nur den Kops nicht hängen. Wenn sie dich gern hat, wird sie auch trotz dieser dummen Geschichte zu dir halten."
(Fortsetzung folgt.)