Lin neuer Lebensstil jetzt sich durch

Vier Jahre nationalsozialistische Kulturarbeit / Von e.

Vier Jahre Kulturarbeit des Nationalsozia­lismus zu schildern, heißt eigentlich ebenjoviele Probleme angreifen und entwickeln, die der Politiker anruhren muß, wenn er auf seinem Gebiet nationalsozialistische Aufbauarbeit dar- stellen soll. Wie der Nationalsozialismus in der Politik eine Selbstbesinnung, eine Umkehr aul allen Lebensgebieten bedeutet, so hat er auch im Bereich der Kultur gänzlich neuen An- schaumigen Geltung verschafft und alte be­währte Tradition, die als überflüssig und lächerlich beiseite getan worden war, wieder zur Gültigkeit erhoben. Nationalsozialistische Kulturarbeit ist getragen ebensosehr von einem revolutionären Schwung, wie ge­nährt aus einer kouservativenGrund- Haltung heraus, die das Gewachsene und aus der deutschen Ueberlieserung Geborene lebendig erhalten will, um aus ihr Kräste für die Gestaltung der Zukunft zu erwecken.

Am Beginn dieser vierjährigen Kulturarbeit standen klare und eindeutige Entscheidungen. Entscheidungen, die so grundsätzlicher Natur waren, die so kompromißlos sein mußten, daß sie von vielen, die dem Nationalsozialismus innerlich nicht verwachsen waren, nicht ver­standen wurden, am wenigsten von denjenigen, die glaubten, auf dem Gebiet der Kultur zu Hauje zu sein und allein das Recht zu haben, über Wert und Unwert der kulturellen Lei­stungen zu bestimmen. Es war jene dünne Schicht intellektueller und ästhctisierender Menschen, die sich vom natürlichen Urgrund allen künitlerijchen Schaffens entfernt hatten, von der Natur und vom Volke, die jedem kon­struierten, jedem erklügelten Kunstwerk näher standen, als dem erfühlten, dem aus einfachem und gesundem Empfinden heraus entstandenen Werke.

Wenn der Nationalsozialismus zurück­gegriffen hat auf das natürlich Gewordene, wenn er ausging von dem Verständnis des unverbildeten, natürlich empfindenden Men­schen. so bedeutet dies nicht eine Profanie­rung der Kunst wie so viele es gerne ans­legen möchten. Es tut sich, vielmehr darin die Ueberzeugung kund, daß das Fundament -er künstlerischen Leistung breit sein muß. um tragen zu können. Es ist darin die Auf­fassung niedergelegt, daß die künstlerische Leistung des Genies nicht um ihrer selbst willen, nicht um einiger Weniger willen da ist. sondern daß auch wiederum ihre Kräste Hinströmen müssen in das Volk nicht in die Masse in das Volk, das dieser Kräfte bedarf.

Wenn nun unsere Zeit getragen wird von kämpferischen und harten Menschen, so ver­langt sie auch nach einer Kunst, die den Menschen unserer Tage gemäß ist. Das Weichliche, Sentimentale muß ihr fremd sein! Und so geht"denn der Ruf der neuen Generation nach einer starken, großen und monumentalen Kunst. Wo solche Kunst durch den Auftrag geschaffen werden konnte, da .find die ersten Zeugen schon erstanden: Tie Bauten des Tritten Reiches von Nürnberg und München, das Reichssportfeld, das Luft­fahrtministerium und schließlich die großen Projekte der Autobahnen und der Brücken.

Dieselbe Tendenz verrät sich anch in der neu erstandenen Theaterkultur. Hier muß das neue Werk wachsen, es kann nicht besohlen werden. Was aber durch organisa­torische Leistung geschaffen werden kann, ist jene Bereitschaft und jene Möglichkeit, die Resonanz der Theater zu erweitern. Hundert­

tausende sind aut diese Art durch die NS.- Kulturgememde und die NS.-Gemeinschast ..Kraft durch Freude" zum Theater und zum Konzert gekommen. Haben sich in den großen Städten die Besucherzahlen der Theater verdoppelt, so sind sie in kleineren Städten aus dem Lande, die von den Lan­desbühnen betreut werden, um ein Viel­faches gewachsen. Was diese Tatsache tür die weitere kulturelle Entwicklung im deutschen Raum bedeutet, vermögen wir heute noch gar nicht zu ermessen.

In der bildenden Kunst und im Kunstgewerbe bemüht sich eine junge Generation um neue Werte Der Maler hat es am schwersten, denn er kann allzuleicht vom Abbild der Welt verleitet werden wäh- rend er doch das Geschaute verdichten, das Wesen des Geschauten geben soll. Wachsen lassen ist hier das Gebot der Stunde und wir sind gewiß, daß auch in der bilden- den Kunst neue Fornun erstehen werden. Um ihnen den Weg im Volk zu bereiten, wan- dern Ausstellungen durch Werksräume und Fabriken, vor denen Tausende und aber Tausende von Arbeitern das erstemal das Erlebnis wirklicher Kunst verspüren.

Bei Festen und Feiern hören wir heute wieder das Wort unserer Dichter. Hun­derttausende singen l uite die Lieder der jungen Sänger der Nation, die so das Glück

Das alte Sprichwort vom Handwerk, das gold'nen Boden hat. ist nn liberalistisch- marristischcn Zeitalter zu einer Farce ge­worden. Wie der deutsche Bauer, so hat auch der deutsche Handwerker den Verfall und den Zusammenbruch des Wirtschaftslebens ganz empfindlich am eigenen Leibe verspüren müssen. Arbeitslosigkeit. Auftragsmangel. Geschästsschließungen. Konkurse. Vergleichs­verfahren. Schmutzkonkurrenz, Schwarz- und Pfuscharbeit, ein ungesunder, aufreibender Kampf aller gegen alle das waren die äußeren Zeichen dieses katastrophalen Nie­dergangs. Verzweiflung. Not, Elend, Zer­rüttung der Moral nnd Schwinden des An­sehens des einstmals so hochgeachteten Hand­werks die Begleiterscheinungen. Ter grund­legende Wandel, den die nationalsoziali­stische Staatssührung dem Wirtschaftsleben Deutschlands gebracht hat, erfaßte daher das deutsche Handwerk ganz besonders stcust und richtete es wieder auf. Durch eine das Nebel an der Wurzel packende umfassende Gesetz­gebung ist die Grundlage für den Neu­aufbau und das Neu ausblühen des Handwerks geschaffen morden. Das in der Systemzeit mehr und mehr mißver­standene und mißbrauchte Schlagwort von der Gewerbefreiheit, das die Existenz so vie­ler braver Handwerksmeister untergrub, ja sogar vernichtete, ist durch die Ordnung, die die organisatorischen und gesetzgeberischen Maßnahmen des Nationalsozialismus wieder­

erleben. daß sie die Worte, die einst in ihrem Herzen brannten, aus dem Mund der Kame­raden hören.

Schließlich bedeutet der organisato­rische A utbau der Kulturkammer eine einzigartige Tat. Sie Hai >edwedem Künstler seinen Platz in der Nation zu- gewiesen, so daß auch er hinfort seine Würde ha, und nicht als Heimatloser beiseite stehen muß.

Der wesentlichste Ausdruck nationalsozta. listischer Kultur aber ist wohl der Leben s- st i l. der nach und nach das ganze deutiche Volk durchdringt. Lst genug haben uns Fremde, die ein besseres Urteil als wir darüber fällen können gefagl. daß der deutsche Mensch sein Auftreten seine Hal­tung und seine Feiern eine ganz besondere Lebensform darstellen, denen ein ganz neuer Stil eigen ist. Hier ist so glauben wir am nachdrücklichsten und offensichtlichsten nationalsozialistische Kultur im Werden. Tie lunge Generation in der diese Lebensformen am reinsten und ursprünglichsten lebendig geworden sind, wird m einer Zelt leben dürfen. der nationalsozialistische Kulrur ihren Stempel rein und klar ausgeprägt hat. W i r heutigen aber sind aus dem Wege dort­hin und dürfen uns rückblickend des ersten Höhenanstieges sreuen.

hergestellt und gefestigt haben, aus einem Unsegen in einen Segen für alle Gewerbe­treibenden und damit für die gesamte Wirt­schaft und das ganze deutsche Volk verwan­delt worden. Heute weht ein neuer, frischer Geist in den Werkstätten. Tie verzweifelte, lähmende Stimmung ist neuem tatsrohem Tun gewichen. Es lohnt sich wieder, ein Handwerk zu erlernen und zu betreiben. Das Handwerk hat in vollem Sinne des Wortes wieder gold'nen Boden ...

*

In großen Zügen wollen wir am vierten Jahrestage der nationalsozialistischen Revo­lution diesen Wandel im deutschen Hand­werk zusammenfassend schildern. Bereits im Juni IS35 konnte der Reichshandwerks, meister in einem Rechenschaftsbericht auf einer Arbeitstagung des Handwerks fest­stellen. daß

der organisatorische Neuaufbau

der vier Millionen Schaffenden im Hand­werk abgeschlossen ist. Während früher von einem wichtigen Handwcrksgesetz zum ande­ren ein bis zwei Jahrzehnte vergingen, hat der nationalsozialistische Staat in der kurzen Zeitspanne von 16 Monaten die neue Hand- werksorganisation geregelt, die zudem eine wesentliche Veretnsachung gebracht hat. Jetzt sind die deutschen Handwerksangehörigen in 16 000 Innungen hundertprozentig erfaßt, während vorher in 19 000 Innungen nur 60 v. H. zusammengeschlossen waren. An Stelle von 70 unvollständigen sachlichen Reichsorganisationen sind nunmehr 50 Reichs- innungsverbände getreten und an Stelle der 3252 Landesfachverbände und beruflichen Zwischenorganisationen haben wir heute 750 Kreishandwerkerschasten.

Tie Arbeitslosigkeit ist dank der erfolgreichen Arbeitsschlacht seit der Macht­übernahme ständig und gewaltig gesunken. Beispielsweise»!!!! Baugewerbe, das belannk- lich ganz besonders notlitt, ist die Zaht der arbeitslosen Maurer mit 16l 000 rm Juni 1933 aus 8000 im Juni 1936. die Zahl der erwerbslosen Zimmerleule un gleichen Zeit­raum von 64 000 aus 4700 zusammen- geschriimpsl. Aehnlich ist es im Metall­gewerbe. un Holz- und Schnitzstosfgewerbe und so weiter. >a in verschiedenen Zweigen dieser Handwerksberufe herrsch« auch schon Facharbeitermangel, zu besten Be­hebung bereits die erforderlichen Maßnah­men eingeleitet sind.

Die Konkurse gingen gewaltig zurück

In den ständig steigenden llmiatz- und Produklionsziiiern vor allein aber in dem außerordentlich starken Absinkcn der Kon- kurie und 'Vergleich »verfahren erkennen wir deutlich, wie weit- und tiefgrei­fend

die Gesundung des Handwerks durch die

nationalsozialistische Staats- und Wirt­schaftsführung

geschritten ist. Für W ürItemberg ergib! ein Vergleich der staiiitisch erfaßten vier len-

WHW: ein Denkmal deutscher Spkervereitschast

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Krüher Masjenkonkurse -

heute Massenaufträge

Das Handwerk eins tragende Säule des neuen Staates

ten Jahre Für 1936 liegen die Ergebnisse der Statistik noch nicht vor) folgendes hocherfreu, liche Bild:

Jahr Konkurse Vergleiche Zusammenbrüche

kSumme)

1932 172 79

1933 77 15

1934 67 9

IS35 46 6

251

92

76

52

Die Zahl der Konkurse ist also im Jahr 1935 bis aut 27 v. H. des JahreS 1932 zu- rückgegangen. während sich die Vergleiche iogar bis aus 8 v. H. von 1932 vermindert haben.

Eine weitere Gelundungserlcheinung zei- tlgle die Einführung des Großen Be- tähtgungsnach weites vor nunmehr gerade zwei Jahren womit das national- iozialistjfche Leistungsprinzip auch iw Hand­werk verwirklicht worden ist. Diele Neu- ichöpftina führte zu einer beträchtlichen

Steigerung der Meisterprüfungen,

wie die nachstehende Zutammenstelliing aus dem Bereich der Handwerkskammer Stuttgart zeigt:

1932,33 669

1933 34 7V4

1934.35 1193

1935.36 1696

Mit dem Großen Befähigungsnachweis und der Handwerkerkarte um die das Hand­werk lahrzehnlelang vergeblich gekämpft hat. ist das Vertrauen zum Handwerk und zur Handwerksarbeit wieder zurückaewonnen ist dem Leistungswillen nnd dem Gemeinschaftsgeist die Bahn gebrochen worden.

In diesem Zusammenhang sei die Ein­führung der Ehrengerichtsbarkeit, die Errich- tung der Reichszenirale 'ür Arbeitsbeschaf­fung neben anderem erwähnt. Durchgreifende Maßnahmen haben zur sozialen Be­friedung des Handwerks geführt und die unerfreulichen Klastenkämpfe ausaerollel.

Tie Nachwuchstrage Hai der natio­nalsozialistische Staat ebenfalls energisch an- gcpackt. Wir weiten nur aut die Richtlinien für Lehrlingsausbildung, die Berufsbera­tung. den Reichsberufswettkampf. die Wieder­einführung des GescllenwandernS die Ar» beitszeitregelung und die Schaffung von Neichssachschulen usw. usw. hin.

Das Handwerk, das schon oft totgefagt worden ist. lebt und ist neben dem Bauern und Arbeiter wieder eine der tragenden Säulen des Staates geworden. ES hat als große, unzerreißbar gefestigte Leistungs» gemeinichaft den Willen und die Kraft, am Aufbauwerk des Führers für ein einiges, großes und starkes deutsches Vaterland mit­zuarbeiten. Tie Aufgaben, die ihm der zweite V'erjahresplan zur Siche­rung des deutschen Lebens und der deutschen Zukünft stellt, wird auch das deutiche Hand­werk auf dem Plan sehen, denn eS Hai er» kannt. daß ein gesundes Handwerk nur in einem starken Reiche leben kann.

k.-tt. 8-buIte.

Württembergs Mrtichafts- auWeg in Fahlen

Arbeitslosigkeit gewaltig gesunken

Oktober 1932: 102 315 Oktober 1933: 73 8,4

Oktober 1934 . 24 964 Oktober 1935: 13 678

Oktober 1936: 5 200

Zahl der Beschäftigten stark gestiegen Oktober 1932 : 585 943 Oktober 1983: 639 »44 Oktober 1934: 712 309 Okiober 1935: 754 302 Oktober 1936- 810 118

Konkurse auf ein Viertel zurückgegaugen

Industrie

und Gewerbe

Handel

1932

228

145

1933

108

89

1934

92

SS

1935

59

40

Sparen

wieder leichter

Ein,ahl.

B»S»abl. Eiulaaenbestand

In i«u« «M

1932

73.80

122.5

555 424

1933

85.80

123.8

605 4S0

1934

87.95

119.53

«54 329

1935

88.68

119.50

728 490

1936

89.08

127.18

721 789

Meßzahl 1928/29 - 100

Rundfunkteilnehmer verzweieinhalbfacht

1932

NO 743

1933

127 »«59

1934

170 >18

1935

220 758

bis Oktober 1936

2S4 900

Wohnungsbau verdreifacht

In Wemeinven mu übe, iv oov Einwohnern

neue Wohngebäude. Wohnungen 1933 2 l38 « <44

bis Oktober 1936 6 492 12 821

Krastsahrzcugbcstand ,n vier Jahren verdoppelt Perlonen- Last­

kraftwagen lraiuvogen Krafträder

l. Juli

>932

2b

397

7

205

3b

887

1. Jul,

>933

29

302

8

304

40

«43

i. Jul'

1934

33

479

8

527

«5

036

I. >ul,

1935

38

02V

10

503

4S

480

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867

12

390

57

223