Mittwoch den 20. Januar 1V37
Der Enzläler
»5. Jahrgang Nr. 18
In Ellma ngen wurde durch Gausrauen- jchaftsleiterin Pgu. Haindl eine Leistungsschau der NS.-Frauenschast erösfnet. Die Ausstellung zeigt gediegene Möbel. Handarbeiten gute Kleidung und Wäsche, musterhafte Vorratskammern, weist aut Säuglings-, Kinder- und Krankenpflege hin. aut den Luftschutz und enthält auch eine Schau des Grenz- und Anslandsdeutschtums.
In Kirchyeim u. Teck konnte das SA.» Sportabzeichen an >7 Politische Leiter der Ortsgruppen übergeben werden. Unter ihnen be- sindet sich u. a. Kreisleiter Wähler und der 62jährige alte Parteigenosse Christian Preiß.
Auf der Staatsstraste Ulm—Stuttgart erfolgte in der Nähe der Reichsautobahn ein Zusammenstoß zwischen einem Fernlastzug und einem Personenkraftwagen. Der Lenker des letzteren wurde dabei erheblich verletzt: sein Fahrzeug ist vollständig zertrümmert.
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Der älteste Einwohner der Stadt Ellwangen. Sattlermeister Karl Wurstner. der Aeltere. kann am 22. Januar sein 9 4. Lebensjahr vollenden.
Kornwesthcim, 19. Januar. (Zwei Alemannengräber aufgedeckt.) Dieser Tage wurden auf dem Gebiet des Aleman- nenfriedhofcs an der ..Bergstraße' beim Legen von Kabelleitungen wieder zwei Gräber angeschnitten und im Beisein von Landcskonservator Dr. Paret sachgemäß ausgeveckt. Tie Gräber lagen etwa SO Zen- timeter unter der Erdoberfläche, bargen aber keinerlei Beigaben, so daß anzunehmen ist. daß sie schon früher gestört worden sind. Offenbar handelt es sich hier um Gräber aus frühalemannischer Zeit, aus dem 6. bis 7. Jahrhundert unserer Zeitrechnung.
Heilbronn, 19. Jan. (GemeinerStra- ßenräuber.) Auf der Verbindungsstraße zwischen Neckargartach und Frankenbach wurde eine jüngere Frau von einem Unbekannten überfallen, zu Boden geschlagen und ihrer Handtasche beraubt. Als sich ein Radfahrer näherte, ergriff der Täter unter Mitnahme des Geldbeutels der Frau die Flucht. Der Radfahrer holte den Mann ein. nahm ihm den Geldbeutel samt Inhalt ab und brachte die Frau nach Hause.
Künzelsau, 19. Jan. (Das Auge ausgelaufen.) Ein schwerer Unglücksfall traf eine Familie vom Büschelhos. Der Sohn war mit einem Stück Vieh im nahen Forchten- berg. Motorengeräusch ließ plötzlich das Tier erschrecken; der junge Mann glitt auf der vereisten Straße aus und kam vor das scheu ewordene Tier zu liegen. Unbarmherzig rampelte es auf dem Unglücklichen herum, so daß dem Bedauernswerten auf der Stelle das Auge auslief und er andere schwere Verletzungen erlitt.
Sulz a. N>, 19. Jan. Eine Möbel- abrik brannte.) In der Südd. Möbel- abrik Bertrand und Baum war Feuer ausgebrochen. das einen bedeutenden Umfang annahm, fo daß auch die Oberndorfer Feuerwehr zu Hilfe aerufen wurde. Zuerst war
die'Motorspritze der BWS. zur'Stelle, die allerdings auf großem Umweg Wasser heranbringen mußte. Bis zum Eintreffen der Leiter mußte der Brand, der in der Spritzerei im Dachgeschoß ausgebrocheu war. von unten bekämpft werden. Die Bewohner des Gebäudes mußten zum Teil durch die Fenster in Sicherheit gebracht werden. Ueber die Entstehungsursache des schweren Schadenfeuers sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen.
Fritz Mader Sauobmann der NS Kulturgemeinde
NSA- Stuttgart, 2V. Januar.
Der Gauwart der NS.-Gemeinschast „Kraft durch Freude", Fritz Mader, wurde zum Gauobmann der NS.-Kulturgemeinde ernannt. Damit ist die bisherige Personalunion zwischen der Leitung der NS.- Gemeinschaft „Kraft durch Freude" und der NS.-Kulturgemeinde im Gau Württemberg- Hohenzollern gewährleistet. Ebenso behält Gaukulturhauptstellenleiter Gerhard Schumann das Amt des stellv. Gauobmanns der NS.-Kulturgemeinde.
„Feil der Mrhunderte"
Stuttgart, 19. Januar.
Die Losung für das diesjährige Künstler- fest heißt „Fest der Jahrhunderte"! Damit sind den maskenfrcudigen Stuttgartern reichste Möglichkeiten für wirkungsvolle Verkleidung gegeben. Zwar wird nicht mit den alten Bühnengermanen in Fellen und Hörnern angefangen, sondern im farbenfreudigen Mittelalter, auch sind diesmal die Allerwelts- Salontiroler, Strandnixeu und Sommerbummler entschieden verpönt, trotzdem bietet der Rahmen des Festes unendliche Möglichkei- ten zu kleidsamen und schönen Kostümen. Eine Ueberraschung wird wieder der große Kuppelsaal bilden. Hier geht etwas ganz Besonderes vor sich. Auch am Festabend. Denn da wird sich das große Spiel des Festes abrollen, das Heinz Becker ausgedacht hat und einübt, auch die Tanzgruppe Brita Stegmcnn ist dabei beteiligt. Natürlich wird jeder der vielen Säle und Räume des Knnstgebäudes anders ausgeschmückt und entsprechend der Losung des Festes in einer der Stilarten der vergangenen Zeiten gehalten. Professor Spiegel hat als künstlerischer Leiter des Festes an alles gedacht. Uebrigens wartet auf die Festteilnehmer noch eine besondere Ueberraschung. Denn zehn führende Künstler haben den Festbesuchern zehn Oelgemälde zur Verfügung gestellt. Diese Bilder werden ohne jeden Zuschlag verlost, die Nummer der Eintrittskarte allein kann das Glück bringen.
FluMtmsuck eines ZtMkmuslers
Ludwigsburg. 19. Januar. Auf dem Bahnhof machte ein Strafgcfanger in dem Augenblick einen Fluchtversuch, als er in den Gefangenenwagrn einstrigen sollte. Zwei Landjägerbeamte. die den Gefangenentransport begleiteten, nahmen zusammen mit einem WehrmachtsangehSrigen sofort die Verfolgung des Verbrechers auf und gaben auf ihn nach vorschriftsmäßigem Anruf zwei Schüsse ab. Darauf warf sich der Flüchtling zu Boden und konnte dann von den Beamten gestellt und in die Lan
de s st r a fa n st a l^t verbracht werden. Die Untersuchung des Verbrechers ergab, daß er keine Verletzungen durch die Schüsse davongetragen hat. Es handelt sich um einen 24 Jahre alten Oskar Frank von Buchenau bei Bruchsal.
Frank wurde in der letzten Woche zu einer Verhandlung nach Stuttgart befördert und sollte zusammen mit fünf anderen Gefangenen wieder nach Ludwigsburg zurückgebracht werden. Nachdem die Gefangenen, von zwei Landjägerbeamten begleitet, den Gefangenenwagen auf dem hiesigen Bahnhof verlassen hatten, wurden sie zu dem noch innerhalb der Abschrankung haltenden Gesangenen- wagen der Landesstrafanstalt gebracht. Der Lenker des Gefangenenautos ösinete die Türe und forderte die beiden ersten Gefangenen, unter denen sich Frank befand, zum Einsteigen aus. In diesem Augenblick zog Frank jedoch seine Hand aus der Schließe, die er wahrscheinlich schon während des Transportes gelockert hatte und flüchtete aus dem Bahnkörper in Richtung Kornwestheim.
Nonaumsirrerrtngsfrage geregelt
Durch das von der Neichsregicrung am 12. Januar beschlossene Tonau-Aach-Gesetz ist der zuständige Reichsernährungsminister ermächtigt worden, den Ländern und den berufenen Stellen Anordnungen für die Benutzung. Instandsetzung. Unterhaltung und Aenderung der Donau oberhalb von Ulm zu geben und selbst bauliche Maß- nahmen auszuführen. Damit hat die Neichsregierung, in deren Zuständigkeit die Frage der Tonauversinkung nach Beseitigung der Länderhoheiten übergegangen ist, einen entscheidenden Schritt zur Lösung dieses alten und unerfreulichen Streites zwi- scheu zwei deutschen Ländern getan. Tie Neichsregierung hat durch dieses Gesetz an- erkannt, daß die Tonauversinkung zu Mißständen führt, denen im Interesse aller beteiligten Tonauanlieger. insbesondere im Interesse der Stadt Tuttlingen, abgeholfen werden muß. Diese Abhilfe, die in erster Linie darin zu erblicken ist, daß ein über das natürliche Maß hinausgehendes Abfließen des Tonauwassers zur Aach an der Jmmen- dinger Wehrwaage und im Brühl verhindert wird, kann nun durch autoritäre Anordnungen des zuständigen Reichsministeriums geschaffen werden. Dem Neichsminister ist auch die Entscheidung über eine etwaige Entschädigung der Donau- und der Aachanlieger übertragen worden. Damit ist auch diese Frage dem langwierigen Jnstanzenzug der Gerichte und Verwaltungsbehörden entzogen. Das Gesetz hebt ausdrücklich hervor, daß der Neichsminister seine Entscheidungen nach Billigkeit zu treffen hat. Es sieht weiter vor, daß der Reichsminister seine Entscheidungsbefugnis einer anderen Reichs- oder Landesbehörde übertragen und sich selbst die Entscheidung in der zweiten Rechtsstirfe Vorbehalten kann. Im Interesse aller Beteiligten ist zu hoffen, daß diese Entscheidungen bald getroffen werden, damit die notwendigen Arbeiten noch in diese ni Jahr in Angriff genommen und ausgeführt werden können.
Mbl fSr me Heimtyreffk!
McnAtAeiukAlS -
Amtl. Grotzmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart vom 19. Januar. Die Er- fassungs- und Absatzverhältnisse am Brotgetreidemarkt sind gegenüber der Vorwoche unverändert. Das Braugerstengeschäft geht seinem Ende zu. In Industrie- und Futtergerste. sowie Futterhaser finden nur kleine Umsätze statt. Weizen- und Roggenmehl ebenso Mühlennacherzeugnisse sind laufend gesucht. Es notierten je 100 Kg. frei verladen Vollbahnstation: Weizen württemb., durchschnittl. Beschaffenheit. 75—77 Kg. Januar-Erzeugerfestpreis W 8 RM. 20.20. W 10. NM. 20.40. W 14 RM. 20.80. W 17 NM. 21.10. — Roggen, durchschnittl. Beschaffenheit, 69—71 Kg. Jannar-Erzeugcr- festpreis R 14 RM. 17.20. R 18 RM. 17.70 N 19 RM. 17.90. — Futtergerste, dnrch- schnittl. Beschaffenheit. 59—60'Kg. Januar- Erzeugerfestpreis G 7 NM. 16.70. G 6 RM. 17.— — Braugerste entsprechend den Be- stimmungen der Anordnung der Hauptvereinigung. — Futterhafer, durchschnittl. Beschaffenheit. 44—46 Kg. Januar-Erzenger- festpreis H II NM. 16.10. H 14 NM. 16.60. — Wiesenheu (lose) RM. 4.50—5.50, Kleeheu (lose) NM. 5.50—6.50. Stroh ldrahtaepreßt) RM. 2 75-3.—.
Mehlnotierung im Gebiet des Getreidewirtschaftsverbands Württemberg. Preise für 100 Kg., zuzüglich RM. —.50 Frachtenausgleich frei Empfangsstation. Weizenmehl (Type 405—1100) mit einer Beimischung von 20 Prozent Kernen oder amtlich anerkanntem Kleberweizen RM. l.25 per 100 Kg. Ausschlag, mit einer Beimischung von 10 Prozent kleberreichen Anslandweizen RM. 1.50 per 100 Kg. Ausschlag. Reines Kernen- meh! NM. 3.50 per 100 Kg. Aufschlag auf die jeweilige Type. Weizenmehl Basis-Type 812 (Vollmehl) Januarpreis W 8 NM. 28.40. W 10 NM. 28.90. W 14 RM. 29.15.
W 17 RM. 29.15. — Roggeumehl Basis- Type 997 ab 15. August 1936 N 14 NM. 22.70, R 18 NM. 23.30, R 19 RM. 23.50. — Kleiegrundpreis ab Mühle einschl. Sack Weizenkleie ab 15. Sept. 1936 W 8 RM. 9.95. W 10 NM. 10.10. W 14 NM. 10.30. W 17 NM. 10.45; Roggenkleie ab 15. Aug. 1936 N 14 RM. 10.10. R 18 NM. 10.40. N 19 NM. 10.50. — Weizen- und Roggen- Futtermehl jeweils bis zu RM. 2.50 per 100 Kg. teurer als Kleie. Für alle Geschäfte sind die Bedingungen des Reichsmehlschluß, scheins maßgebend.
Schweiueprekse. Balingen: Milchschweine 8—15 RM. — Giengen a. Br.: Saugschweine 11—18 RM.. Läufer 30—46. — Oehringen: Milchschweine 13—19 RM. je Stück.
Künzelsauer Pferdemarkt. Dem Pferdemarkt wurden 55 Arbeitspferde und 24 Foh- len zugeführt. Ter Handel war sehr lebhaft. Für Arbeitspferde wurden 700—1700 RM. bezahlt. Bei der Prämiierung kamen 28 Kalt- blut-Zuchtstuten und 11 Stutsohlen zur Vorführung. 32 Preise wurden zuerkannt und zwar für Stuten zwölf erster, drei zweiter und sechs dritter Klasse, für Fohlen fünf erster, vier zweiter und zwei dritter Klasse.
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llrheberrechlsschutz durch Verlagsanstalt Mauz. München 41. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
Sie macht sich ein wenig unwillig los und spricht weiter:
„Und wie dann der Toni als Jäger eingestellt worden da hast g'lacht und Haft g'sagt: der wird mir schon gar net g'fährlich, weil sein Vater auch wildert. Mir hat graust damals vor dem Gedanken, daß sich Vater und Sohn amal gegeiiübersteh'n könnten, jeder mit dem Gewehr in der Hand auf Leben und Tod. Unser Herrgott hat's aber net zutassen und hat den Zaggler auf andere Weise zu sich g hott. Jetzt is der Zaggler nimmer, der Büchler »immer und der Winninger nimmer. Jetzt stehst allein gegen eine» Menschen, der zehn Jahr jünger is wie du und der nix anders kennt und nach nix anderm trachtet, als dich zn stellen. Bartl, ich bitr dich —" mit aufgehobenen Händen steht sie vor ihm — „laß ab von dem Lebenswandel. Schau, is es net wie ein Fingerzeig Gottes, daß die Arbeit im Spieglerschlag frei worden is. Du kannst für den Zaggler Weiterarbeiten, redlich und rechtschaffen, wie du es früher aucb tan hast. Ich bitt dich, Bartl ..
Bartl starrt sinnend ans de» Boden. Dann sagt er:
,,Da braucht man auch ein' Werkzeug dazu. Ich Hab gar »ir mehr, weil ich alles verlauft Hab damals in dem Glaube», ich branchs nimmer."
„Ich gib dir Geld, Bartl."
Sie huscht i„ ihre Kammer und kommt dann mit einigen Enden,,,mzeu. „Da, hast fünfzehn Mark. Da kannst kaust», ina; du brauchst."
Binl ist wie nmgewaudelt. Freude glänzt in ihren An neu
Bart! läßt das Geld gleichgültig in seine Hosentasche oleileu und jagt:
,Dn bist hall eine. Dir kann man nix abschlagen."
„Ja, is scho recht. Geh nur zu jetzt und kauf dir ein gutes Werkzeug."
Sie schiebt ihn förmlich zur Türe hinaus und schickt ihm, als er in einer Talsenkung verschwindet, einen klingenden Jodler nach.
Bartl erwidert ihn notgedrungen und stampft talwärts. Cr ist sich im ersten Augenblick gar nicht schlüssig, was er tun. soll. Einen Moment denkt er sogar daran, sich ein Werkzeug zn kaufen. Und diesen Gedanken behält er auch bei, bis er ins Dorf kommt. Da begegnet ihm ein fremder Jäger, der nach Schloß Wandeck geht.
Bartl pfeift durch die Zähne.
„Aha, das is der Nachfolger vom Büchler. Ob er wohl auch mit sich reden laßt?"
Bartl wirst alle guten Vorsätze über den Haufen und steuert dem Wirtshaus zn.
Als der schäumende Krug vor ihm steht, schmunzelt er vergnügt, bläst den Schaum vom Krug und lacht.
„So, mki liebe Seel, jetzt duck dich zamm. Jetzt kommt ein Wolkenbruch."
Erst spät in der Nacht verläßt er das Wirtshaus und hat sein Werkzeug vertrunken.
Aus frischer Tat.
Als Toni gegen Abend an die Lnisenhütte kommt, ist Gras Brnggsteiu und der neue Jäger schon anwesend.
Michael Hornberger ist sein Name. Ein Man» von sympathischem Aenßeren, scharfen, grauen Angen und leicht gebogener Nase. Ein echter Jägertyp. Er stammt ans der Tegernseer Gegend und hat bereits zehn Dienstjahre beim Herzog in Kreuth hinter sich.
Graf Brnggsteiu stellt die beiden einander vor und setzt dann, zu dem Neue» gewendet, hinzu:
„Der Toni ist mein jüngster Jäger. Ich bitt Sie, Hornberger, gute Freundschaft »nt ihm zu halten."
„An mir svlls net liegen", antwortet Hornberger und schüttelt kräftig Tonis Rechte. „Eine gute Kameradschaft erleichtert den Dienst."
„So ist es recht", lobt Brnggsteiu. „Und du, Toni, nimm was an vom Hornberger. Er ist um zehn Jahre älter uni! hat als Jäger bereits Tüchtiges geleistet."
Hornberger lacht und klopft Toni auf die Achsel.
„Dir mein' ich braucht man nimmer viel lernen. Ter Herr Gras hat mir schon erzählt, wie du den Wilddieben aufgespielt hast."
Toni läßt seine dunklen Augen auf dem Kollegen haften. Dann nickt er und meint gutmütig:
„Du g'fällst mir. Wenn du und der Weindl und ich zn- sammenhalte», dann wird kein Wildschütz mehr was zn lachen haben."
„Wie steht es, Toni?" jragt Graf Bruggstein. „Bist du henk früh wirklich ins Revier?"
„Ja, Herr Graf. Und bei der schwarzen Mir! Hab ich zugekehrt. Vom Bartl Hab ich leider nix g'sehn. Aber er kommt mir net aus."
Zwei Tage später, im ersten Morgengrauen, treffen Toni und Bartl in der Heindlschlucht aufeinander.
Ein kurzer, knapper Anruf — zwei Schüsse krachen unmittelbar hintereinander.
Bartls Hand war schneller, Tonis Hand sicherer.
Der Wildschütz stoßt einen Fluch aus und greift an den linken Arm Im nächsten Moment aber schnelltauf und will fttichtc-ii. Toni ist ihm aber auf den Fersen und schlagt ihm die Faust ins Genick, daß Bartl stolpert.
Mit haßverzerrtem Gesicht liegt er am Boden und halt seinen linken Arm.
Toni steht vor ihm, hat das Gewehr immer noch schußbereit in den Händen.
„Siehst, Bartl. Auf die Stund Hab ich g'wart, ich kann dir net sagen wie."
„Jager,' verfluchterl" knirscht Bartl mit zusammen- gebissenen Zähnen.
„Vorwärts jetzt, steh auf! Wir Ham net soviel Zeit zll verliere». Und deine Kollegen werden schon warten auf dich in der Stadt drin." . ^
(Fortsetzung folgt.)