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Birkerrfelder, Calmbacher und Herrenalber Tagblatt

Amtsblatt für den Kreis Neuenbürg Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

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Rr. 18

Neuenbürg, Mittwoch den 20. Januar 1V37

V5. Jahrgang

Der Führer dankt

den Rettern der Station Puttgarden

Der Führer und Reichskanzler hat auf die Meldung der Deutschen Gesellschaft zur Ret­tung Schiffbrüchiger, daß von einem bei der Insel Fehmarn gestrandeten Segelschiff in zweimaliger NettungSfahrt fünfzehn Mann geborgen worden find, folgendes Telegramm an den Gesell- schaftsvorstand gerichtet:Ich bitte, den Mannschaften des Nuderrettungsbootes Station Puttgarden meine Anerkennung und meinen Dank für die tapfere Rettungstat zum Ausdruck zu bringen. Adolf Hitler/

Keine italienischen Vertreter in Genf

Rom, IS. Jan. In unterrichteten ita­lienischen Kreisen verlautet, daß mit einer Anwesenheit italienischer Vertreter auf der nächsten Sitzung des Bölkerbundsrates in Genf nicht zn rechnen ist.

..Net Angriffen Wetzen!"

Befehl des französischen Marineministeriums X Paris, 19. Januar.

Nachdem im Mittelmeer der französische TorpedobootszerstörerMaille Breze" von Fliegern wenn auch erfolglos mit Vom- ven beworfen wurde, hat das französische Ärirgsmariaeministerium die an der spanischen Küste kreuzenden französischen Kriegsschiffe an- yewiesen, sich jederzeit bereit zu halten, auf seden klar gegen sie gerichteten Angriff sofort zu antworten.

Der französische Torpedoboots-Zerstörer Maille Breze", der bekanntlich ain Montag von einem unbekannten Flugzeug mit Bom­ben belegt, aber nicht getroffen wurde, traf in den Abendstunden des Dienstag in Toulon ein. Das Boot wurde, wie sich aus den Er­klärungen des Havas-Vertreters in Toulon ergibt, nicht in spanischen Hoheitsgcwässern angegriffen. Das Flugzeug sei eine dreimoto­rige Maschine gewesen. Alle sechs Bomben seien ungefähr 500 Meter im Umkreis im Wasser eingeschlagen.

Holländisches VrivaWirgzeug in Frankreich abgestürzt

Bier Tote

Paris, 19. Jan. Am Dienstag nachmittag ist bei Pontorme in der Nähe von Senlis ein holländisches Privatflugzeug abgestürzt. Die vier Insassen kamen ums Leben. Bisher jkonnten nur die Leichen von zwei der Insassen geborgen werden.

Ergänzend wird bekannt, daß auch die bei­den bisher nicht geborgenen Leichen etwa 200 Meter vom Flugzeug entfernt gefunden wur­den. Alle vier getöteten Personen waren Holländer, die von Paris nach dem Haag zn- wückkehren wollten. Nach Bekundungen eines iBauern. der auf dem Felde arbeitete, ist die ^Ursache des Unglücks auf das Abbrechen eines Flügels znrückznführen.

Schwere Etrelktmmhen in Setrott

Detroit, 19. Januar.

Etwa 2000 Streikende versuchten, Arbeits­willige der Brigg s-K arosseri e-W erke am Betreten der Fabrik zu hindern. Von Laut­sprecherwagen wurden die Streikenden zu Ge­walttätigkeiten aufgefordert, während Hetzer, die sich unter die Menge gemischt hatten, zum Sturm auf die Fabrik drängten. Die Polizei trieb schließlich die Menge mit Tränengasbomben auseinander. Nach kurzer Zeit versammelten sich die Streikenden aber erneut und gingen nunmeh tätlich gegen die Arbeitswilligen vor. Erst als die Polizei erneut mit Tränengasangriffen vorgegangen war, kennten die Unruhen beendet werden.

Der Aufruf der Automobilarbeitergewerk­schaft zum Streik in diesem Karosseriewerk wurde von der 1800 Mann starken Belegschaft nur zum allerkleinsten Teil es handelt sich um etwa 100 Mann befolgt. Die Polizei schließt daraus, daß die Unruhestifter Zuzug aus anderen Städten erhalten haben.

Orkanartige Schneeftiirme über Nord- und Ostsee

Windstürke 12 im Schnee Norwegischer Dampfer in Seenot

Hamburg, 19. Januar.

In der Nacht zum Dienstag haben in Ham- bürg und Umgebung die ersten stärkeren Schneefälle dieses Winters eingesetzt. Der scharfe Südostwind hat Straßen und Plätze an vielen Stellen blank gefegt, während an anderen Stellen Schneeverwehungen bis zu einem halben Meter ent­standen sind. Dadurch sind auf den Land­straßen und Bahnstrecken starke Verkehrs­störungen hervorgerufen worden.

Ueber der mittleren und westlichen Ost- s e e wütet orkanartiger Südoststurm. Auch über dem östlichen Teil der Nordsee rast der Südost in Stärke 1112. der starke Schnee­massen vor sich hertreibt. Der norwegische DampferTrhm" hat in der Nordsee SOS. - Rufe ausgesandt. Näheres ist noch nicht bekannt, Der deutsche Dampfer Schleswi g" hat auf der Unterelbe Ma. schinenschaden erlitten. Er wurde von einem Schlepper nach Hamburg gebracht.

Die Reichshaupkstadt im Winkerkleid

Die klaren Frosttagc wurden am Dienstag in Berlin von einem eisigen Schneetreiben abgelöst. In den Außenbezirken führten die Schneeverwehungen zu Verkehrsstörungen, die Verspätungen im Straßenbahnverkehr und auf den Einschnittsstrecken der U-Bahn zur Folge hatten. 64 Schneepflüge wurden eingesetzt, um vor allem die Hauptverkehrs­straßen und die Schienenwege der Straßen­bahn zu säubern. 50 Sandstreuer beseitigten die Gefahrenquellen an den Straßenkreu­zungen.

Der überraschend starke Schneefall hat im Bahnverkehr, namentlich in Hamburg und Bremen, zu Zugverspätungen bis zu zwei Stunden geführt.

Trotz des Schneefalls hält die Kälte weiter an. Um 8 Uhr wurden in Berlin minus 10 Grad gemessen. Im Osten Deutschlands verzeichnet man zum Beispiel in Breslau und Königsberg minus 13 Grad; Gleiwitz meldet sogar 15 Grad Kälte. Da­gegen hat im Westen des Reiches der Winter noch nicht seinen Einzug gehalten. Aachen hat 5 Grad Wärme. Die Temperatur, unterschiede im Reich betragen also etwa 20 Grad.

Regen in Südbayern

Während in Norddeutschland strenger Winter eingezogen ist. herrscht in Süd­bayern richtiges Frühlingswetter. Am Montagabend trat, wie von der Wetter­warte angekündigt, ein Witterungs. Umschlag ein. In München stieg das Thermometer während der Nacht von minus 5 auf Plus 3 Grad Celsius. Gleichzeitig setzte in den Morgenstunden in ganz Südbayern Regen (ein. Nur in den Hochlagen gehen die Niederschläge in Form von Schnee nieder.

Unwetter in Palästina fordert 11 Todesopfer

Palästina wurde in den letzten Tagen von schweren Unwettern heimgesucht. Die Wasser­fluten brachten sowohl m einem Dorfe bei Jenen als auch in einer Ortschaft in der Nähe von Jerusalem ein Haus zum Ein­sturz. wodurch insgesamt 11 Personen ums Lebe» kamen.

Der deutsche Dampfer gerettet

Der deutsche DampferOckenfels" geriet in der vergangenen Woche nördlich der Azoren bei schwerem Wetter durch Ruder­schaden in Seenot. Ter auf seinen Funk­spruch sofort aus Kingstown zur Hilfeleistung ausgelaufene SchlepperSeefalke" erreichte den havarierten Dampfer in der Nacht vom Montag zum Dienstag, nahm ihn in Schlepp und befindet sich jetzt auf dem Wege nach Lissabon. Dort wird dieOckenfels" in Re­paratur genommen.

Der Sturm hält an

Infolge des auch am Dienstag anhalten­den Südoststurmes mit Schneetreiben gerie- ten die am der Westseite des Kieler HafenS

und an der Holtenauer Kaimauer vertäuten Schiffe durch den Seegang in eine schwie- rige Lage. Sie suchten deshalb geschützte Stellen im Hafen auf. Das gleiche taten die wenigen aus dem Kanal kommenden Damp­fer. Der Schiffsdurchgangsverkehr imKai- ser-W ilh elm-K ana l war am Diens­tag unbedeutend. Während sonst täglich weit über einhundert Fahrzeuge aller Grö- ßen in beiden Richtungen den Kanal durch­fahren, waren es am Dienstaq nur zehn Schiffe.

In Saßnitz (Rügen) hielt der Süd- oft sturm, der am Montag über Rügen in Stärke 11 dahinsnhr, am Dienstag un­vermindert an. Die Schiffe im Hafen sind vereist. Der Fährschiffsverkehr von Trelleborg nach Saßnitz gestaltete sich sehr schwierig und ist mit großen Verspätungen verbunden. Das schwedische Fährschiff hatte am Dienstag eine Verspätung von dreiein­halb Stunden.

Auch in Dänemark Windstärke 11

Kopenhagen, 19. Jan. Die Schneestürme, die seit Tagen große Teile Dänemarks heim- suchen, haben am Dienstag zur völligen

Lahmlegung des schon seit zwei Tagen nur mit Schwierigkeiten aufrecht erhaltenen Ver­kehrs auf Jütland, Fünen und Seeland ge­führt. Auf zehn Linien der Staatsbahnen und auf 17 Linien der Privatbahnen ist der Be­trieb eingestellt. Die eingesetzten Schneepflüge und Hilfsmannschaften waren bisher nicht imstande, die durch meterhohe Schneeverweh­ungen und vielfach auch durch umgestürzte Bäume gesperrten Strecken wieder frei zn ma­chen. Eine ganze Anzahl von Zügen ist stecken geblieben. 50 Fahrgäste des Zuges von Räu­bers nach Hobro mußten in der vergangenen Nacht in den Abteilen verbleiben, bis sie schließlich am Dienstag mittag mit einem Hilfszug an ihr Ziel gelangen konnten.

Stärker noch wird der Autoverkehr auf den Landstraßen betroffen. Er ist vor allem in Jütland völlig zum Stillstand gekommen, wo­runter die Lebensmittelversorgung vieler Orte stark leidet. Auch der Staatstelefonbe­trieb in Nordjütland mußte eingestellt Werden.

Besonders schwierig gestaltet sich der Fähr­verkehr innerhalb Dänemarks und auch mit dem Auslände. Während die Fähre von Gjedser nach Warnemünde noch verkehrt, mußte die Verbindung Von Helsingör nach Helsingborg (Schweden) eingestellt werden, und auch über den Großen Belt fährt zur Zeit keine Fähre.

Der Sturm, der überall großen Schaden anrichtete, hat vielfach die Windstärke 11 er-» reicht. Kopenhagen selbst ist von dem Unwetter wenig betroffen worden.

9ee Kampf um Malaga

Blutige Unruhe« i« der Stadt Nationale Erfolge auch vor Madrid

st. Salamanca, 19. Januar.

Unaufhaltsam marschieren die Kolonnen der von General Queipo deLlano geführten nationalen Südarmee vorwärts. Die Vor­marschstraßen sind eingesäumt von Bergen von weggeworfenem Kriegsmaterial, das die roten Milizen im Stich gelassen haben, Zeugnisse der heillosen Verwirrung, die im bolschewistischen Lager herrscht. In flottem Tempo geht es längs der Mittelmeerküste nordostwärts, auf Malaga zu, der Stadt, die schon im Juli v. I. die Stätte unmenschlicher Grausamkeiten der roten Banditen war.

Gegenwärtig ist sie vom Chaos beherrscht. Die bolschewistischen Verbrecherhänptlinge sind >^als über Kopf nach Almeria geflohen und ihre Flucht hat selbst den eigentlichen Diktator Rotspaniens, den Sowjetbotschafter Moses Nosenberg - Jsraelsohn, nervös ge­macht. Auf die ersten Nachrichten vom Erfolg der nationalen Truppen an der Südfront ließ er seine engsten Vertrauten nach Valencia kommen, unter diesen den Oberhäuptling des Kriegskommissariats in Valencia, den Sowjet- russen Gorew, um Maßnahmen zur Ver­stärkung der Verteidigungsstellungen vor Malaga zu beraten. Drei ursprünglich für Valencia bestimmte sowjetrussische U-Boote wurden sofort nach Malaga beor­dert, ebenso 14 Jagdflugzeuge und acht schwere Bomber unter dem Befehl des Sowjet­russen Antropow, schließlich auch fünf Abteilungen derInternationalen Brigade" unter dem Befehl von sieben sowjetrussischen Offizieren aus dem Stabe Antonow-Owsejen- kos. Außerdem sind in Katalonien stehende Reserven, darunter 45 mit Kanonen und schweren Maschinengewehren ausgerüstete schwere Tanks, nach Malaga entsandt worden. Ob dieser Einsatz die Panik unter den roten Streitkräften beenden kann, erscheint aber sehr zweifelhaft.

In Malaga selbst ist es bereits zu blu­tigen Unruhen gekommen. Etwa 800 bewaffnete Rotmilizen demonstrierten vor dem Gebäude der sowjetrussischen Kommandantur und er­schossen einen Sowjetoffizier, der die Menge zum Auseinandergehen aufforderte. Daraufhin wurde aus 45 auf dem Dach des Gebäudes Maschinengewehren auf die Menge die 150 Tote und Verwundete 300 Verhaftete sollen auf Ver- Sowjetoffiziere alsunbrauchbare erschossen werden. Die Sowjet-

montierten geschossen, znrückließ. langen der Elemente"

russen drohen übrigens, die Stadt in die Ltrft zu sprengen, ehe sie sie übergeben.

Roke Niederlagen an der Madrider Front

In ihrer Verzweiflung versuchen eS die spanischen Bolschewisten immer wieder, sich durch Angriffe an anderen Frontabschnitten Entlastung zu verschaffen. Mit 3000 bis 4000 ausgesuchten Leuten versuchten sie einen An­griff auf das Madrider Universitätsviertel; als dieser mit schweren Verlusten sür sie miß. lang, wollten sie ein von den nationalen Truppen als Kaserne benütztes Gebäude in die Luft sprengen. Die Absicht wurde recht- zeitig erkannt und das Gebäude geräumt, so daß nur ein leerstehendes Gebäude teilweise zerstört wurde. Als dann die Bolschewisten zum Sturme vorgingen, wurden sie von mör­derischem Maschinengewehrseuer empfangen und mußten über tausend Tote und Verwun­dete zurttcklassen.

Bei El Plantio erbeuteten die natio­nalen Truppen einen Sowjettank und einen mit Maschinengewehren ausgerüsteten Kraft­wagen der Roten. Auf der Landstraße von

Escorial nach Madrid gelang ein Vorstoß in östlicher Richtung bis zum Kilo­meter 4 und auf den Hügclrückcn Vertier Cumbre, auf dem sich bolschewistische Ar­tilleriestellungen befanden. Die roten Horden flohen fast ohne Widerstand. In der Provinz Iaen wurden die Säubernngsarbciten fort­gesetzt. Die Zahl der Ueberläuser aus den roten Reihen wird immer größer.

40 000 Verbrecher losgelassen

In Valencia haben die Bolschewisten etwa 40 000 Strafgefangene, darunter viele Schwerverbrecher, fretgelafsen, um aus ihnen besondere Bataillone zu bilden. Die Bevölke­rung befürchtet aber, daß sie zur Durchsüh- rung des individuellen Terrors in der Stadt verwendet werden. Im übrigen ist die Er­nährungslage in den von den Bol­schewisten terrorisierten Gebieten gerade­zu trostlos. Die Gefahr einer Hungers­not nimmt von Tag zu Tag zu. Ebenso wird die Abwehr der Bauern gegen die roten Naubkommandos immer schärfer, so daß be­reits Teile von Söldnertruppeu von der Front zurückgezogen und gegen die Bauern eingesetzt werden mußten. In Barcelona lassen die bolschewistischen Häuptlinge die vor den Brotläden Schlange stehenden Men- schenmassen durch Feuerwehrspritzen aus-