Dienstag de» IS. Januar IS37
Der EnzILler
85. Jahrgang Nr. 14
Im Gebäude des Lukas Ganter in Durchhausen, Kr. Tuttlingen, war bei Nacht der mittlere Giebel eingestürzt. Die stürzenden Steine schlugen den Küchenboden durch und rissen alles Küchengeschirr und sonstige Einrichtungen mit sich.
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In Tuttlingen ist ein ügjähriger Manu aus Liptingen aus dem Güterbahnhof beim Holz- vermessen ausgeglitten und so unglücklich gestürzt, daß er mit einem Schädelbruch ins Kreiskrankenhaus eingeliesert werden mußte.
Beim Holzmachen wurde der Holzhauer Wilhelm Brändle aus Willmandingcn von einer stürzenden Eiche getroffen. Ein Ast verletzte ihn schwer am Kopf, so daß er klaffende Wunden davontrug, die sofortige ärztliche Hilfe notwendig machten.
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Der graue Glücksmann des WHW. verschaffte einem Volksgenossen in Oehringen die Gelegenheit. einen Volltreffer zu machen. Der mit dem 4-Uhr-Zug von Oehringen nach Neuenstein sah- rende SA.-Mann und Gastwirt Schalter von Ncuenstein zog ein Los und gewann 5 00 NM,
Ulm, 18. Januar. (Bildhauer Karl Wöhrlef). Am Sonntag starb nach schlve- rer Krankheit der Ulmer Bildhauer und Jn- nungsobermeistcr Karl Wöhrle. Er ist am 11. Juni 1873 in Ulm als Sohn des Schneidermeisters Wöhrle geboren und ergriff nach durchlaufener Schule den Beruf des Steinmetz und Bildhauers. Er lernte bei Professor Hgyberger von der Münsterbauhütte, war auf Reisen und dann als Bildhauer in der Steinfabrik Ulm. In seinem Beruf erwarb er sich rasch das Vertrauen seiner Aachgenossen. Er war Innungs-Obermeister in Ulm und Mitglied des Reichsinnungsverbandes in Berlin.
Bissingen, Kr. Ludwigsburg, 18. Januar. (Vier Zwillings gebürten in einem Jahr.) In Bissingen sind unter den 40Geburtendes letzten Jahres nicht weniger als vier Zwillingsgeb ur. t e n. Wenn man weiß, daß der Neichsdurch- schnitt nur eine Zwillingsgeburt verzeichnet, so stellt das Bissinger Ergebnis immerhin eine bemerkenswerte Tatsache dar. Damit aber Bissingen 1936 mit den Zwillingsgeburten nicht eine einmalige Ausnahme bildet, hat das Schicksal dafür gesorgt, daß auch 1 9 3 7 in Bissingen die Tradition gewahrt bleibt, denn die erste Geburt im neuen Jahre war wiederum eine Zwillingsgeburt.
EA-Mm bei Ministerpräsident Mergentbaler
Kameradschaftsabend mit Reichsstatthalter Murr und Gruppenführer Ludin
nsg. Stuttgart, 18. Januar.
Am Samstagabend hatte Ministerpräsident Kultminister Bros. Meraenthalerin seiner Eigenschaft als Ehrengruppenführer der SA. Gruppenführer Ludin und seine SA.- Führer zu einem kameradschaftlichen Zusammensein in das Staatsministermm eingeladen. Unter den Gästen war auch Reichsstatthalter und Gauleiter Wilhelm Murr. In seinen Begrüßungsworten betonte der Ministerpräsi
dent, wie groß seine Freude fei, einmal einen Abend im Kreise seiner alten SA.-Kameraden zu weilen. In seinen Ausführungen kam die tiefe Verbundenheit mit den alten Kameraden der SA. zum Ausdruck. In einem Rückblick auf die Kampfzeit, in der die SA. in vorderster Linie gestanden hat und einem Rückblick auf die vergangenen vier Jahre, die für die SA. nicht nur gute, sondern auch bittere Stunden gebracht haben, schilderte der Ministerpräsident den Weg der Bewegung von der revolutionären Tat zum aufbauenden Werk der Evolution. Al? b-n Ablchluß des steten Ringens um Anerkennung der Opfer in der Kampfzeit und des selbstlosen Einsatzes in den vergangenen vier Aufbanjahren bezeichnet Ehrengruppenführer Mergenthaler die Ernennung des Ministerpräsidenten Göring zum Chef der SA.-Wachstandarte „Feldherrnhalle".
Gruppenführer Ludin dankt dem Ministerpräsidenten für seine Worte. Er gab dem Empfinden aller seiner SA.-Führer beredten Ausdruck, wenn er feststellte, daß die SA. mit großem Dank und innerer Befriedigung auf die kameradschaftliche Unterstützung durch den Ministerpräsidenten blickte, auf eine Unterstützung, die die SA. in guten und schlechten Zeiten von ihm empfangen hat. Mit aufrichtiger Freude dankte Gruppenführer Ludin auch oem Gauleiter und Reichsstatthalter Murr für seine Anwesenheit, durch die die Verbundenheit der Partei mit der SA. sichtbar zum Ausdruck komme. In dieser Verbundenheit — so betonte er — liege auch die Gewähr für den Erfolg des Kampfes der nationalsozialistischen Bewegung.
Das Sroßleuer ln -er Zuckerfabrik
Stuttgart, 18. Jantiar.
Wie bereits gemeldet, ist am Sonntagabend in der Fabrik der Süddeutschen Zucker- werke Stuttgart-Cannstatt der große Schuppen. in dem sich das Sacklager befindet, in Brand geraten. Das Gebäude ha» eine Länge von 100 Metern und enthielt etwa 100 000 Säcke. Die Freiwillige Feuerwehr Münster und drei Züge der Stuttgarter Feuerwehr waren rasch zur Stelle. Trotzdem bildete der Lagerschuppen bei ihrem Eintreffen bereits ein einziges Flammenmeer. Ans etwa 20 Schlauchleitungen wurde Wasser gegeben, und zunächst galt es. die anschließenden Zucker, und Schnitzellager, die durch eine Brandmauer von dem Sacklager getrennt sind, zu schützen. Tank dem tatkräftigen Eingreifen der Wehren, die von SA. und Ar- beitsdienst energisch unterstützt wurde», ge. lang es, das Feuer auf seinen Herd zu be- schränken. Nach nahezu zweistündiger, an- strengender Tätigkeit war die Macht des wütenden Elements gebrochen und die Feuer- wehr konnte dann die halbverkohlten glühen, den Säcke aus dem Schuppen herausschasfen. Es erschien auch Reichs st atthalter Murr, um sich Persönlich über den Stand der Dinge zu unterrichten.
Anhaltspunkte für eine Brandstiftung lie - gen, wie die Staat!. Kriminalpolizei mitteilt, bis jetzt nicht vor, zumal auch mit der Möglichkeit einer Selbstentzündung gerechnet werden muß. Der Gebäudeschaden beträgt etwa 28 000 RM., der Mobiliarschaden etwa 7 5 0 0 0 R M. Weitere kriminalpolizeiliche Ermittlungen sind noch im Gang.
Wettere Brände in Benningen...
In der Schonerdeckenfabrik von Breckle in Benningen a. N., Kr. Ludwigsburg, brach einBrand aus. der in den ausgespeicherten Wollmaterialien reiche Nahrung fand. Das Feuer, das an einer Wollreißmaschine entstanden war, — ob durch Selbstentzündung oder durch eine andere Ursache, hat sich bisher nicht mit Sicherheit feststellen lassen — breitete sich sehr rasch aus und war besonders durch seine starke Rauchentwick. lung sehr schwer zu bekämpfen. Innenausbau, Maschinen und Wollvorräte sind den Flammen zum Opfer gefallen, der erste und zweite Stock ausgebrannt, aber der Dachstuhl konnte durch das wirksame Eingreifen der Wehr erhalten werden. Immerhin ist der Schaden, der nur zu einem Teil durch Versicherung gedeckt ist. beträchtlich.
... und in Gaildorf
Im neuen Siedlungshaus des Gottfried Stein war, vermutlich durch einen Aschenkasten, der im Stall- und Scheunenteil lagernde Stroh- und Heubestand inBrand geraten. Dem raschen und energischen Ein- greisen der Nachbarschaft und der Feuerwehr ist es zu danken, daß das Feuer nicht zur offenen Flamme wurde. Es wäre sonst das ganze Siedlungswesen dem Feuer zum Opfer gefallen.
Umoßnichte Eckillers 7Z Salm alt
b I 8 e o b e r I c k t 6er preiie Marbach a. N., 18. Januar.
Am 18. Januar feierte die in den Kreisen des Schwäbischen Schillervereins durch ihre Verdienste um die Bereicherung des Schiller- nationalmuseums bestens bekannte Urgrotz- Nichte Schillers, Frau AmalieKietzling- Krieger in'Möckmüh! ihren 75. Geburtstag. Leider ist ihre Gesundheit in letzter Zeit sehr angegriffen, doch ist ihr Geist überaus rege und das Gedächtnis ganz ausgezeichnet. Wenn an ihrem Geburtstag eine große Schar von Freunden aus allen Gauen des deutschen Vaterlandes ihrer gedenkt, so geschieht es in aufrichtiger Wertschätzung sowohl ihrer charak- tervollen, markanten Persönlichkeit als ihrer großen Verdienste um die Pflege der Schiller- erinnerungen und die Förderung des Schiller- Verständnisses.
Ir Anerkennung der vielen Verdienste, die Frau Kießling-Krieger sich um die Verehrung ihres großen Ahnen, des großen Sohnes unserer Stadt, erworben hat. hat der Bürger- meister von Marbach die parallel zur Haffner- straße von der Adolf-Hitlerschule zur Schillerhöhe führende, zum größten Teil schon bebaute Straße Kießling-Krieger-Straße benannt. Der Schwäbische Schiller- verein schickte der Jubilarin einen prächti-
en, in Kunstdruck ausarführten Ehren-
rief.
ReMtm Kiesgrubenunglück vor Gericht
Tübingen, 18. Januar. Das Städtchen Neuffen wurde am 3. August vergangenen Jahres von einem schweren Unglück heimgesucht. In einer Kiesgrube lösten sich etwa 15 Kubikmeter Kies von der vier Meter hohen Kieswand los und verschütteten dabei mehrere dort beschäftigte Arbeiter, von denen zwei nur noch tot geborgen werden
konnten, während zwei weitere Arbeiter mit schweren Schenkelbrüchen davonkamen.
Dieses Unglück war nun Gegenstand einer Verhandlung vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Tübingen. Dabei ergab sich, daß der Angeklagte Fritz Kürner von Neuffen die ebenfalls auf der Anklagebank sitzenden Gottlob Schall und Aug. Vogel am Morgen des Unglückstages beauftragt hatte, zusammen mit einem weiteren Arbeits- kameraden, dem städtischen Taglöhner Salzer, in der Kiesgrube den am Eingang der Grube liegende Kies aus Wagen zu laden. Sie luden jedoch nicht diesen Kies auf, fon- dern machten sich daran. Kies von der bei- nahe senkrechten Kieswand abzugraben. Zur Mitarbeit war am Nachmittag noch der 18jährige. ebenfalls angeklagte Hugo Schall erschienen. Ihm siel die falsche Arbeitsweise sofort auf, trotzdem arbeitete er aber nach dem Beispiel der älteren und erfahreneren Kameraden mit. Als der sechste
Wagen am Laden war, brach die Kieswand ein und begrub vier der Arbeiter. Die Kieswand, die schon durch den starken Regen völlig durchnäßt war, hatte durch die Unterhöhlung keinen Halt mehr und stürzte dann zusammen. Aber auch die völlig falsche Anlage des Kiesbruches trägt einen Teil der Schuld.
Die Angeklagten haben durch ihr unvor- schristsmäßiges Arbeiten den ToddesSal - zer und eines Pferdeknechtes ver- ursacht und wurden deshalb zu je 50 RM. Geldstrafe verurteilt. Der zur Tatzeit noch Jugendliche Hugo Schall erhielt eme Woche Gefängnis, dafür aber eine dreijährige Bewährungsfrist. Kürner, der als städtischer Aufseher den ganzen Tag nicht nach den Arbeitern im KieSbruch geschaut hatte, wurde ebenfalls der fahrlässigen Tötung schuldig gesprochen und an Stelle einer an sich verwirkten Gefängnisstrafe von einem Monat zu 120 RM. Geldstrafe ver- urteilt.
Sir Mit ln wenigen Wen
15 Schiffbrüchige gerettet
Die Station Puttgarden (Insel Fehmarn) der Deutschen Gesellschast zur Rettung Schiffbrüchiger meldet: Von einem auf Marien leuchte gestrandeten Schoner, der Notsignale zeigte, wurden am Freitagabend von dem Ruderrettungsboot der Station in zweimaliger Rettungsfahrt 15 Männer geborgen.
Bund deutscher Karneval gegründet
In München wurde in Gegenwart von Vertretern aller deutschen Karnevalsgesellschasten der .Sund deutscher Karneval" gegründet. Oberregierungsrat Guttercr vom Reichspropagandamml- sterium unterstrich die Notwendigkeit, dafür zu sorgen, daß der Karneval ein Volksfest werde, wie er es in der Vergangenheit gewesen fei. Nur die Karnevalsvereine könnten die Träger des Karnevalsgedankens sein und sie müßten in einer von Staats wegen betrauten Organisation eine Stütze erhalten.
Verspäteter Wintereinzug in Estland
Nach dem außergewöhnlich milden Dezember, der in verschiedenen Teilen des Landes Frühlingsblumen hervorrief, hat in der vergangenen Woche in Estland der Winter mit Temperaturen bis zu 20 Grad Kälte seinen Einzug gehalten. Auf dem Meer l)at Eisbildung eingesetzt, so daß der Schiffsverkehr eingestellt werden mußte.
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40. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
Sie wendet sich um und geht in die Hütte. Ihr Schritt hat dabei etwas von einer großen Müdigkeit, obwohl ihr Tagwerk erst begonnen. Einen Augenblick steht sie inmitten der Stube, dann reckt sie sich und steigt die schmale Treppe zum Heuboden hinauf.
' Im Heu liegt der Steinmüller Bartl und schnarcht. Irgendwann in der Nacht muß er gekommen und durch die Stalllicke eingestiegen sein.
Eine Weile betrachtet sie stumm den Schlafenden, dann schüttelt sie ihn:
„Steh auf, du Faulpelz!"
„Laß mir mei' Ruah!' knurrt der Bartl.
„Aufstehn sollst!" wiederholt die Mir! noch etwas bar- lcher und geht wieder hinunter.
Bartl reibt sich gähnend die Augen.
„Auweh, heut hat s' wieder amal ihren schlechten Tag. Da werd's das G'scheiteste sein, man bleibt liegen."
' Er kommt aber nicht mehr zum Einschlafen, schüttelt )lch das Heu vom Gewand und geht in die Stube hin- «nter. Sein erster Blick fällt aus die zwei Tassen am Tisch.
„Aaah", macht er gedehnt. „Du hast schon B'such g'habt heut?"
Mir! schüttet erneu Hafen voll Rahm in das Butterfaß vnd antwortet, ohne ihn anzublicken: „Ja, der Zaggler Toni war da."
> Bartl macht ein verblüfftes Gesicht.
„Da schau her. Der wird allmeil frecher. Hast ihn net vausg'schmissen?"
„Warum sollt ich einen Menschen nausschmeißen, der in meine Hütte kommt, um ein wengl zu rasten?"
Auweh, denkt sich Bartl, sie hat wirklich einen schiachen Humor heut.
Er hat sich aus die Bank gesetzt und trommelt mit den Fingern auf die Tischplatte.
„So, so, dann war heut der Herr Jäger schon da und hat mit meim Dirndl Kaffee trunken. Und dein Bub, der kann warten, wenn ihm auch der Magen kracht. Aber natürlich, der Herr Jäger wenn kommt, da wird aufgewartet."
Um Mirls Mund legt sich ein Zug von Trotz und Zorn.
„Js das alles, was du mir zu sagen hast?"
Bartl steht auf, nimmt eine Taste und schenkt sich am Herd den Kaffee ein.
„Mir scheint, du bist heut mit dem linken Fuß zuerst aus dem Bett."
Er schlürft an der Taste. Mirl dreht am Butterfaß. Plötzlich hält sie in der Arbeit inne und sagt:
„Der Winninger is verhaftet."
Bartl fährt herum Sein Gesicht zeigt unverhohlenes Entsetzen.
„Höllteufisackara! Wer sagt dös?"
„Der Toni hat mir's g'sagt. Und der Büchler is fort über die Grenz. Jetzt will er dir an den Kragen."
Bartl hat sich schon wieder in der Gewalt; er höhnt:
„Der Bub? Als wenn ich den schon fürchten tätl"
„Unterschätz ihn net. Kannst dich nimmer erinnern an den Maitanz? Weißt noch, wie er am Schießstand war und hat ein' Zwölfer um den andern g'schvsten?"
„Am Schießstand sreilich Da hat's keine G'sahr. Aber wenn's amal ernst wird, dann fallt ihm 's Herz in die Hos'n."
Mirl schüttelt de» Kopf.
„Der Toni sürcht nir."
„Du red'st aber warm für ihn."
Bartl lehnt am Ofen, hat in der einen Hand die Kaffeetasse und zwirbelt mit der anderen an seinem Bärtchen. Mirl geht zu ihin hin, legt ihren Arm um seinen Nacken und spricht warm auf ihn ein:
„Bartl, laß dös Leben. Es bringt kein Glück. Wie soll denn aus uns zwei einmal ein Paar werden, wenn du gar keinen Will'n zeigst zu einem ordentlichen Leben?"
Dem Bartl wird unbehaglich zumute.
„Der Winninger hat mir versprochen, daß er mir einen Posten in der Stadt verschafft. Warten mußt halt können. Ich kann's auch net übers Knie abbrechen und der Herr Winninger auch net."
Mirl seufzt.
,Hetzt schon gleich gar nimmer, wo er hinter Schloß und Riegel sitzt."
„Der wird bald wieder da sein. Man kann ihm schwerlich was beweisen."
„Wenn ich nur dran glauben könnt. Schau, Bartl, wieviel Jahr geh ich jetzt schon mit dir und von ein' Jahr hast du mich aus das andere vertröstet. Nacht für Nacht Hab ich Angst und Sorgen ausg'standen, wenn ich g'wußt Hab, daß du auf ein Wildbret auszogen bist. Und wie du dann den Büchler auf deine Seite bracht bast, da hast nur eingeredet, jetzt hat es keine Gefahr mehr, lind bis in einem Jahr hast du soviel verdient, daß wir heiraten können. Ich Hab nie was g'sehn von dem Geld. Ich aber Hab g'spart und Hab jeden Pfennig dreimal umdreht, weil ich ihn aus- hebeu wollt für unser Glück. Ich Hab g'arbeit, daß mir 's Blut unter den Fingernägeln raus is, während du im Heuboden die durchwachte Nacht ausg'schlasen hast."
„Jia, is ja recht", nickt er anerkennend. „Du bist halt ein Weiberl. Allen Respekt!"
Er rundet den Arm um ihre Hüfte und findet einen Ton von biederer Herzlichkeit. „Somas braucht schon suachen, wie du bist."
'«.Fortsetzung folgt.)