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Äer Sport vorn Sonntag

^akiAkmg 1937

NsB Stuttgart behält die Zührung

klbstiegsfrage offener denn je / Sportfreunde fallen zurück Kickers endgültig von der Meisterschaft ausaelckaltet

Vier Spiele standen in Württemberg bei der Gauliga auf der Tagesordnung und alle vier Spiele standen im Zeichen gleichwerti­ger Mannschaftsleistungen. In Zuffenhausen und Göppingen trennte man sich unentschieden mit 1:1, in Degerloch und Cannstatt lautete das Ergebnis 1:0. Das Resultat dieses Sonntags ist jedoch, daß die Stuttgarter Vewegungsspieier trotz des Un­entschiedens weiterhin klar in Füh­rung bleiben, denn ihre schärfsten Ver­folger. die Stuttgarter Sportfreunde mußten gleich beide Punkte an Vöckingen abtreten. Allerdings hat der VfB. nun wieder zwei Hintermänner" aber vorerst mit relativ drei Punkten Abstand.

In Zuffenhausen war der kleine Platz an der Schlotwiese wieder mit 4 000 Zuschauern nahezu ausverkauft, als der Tabellenführer ohne Nutz, Koch. Bökle und Lehmann antrat. Auch Zuffenhausen mußte zwei Mann ersetzen und so wurde es denn ein Spiel der guten Hintermann­schaften. Die Stuttgarter hatten zwar dank ihrer technischen Ueberlegenheit im . Feldspiel meist ein deutliches Plus, aber die Blauweißen glichen dies durch verstärkten Einsatz aus. Dabei zeigte sich der Ersatzmann ' Jäckles im Tor von der allerbesten Seite.

' Ob Zuffenhausen aber nicht doch langsam i nach Stürmern Umschau halten will, die sich ^ gegen große und starke Verteidiger durch- ' setzen können jetzige Fünferreihe leidet in erster Lina runter, daß wohl kaum einer der Stürmer größer als 1,60 Meter ist. Beim VfB. merkte man natürlich die Ersatz­gestellung und hier vor allem im Sturm. Kraft, der vom Kursus in Berlin mit dem Flugzeug beibeschafft wurde, konnte als Halbstürmer einen Nutz nicht ersetzen. Am besten gefielen Seybold und Kotz, die eifern standen. Die Tore fielen in der zwei­ten Halbzeit, als Eckert sich einen Fehlschlag leistete und Speidel unangegriffen ein­schießen konnte. Kurz daraus mißglückte Weidner eine Rückgabe zu seinem Torwart und Schick konnte ins leere Gehäuse ein­senden.

In Degerloch waren es ebenfalls 4000, die aber nur in der ersten Viertelstunde eine annehmbare Leistung der Stuttgarter Sportfreunde sahen. In dieser Zeit wurden die Böckinger vollkommen einge­schnürt. Aber dann drehten die Unterländer auf, waren immer um eine Sekunde schneller am Ball und in der 22. Minute erzielte Walter I den entscheidenden Treffer. Auch in der zweiten Halbzeit waren die Gäste ton­angebend und konnten das Ergebnis bis zum Schlußpfiff halten. Nicht viel anders ging es Auf der Steig in Cannstatt. Dort zeigten die Stuttgarter Kickers eine recht schwache Leistung, und da R i ch t und H e i n- zelmann bei Cannstatt wieder in Hoch­form spielten, genügte ein einziges Tor des Linksaußen Hoffarth in der Mitte der zweiten Halbzeit, um Sieg und Punkte für die Platzbesttzer zu sichern. Dabei darf man diesen Sieg der Cannstatter als durchaus verdient ansprechen, da jeder Mann sein Letztes hergab. um die Gefahr des Abstieges abzuwenden.

In Göppingen mußte der Stutt­garter Sportklub erfahren, daß auch die Mannen um Färber nicht gewillt sind, so ohne weiteres den Platz an der Sonne auf­zugeben. Ja, letzten Endes mußten die Stutt­garter Rothosen froh sein, daß die Göppinger nicht noch zum Siege kamen. Die Platzbesttzer waren im Feld meist klar überlegen, und wenn nicht Zeyher im Tor und vor allem Mehgerin der Verteidigung in blendender Verfassung gewesen wären, dann hätte der Sportklub nichts zu lachen gehabt. So kam lediglich Blumen st etter zu Torehren, während S ch m i d t für die Stuttgarter durch Kopfstoß gleichzog.

Nach diesem Sonntag liegen nunmehr Cannstatt und Göppingen zusammen am Tabellenende, aber nach den neuerlichen Er­folgen der beiden Vereine glauben wir. daß doch noch nicht das letzte Wort in der Abstiegsfrage gesprochen ist. Auch Zuffen­hausen. Eßlingen. Ulm und Sportklub sind noch nicht restlos gesichert.

Handball warb mit Erfolg

Die Gaumannschaft siegte in Ulm

Im schwäbischen Handballsporr gab es am Sonntag nur wenige Punktkämpte. Die Gauklasse war spielfrei, da man iür den Handball-Werbetag in Ulm. wo eine Gan- auswahlmannschast gegen eine Wehrmachts- Vertretung spielte, die besten Kräfte einsetzte. Die Gaumannschait zeigte das bessere tech­nische Können und war vor allem vor dem Tore viel entschlossener und wurskrästiger. So kam sie mit 13:7 <7:1) zu einem verdien­ten Sieg, der aber insofern den Spielverlauf nicht ganz einwandfrei wiedergibt, als die Sold-cken durch aufopferndes Sniel kaum

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eine sichtbare Feldüberlegenheit der Sportler- Mannschaft zulieben.

Die Frauen von Stuttgart und Ulm trugen im Ulmer Stadion den ersten Stüdte- kampf aus, in dem sich die Ulmerinneu über­raschend gut zeigten und härteste Gegenwehr leisteten. Erst in der zweiten Spielhülste setzte sich die bessere Klasse der Stuttgarterinuen durch und siegte verdient mit 6:8 l4:4).

Die Meisterschaftsspiele der Bezirks- klaffe wurden in zwei Gruppen fortgesetzt. Im schwarzwald steht nunmehr die Turnge­meinde Schura als Gruppensieger fest, nachdem L-chwenningen am letzten Lwnntag im entscheidenden Spiel mit 3:4 besiegt wor­den ist. Bekanntlich sicherte sich der TV. Urach bereits den Titel der Zollern-Gruppe.

BoLmeisterfchafts-Kusscheidlmg

Im Schützenhof in Oberndorf wurde am Sonntag die Vorschlußrunde zu den württ. B o r m e i st e r s ch a f t e n durch­geführt, wobei sich die Vertreter des Kreises Schwarzwald-Alb gegen die Vertretung des Kreises Stuttgart maßen. 800 Zuschauer er­lebten überaus spannende und technisch her­vorragende Kämpfe, aus denen mit Aus­nahme des Federgewichtlers M ö s ch die Ver­treter Stuttgarts als Sieger hervorgingen. Trotzdem muß aber gesagt werden, daß die Schwarzwälder Kämpfer sich im letzten Jahr

außerordentlich verbessert haben und im großen und ganzen dem Gegner aus der Landeshauptstadt das Siegen nicht leicht machen. Nur die größere Erfahrung, welche die Stuttgarter bei ihren zahlreichen reprä­sentativen Kümpfen erwerben konnten, gab den Stuttgartern die Möglichkeit, sich für die Endrunde zu qualifizieren. Auf seiten des Schwarzwaldes war S ch ä tz l e - Tuttlingen der beste, während Schöllkopf bei den Stuttgartern die überzeugendste Leistung vollbrachte.

Die Stuttgarter Boxstaffel kam am Freitagabend im Wulle -- Saal in Stuttgart zu einem überraschend hohen 14:2-Sieg gegen die Vertretung Zürichs. Nur im Bantam- und Leichtgewicht kamen die Gäste zu einem Unentschieden.

Bor ch meyer und Sumser von den Stuttgarter Kickers gingen am Samstag beim Magdeburger Hallensportfest an den Start. Im Sprinter-Dreikamps ge­wann Borchmeyer zwei der 60-Meter-Läuie in 6,9 bzw. 6.8 Sekunden, während er den Drei-Lauf an seinen Vereinskameraden Sum­ser, der die 60 Meter iogar in 6.7 durchlief, abgebcn mußte. Mit 17 Punkten behauptete sich aber der Altmeister vor Sumser und Leichum-Stettin.

LLttL mitten Äkick

Fußball .

Süddeutsche Gauliga Gau Württemberg

NB. Znffenliausen MB. Stuttgart 1:4 SvSr. Stuttgart Union Bückingen 0:1 SvBgg. Cannstatt Stuttgarter Kickers 1:0 SvÄ. Gövvinge« Stuttgarter SC. 1:1

Ga« Bade«

SvBaa. Sandhofen ML. Neckarau 0:0 SV. 04 Rastatt - SvB. Waldhof 2:1 MB. Mühlbura - MR. Mannheim 2:0 Germania Brövinacn Karlsruber SB. 1:1

Ga» Bayer»

SvBaa. Sürth - TSV. 1860 München S:0

NC. Augsburg VfB. Kobura 1:1

SC. Schwcinsurt 0» Wacker München 3:2 Bauern München ASM Nürnberg 8:0 VfB. Ingolstadt - 1. SC. Nürnberg 1:0 Ga« Südwest

Eintracht Frankfurt Bur. Nennkirchen 4:8

SK. Pirmasens SvSr. Saarbrücken 2:2 . Wiesbaden Wormatia Worms 0:0

Wiirttembcrgische Bezirksklasse

Abteilung Unterland

SvB. Scilbronn 00 Seilbronner SvVaa. 0:1

SB. Neckargartach. Kornrvestbeim 8:8 TSKG. Weilimdorf SvB. Seuerbach 1:4

Abteil««« Stuttgart

SV. Backnang TV. Sindelfingcn 0:1 SvÄag. Untertürkbeim TSÄ. Sellbach 4:1 TSÄ. Münster. Obertürkyeim 1:0 MB. Oberehlinaen TSÄ. Vaihingen 1:0 Abteil««« Hoheuzoller«

SvB. Reutlingen SGes. Hcchingen 2:0

SC. Tailfingen - SB. Nürtingen 3:0

Abteilung Schwarzwald VM. Schwenningen TSV. Aistalg 2:0

SB. Rottweil SvBgg. Schramberg 1:8 SV. Tuttlingen SC. Schwenningen 4:2 SvBgg. Oberndorf SvÄgg. Trosslnaen 8:2

Abteil««« Bodeusee

SvV. Weingarten Ulmer SB. 04 1:8 Olumvia Lauvüeim VfB. Sriedrichshafen 1U

SC. Wangen Wacker Btberach 4:2

Abteilung Alb

SvVaa. Ulm 80 Vorwärts Saurnbau 1:2 SC. Uhingen SC. Senden 6:0 MR. Aalen ML. Seidenheim 1:2 SB. Geislingen SC. Urbach 1:y

Handball

Nuswablspiel i« Ulm Gau Württemberg Wehrmacht 13:7 Srauen-Städtcsviel Ulm Stuttgart 6:8

Württembergische Bezirksklasse Gruvve Neckar

TGem. Heilbronn Stuttgart TB. 9:1

TB. Sontheim - TV. Marbach 6:8 . Obweil SB. Zuffcnhatlsen 7:9

Gruvve Zoller«

TB. Neckartenzlingen TB. Onstmettingen 13:2 TB. Wctlheim - TGem. Tübingen lkamvtt. f. WH Freuudschaftssviele

TB. Cannstatt - SvBgg. Bad Cannstatt 12:12 TB. Wangcn-Gövvinacn TSV. Süßen 9:12

Mannschafksringen

Württembergische Gauklaffe Gruvve l

TSB. Münster ASB. Wangen 9:8 Svart. Schorndorf. Untertürkheim 2:18 TSÄ. Botnana Hcrwartstein Königsbron» 10:7 Gruvve II

ASB. Seuerbach KV. 98 Stuttgart 10:8 SvB. Ebersbach KB. Zuffenhausen 7:10 SvB. Gövvinge« Svart. Eislingen 13:3

Württembergische Bezirksklafle Gruvve I

Stnttgardia Stuttgart SvBgg. Waiblingen 8:10 ASB. Stntta.-Ost Svart. Vaihingen 10:8 SvBgg. Stuttgart VfL. Kaltental 7:11 . Plieningen ASC. Kornwcstheim 7:9 Gruppe ll

TB. Faurndau SvVaa. 89 Ulm 6:18 SvÄ. Heidcnbeim. Sachsenfeld N"

KV. 96 Stuttgart in Keuerbach besiegt

Mit voller Kraft nahmen die württe m- bergischen Ningermann sch asten der Gau- und Bezirksklasse nach der Kampf­pause, die über das Jahresende eingelegt war, die Pflichtkämpfe wieder auf. Dabei gab es auf allen Matten Begegnungen, die unerhört spannend verliefen und zum Teck mit Ergebnissen endeten, die als große Ueberraschlingen angesprochen werden müssen.

So endete in der Gruppe I der ent­scheidende Kamps in Münster mit dem knappsten aller Ergebnisse für den Tabellen­führer TSV. M ü n st e r, der die Wange- n e r Ringer in einem Kamps aus Biegen lind Brechen glücklich bezwang. Da jedvch der dritte Melsterschaftsamvärter. KV. N n- tertürkheim, in Schorndorf mit einem unerwartet hohen Ergebnis siegte, be­steht, entgegen den bisherigen Berechnungen, noch immer keine Klarheit, wer die Gruppen­meisterschaft erringt. Untertürkheim könnte bei seinem letzten Kampf am nächsten Sams­tag gegen Botnanq durch hohen Sieg nicht nur den Punktgleichstand mit Münster er­reichen, sondern auch durch ein günstigeres Siegpunktverhältnis vor Münster die Grnp- penmeisterschaft erkämpfen. Das wird frei­lich nur sehr schwer möglich sein, denn V o t- nang bewies am Samstag durch einen un­erwarteten Sieg über Königsbronn seine Kampfkraft aufs neue. Mit diesem Sieg hat sich Botnang von allen Absticgssorgen freigemacht.

Feuerbach wartete in der G r u p p e II mit einem Ergebnis ans, das mit zu den

größten Ueberraschlingen der bisherigen Pflichtkämpfe zählt. Der Titelverteidiger und Gruppenmeister KV. 95 Stuttgart unterlag nämlich in Fenerbach sehr knapp, aber durchaus einwandfrei. Das ist in erster Linie darauf znrückznführen, daß die Stutt­garter ersatzgeschwächt antreten mußten, während Fenerbach in bester Kampslanne ans die Matte ging und vier von den sieben Kümpfen aus sein Konto brachte. Ebers­bach mußte auf eigener Matte die Ueber­legenheit der Z u s f e n h a u s e n e r Ringer anerkennen, deren leichte Gewichtsklassen zur Zeit in bester Verfassung sind. Göppin­gen hatte im Kamp» mit Eislingen wenig Mühe, zu einem überlegenen Sieg zu kommen.

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Neichsosfcnes Frauenschwimmfest

Einen neuen großartigen Erfolg feierten die Charlottenburger Nixen bei dem reich s- ofsenen F r a u e n s ch w i m m s e st. das am Sonntag in Frankfurt a. M. dnrch- geführt wurde. In der 3X lOO-Meter-Brnst- staffel ging die Mannschaft Knuth-Engel- mann-Arendt von Nixe-Charlotten- bnrg nicht nur als klarer Sieger hervor, sondern stellte mit der Zeit von 4:32.6 einen neuen deutschen Rekord auf und verbesserte damit ihre eigene Bestleistung zum sechsten Male. Düsseldorf 98 kam weit abgeschlagen in 4:47,5 aus den zweiten Platz. Die Westdentlcben waren aber dafür

in der Jugend-Lagenstaffel über 3X100 Meter sehr gut und schwammen in 4:22,2 die beste Zeit, die in diesem Wettbewerb bisher in Deutschland erzielt wurde, heraus.

Eine Ueberraschnng brachte das 10 0- Meter-Rückenschwimmen, wo die junge Dortmunderin Atta Heiling in 1:25 gegen stärkste Konkurrenz zum Sieg kam. Ein ausgezeichnetes Neunen schwamm die Kranlstaffel von Nixe Charlottenbnrg. die insgesamt zu fünf Siegen kam.

Reichssportjührung neu gegliedert

Neu gegliedert wurde das Arbeitsgebiet des Nechssportführers. Es gilt nunmehr fol- gende Einteilung: Stellvertreter des Reichs- Wortführers und Leiter des Reichssportamtes Arno Breitmelier, Leiter des TNL. Guido v. Mengden, Generalbevollmächtigter tür Wirtschastsfragen Arthur Stcnzel Körver- liche Schulung Neichsspvrtwart Christian Busch. Presse und Propaganda des TNL. führt Werner Gärtner, und das Referat Tietwescn übernimmt Reichsdietwart Munch. Zur Wahrnehmung der Einheitlichkeit der Führung wurde außerdem das Chefamt ge­schaffen. das Gras o. d. Schulenburg führt, während die Personalabteilung ,es DNL Freiherr von Humboldt leitet.

D t e D o r t m u n d e r ,.N a ch t". ein Acht- Stunden - Mannschasts - Nennen wurde ein« Beute der belgischen Mannschaft Deneef« Debruycker mit Rundenvorsprnng vor der deutsch - lioll. Kombination Vützfeld - SlaatS.