Montag den 11. Januar 1837
Der Enztäler
85. Jahrgang Nr. 7
Lc/ilitäöiscüe Lkrs-ttA
Die erste öffentliche Sitzung mit de» Beigeordneten und Natsherren in tt o r n w e st h e i m im neuen Jahre galt der Ehrung des deutschen Freiheitshelden Albert Leo Schlageter durch Benennung des vom Bau. und Sparverein Korn- westheim für Wehrmachtsaugehörige erstellten Wohnblocks an der Leo-Schlageter-Stratze als ^Schlageterhaus".
Ein Bernlocher Kaufmann stieß mit seinem Lastwagen mit voller Wucht gegen die Hauswand. Das Tor der Scheuer und die Stallwaud wurde» eingedrückt. Einige junge Leute, die sich gerade an der Unsallstelle befanden, wurden teils leicht, teils schwer verletzt.
Vor einigen Tagen glitt in Backnang in seinem Haus Friedrich Kirchner auf dem obersten Treppenabsatz aus und fiel, sich überschla- gend, die alte, steile Treppe hinunter. Die erlittene Nückenmarksverlctzung führte nun den Tod herbei.
In Böblingen wurde Karl Klein von einem die Käppelestrahe abwärts fahrenden jungen Nadsahrer angefahren, zu Bode» geworfen und erheblich verletzt. Klein ist kurz nach seiner Einlieferung ins Kreiskrankenhaus verstorben.
Auf Markung Stockheim, bei Haberschlacht. Kreis Brackenheim, gelang es kürzlich Schneidermeister Zoll er innerhalb einer Stunde drei Füchse zu erlegen.
Im 89. Lebensjahr verschied in Wolfenhausen. Kreis Nottenburg, der Veteran von 1870/71 Martin B ä r st e ch e r.
Stuttgart, w. Januar. «Schwaches Nah beben.) Nach einer Mitteilung der Württ. Erdbebenwarte wurde am Samstag abend von den Instrumenten der Württ. Erdbebenwarte in Stuttgart. Ravensburg und Meßstetten ein schwaches Nah beben ausgezeichnet. In Stuttgart (Villa Reihen- stein) traf die erste Vorläuserwelle um 20 Uhr 14 Minuten 46 Sekunden ein und die zweite um 20 Uhr 15 Minuten 36 Sekunden.
Metzingen, 10. Januar. (Tödlich a b - gestürzt.) Am Steg über die Eisenbahn in der Goethestraße wurde der frühere Steinbrucharbeiter Wilhelm Scheich von Kohlberg tot ausgesuudeu. Scheich ist wahrscheinlich infolge des Glatteises vom Steg auf die Goethestraße gestürzt. Schirm und Hut lagen neben der Leiche. An den Kleibern ist keine Spur vorhanden, die daraus schließen läßt, daß er angesahren worden wäre.
Notttveil, 10. Januar. (FünfMeter in die Luft geschleudert.) Bei Entwässerungsarbeiten an der Straße Balingen — Kottweil hatten am Samstag die mit Bodensprengungen beschäftigten Arbeiter fünf Dynamitladungen zur Entzündung gebracht. Nachdem man auf den fünften Schuß etwa eine Viertelstunde gewartet hatte, wollte der 80 Jahre alte Josef Sch wieberger aus Schömberg trotz der Warnung des Vorarbeiters nach der Sprengladung sehen. In dem Augenblick, als er sich über die Ladung beugte, erfolgte die Explosion. Schwieberger wurde mit den durch die Sprengung gelösten Stein, und Erdmassen etwa fünf Meter in die Lust gerissen. Die Dynamitladung war ihm gerade ins Ge
sicht gegangen. Die Verletzungen des Lchwie- berger ini Gesicht sind sehr schwer.
Friedrichshasen, 10. Januar. (I u S ch u tz- hast.) Tie Geheime Staatspolizei — Staatspolizeileitstelle Stuttgart — teilt mit: Wegen staatsfeindlicher Aeußerungcn und Verächtlichmachung des deutschen Grußes wurde der am 28. Dezember 1882 zu Mettenberg, Kr. Biberach, geborene Wendelin Weber aus Friedrichshasen in Schutz- Hast genommen.
Die meidet
Nus der Leonberger Staatsstraße wurde ein 65 Jahre alter Mann von einem Personenkraftwagen angefahren und infolge eines dadurch erlittenen Schädel- bruchs tödlich verletzt. Ermittlungen über die Schuldsrage sind im Gang.
In der Hedelfinger Straße in Heuma- den rutschte von einem Lastkraftwagen Bauholz ab. Ter auf dem Holz sitzende Bauarbeiter Friedrich Früh aus Stuttgart- Berg stürzte mit dem Holz ab, wobei ihm beide Beine gebrochen wurden.
In den ersten Frühstunden des Samstag wurde die Feuerwache Hl und die Freiwillige Feuerwehr Wangen nach einem Gebäude der Geislinger Straße inWangen gerufen, wo ein Passant einen Brand wahrzunehmen glaubte. Der Uebereifrige war emem Irrtum zum Opfer gefallen: er hielt den
Stuttgart, 10 . Januar.
Eine eindrucksvolle Feier, ein aufrüttelndes Erlebnis war am Freitagabend die Er- össnung des ersten Arbeitsabschnittes 1937 der Volksbildungsstätte Stuttgart. Ter Saal des Gustav-Siegle-Hanses vermochte die Zuhörermengen nicht zu lasten, stand doch dieser Abend durch den Vortrag des stellv. Gauleiters Pg. Schmidt über nationalsozialistische Geschichtsbetrachtung und nativ- nationalistische Geichichtswertung auf besonder« gesteigertem Niveau.
Ter Redner ging aus von dem alles um- wälzenden Erlebnis des großen Krieges. Ter Krieg habe bestimmte politische und kulturelle Ideen ausgelöscht: dieses Auslöschen schuf die Voraussetzungen aus denen heute die deutschen Ideen emporwachseu. Aus der Erkenntnis, daß verlorene Kriege ein gesundes Volk nicht zugrunde richten können, sei es klar, daß unser deutsches Volk sich aus seine letzten Voraussetzungen besinnen mußte. So sei die deutsche Sehnsucht wieder erwacht. Ten Weg vom Traum zur Wirklichkeit seien schon andere Völker und Rassen vor uns ge- gangen. Ausgehend von Alsred Noseubergs Worten im „Mythos des 20. Jahrhunderts" zeigte der Redner dann, wie die Träume vergangener Zeiten Wirklichkeit geworden sind und wohl auch wieder hinsanken, wenn die Menschen nicht mehr schöpferisch zu träumen verstanden.
Der Mythos eines Volkes könne nur von einem bestimmten Typus gestaltet werden. Gerade unsere Zeit setzte den germanischen Menschen unter den Zwang, sich von den
Hellen und flackernden Schein einer niederste- brannten Kerze für offenes Feuer.
In der äußeren Landhausstraße wurde beim Neberqueren der Fahrbahn eine 60 Jahr- alte Frau von Vaihingen-Enz von einem Lieferkraftwagen angesahren und zu Boden geworfen. Tie Frau erlitt sehr s ch w e r e V e r l e tz u n g e n. so daß Lebensgefahr besteht.
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Württemberg steht an siebter Stelle ewg. Stuttgart. 10. Januar.
Der Reichsschulungsbrief des Hauptichu- -luugsamtes der NSTAP. und des Schulungsamtes der TAF. ist mehr und mehr zu einer unentbehrlichen und bestimmenden Grundlage stir die Ausrichtung und Schuluugs- arbeit nicht nur der Parteigenossen, sondern der Volksgenossen überhaupi geworden. Mit der Tezembersolge ist die d r i t t e I a h r c s- folge abgeschlossen worden. Von einer Auflage von 57 000 bei 24 Seiten Umfang im März 1934 wuchs er an zu einer Schrift von 40 Seiten und einer Auslage von 1 400 000. Allein diese Zahlen geben beschci- denen aber überzeugenden Ausschluß über die weltanschaulich - politische Erziehungsarbeit, die in allen Gliederungen der Partei und in den angeschlossenen Organisationen mit Unter, stützung dieses Schulungsbriefes geleistet wird.
Welche erzieherische Bedeutung
Schlacken fremden Wesens freizumachen, die Fesseln tausendjähriger Irrungen zu sprengen und Steine zu fügen zum wahrhaft germanischen Tom im europäischen Raum. Auch in den letzten Jahrhunderten sei der Typus des deutschen Revolutionärs immer wieder lebendig geworden: Es war der Typus des preußischen Offiziers. Tie deutsche Armee mit ihrer Tradition stellte den politischen Lebenswillen dar, so daß das deutsche Soldatentum die Voraussetzung wurde für den deutschen Umbruch. In dem Soldaten Adolf Hitler sei die deutsche Wiedergeburt Wirklichkeit geworden. Wenn wir als unsere Aufgabe erkennen, so suhr der Redner fort, diesen TypuS des deutschen Menschen zu gestalten, wird eS uns immer wieder obliegen. die Geschichte des deutschen Volkes und des deutschen Menschen zu betrachten. Wir wollen es tun ohne irgendwelche Vorbehalte und Scheuklappen. Wir wollen aus der Geschichte lernen. Wer aber Geschichte von konfessionellen und dynastischen Ge» sichtspunkteii aus betrachtet, ist nicht fähig, deutsche Geschichte zu schreiben.
Wenn andere Völker sich für auserwählt halten, so wagen wir es, den Beweis zu erbringen daß mir das sittliche, politische und göttliche Recht haben, von einer deutschen Sendung im europäischen Raum zu sprechen und ihr zu dienen.
Stv. Gauleiter Schmidt stellte in Aussicht, daß er in weiteren Vorträgen die bedeut- samsten Abschnitte deutscher Geschichte, beginnend von der bäuerlichen Verfassung, be- handeln werde.
dem Reiclstchulungsbrief zukommt, be- sagt eine S ch u l u n g s a n m e i s u n g des N S L B. im Gau Württemberg. wonach di? Schulungsbriefe für die prak- tische Schularbeit bei grundsätzlichen Themen, wie auch iu Spezialfragen als Grundlage herangezogen sind. Darum wird auch im neuen Jahr mehr als bisher die Parole heißen: Ter Schulungsbries der NS,- DAP. und TAF. iu jedes Haus! Wi/cltem- berg stand im Juli vorigen Jahres au vier- zehnter Ltclle unter den Gauen und ist heute mit der Auflagenzahl von über 300 000 au 7. Stelle gerückt.
An MM lebendig verbrannt
Fridrngcn. Kreis Tuttlingen. 10. Jan.
Tie ledige Martina Butsch machte einen Besuch bei ihrer Nichte Auguste Hermann und wollte ein Kleid anprobieren. Aus bis jetzt unerklärliche Weise singen die Kleider der Butsch Feuer und sie stand bald iu Hellen Flammen. Tie Hermann siel vor Schrecken in Ohnmacht und konnte nicht helfen. Erst auf das jämmerliche Schreien der Butsch kamen Nachbarn zur Hilfeleistung. Sie mußten zuerst ein? Tür einschlagen. bis sie in das Haus kamen. Die Butsch war aber so schwer verbrannt, daß Hilfe nicht mehr möglich war. Ter rasch herbeigeholte Arzt ordnete wohl noch eine Ueberführung ins Kreiskrankenhaus an. aber die Verletzte ist dort bald daraus unter qualvollen Leiden g e st o r b e»
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Stuttgarter Wochenmarktpreise vom 9. 1. 1937. lGroßverkauf.) Obst: Edeläpfel 28 bis 40, einheimische Tafeläpfel 22 bis 28. ausländische netto 25 bis 40. amerikanische netto 40. Kochäpfel 16 bis 20, einheimische Tasel- birnen 20 bis 30, ausländische netto 25 bis 35, Mandarinen 33 bis 40, Orangen 20 bis 26, Walnüsse, ausländische netto 30 bis 42, Haselnüsse, ausländische netto 32 bis 40 Npfg. für je V- Kilo, 1 Zitrone 5 Npfg. — Gemüse : Vr Kilo Kartoffeln 3,3. 1 Stück Endiviensalat 5 bis 12. Kr Kilo Wirsing (Kohl- kraut) 6 bis 7. Vs Kilo Weißkraut (rund) 5 bis 6, Vr Kilo Rotkraut 6 bis 7. 1 Stück Blumenkohl, ausländischer, 28 bis 40,1 Stück Rosenkohl 10 bis 18. V- Kilo Rosenkohl 20 bis 28, V- Kilo Grünkohl 10 bis 12. V- Kilo Note Rüben 7 bis 8. Vr Kilo Gelbe Rüben llange Karotten) 7 bis 8, 1 Bund Karotten, runde, kleine 20 bis 22. Vr Kilo Zwiebel 6 biz 8, 1 Stück Gurken, große, 40 bis 80. ein Stück Rettich 4 bis 8. 1 Bund Monatreltich, rote. 12 bis 15. weiße 15 bis 25. l Stück Sei- lerie 6 bis 20, V- Kilo Tomaten, kanadische netto 30, V- Kilo Schwarzwurzeln 25 bis 35, V- Kilo Spinat, hiesiger geputzt. 25 bis 28. 1 Stück Kopfkohlrabi 5 bis 18. Vr Kilo Weiße Rüben 4 bis 5 Rpfg. Als Kleinhandelspreis gilt ein Zuschlag bis zu 33 Prozent zu den Großhandelspreisen als angemessen. Die Bruttopreise für Auslandsware liegen 10 bis 12 Prozent unter den angegebenen Netto- preisen. Marktlage: Zufuhr in Obst und Gemüse genügend. Verkauf befriedigend.
Aufgehobenes Konkursverfahren. Karl Wacker, Hotelier und Schindelfabrikant in Dobel. Kreis Neuenbürg.
Shne Vorbehalt und Scheuklappe«
Stellv. Gauleiter Schmidt eröffnet Bolksbilduugsarbeil 1937
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Urheberrechtsschutz durch Berlagsanstalt Manz, München 33. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
Die Sennerin, die ihn damals beim Maitanz als ^Protzigen" bezeichnet hat, ändert an diesem Abend ihre Ansicht, indem sie feststellt, daß der Zaggler Toni ein recht gemütlicher Gesellschafter ist. Bloß ein bißl neugierig ist er. Sonderbar, für was der Zaggler Toni sich alles interessiert.
Eine abenteuerliche Fahrt.
Toni Zaggler sitzt in der Wirtschaft in Ambach und spielt mit dem Postschaffner und dem jungen Aushilfslehrer Tarock. Um den Ofentisch sitzen die Bauern. Auch der Rödl ist unter ihnen; ein hagerer, dunkelhaariger Mensch, mit scharfen, stechenden Augen. Er führt das Wort am Tisch der Bauern und weiß über alles Bescheid.
Toni ist nur halb beim Spiel und läßt sich keines der Worte vom Rödl entkommen.
Gegen zehn Uhr macht er sich auf den Heimweg.
„Hast heut Nachtdienst?" fragt der Rödl.
Toni wirft das Gewehr hinter die Achsel.
„Nein, ich Hab ein paar Tag frei. Js keiner dabei, der «ach Sintsbach geht? Schad! Zu zweit kam einem der Weg kürzer vor."
„Ist ja mondhell", sagt der Angerer. „Da hast ein gutes Gehen."
„Und junge Füß hat er auch", wirft der Rödl hin und bläst den Rauch seiner Virginia gegen die Decke.
„Also, gut Nacht beieinander!"
Toni verläßt die Gaststube und nimmt die Richtung nach ? »Mach.
Kaum hat sich die Tür hinter ihm geschlossen, wirft der Nödl dem Angerer einen bezeichnenden Blick zu. Ein Nicken
daraus ist die Antwort und dann verläßt der Angerer ebenfalls die Stube.
Toni geht raschen Schrittes aus der Straße dahin, tut, als ob er nicht merke, daß ihm jemand folgt. Aber notgedrungen muß er dadurch fast bis nach Sintsbach. Hinter einer Scheune bleibt er stehen und wartet. Im Hellen Mondlicht kann er nach einer Weile eine Gestalt sehen, die wieder rückwärts nach Ambach geht.
Toni lächelt.
„Schau, wie argwöhnisch der Rödl ist."
Dann kehrt er wieder um und geht auf einem Waldweg wieder zurück nach Ambach.
Im Wirtshaus ist es inzwischen dunkel geworden. Auch die andern Häuser liegen still und verschwiegen.
Toni streift seine schweren Nagelschuhe ab und schleicht vorsichtig an das Rödlanwesen heran.
Teufel, das Scheunentor ist versperrt. Aber ein Stallfenster ist ans. Eng an die Stallmauer gedrückt, verschnauft der Jäger Nichts rührt sich. Dann schiebt er die Schuhe und das Gewehr durch das Stallsenster und klettert selbst nach.
Nun steht er im Stall. Schräg füllt das Mondlicht durch die kleinen Fenster herein, so daß sich Toni ganz leicht zu- rechtfinder.
Eine Kuh erhebt sich schnaubend und schwerfällig und hinten im Stand grunzt behaglich ein Mutterschwein.
Toni bleibt stehen und wirft einen Blick über die Planke. Ein idyllisches, schönes Bild, das sich ihm bietet. Zwölf kleine Ferkel liegen rund um die Mutter herum, schnarchen leise mit geöffneten Mäulern.
Ganz hinten im Eck ist eine Türe.
„Wenn die jetzt in die Scheune führt, kann alles ganz gut gehen", denkt Toni und drückt behutsam auf die Klinke.
Die Türe öffnet sich und Toni steht im Stadel vor dem großen, blauen Lastwagen.
Jetzt zieht der Jäger die Schuhe wieder an und nimmt die Taschenlaterne zur Hand.
Zuerst schreibt er sich die Wagennummer aus, dann leuchtet er alle Bestandteile sorgfältig ab, klopft mit dem
Gewehrkolben die Wände ab und steigt dann auf den Wagen.
Der Boden ist mit einer Strohschicht bedeckt. Toni greift mit der Hand den Boden ab, kann nichts entdecken und. will schon wieder umkehren, als er mit dem Fuß an etwas stoßt. Es ist ein ganz kleiner Eisenriegel.
Toni hat richtig vermutet: der Wagen hat einen doppelten Boden. Zwischen dem ersten und zweiten ist ein hohler Raum von ungefähr achtzig Zentimeter Höhe.
Der Jäger kriecht in den dunklen, von einem dumpfen Geruch erfüllten Raum hinein. Der Kegel seiner Taschenlaterne fällt auf zwei Rehe; einen kapitalen Bock und eine Geiß. Letztere mußte mit der Schlinge gefangen worden sein, denn man sieht die blutigen Würgmale an ihrem Hals. Des weiteren liegen noch vier Hasen und ein kleines Gemskitz dabei.
Toni Zaggler überlegt, was er tun soll. Den Wachtmeister Gschwändler verständigen oder seinen zuerst gefaßt?» Plan durchführen? Er entscheidet sich für letzteres, steigt aus dem Loch heraus, holt sich einen Bauschen Stroh, mit dem er sich in der Ecke des Hohlraumes ein Lager zurechtmacht. Dan» klappt er die Oefsnung über sich zu und wartet
lim halb drei llhr, hört er, wie das Scheunentor in den Angeln kreischt. Dann springt der Motor an. Der Wagen fährt langsam an, hält aber gleich darauf wieder.
Tiere werden aufgcladen mit Flüchen und Schelten, wenn eins der Tiere sich recht widerspenstig anstellt.
Alle Geräusche dringen nur undeutlich an das Ohr des Jägers. Nur den dumpfen, schweren Schritt der Tiere vernimmt er deutlich, und der Boden über ihm ächzt und zittert manchmal.
Dann geht es fort in rascher Fahrt. Aber schon nach einer kurzen Weile hält der Wagen wieder.
Bei Toni spannt sich jeder Nerv. So gut es geht, richtet er sich auf und zieht beide Hähne seines Gewehres hoch. Im Fall einer Entdeckung will er sofort aufs ganze gehen.
(Fortsetzung sol.it?