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II
Im deutsch-französischen Krieg von 187«, 71
Ernsthafter griff der deutsch-französische Krieg in die Geschicke des württembergischen Landes und unserer Heimat ein als der kurze Feldzrig von 1866. Zwar spielte sich der Kampf im Feindesland ab, aber eine Zeitlang drohte doch die Gefahr eines Einfalls. Zudem dauerte der Krieg viel länger, es mußten viel mehr Leute einrücken und es gab mehr Verluste. Auf Grund der nach 1866 abgeschloffenen Bündnisverträge mit Preußen sollte das württembergische Heer nach preußischem Muster umgestaltet werden. Es sollte auch aus drei Formationen — Linientruppen, Reserve, Landwehr — gebildet und damit wesentlich stärker und leistungsfähiger gemckHt werden. Die neugegründete Deutsche Partei, die unter anderem auch in Neuenbürg u. Calmbach Anhänger hatte, verlangte darüber hinaus Württembergs Eintritt in den NorddeutschenBund. Die demokratische Volkspartei aber tvar grundsätzlich dagegen und wünschte statt dessen einen süddeutschen Sonderbund. An den Mehrkosten der neuen Wehrordnung ansetzend, bearbeitete sie das Volk mit allen Mitteln. Der König gab teilweise nach und so wurde die württembergische Heeresreform nur in bescheidenem Maße durchgeführt.
Als im Sommer 1870 Frankreichs Ueber- mut leichtfertig den deutsch-französischen Krieg heraufbeschwor, da stand aber auch Württemberg bundestreu in der geschloffenen deutschen ALwehrfront. Bei rund 1)l Millionen Einwohnern stellte das Land ein Heer von 37 000 Mann auf — verhältnismäßig wenig gegenüber dem norddeutschen Aufgebot. Eine kleine Abteilung von 2000 Mann sollte die südwest- beutsche Ecke gegen einen vom Oberrhein her befürchteten französischen Einfall notdürftig decken. Es gelang ihr auch tatsächlich den Gegner durch geschicktes Hin- und Hermar- fchieren im Schwarzwald und im oberen Rheintal zu täuschen. Währenddem rückte die württembergische Felddivision zur Armee des preußischen Kronprinzen an die Front. In der Schlacht bei Wörth ansangs August stürmten die Württemberger den Weiler Elsaßhausen. Einzelne Abteilungen belagerten kleine elsäffische Grenzfestungen, während der Hauptteil mit der siegreichen Armee dem Feinde westwärts folgte.
Bald wurden die Wirkungen des Krieges auch im heimatlichen Enztal spürbar: Nachdem die Pferdemusterung schon im Juli statt- gesunden hatte und in Neuenbürg und Calmbach örtliche Sicherheitswachen gebildet worden waren, gingen Mitte August 60 zweispännige Fuhrwerke vom Neuenbürger Bezirk nach Pforzheim ab. Zusammen mit anderen Schwarzwälder Gespannen zogen sie von dort weiter, um im Dienste der Militärverwaltung auf dem Kriegsschauplatz verwendet zu werden. Auf die Nachricht von den siegreichen Schlachten um Metz wurde in Wildbad und Neuenbürg wie fast überall im Lande geflaggt und mit Böllern geschossen. Zu gleicher Zeit kamen auch schon die ersten Eisenbahnwagen mit Verwundeten ins Enztal. Die Leute wurden im Katharinenhospital zu Wildbad untergebracht. Hier wie in Neuenbürg, in Stuttgart und in anderen Städten des Landes hatten die Sanitätsvereine durch Sammlung von Geld, Verbandzeug, Wäsche usw. die Pflege und Unterstützung der verwundeten und kranken Soldaten schon kräftig vorbereitet.
Indessen ging draußen der Krieg weiter. Napoleons letztes Feldheer wurde bei Sedan geschlagen und mitsamt dem Kaiser selbst gefangen genommen. An den Kämpfen dieser Schlacht nahmen die Württemberger nicht teil, da sic als Seitendeckung dienen mußten. Von Sedan aus marschierten sie dann westwärts gegen Paris. Daheim in Stuttgart herrschte eine unbeschreibliche Aufregung und fieberhafte Begeisterung über den glorreichen Sieg von Sedan. Es wurde geflaggt, alle Glocken läuteten und die Kanonen schossen Viktoria. Eine auch aus anderen Städten des Landes stark besuchte politische Versammlung stellte eiligst die nationalen Wünsche und Forderungen für den kommenden Friedensschluss zusammen: Wiedergewinnung von Elsaß und Loth- riirgen und Errichtung eines starken deutschen Bundesstaates! Auch an den König wurde eine entsprechende Bitte gerichtet, worauf eine zustimmende Antwort erfolgte. Mitte September fand in Neuenbürg eine ähnliche Versammlung des Bezirks statt, die sich einmütig den Stuttgarter Forderungen anschloß.
Ende September fiel Straßburg, bei dessen Beschießung auch württembergische Fe- stungsartillerie wacker mitgeholfen hatte. Große Sorge herrschte im Nenenbürger Bezirk anfangs Oktober, weil in Obernhausen die gefährliche Rinderpest ansgcbrochen war.
Zum Glück breitete sich die Seuche nicht weiter aus. Mitte Oktober rückten auch die requirierten Fuhrwerke des Nagolder Bezirks von Frendenstadt aus unter militärischer Bedeck- ui^ auf den französischen Kriegsschauplatz ab. Dort hatte inzwischen auf der Ostseite von Paris, bei Villiers und Brie und Champigny, die württembergische Division ihre Stellung in der Belagerungsarmee eingenommen. Zuhause wurde in weiteren politischen Versammlungen immer dringender Württembergs Eintritt in den Norddeutschen Bund gefordert, worauf Mitte Oktober die württembergischen Vertreter zugleich mit den bayerischen, badischen und hessischen im Versailler Hauptquartier mit Bismarck zu verhandeln begannen. Im Laufe des Monats November wurden die Verträge über das neue Deutsche Reich unterzeichnet — zur Freude aller gut deutsch gesinnten Württemberger.
Für die württembergischen Feldtruppen aber kam nun die ernsteste Feuerprobe des ganzen Krieges: Am 30. November unternahmen die besten Pariser Truppen in Stärke von 10 000 Mann und unterstützt vom heftigsten Granatfeuer der Festungsgeschütze einen großen Ausfall gegen Brie und Champigny. Aufs tapferste leisteten ihnen die nur 15 000 Mann starken Württemberger den ganzen Tag über erfolgreichen Widerstand. Erst in der Dunkelheit gelang es den Franzosen, die umstrittenen Ortschaften zu besetzen. Aber schon am 2. Dezember konnten die Württemberger, unterstützt von den zuhilsegekommenen Pommern, nach heftigen, hin und her wogenden Kämpfen die alten Stellungen wieder zurückerobern, und die Franzosen mußten sich in ihre Festungswerke zurückziehen. Beide Teile hatten schwere Verluste an Toten und Verwundeten zu beklagen, die Württemberger allein über 2000 Mann. Und diesmal traf es auch die Söhne des Neuenbürger Bezirks und unserer kleinen Heimatgemeinde Enzklösterle: Am 30. November wurden bei Villiers der Soldat des 7. württ. Jnf.-R-'giments Adam Friedrich Braun von Enzklösterle sowie der Soldat des 2. württ. Jägerbataillons Johann Friedrich Volz von Enzklösterle verwundet. Am 2. Dezember sodann bei Champigny der Soldat des 7. württ. Ink-Regiments Johann Georg Bechtle, ebenfalls von Enzklösterle. Außer ihnen standen noch über 30 andere Angehörige des Bezirks auf der Verlustliste, darunter zwei Tote. Von den Enzklösterler Verwundeten kam Braun ins Vereinsspital Ehingen an der Donau und Bechtle ins Vereinsspital Oehrinqen im Hohenloheschen. Johann Friedrich Volz aber, der einen schweren Schuß ins rechte Ellbogengsienk erhalten hatte, starb sechs Wochen nach der Schlacht im Feldlazarett zu Ferritzres in Frankreich. Mit ihm hat auch die kleine Schwarzwaldgemeinde Enzklösterle in jenem Krieg ihr Blntopfer für das Vaterland dargebracht! Auch die Nachbarstadt Wildbad hatte damals einen Gefallenen zu beklagen. Einer ihrer Söhne hatte jedoch mehr Glück: er erhielt das damals seltene Eiserne Kreuz für seine Tapferkeit. Freilich waren nicht alle Söhne des Bezirks so kriegerische Helden.
Der Dezember 1870 und der Januar 1871 gingen dahin und der Krieg näherte sich seinem Ende. Als am 29. Januar Paris kapitulierte und der Waffenstillstand geschlossen war, da war gleich andern Städten auch Neuenbürg
voller Siegesjubel mit Glockengeläute und Choralmusik, Freudenschüsscn und festlicher Abendbeleuchtung.
Vor Weihnachten schon war ein neuer württembergischer Landtag gewählt worden, der die Verträge über den Eintritt ins Deutsche Reich gesetzlich bekräftigte. Im Laufe des Februars nun wurde die Wahl der 17 württembergischen Reichstagsabgeordneten vorbereitet, wobei die Bezirke Neuenbürg, Nagold, Herrenberg, Calw gemeinsam einen Volksvertreter zu bestimmen hatten. Es trat nur ein einziger Bewerber auf, der dann am 3. März mit stattlicher Stimmenzahl gewählt wurde.
Am selben Tag war im Versailler Hauptquartier auch der Vorfriedensvertrag fertiggestellt worden, und es fanden nun überall Friedensfeiern statt — in Neuenbürg und in Wildbad, in Nagold und in Altensteig, in Stuttgart und in allen anderen Städten, ja fast in jedem Dorf. Ueberall herrschte Freude über die glückliche Beendigung des Krieges, überall ertönte das feierliche „Nun danket alle Gott"! Für die Schulen wurden — Wohl zum erstenmal in der deutschen Geschichte — noch besondere Feiern angeordnet, damit auch den Kindern die Bedeutung des Tages recht fest eingeprägt werde. Auch im Schulwochenbuch von Enzklösterle/Unterenztal findet sich eine Bemerkung: „D. 10. Friedensfeier." Und im Singunterricht jener Zeit sind die Lieder: „Was ist des Deutschen Vaterland?" - „Ich Hab mich ergeben" — „Die Wacht am Rhein" und „Nun danket alle Gott" verzeichnet.
Was die Enzklösterler Kriegsteilnehmer anbetrifft, so sind außer den drei Verwundeten vor Paris keine Namen genannt. Doch wissen wir durch andere Ueberlieferungen, daß von Enzklösterle OA. Neuenbürg mindestens drei oder vier weitere Soldaten 1870/71 bei den württembergischen Truppen gewesen sein müssen. Bezüglich der Gemeinde Enztal OA. Nagold ist uns in den Gemeinderatsprotokollen vom 11. und 29. November 1870 eine namentliche Liste von 13 Ausmarschierten erhalten geblieben. Es werden darin folgende Soldaten einzeln au'geführt: 1. Johann Gg. Reichte, 2. Johann Michael Girrbach ,3. Carl Friedrich Braun, 1. Jakob Mast, 5. Johannes Mast, 6. Jakob Friedrich Hörtter, 7. Martin Reiser, 8. Egidius Gnlde, 9. Johann Georg Gaus, 10. Johann Adam Gaus. 11. Jakob Grammel. 12. Philivp Friedrich Girrbach, 13. Jakob Friedrich Reichle. Jeder von diesen bekam als Geschenk vier Gulden und ein Paar Unterhosen, die ihnen ins Feld nachgeschickt wurden. Alles in allem mögen von Enztal und Enzklösterle 1870/71 etwa 20 Mann Leim württembergischen Heer gewesen sein — eine stattliche Zahl für die zusammen nur 850 Einwohner zählenden beiden Gemeinden.
Sechs Jahre nach dem Krieg — im Jahr 1877 — haben sich diese „Veteranen" in einem Kriegerverein zusammengeschlossen, um die einstige Kameradschaft im Feld auch weiterhin zuhause zu Pflegen. Die Gemeinde Enztal spendete damals pro Mann 8 Mark in die Vereinskasse, um die gute Sache zu unterstützen. Vorstand war Kamerad Bechtle. Aus dieser Veteranen-Vereinigung ist später der jetzige Kriegerverein hervorgegangen, der somit seinen Ursprung letzten Endes von dem großen Erlebnis des deutsch-französischen Krieges herleitet. O. Lang.
er Kammermitglied in Stuttgart. Außerdem war er ein angesehener Shakespeare-Ueber- setzer. Auch sein Bruder Adolf war Demokrat und Patriot, doch nicht von der Bedeutung des älteren Ludwig.
Unter Dessauers Nachfolgern im Hausbesitz ist das Haus wieder Privatüefitz geworden. Doch hat man das auf ihm ruhende dingliche Wirtschaitsrecht durch rechtzeitiges, wenn auch kurzes Wirtschaften zu bewahren gewußt. Dessauer hat aufgehört zu wirtschaften etwa 1890. Dann folgte Rudolf Schweizer, vorher Besitzer des Gasthofes zur „Eisenbahn". Er starb 1892. Seine Witwe wirtschaftete nicht mehr, sondern vermietete nur die Zimmer. Fritz Kuch kaufte das Haus 1905, aber wirtschaftet erst seit 1920.
Nach dem Krieg 1911—1918 befand sich im Unterhaus einige Jahre ein kleines Ladengeschäft und im größeren Teil des Unter- Haukes eine ärztliche Praxis.
Die jetzt noch vorhandene eiserne „Schwa- nen"-Brücke brachte dem Haus einen zweiten Eingang von der Enzseite her. ein seltener Vorteil für eine Gaststätte. Doch ist diese (heutige) Brücke nicht die erste, sondern die zweite. Das starke Hochwasser vom Jahr 1896 batte ihre Vorgängerin zerstört. Der neue Wirt Kuch errichtete erst im Jahre 1906 (1907?) wieder eine Brücke mit einem Kostenaufwand von rund 3000 Mark. Die Erlaubnis erhielt er von der Strombauverwaltung aber erst nach der Zusicherung, daß die neue Brücke Hochschraubbar werden müsse entsprechend dem Vorbild der Klumpp'schen Terrasse (1856'1862) und der „Wilhelm- oder Kronen- brnck" (1901).
Die erste „Schwanen"-Brücke hat Schweizer gebaut. Sie wie auch die zweite waren Privatbesitz. Waren. Nun der „Schwanen" dem Staat gebärt, ist auch die „Schwanen"-Brücke Staatsbesitz geworden.
Das Wirtschaftsrecht ist vom alten auf den neuen „Schwanen" übertragen worden. Der neue „Schwanen" wurde am 2. Dezember 1936 eröffnet.
Sie Stimmen Sn vnWkdenen
Bekommen Sie schon das Gruseln? Glan- - ben Sie, ich werde Ihnen jetzt eine Gespenstergeschichte erzählen? Ach nein, es wird ein ganz nüchterner Bericht. Vor kurzer Zeit hat man im Archiv der Edison Bell Company in London alte Wachszylinder aus dem Jahre 1883 entdeckt, die eine Botschaft der Königin Viktoria an den Kaiser von Abessinien enthalten. Diese Wachszylinder lassen sich heute noch zum Tönen bringen, und man hört dann die Stimme der alten „Queen", so wie sie der abessinische Herrscher damals gehört hat. Aber wenn man sich mehr mit diesem technischen Gerät befaßt, dann wird einem klar, daß das Wunder solcher Tatsache ebenso erstaunlich ist wie die Berichte abergläubischer Menschen und Völker von den geisterhaften Stimmen Verstorbener. Die Technik erscheint dann in ähnlich märchenhaftem Gewand wie eine Gruselgeschichte. Und neben der Stimme der Königin Viktoria sind uns noch andere „Stimmen" von berühmten Leuten erhalten, die vor einem halben Jahrhundert gelebt haben. Es gibt Aufnahmen von der Ansprache, die Stanley 1891 nach der Rückkehr von seiner erfolgreichen Suche nach dem verschollenen Afrikaforscher Livingstone auf einem Festbankett hielt; man kann die Rede Wiedergaben, die der achtzigjährige Gladstone hielt, Gedichte, die Robert Browning und Tennyson auf den Wachszylinder gesprochen haben... Und wenn wir nun ehrfurchtsvoll vor dem Geheimnisvollen dieser technischen Tat stehen, dann werden wir auch geneigt sein, dem Wunderbaren, Märchenhaften anderer Gegenstände und Einrichtungen nachznspüren, die uns täglich umgeben und die wir als nüchtern und selbstverständlich hinzunehmeu gewohnt sind.
„Tn Haft n,,eu;nupt keine Phantasie, Ly; jeden Tag Fisch!!'
Geschichte des Sauses zum ..Schwanen"
in Mldbad
Wie bereits berichtet, besteht die alte Weinstube zum „Schwanen" seit dem 1. Dezember 1936 dadurch nicht mehr, daß das Gebäude in den Besitz der Badeverwaltung übergegangen ist. Geschichtliche Angaben über das Haus dürften manchen interessieren.
Das Jahr der Erbauung liegt nicht vor 1712, denn bei dem Riesenbrand von Wilöbad mitten im Sommer 1712 ist auch der alte „Schwanen" abgebrannt, doch nicht lange danach neu erstanden. Ursprünglich hieß das Haus „Zur Rübe". Schon 1532 hatte es das Schild der Rübe, war also damals schon Schildwirtschaft. 1525 brannte die „Rübe" ab. Sie ist neu aufgebaut und flächenmäßig damals etwas vergrößert worden nach dem heutigen Haus Josenhans zu, der ehemaligen ,Krone". Lange vorher ist dort schon eine Gaststätte gewesen, der „Bracken", von dessen Grundfläche etwas zur „Rübe" gekommen ist. Um das Jahr 1600 herum scheint der „Schwanen" Privathaus gewesen zu sein. Auch in der sogenannten „Zimmer-Taxe", dem Verzeichnis der Gasthöfc mit den damals vorgeschriebenen Zimmerpreisen, soll der „Schwanen" nicht mehr Vorkommen.
1615 war das ehemalige Forsthaus (wo jetzt der Gasthof zur „Sonne" steht) abgebrannt. Der Schwiegersohn Martin Seyfried des damaligen Sonncnwirtes batte inzwischen den
„Schwanen" erworben; er baute ihn etwa im Fahre 1700 um, unter Benutzung der Steine des mehr wie 50 Jahre zuvor niedergebranüi ten alten Forsthauses. Er nannte das Haus „Schwahnenherberg". 1712, wo das Haus, wie oben erwähnt, abbrannte, war auf der „Schwahnenherberg" noch ein Wirt mit dem gleichen Namen (Seyfried).
Der Präzeptor Seeger kaufte das Haus. Seine Witwe verkruste es 1869 an den Speise- Wirt Dessauer. Er veranlaßte durch einen Umbau angeblich erhebliche Verbesserungen.
Zwei bedeutende Wildbader Söhne erblickten im „Schwanen" das Licht der Welt. Er ist das Geburtshaus von Ludwig Seeger (1810) und dessen Bruder Adolf (1811).
Vermutlich nie ist dem Rechnung getragen worden dadurch, daß eine besondere Kennzeichnung, z. B. durch eine Gedenktafel wie am Hotel „Deutscher Hof" für Hofacker, diesem größter: Wildbader Sohn, angebracht worden wäre. Bleibt der alte historische „Schwanen" stehen, dann ließe sich Versäumtes nachholcn.
Die Ludwig Secgcr-Straße ist in Wildbad die einzige äußerliche Erinnerung an ihn. Vorher hieß diese Straße sehr lange Zeit Hcr- rengasse. Ludwig Seeger war Demokrat süddeutscher Prägung, ein Patriot, ein Feuerkopf und glänzender Redner. Rach 1818 war