Die rote Haushaltungsliste
Grundlage einer neuartigen Nolksdytreuung durch dis Partei
>Vüfttembe^
Wenn in Viesen Tagen jeder Haustialkungs- Vorstand Sein Ersuchen «n> Aiisiülliing der roten HauShaltungsllste nachkoi»,nen soll, jo wirv sich ledermqnn dieser kleinen Mühe willig unterziehen in dem Bennchtteni. daß man von seiten der' NSDAP keine Maßnahmen gewohnt ist. die nicht tiesen Sinn und Berechtigung in sich bergen. Immerhin wird sich bei manchem der Aweisel erheben wozu die Partei aus Ermittlung dieser und jener Frage Wert legen muh. Die nachstehende Abhandlung soll eingehend darüber Ausschlasi geben:
Beun Appell der Politischen Leiter aus dem Rnchsparteitag der Freiheit 1935 sprach der Führer von der großen Ausgabe der fortgesetzten Erziehung und Betreuung unseres gesamten Volkes durch die Bewegung. Um dieser Aufgabe voll und ganz gerecht werden zu können, bedarf es einer weittragenden und tiefgreifenden Neuordnung der volksnächsten Parteleinhelte». d. h. den Blöcken und Zellen der NSDAP. TaS Ziel dieser großen Arbeit ist. alle Volksgenossen mehr und mehr in die Welt der nationalsozialistischen Idee hinein-
f>oti?i1sttöger
6nkl
.«sichren und sie selbst zu Trägern nationa!- ozialistischer Gesinnung und Haltung zu, machen. Hierzu ist jedoch die Partei nur inj der Lage, wenn sie nitt ihrer Organisation! ^ ^
sind ihrem hilfsbereiten Willen nicht nur bis § in die letzten Dörfer und Weiler, sondern auch in jedes Haus und jede WohngemciN- ichaft dringt, wenn sie Millionen Volksgenossen Nicht nur führt und die Belange der Volksgemeinschaft nach außen hin vertritt. sondern wenn sie auch die Sorten und Nöten jedes einzelnen erforscht und chm damit tatkräftig zur Seite stehen kann.
Betreuung aller Volksgenossen - die große Aufgabe
Die Organisation der Partei war in der Kampfzeit aus dem einzelnen Parteigenossen aufgebaut. Er ist künftig nicht mehr die kleinste organisatorische Einheit, vielmehr ist dies die Haushaltung der Volksgenossen. Damit ist auch die Partei in ihrer Organisation bis zur Familie vorgedrungen und ist befähigt, sich jederzeit für die Volksgenossen mit Rat und Tat einzusetzen.
r
'M; DH
NW
r
l
vvonn-
Öff6nt.Iieke
öedsuäb
kjokeilslrager
ötaik
ftofieüstkäg-r
OUlg-lippsn leiwl
»»»»>
VI580.
Kmlrlsitvi
>
2e»sn>eilek
biöctie
« V^k
Wo«» h ß
i
"SV.. ,,
kttockleil«,
rv—üO Nov»bo!lunge
v^k
» _X6k.Wo,I >
, . »xrv., .
vss Klock- uricl Isllsn Lvstsm ctsr dt8v^p 2)
ölockkslts^
...
ttovrgrupp»
8—I§ tiouibobungsn
vis Tsl's Kommt dslm Stütrpunkt In Assisis
2e!len-
öloek
E l^susgs-uppkn-—*'6l-enren
velsplel Ser rriumlicbco 6IIe6ervog einer Telle tu Mücke onN Unustzruppra. s/ttib. t.t
Mit dieser neuen Aufgabenstellung haben vor allem die Blockhelfer. Klockleiter und Zellenleiter Bindeglied zu kein zwischen der Bewegung und dem Volk. Jedem von ihnen ist je nach Dienststellung ein bestimmter Volksteil zur Betreuung anvertraut. Demnach stehen diese Männer auf wichtigstem Posten als Mittler zwischen Volk und Führung, die Verbindung zwischen beiden sichernd. Sie sind dabei gehalten, erzieherisch, ansklärend und vorbildlich zi^ wirseg izntz ZW Bosten d?z Partei die uonge Geltung aufrecht zu erhalten.
Wie schon oben angedeutet, richtet sich die organisatorische Gliederung der Blacks null nickst mehr nach der Zahl de; Mrteinüiglie- dxr, mndern gach der Anzahl der H g u sh a ( tst ff gk n, welche als kleinste WvhnKmeinschafl im Volke auch gleichzeitig die untersten Einheiten dieser großen, das ganze deutsche Volk erfassenden Organisation darstellen. Ans 40 bis 66 Haushaltungen, von denen je 8 bis 15 in einer Hausgruppe zusgmmengefaßt sind, baut sich der Block auf. In ihm wird nicht nur bebautes Gelände, sondern auch Feld. Wald und Wasser erfaßt, so daß, es innerhalb des Bereichs einer Markung keinerlei besiedelten oder unbcsiedelten Raum gibt, der nicht in einem Blockbereich einbezogen ist. Der mitveröffenklichte Lage-' Plan lAbb. I) zeigt ein der Wirklichkeit entnommenes Beispiel stir die Gliederung einer Zelle in0l bis 05 Blöcke. Die einzelnen gebietlich übersichtlich gestalteten Blöcke sind wieder »ntergeteilt in fest abgegrenzte Hausgrupp e n X. 6, 6. Die organische Eigenart all dieser Bereichsemheiten geht schon dabei hervor, daß deren Dienstbereich und Abgrenzung weiimöglichst auf natürlichen und sichtbaren Grenzen verläuft.
Block- und Zellenleiter — Hoheiksträger der Partei
Im weiterhin abgebildeten Gliederung s- lschein« (Abb. 2) sind die disziplinären und fachlichen Unterstellungs- und Befehls-Bezie- Hungen der in den einzelnen Einheiten tätigen Politischen Leiter, Walter und Helfer zueinander dargestellt. Während seither der Orts- gruppenleiter der unterste Hoheitsträger der ^ Partei war wird nun auch der Z e l l e n I e i - ter und der Blockle' ter zu dieser Eigenschaft erhoben. Dies liegt schon in dem grundlegenden Unterschied zwischen seitheriger und künftige» Aufgabe sachlich begründet. Nein äußerlich zeigt sich dieser Unterschied in den Rangabzeichen, indem die zu künftigen Block- und Zellen-Leitern beförderten Politischen Leiter wie die Hoheitsträger der Partei keine silbernen, sondern go . dene Abzeichen am Dienstanzug tragen wogegen die bisherigen silbernen Block- und Zellen- Leiter-Rangabzeichen in Zukunft von Block- und Zellen-Waltern getragen werden. - Während der Blockleiter als Hoheitsträger für den fang der in seinem Dienstbereich zu Sen Betreuunasarbeit zuständig und
verantwortlich ist, stehen ihm die Bkockwalter und Blockwalterinnen, vornehmlich der DAF., RL?V. und NS.-Frauenschast gewissermaßen als Fachberater zur Seite und bilden so ^ eine fest geschlossene Arbeitsgemeinschaft. Diese Möglichkeit eröffnet: sich allerdings erst dadurch, daß die Dienstbereiche sämtlicher der NSDAP, angeschlossenen Verbände auch den Block- und Zellen-Bereichen der Partei restlos angeglichen wurden.
Die Aufgabe eines Vertrauensmannes, Helfers und Beraters jedes deutschen Volksgenossen wäre für den Bkocklöiter zu groß, um seinen- Dienstobliegenheiten ohne Vernachlässigung Von Beruf und Familie Nachkommen zu rönnen, wenn ihm nicht für jede m seinem Bereich - gekegene Hausgruppe ein Blockhelfer verantwortlich unterstellt wäre. Auf diese Weise soll der Bkockhelfer mit der Zeit der alleinige Vertrauensmann seiner ihm anvertrauten 8 bis 15 Familien und nur er in Fragen, die die Partei und die ihr angefchlofsenen Verbände angehen, unmittelbar mit der einzelnen Familie in Beziehung treten.
Württemberg als Vorbild
Die ganze Organisation ist bis ins kleinste durchdacht und daraufhin geprüft, üb sie schlagkräftig genug ist, den gesetzten Zielen unter den Verschiedenartigsten Verhältnissen gerecht zn werden. Der Gau Württemberg- Hohenzollern ist bei dieser Neuordnung und Neueinteilung vorbildlich und bahnbrechend vorangeganzen und hat, wie bereits früher berichtet, die volle Anerkennung der RÄchsleitung erhalten. Ehe der Reichsorgani- satronsleiter auch für die übrigen Gaue die Durchführung dieser Neuorganisation anordnete bzw. die Einführung eines ebenso weit verzweigten Systems empfahl, konnte Gauorganisationsleiter Michel selber auf Grund eingehender Vorarbeiten die dabei gemachten gründlichen Erfahrungen für daS Reichsgebiet nutzbar machen, indem er von der Neichsleitung zur Mitwirkung an der Planung einer reichseinheitlichen Durchführung heran- «ezogen wurde
Warum Betreuung?
Um die einzelnen Haushaltungen innerhalb eines Blockes, einer Zelle und einer Ortsgruppe systematisch erfassen zn können, wurden Listen und Karteien mit großer Sorgfalt angelegt. Sie sind als solche schon ein Meisterstück der Organisation. Schon der Blockleiter führt eine Haushaltungskartet, die ihm als Grundlage für seine Betreuungsarbeit dient. Er kann durch sie jederzeit feststellen, Wo besonderer Einsatz, sofortige Hilfe und nachhaltige Betreuung notwendig ist. Wir denken dabei an die unermüdliche Arbeit der NS.- Volkswohlfahrt und der Deutschen Arbeits-