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Der Führer und Reichskanzler hat den Land­rat Sokmeister in Tettnang auf feinen An- traa in den Ruhestand versetzt, den Negierungs- ra? Dr Ritter zum Landrat in Spaichmgen Ernannt und den Studienrat Bantlin in Kirchheim-Teck auf seinen Antrag in den Ruhe­stand versetzt. Der Neichsstatthalter hat im Namen des Reichs den Polizeiinspektor mit der Amst-- beaeichnungRechnungsrat Günßle beim Polizeipräsidium Stuttgart zum Nechnungsrat den Bauinspektor (Oberbauinspektor) K u r z bei der Ministerialabteilung fiir Lezirks. und Kor- perschastsverwaltung zum Oberbaulnspektor. den Landmesser (Oberlandmesser) Sch m a l z h a ? be' der Ministerialabteilung für das Hochbauwesen zum Vermessungsrat. den Verwaltungspraktikan- ten Bäuerle im Jnnemnimsterlum zum Ober- sekretär den Verwaltungspraktikanten Hirsch beim Oberamt Calw zum Obersekretär. den Der- waltungspraktikanten Kurzenberger beim Oberamt Hcrrenbcrg zum Obersekretär, den Ober- sekretär Geiger beim Oberamt Geislingen zum Nechnungsrat und den Verwaltungspraktikanten Günter beim Oberamt Nottweil zum Obersekre­tär bei der Heilanstalt Weißenau ernannt.

Der Generalstaatsanwalt in Stuttgart hat den Verwaltungsobersekretär Heinrich Kemmler bei den Gefängnissen Heilbronn aus seinen An­trag mit Ablauf des 28. Februar 1927 in den Ruhestand versetzt.

Im Bereich der Ncichspostdirektion Stuttgart ist die Vorsteherstclle des Telegraphenbauamts Ulm (Donau) dem Postrat (Diplom-Ingenieur Langner in Köln übertragen worden.

Im Bereich der Reichsbahndirektion Stuttgart lind die Reichsbahninspektoren Schuttes in Aalen. Vorsteher der Güterabfertigung nach Stuttgart (Reichsbahndirektion) und Sailer in Heilbronn Hbf. (Bahnhof) nach Lausten (Neckar) als Vorsteher des Bahnhofes versetzt worden.

Der Landssbischof hat die IN. Stadtpfarrstelle an der Dreifaltigkeitskirche in Ulm dem Stadt, psarrverweser Arnold L «ierbachin Ulm über- tragen.

Wohlfahrtsamt und WKW

Das HilfswerkMutter und Kind" lauft weitet

Ob auch kleine Beamte betreut werden können? Das WHW. betreut alle ari­schen Volksgenossen, deren Einkom­men und Familien- oder Gesundheitsver- hältnisse nach den gegebenen Richtlinien eine Betreuung zulassen.

Kleider, Wäsche, Belten usw. beantragen Wohlfahrts-Unterstützungsempfänger nur beim Wohlfahrtsamt. Von dort werden diese voll betreut, erhalten aber vom WHW. noch zusätzlich Lebensmittel. Die Wohlfahrts- unterstutzungsempfänger geben ihren drin­gendsten Bedarf an Kleidung ihrer WHW.» Ortskührung bekannt. Dort wird eine graue Karte ausgestellt und -darauf der Abgabe» stclle der Kreisführung der notwendige Be­darf vorgeschlagen. Die Entscheidung über die Abgabe trifft die AbgMstelle auf Grund des Lagerbestandes.

Mährend eines WHW. kann normaler­weise nur einmal Kleidung angewiesen wer­den, in ganz besonders dringenden Fällen zweimal, keinesfalls mehr.

Das HilfswerkMutter und Kind" läuft im Nahmen des WHW. weiter wie im Sommer. Anträge auf Erholung für Mütter und Kinder werden jederzeit angenommen und bearbeitet, sofern sie den Bedingungen entsprechen.

Arbeitszeit-

regelung zum Weihnachlsfeft

Da an dem diesjährigen Weihnachts- und Neujahrsfest mehrere Feiertage auf Wochen- tage fallen, und der Verdienst vieler schaf- fendcr Volksgenossen durch Kürzung der Ar- veitszcit empfindlich geschmälert wird, hat der Reichs- und preußische Arbeitsminister angcordnet. daß die in den Weihnachts. Wochen vom 21. Dezember ds. Js. bis ein- schließlich 2. Januar 1937 an einem Werk- tag ausfallenden Arbeitsstunden sowie ein weiterer Werktag als Ersatz für den durch die Weihnachtsfeiertage eintretenden Per- dienstaussall an Werktagen der Monate Dezember 1936 und Januar 1937 vor- oder nachgearbeitet werden dürfen. Eine gesetz- liehe Verpflichtung zur Zahlung eines Mehr- arbeitszuschlages sür die durch die Aus- nähme herbeigesührte Verschiebung der Ar- beitszeit besteht nicht. Entsprechendes gilt für die Verpflichtung zur Zahlung eines Lohnzuschlages aus Grund der üblichen Be- stnnmttngen von Tarisordmrnqen oder Be» tnebsordnungen.

Nur EHausMervrsvlWnda

Die voni Amt für Handel und Handb ür , der Wirtschaftsgrnppe Einzelhandel Plante Weihnachtswerbung für das WH durch Anbieten von Weihnachtspäckchcn ewigen Standardpreislagen von etwa 1 Si bis 3 RM. zum Kauf und zur Weiterleit, an das WHW. findet nunmehr nicht st a Dagegen wird die Wirtschaftsgruppe Ein Handel durch Schauscnsterpropaganda auf TPenden von Liebesgabenpäckchen zum W« «achtchest a» das WHW, hinweifen.

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Der Winter mit seiner Kälte hat nun seinen Einzug gehalten. Kalter Nordostwind zwingt uns, Wintermäntel und Pelze hervorzuholen. Morgens ist alles mit Reif bedeckt. Gern sitzt man am Abend beim trauten Lampenschern in der behaglich warmen Stube beisammen. Draußen webt derNebelung' seinen dichten Schleier, alle Fahrzeuge zu größter Vorsicht zwingend. Die Adventszeit ist gekommen und die Familie richtet den Adventskranz mit sei­nen vier Lichtern. Er br.ingt erst die richtige Borweihnachtsstimmung mit sich. Die Eltern machen sich Gedanken darüber, wie sie ihre Lieben am Fest beschenken wollen, und die Kinder haben schon ihre Wunschzettel bereit liegen und zerbrechen sich den Kopf, wie sie mit möglichst geringen Mitteln Vater und Mutter eine Freude machen können. Die Lä­den bieten ihre Waren zur Weihnachtsbäckerei an, und bald beginnt die Mutter Lebkuchen und Springerle zu machen. Unsere Fuß­baller sind morgen spielfrei. Die Vorrunde mit ihren 11 Spielen ist nun vorbei; und nur 7 Punkte vermochte unsere erste Mann­schaft zu erringen. Sie war bei so manchem Spiel geradezu vom Pech verfolgst Der Spie­ler Fix, der nun auch wieder spielfrei ist, wird unseren Sturm erheblich verstärken, und wenn sich unsere vordere Reihe noch bester gefunden hast sind die Aussichten für die Rückrunde we­sentlich bester. Wir wollen daher hoffen, daß sich unsere erste Elf einen Platz in der Ta­bellenmitte sichern wird. Das Sänger- guartett des 1. FC. 08 rüstet nun auch zu einer Konzertveranstaltung. Am 6. Dezember will es im Verein mit einheimischen Kräften vor die Oeffentlichkeit treten. Am Freitag wird die Württ. Landesbuhne hier mit dem heiteren VolksstückKrach im Hinterhaus" auf­warten. DerKrach", um den cs sich handelt, kann in der kleinen sogut wie in der großen Stadt losbrechen. Menschliche Schwächen und Fehler sind in Stadt und Land die gleichen und ihre lebendige Spiegelung, wie sie in die­ser Komödie vortrefflich gegeben ist, spricht uns daher unmittelbar und ergötzlich an. Neben demKrach" spielt auch die Liebe eine Rolle, und zwo? junge Menschen ans dem Vorder- und Hinterhaus werden zum Schluß ein glückliches Brautpaar. Am Mittwoch sind hier die Schulneulinge angemeldet wor­den. Unter den etwa 7V Angemeldeten nber- wiegen die Knaben. Die Zahl der Schar­lachfülle ist etwas zurückgegangen. Der Kirchengemcinde wurde zur Auflage gemacht, die baufällige Mauer um den ehemaligen Kirchhof an der Nord- und Ostseite ansbestern zu lasten; zudem stand ein Teil derselben außerhalb der Grenze. Nun wurde die alte Mauer abgetragen. An ihre Stelle tritt ledig­lich ein steinerner Sockel mit aufgesetztem Zaun, der auf der Innenseite bepflanzt wird, sodaß allmählich eine freundliche Hecke heran­wächst. In der Zeit' vom 1.9. Dezember findet im alten Schulhaus jeweils abends von 810 Uhr ein Luftschutzlehrgang statt und zwar nur für Amtsträger zur Einführung in ihre Tätigkeit.

Besprechung mit den Gcmeinderäten am 27. Nov. 1S3K. Korbmacher Wilh. Kult bittet um Ueberlassung eines 3 Ar großen Grund­stückes für Bauzwecke. Die Sache soll jedoch zurückgestellt werden, bis er ernstliche Bau­absichten hast Maurer Eugen Oelschläger jung, Kirchwegsiedlung, soll von der Gemeinde einen Platz im Tausch gegen ein anderes gleichwertiges Stück erhalten oder einen ent­sprechenden Aufpreis bezahlen. Das Gesetz bietet die Möglichkeit, die Anliegerbeiträge in eine Anlicgerrente umzuwandeln. Von dieser Möglichkeit soll von Fall zu Fall Gebrauch gemacht werden. Der Feldweg 13-1 im Gräßlesfeld" soll den NamenSchwarzlvald- straße" erhalten. Der Bürgermeister teilt mit, daß die Grundstücksbesitzer Stumpp und Oel­schläger entgegenkommenderweise auf eine Entschädigung sür den Platz verzichtet haben, der von ihnen bei der Anlage des Krieger­ehrenmals benötigt wurde. In der Zwi­schenzeit sind weitere Spenden eingegangen.

Den Klagen der hiesigen Arbeiter an der Reichsautobahn soll weiter nachgegangen wer­den, um nach Möglichkeit Abhilfe schassen zu können. Nach Erkundigung beim Innen­ministerium teilt der Bürgermeister mit, daß eine gesetzliche Möglichkeit zur Ueberprüfung der Bodenpreise leider nicht bestehe. Einer weiteren Steigerung derselben soll jedoch energisch entgegengetreten werden. Der Bürgersteuersatz bleibt vorerst der alte. Die Steinsatzgebühr wird auf NM. 1 Pro Stein neu festgesetzt. Der Bürgermeister berichtet kurz über den Gemeindetag, der in Lausfen stattgefunden hat. Dem BdM soll am Montag die Turhalle zur Benützung über­lassen werden. Frau Mina Oelschläger im Mühlwcg bittet in einem Schreiben um eine Erhöhung der bereits festgesetzten Entschädi­gung sür fünf Obstbäume, die bei der Er­weiterung des Mühlwegs gefällt werden muß­ten. Sie soll RM. 90 entschädigt erhalten.

In der nichtöffentlichen Sitzung wurde über die Jndustriesache, über Fürsorge- und Steuersachcn, sowie über Verschiedenes ver­handelt.

Die Kreisfachgruppe Geflügelzüchter, die dem Reichsnährstand angegliedert ist, hat ihre diesjährige Ausstellung, der Ortsfachgruppe Calmbach übertragen, welche dieselbe am 28. lind 29. ds. Mts. in der Turnhalle zur Durch­führung bringst Es wird die größte bis jetzt dagewesene Ausstellung des Kreises Neuen­bürg sein. Ueber 30 Rassen mit nahezu 100 Tieren der schweren, mittelschweren und leich­ten Rassen ud Zwerghühner werden din an­schauliches Bild geben, daß die Geflügelzüchter tatkräftig mitzuwirken bestrebt sind, nicht nur die Zucht zu heben, sondern auch mehr Eier zu erzeugen, und damit den Anordnungen der Reichsnährstandsteitung gerecht zu werden. Da die Turnhalle gute Warmluftheizung hat, in derselben Esten und Trinken erhältlich ist, dürfte ein reger Besuch zu erwarten und zu emvfehlen sein.

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in Mlwell

Die Schüler aus den beiden oberen Klassen der Realschulen Neuenbürg und Wildbad stat­teten vor kurzem der Nationalpolitischen Er­ziehungsanstalt in Rottweil einen Besuch ab, über den sie Folgendes berichten:

Vor uns tauchen die Türme von Rottweil auf. Während einer von uns feststellt, daß es jetzt genau 9 Uhr ist, fährt unser Omnibus schon zwischen den ersten Häusern. Nach kurzer Fahrt durch die Stadt halten wir vor einem mächtigen Gebäude mit großen Fenstern. An der Eingangstür erscheint ein Lehrer. Wir treten an, und unser Klassenlehrer meldet dem Leiter der Anstalt, der uns nach kurzer Be­grüßung zum Frühstück einlädt. Durch das Eingangstor gelangen wir in einen weiten Vorranm, von dem aus eine breite Treppe aufwärts führt. Im ersten Stock biegen wir nach links zum Speiscsaal ab. Wir treten in einen weiten, Hellen Raum, in dem die großen Eßtische aufgestellt sind. Zwei große Haken- krcuzfahncn und eine Büste des Führers schmücken den Raum, der wie uns der An­staltsleiter erklärt zur Zeit noch als Fest­saal dienen muß.

Nachdem wir uns fürs erste gestärkt haben, erklärt uns der Leiter, Dr. Hofmann, den Sinn der Schule: Hier wird nicht nur ans das reine Wissen Wert gelegt, sondern darüber hinaus soll hauptsächlich der Charakter geschult werde». Deshalb Pflegen wir hier eine Ka­meradschaft, wie man sie anderswo selten fin­dest Wir verlangen dementsprechend bei der Au.'nahme von dem Ncncintretenden außer einem guten Zeugnis in wissenschaftlichen zacher» ein gutes Führungszeugnis der Hit- d» bei uns der Sport eine wu.st.ge Nolle spielt, so muß auch ein einwand­

freies Turn- und Gesundheitszeugnis vorge­legt werden können. Wir müssen in den wissenschaftlichen Fächern mit weniger Unter­richtsstunden dasselbe Lehrziel erreichen wie die andern höheren Schulen, weshalb wir wenig begabte Schüler von vornherein ab­lehnen müssen. Die ganze Schule bildet eine Gefolgschaft der Hitlerjugend. In der Füh­rung der Gefolgschaft wird halbjährig, in der Führung der Scharen alle zwei Monate ge­wechselt, um möglichst vielen Schülern Ge­legenheit zu geben, ihre Führereigenschaften unter Velvets zu stellen.

Der Tageslauf ist folgender: Um 6 Uhr ist Wecken und Frühsport, dann Waschen und Anziehen, um 7 Uhr Frühstück. Der darauf­folgende Unterricht dauert bis 12 Uhr 15. Eine längere Pause dient dem Fallenbau und Stubendienst. Nach dem Mittagessen ist Frei­zeit oder Bettruhe, nachmittags Sport, Werk­unterricht, Arbeitszeit, nach dem Abendbrot Sclbstbcschäftigung im Arbeitszimmer, im Werkraum oder in den Lese- und Spielzim­mern, um 10 Uhr Zapfenstreich.

Nun sind wir alle sehr auf die Besichtigung der Schule gespannt. An langen mit Lino­leum belegten Gängen liegen die Lehrsäle und Lernzimmer, und durch große Fenster sehen wir ans den Hof, hinter dem der Sportplatz liegt. Dr. Hofmann führt uns in ein solches 1 Lernzimmer. In der Mitte steht ein großer Tisch mit mehrteiliger, aufklappbarer Tisch­platte und breiten Fächern für die Schul­bücher. Die Zimmer haben die Jungen selbst mit Bildern und Zeichnungen geschmückt. Im oberen Stockwerk befinden sich die geräumigen und Hellen Tchlafsäle. In den Gängen draußen stehen in langen Reihen die Spinde, in denen

jeder seine Kleider und seine Wäsche auf­bewahrst

Auf die Besichtigung der Anstalt folgt eine Rundfahrt durch die Stadst am Römerbad und der romanischen Pelagiuskirche vorbei, über die Hochbrücke und den Marktplatz zur goti­schen Hciligkreuzkirche und endlich zum Hoch­turm, von dem sich ein wnndervc-llr Blick auf Stadt und Landschaft bietet. Bis wir zurückkommen, ist uns schon ganz unerwartet ein Mittagstisch gedeckt. Wir sitzen inbunter Reihe" mit den Schülern und unterhalten uns sofort aufs beste mit ihnen. ES schmeckt vor­züglich. Selbstverständlich! Tenn es ist ja auch das Schwabenessen, Kartofselschnitz und Spätzle!

Für den Nachmittag ist ein Fußballspiel gegen die Schüler der NPEA anqesetzt. Tie sportgeschulten Einheimischen sind uns zwar weit überlegen, aber zu einemEhrentor" reicht es uns trotzdem. Unter der warmen Dusche schält sich auch unsere menschliche Ge­stalt wieder aus der Lehmpackung heraus, und so können wir erfrischt noch eine herrliche Sammlung gotischer Holzschnitzereien in der Lorcnzkapelle besichtigen.

Ein Schlußappell vereinigt noch einmal Gast­geber und Gäste. Kurze Dankesworte hin und her, ein gemeinsames Lied und der Gruß des Führers und unter dem Gesang der Kame­raden fährt unser Wagen in die dunkle Nacht hinein.

Engelsbrand, 27. Nov. Im dichtbesetzten großen Schulsaal fand gestern abend eine ebenso belehrende wie unterhaltende Filmvor­führung statt, zu der Hauptlehrer Maier die Einwohnerschaft eingeladcn hatte. Ein­leitend erläuterte Herr Maier die Bedeutung des Schulfilms für den Unterricht. Dann kam er auf die Bedeutung unserer früheren Kolonien als Rohstoffquelle für die deutsche Wirtschaft zu sprechen und führte dann einen sehr schönen FilmDeutsche Kulturarbeit in Kamerun" vor, den er in allen Einzelheiten erläuterte. Sicher ist allen Zuschauern dabei die Notwendigkeit der Wiedererlangung der uns unter nichtigen Vorwänden geraubten Kolonien klar geworden. Der zweite Film, Deutsche Hochseefischerei", zeigte, in wie mühevoller Weise dasFleisch des Meeres" gewonnen wird und gab uns die Mahnung mit aus den Weg, durch reichlichen Fischgenuß die für uns aufgewendete Mühe zu vergelten. Den Beschluß des Abends bildete das dreitei­lige Grimmsche Märchenvon Einem, der auszog das Gruseln zu erlernen". Eine für den Nachmittag vorgesehene Schülervorstcl- lung mußte leider ausfallen, da die Stromzu­führung für einige Stunden unterbrochen war.

Rotensol, 25. Nov. Der am letzten Freitag aus dem Gebiet der Erzeugungsschlacht statt­gefundene Sprechabend der Ortsbauernschaft' Rotensol war außerordentlich gut besuchst Ortsbauernführer Ob recht begrüßte alle Anwesenden, insbesondere die Sprecher des Abends, Direktor Schlotterbeck von der Land- wirtsch. Ausknnftstelle des Deutschen Kalisyn- bikats in Stuttgart und Oekonomierat Pfetsch von der Landwirtschaftsschule Calw. Direktor Schlotterbeck hielt dann einen sehr lehrreichen Vortrag über Wiesenpflegc. Er hob hervor, daß zur Förderung der Vieh­wirtschaft und Hebung der Produktion von Milch und Butter gutes Futter äußerste Not­wendigkeit sei. Um solches zu erhalten, sei die richtige Düngung, in manchen Fällen auch Entwässerung der Wiesen überaus wichtig. Sodann sprach Oekonomierat P fe.tsch über Kartoffelbau. Er wies darauf hin, wie wichtig die Kartoffel für Mensch und Vieh sowie zur Erzeugung von Milchfett und Schweinefett sei. Ausführlich erläuterte der Redner hie Bodenbearbeitung, Düngung und richtige Sortenwahl, denn nur darin liege die Mög­lichkeit, größere Ernten zu erzielen. An­schließend an Liese Vorträge wurden von Direktor Schlotterbeck zur weiteren Erläutc- .rung noch verschiedene Filme vorgeführt. Zum Schluß sprach Bürgermeister Kull im Namen Aller den beiden Rednern für ihre klaren und aufklärenden Vorträge, die von allen Anwesenden freudig ausgenommen wur­den, herzlichen Dank aus und wies darauf hin, all das Gehörte und Gesehene Praktisch zu verwerten, denn nur durch Taten und Einsatz aller Kräfte könne znr Vollführung der Er- zengungsschlacht Leigetragen werden. Mit einem Siegheil auf unseren Führer, der uns zur friedlichen Arbeit zusammengeführt hat, wurde der aufklärungsreiche Abend beendet.

Pforzheimcr Stadttheatcr

Sonntag, 29. Nov.:Marictta", Operette in drei Asten von Walter Kollo. (Anfang 15.15 Uhr, Ende 18 Uhr.) Kein Freiverkauf.

Sonntag, 29. Nov.:Zwei Herzen im Drci- vicrt-lt'-.'t" (Der verlorene Walzer"). (An­fang 19.20 Uhr, Ende 22.:^> Uhr.)