zahlreiche Explosionen unS Brände verur­sachte. Die Feuerwehr ist nicht mehr in der Lage, die immer mehr um sich greifenden Feucrsbrünste zu löschen.

Nach den letzten von der Madrider Front vorliegenden Meldungen befanden sich die na­tionalen Truppen am frühen Dienstag nach­mittag im Stadtviertel von Arguelles. Die nationalistischen Tanks rückten dnranfhin 'bis zur Rnperto Chapi vor. Beim Morgengrauen des Mittwoch begann sodann der weitere Vor­marsch und dauernd finden blutige Straßen- kämpfc statt.

Der Verkehr inx Zentrum der Stadt ist fast unmöglich geworden. Die Lage der Stadt wird von Stunde zu Stunde unhaltbarer. Sämtliche Eisenbahnlinien befinden sich in den Händen der Nationalisten und der einzige Ausweg, die Eisenbahnverbindung mit Va­lencia, liegt unter dem Feuer der Artillerie. General Franco hat jedoch angeordnet, daß die zahlreichen Flüchtlingskolonnen, die die Stadt verlassen, verschont bleiben.

Aus Tanger verlautet, datz die Rekrutie­rung von Eingeborenentruppen in der spa­nischen Marokkozone ununterbrochen fortge­setzt werde. Man schätzt die Zahl der noch für die Spanienfront zur Verfügung stehenden Truppen in Marokko auf etwa 10000, unge­achtet der etwa 30 000 Mann, die als Be­satzungstruppen in Marokko Zurückbleiben und die dem Friedenskontingent entsprechen.

Mustergefängnis in Flammen

Der Kampf in Madrid geht weiter. Schon am Dienstag nachmittag konnten die Nationalisten zwei von den Roten auf Kran­kenhausdächern aufgestellte Luftabwehrbatte, rien zerstören. Die zwei stärksten roten Boll­werke der Stadt, das berüchtigte sogenannte Muster-Gefängnis und die Montana-Kaserne standen am Abend in Flammen, was nicht nur auf die Artillerie- und Fliegerwirkung der Nationalisten, sondern auch auf Dhna- mitsprengungen der Roten zurückzusühren ist. Die Verluste der Roten am Dienstag wurden auf 2000 bis 3000 Mann geschätzt.

Der nationale PanzerkreuzerCanarias" hat am Dienstag nachmittag die Hafenstädte Palamos, Palafugell und Escala beschossen. Die nationale Regierung hat die ausländi­schen Regierungen ausgefordert, ihre Schiffe aus dem Hafen von Barcelona zurückzuzie­hen, da sie entschlossen ist, mit allen Mitteln die Landung von Kriegsmaterial in diesem Hasen zu verhindern.

Die Widerstandsnester der Marxisten stehen dauernd unter starkem Artillerieseuer. Da die Roten in jedem Haus, wie Verwun­dete berichten. 2 bis 4 Maschinengewehre auf­gestellt haben, ist das Vordringen der natio- nalen Truppen nur Schritt für Schritt mög- lich, wobei sie von mit Flammenwerfern aus­gerüsteten Tanks wirksam unterstütztt werden.

Marxist klagt über roten Terror ^

Der Sender Burgos berichtet von einer politischen Versammlung in Valencia, in der sich ein sozialdemokratischer Abgeordneter bitter über die anarchistischen Zustände in der Provinzialhauptstadt beklagt,die nicht Vereinbar sind mit den Idealen, die vom Proletariat hochgehalten werden".

Er berichtete, daß sich nachts niemand mehr auf die Straße wagen darf, da die roten Mili­zen vom Dunkelwerden bis zum Morgengrauen die Herrschaft in den Händen haben undstraf­würdige Taten" ausüben. Der Redner schloß die Ansprache mit dem Ausdruck des Erstau­nens darüber, daß dieRegierung" immer noch tatenlos diesen Verbrechen zusehe.

E Der gleiche Sender meldet, daß der rote Verteidigungsausschuß" von Madrid eine Verordnung herausgegeben habe, wonach jeder rote Milizjoldat die Verteidigungs- sowie Be­festigungsmöglichkeiten seines Wohnhauses ge­nau prüfen und das Ergebnis demVerteidi­gungsausschuß" einreichen müsse. Gleichzeitig müsse jeder rote Milizsoldat die anderen Haus­bewohner, die der roten Sache nicht treu er­geben sind, unverzüglich beimVerteidigungs« ausschuß" anzeigen (!). Wer die Verordnung nicht genau befolge, werde alsRebell" betrach­tet und dementsprechend bestraft.

Sud Deutsch aus dem Kriegspsade

X Paris, 18. November

Das Pariser MarxistenorganPopulaire" meldet, daß sich der Jude Julius Deutsch, einer der radikalsten Führer der österreichi- scheu Marxisten undFeldherr" im Marxist,- scheu Ausstandsversuch in Oesterreich im Februar 1934, der damals nach Brünnin der Tschechoslowakei floh, der rotenRegie­rung" inValencia zur Verfügung gestellt bat, um, wie er der Presse bombastisch er- !lärte. seinemilitärische Erfahrung und sein militärisches Wissen der spanischen ,Regierung' zur Verfügung zu stellen". Er soll nach demPopulaire" alsgroßer Artillerie-Sachverständiger" in Madrid ein­gesetzt werden.

VVIrkcliskk Lenerslsisb" Io Isoso

X Die japanische Regierung hat die Errich­tung einesWirtschafts-Generalstabes" be­schlossen, dessen Vorsitzender Ministerrarm er­halt. Gleichzeitig wurde beschlossen, den Mini­sterpräsidenten, der bisher den Kabinettsmit- gliedern nur nebengeordnet war, den Ministern uberzuordnen.

Staatssekretär Schmidt in Berlin

Der österreichische Staatsmann als Gast der Reichsregierung

Berlin, 19. November.

Der österreichische Staatssekretär für die aus­wärtigen Angelegenheiten, Dr. Guido Schmidt, trifft heute morgen als Gast der Reichsregie- rung zu einem zweitägigen Aufenthalt in der Reichshauptstadt ein.

Vor der Abreise von Wien erklärte Staats- sekretär Dr. Guido Schmidt einem reichs- deutschen Pressevertreter u. a.:'Ich möchte dre Gelegenheit vor allem benützen, um der deutschen Reichsregierung meinen Dank für die an m,ch gerichtete Einladung auszuspre­chen, in der ich ein erfreuliches Symptom für das angebahnte vetrauensvolle Verhält­nis zwischen unseren beiden Staaten er­blicke. Gleichzeitig kann ich auch die Versiche- rung geben, daß ich mich, indem ich der freundlichen Einladung folge, als Bote be­trachte, um auch unserer Befriedigung über Ausbau und Vertiefung der bestehenden guten Beziehungen Ausdruck zu verleihen.

Die Tage in Berlin sind nach sorgfältiger Vorbereitung der gründlichen Behandlung aller zwischen den beiden Staaten schweben­den Fragen gewidmet. Es gilt, Hindernisse zu beseitigen, die sich in den letzten Jahren gestauk haben, die Wege wieder frei zu machen, Reibungsflächen auf das Unver- meidliche zu beschränken, die Grundlinie ge­meinsam möglicher Kulturarbeit auf dem Gebiete der Wissenschaft, der Hochschule, der Künste, des Theaters, des Films usw. abzu­stecken, die alten Beziehungen nach Tunlich, keit wieder anzuknüpfen und eine Form zu finden, durch die der Kulturzusammenhang elastisch, aber sicher wirksam gemacht wird.

Die kurz nach dem 11. Juli angebahnten Wirtschasts- und Devisenverhandlungen sol- sen intensiv ausgenommen und weitergeführt werden, um so zu einer möglichst großen Er- Weiterung des Wirtschaftsverkehrs zu gelan- gen. Der Ausbau des Reiseverkehrs im Win­terhalbjahr und die Bereitstellung der nötigen Devisen ist eine ehestens zu lösende Frage.

Oesterreich teilte stets deutsches Schicksal: Wir waren Brüder im Leide, als der Schick- salsschlag eines unseligen Friedensvertrages beide traf. Einig waren wir seitdem in den, berechtigten Verlangen nach Gleichberechti­gung der Staaten. Selbst um Freiheit und Ehre kämpfend, hat Oesterreich an jedem Er- folg, den das Deutsche Reich im gerechten Kampf um seine Freiheit errungen hat, von Herzen teilgenommen. Unsere besten Wünsche begleiten Deutschlands Schicksalsweg. Wer­den Frieden Europas will, muß die Freiheit ledes Staates, muß die Freiheit auch des Deutschen Reiches wollen, denn Friede ist nur unter Freien dauernd möglich."

Nach langen Jahren zum ersten Male be­sucht wieder ein verantwortliches Mitglied der österreichischen Bundesregierung die Reichs- Hauptstadt. Das Deutsche Reich begrüßt in Dr. Guido Schmidt einen jener Männer, die zugleich mit dem Abkommen vom 11. Juli einen verantwortungsvollen Posten in Wien übernommen haben, aber auch einen der eng­sten Mitarbeiter des österreichischen Bundes- kanzlers. Die Besprechungen heute und mor- en werden auch aus der unlösbaren g e- amtdeutschen Schicksalsgemein« chaft heraus, die über aller staatlichen Un­abhängigkeit und Selbständigkeit steht, über die normale Bedeutung der bei solchen Gelegen- heilen üblichen Diplomatengesvräche hinaus­gehen, gilt es doch, das Abkommen vom 11. Juli in seinen bisherigen Auswirkungen zu überschauen und im engeren Einvernehmen seinen weiteren Ausbau zu besprechen, um so mehr, als auch das Einzelschicksal von vielen Hunderttausenden von der weiteren Entwicklung abhängt.

Der Besuch des österreichischen Staatssekre­tärs in Berlin wird uns die Gewähr dafür geben, daß nicht mehr Unbefugte die Beziehun­gen zwischen den beiden deutschen Staaten stören dürfen.

Scharfe italien. Warnung an Moskau

Praktische Dorfchlüge gegen eine« teure« Nichteinmifchnngspla»

X London. 18. November.

Der internationale Nichteinmischungs- auSschuß hat durch einen Unterausschuß die Frage geprüft, wie eine Kontrolle über die Waffeneinfuhr nach Spanien auf dem Lust- wege praktisch durchführbar ist. Nach einer Reuter-Meldung ist hinsichtlich der Waffen­einfuhr nach Spanien auf dem Land- und Seewege ein sehr teurer Plan ausgearbeitet worden, der an nicht weniger als 40 spani­schen Plätzen Kommissionen vorsieht, die etwa 1000 Mitglieder erfordern. Ob sich dieser Plan praktisch bewähren kann, bleibt abzu- warten.

Ta spricht Francesco Loppola in der römischenGazetta del Popolo" eine viel deutlichere Sprache:Wie lange noch nimmt Europa und die ganze zivilisierte Welt die Anklagen gegen Sowjetrußland mit ver­schränkten Armen hin? Während Europa in Entrüstung untätig verharrt, arbeitet Sow­jetrußland. dem man in London die Maske heruntergerissen hat. im geheimen weiter und vervielfältigt seine Einmischungsmanö­ver. Europa weiß, sieht, klagt an und ent­rüstet sich, aber es läßt Sowjetrußland ruhig gewähren. Das Ergebnis davon ist. daß man so den Widerstand von ..Antispanien", das auch Anti-Europa und Anti-Rom ist. bis in die Unendlichkeit verlängert, datz nach der Befreiung von Madrid der unvermeid- liche katatonische Krieg noch län- ger und noch hitziger entbrennen wird, und > daß in jener Gegend ein ständiger Herd für den bolschewistischen Brand geschassen wird, der unvermeidlich dazu bestimmt ist einen schrecklichen europäischen Krieg zu entfesseln, der das Ende unserer Zivilisation bedeuten könnte.

Wenn Europa endgültig dem grausamen

Gemetzel ein Ende setzen und sich selber ret­ten will, dann bedarf es ganz anderer Dinge als internationaler Ueberwachungsausschüsse. Man muß sofort und cko kneto dem bolschewistischen Sowjetruß­land. den Schiffen und den Sow­jetwaffen, die Straßen nach Spanien verlegen. Das bedeutet nicht Krieg, sondern im Gegenteil die recht­zeitige Verhinderung eines sonst unvermeid- lichen Krieges. Sowjetrußland. das offen zu- gegeben, den europäischen und den Weltkrieg will, von dem es die kommunistische Welt­revolution erhosst. kann heute allein gegen keine der Großmächte Krieg führen. Moskau setzt alle Kräfte daran. Frankreich auf- zu Hetzen, damit es bereit sei. dazu den Anstoß zu geben. Sowjetrußland allein ist in der Zeit, solange Frankreich noch nicht geneigt ist. ihm zu folgen und sich für Sow- jetrußland verheeren und abfchlachten zu lasten, nicht imstande, einen Krieg gegen irgendeine Großmacht zu führen, die zur Rettung Spaniens und Europas entschlossen seinen Schissen den Weg versperrt. Aber es wäre morgen dazu gut in dev L>"-c. wenn es ihm dank der kurzsichtigen Untätigkeit Europas gelingt, das Besreierheer Francos aufzuhalten und die Sowjetrepublik tn Katalonien fest zu begründen. Diese wäre ein westlicher Brückenkopf für die asiatischeBarbarei auf den Schultern des zivilisierten Europa und würde ru einem ickirecklicken Weltkriea küb- .Sofort durch die Tat dem bol- 'chewistischen Sowjetrußland den Weg zu verlegen, heißt heute Spanien, morgen Frank-eich und übermorgen den Frieden Euro­pas und die Zivilisation zu ret- t e n I"

Wirlslhast und marklcegelnde Verbände

Ein «euer Erlatz des Reichswirtfchaftsministers De. Schacht

Berlin. 18. November.

Der Reichs- und Preußische Wirtschasts- minister Dr. Schacht hat in Ausführung seines Erlasses über die Reform der Organi- fation der gewerblichen Wirtschaft zuin 7. Juli 1936 einen neuen grundsätz­lichen Erlaß herausgegeben, in dem die Organisation der gewerblichen Wirtschaft zur Gemeinschaftsarbeit aus technischem und betriebswirtschaftlichem Gebiet angehal­ten und ihr Verhältnis zu den marktregeln, den Verbänden geklärt wird.

Die Gruppen und Kammern der Organi­sation der gewerblichen Wirtschaft sollen mit eigener Initiative und unter eigener Verant­wortung Gemeinschaftsarbeiten auf tech­nischem und betriebswirtschaftlichem Gebiet (Normung. Buchhaltung und Kalkulations­richtlinien). Betriebsvergleiche usw. vor- wärtstreiben. Bei den Arbeiten aus tech­nischem Gebiet wird die Mitwirkung bei der

Durchführung des Vier-JahreS - Planes im Vordergründe stehen. Hierzu gehören insbe- sondere alle Fragen der Rohstosferzeu- gung und der R o h st o f f e r s P a r n i s. Der Neichswirtfchastsminister bringt in die­sem Zusammenhang zum Ausdruck, daß alt eingewurzelte Vorstellungen, die von ver­meintlichen Privatlichen Nentabilitätsgrund- sätzen bestimmt waren, daraus zu überprüfen fein werden, ob sie gegenüber den großen Zielen des V i e r -I a h r e s ° P l a n e s noch eine Berechtigung haben.

In dem zweiten grundsätzlich wichtigeren Teil des Erlasses wird das Verhältnis der Organisation zur gewerblichen Wirtschaft zu den marktregelnden Verbänden erklärt. Als grundlegend neu wird angeordnet, daß die Organisation der gewerblichen Wirtschaft über den marktregelnden Verbänden steht und zur Mitwirkung bei der vom Neichs- wirtschaftsminister ausgeübten Kontrolle über

' marktregelnde Verbände herangezogcn wer« den soll. Damit die Gruppen und Kammern' ihren neuen Aufsichtsaufgaben gerecht wer­den können, muß die Objektivität ihrer Leiter und Geschäftsführer gesichert werden. Des­wegen wird der Grundsatz aufgestellt, dak Leitung und Geschäftsführung der Gruppen und Kammern von derjenigen der markt, regelnden Verbände für die Regel zu tren. nen ist. Hiervon sollen Ausnahmen mit Ge. nehmlgung des Reichswirtschaftsministeriums zugelasfen werden. Es wird ferner angeord­net, daß die Wirtschaftsgruppen Kartell-Ver- zerchmsse fuhren. Sie erhalten die hierfür notwendige Befugnis, von den marktreqeln- den Verbänden und ihren Mitgliedern die er- forderlichen Auskünfte zu verlangen. Schließ, licki erhalten die Reichswirtschaftskammern und die Reichsgruppen Industrie und Handel das Recht, Vertreter zu allen Besprechungen und Versammlungen der marktregelnden Verbände zu entsenden, sich über die Be- schliche zu unterrichten und dazu Stellung zu nehmen. Die Neichswirtschaftskammer und « Reichsgruppe können gegen

Beschlüsse, die ihrer Stellungnahme wider» ö^.dem Reichswirtschaftsminister befristeten Einspruch erheben.

Vie italienisar-betlisaien

Eatwanriuugsbemühtiilgen

^ ln. Nom, 18. November

Am Mittwoch, dem ersten Jahrestag deS Beginnes der italienischen Völkerbundsaktio­nen, stand Rom im Zeichen einer außer­ordentlichen Spannung. Um 22 Uhr trat der Große Faschistische Rat zusammen, von dem vor allem außenpolitisch wichtige Ent­scheidungen erwartet werden. In der Sitzung wird nach der Berichterstattung des Außen« Ministers Graf Ciano über seine Verhand­lungen in Wien und Budapest und des Bot« schafters in London, G r a n d i, über seine ^ Unterredungen mit dem britischen Außen­minister Eden zur italienisch-britischen Ent­spannung voraussichtlich Mussolini felbst das Wort ergreifen. Am Ende der Sitzung wird in gewohnter Weise eine Ent­schließung formuliert werden, die aller Vor­aussicht nach u. a. die sowjetrussische Aktivi­tät in Spanien, vor allem im Hinblick aus die katalanische Frage, grell beleuchten wird.

Ueber die letzten Unterredungen Grandis rm britischen Außenamt, erfährt man, daß die Annäherung weitgehende Fortschritte ge­macht hat. Man glaubt sogar, daß Grands bereits den Entwurf einer Vereinbarung nach Rom mitgebracht hat. Es soll sich da­bei nicht um einen Vertrag, sondern um einen einfachen Briefwechsel handeln, in dem Italien erklärt, daß es das Mittelmeer als eineStraße" des britischen Weltreiches an­erkennt, während Großbritannien die Re- fpektierung der italienischen Belange mr Mittelmeer zusichert. Darüber hinaus soll mündlich die Versicherung gegeben werden, daß jede Veränderung der Seestreitkräfte im Mittelmeer vorher der anderen Regierung angezeigt wird. Ueber die Frage der Aner­kennung der Eroberung Abessiniens durch die britische Regierung scheint hingegen noch keine Klarheit zu bestehen.

Am MM »er großen Politik

vei- bilkrer empklnz

X Am Dienstag empfing der Führer und Reichskanzler den Verlobten der niederlän­dischen Kronprinzessin. Prinzen Bernhard zu Lippe-Biest er seid, zur Ver­abschiedung. und den deutschen Botschafter in Warschau von Moltke.

Oenkek svliweirerlsede VVIrlsetiskts- verdsoNImigen

Die deutsch-schweizerischen Verhandlungen über die Neuregelung des Zahlungs- und Warenverkehrs werden gegen Ende November beginnen.

^«ilersedlia kür prok. vr. k»ek Usreks

Der Führer und Reichskanzler hat dem Geheimen Regierungsrat Prof. Dr. Erich KarckS - Berlin zu dessen 75. Geburtstag am 17. November den Adlerschild des Deutschen Reiches in Anerkennung seiner hohen Ver- dienste um die deutsche Kultur- und Geistes­geschichte verliehen.

Me keledspori derlcdlek

In einer Sitzung des Beirates der Deut­schen Reichspost berichtete Reichspostmmister Freiherr von Eltz-Nübenach über den Ausstieg der Reichspost u. a.: Das Rechnungs- jahr 1935 brachte den beachtlichen Gewinn von 43.5 Mill. RM. Trotz der Verhältnis- mäßig günstigen Lage des Haushaltes ist doch eine vorsichtige Finanzgebarung auch weiterhin geboten.

Bezahlte Feiertage

Mainz, 18. November

Beim Betriebsappell anläßlich des 9.Nov. verkündete der Betriebsführer eines Mainzer Werkes, daß als Zeichen der Schicksalsver­bundenheit der Betriebsgemeinschaft (119 Ar^ beiter und 49 Angestellte) ab sofort sämtlich^ in die Lohnwoche fallenden gesetzlichen Feier­tage für die gesamte Gefolgschaft bezahlt werden. Möge diese echt national? sozialistische Einrichtung als Beispiel wah­rer Betriebsgemeinschaft überall Anklang und Nachahmung finden-