Meim unck kamilis

L)re deutle Frau

UsuszvirtscZiskt

Haussrauensorgen im Herbst

Wenn das Einmachen hinter uns liegt und wir den Herbst vor der Tür sehen, kommen allerlei neue Pflichten für die Hausfrau. Zu nächst müssen wir die Winterkleider hervvrholen und an die frische Lust bringen. Sie müssen gut geklopft und gebürstet wer den. denn auch wenn wir sieeingemottet" hatten, haben sich doch bisweilen noch diese schlimmen Schädlinge eingenistet, und wir müssen dafür sorgen, daß der Schaden nicht größer wird. Kleine Locher lassen sich durch Kunststopfen meist gut verdecken, größere Schäden sind durch Flicken ausznbessern. Auf jeden Fall muß alles gut hergerichtet werden. Bei den Kindern werden wir oft finden, daß sie aus den vorjährigen Wintersachen heraus gewachsen sind. Dann heißt es. die Kleidungs stücke sür die jüngeren Geschwister zurecht machen: wenn keine da sind, soll man die Sachen wegschenken, ehe sie verdorben sind. Sind sie überhaupt nicht mehr zu tragen, so kommen sie in den Lumpensack und werden so rasch wie möglich an den Lumpenhändler verkauft.

Außerdem aber müssen wir mit ordnender Hand durch die Wohnung gehen, der wir im Sommer, wenn wir viel im Freien waren, weniger Beachtung geschenkt haben. Da sind so viele kleine Schäden, die sich mir den Jahren einstellen und die wirklich aus­gebessert werden müssen. Jetzt gerade ist es Zeit, tatkräftig zuzugreifen. Möbel st ücke. die unansehnlich geworden sind, reiben wir mit eiMr guten Möbelpolitur ab, aber erst nachdem wir sie vorher gründlich gesäubert haben. In einigen Räumen sind die Tape- t e n sehr schadhaft: wir wissen, daß wir auf dem Boden noch einige Reste von der Tapete baben. da ist es keine große Mühe, die Wände wieder hübsch und nett in Ordnung zu bringen. Wenn Stuhl- und Sofabezüge abgeschabt sind, so ist es gar nicht so falsch, an eine Erneuerung zu denken. Frisch gewagt, ist halb gewonnen! Wer eine geschickte Hand und die nötige freie Zeit hat, kann es schon unternehmen, den Bezug eines Stuhls oder Sessels zu erneuern. Und wagt man sich nicht selber an die Arbeit, so muß man so viel zu­sammensparen. daß man die Sachen neu be­ziehen lassen kann, denn wenn man Polster­möbel in seiner Wohnung hat. so müssen sie anch so gehalten sein, daß sie eine Freude für das Auge sind. Mottenzerfressene oder ab­geschabte Bezüge aber machen einen höchst liederlichen Eindruck.

Auch allerlei kleine Reparaturen in der Wohnung müssen ausgeführt werden. Türen und Fenster sind abzudichten, denn wenn die kalten Tage kommen, ist der Luftzug, der hindurchgeht, sehr unangenehm. Stühle und Tische soll man an den Füßen mit den so­genanntenElfengleitern" versehen, man schont damit Teppiche und Fußböden. Par­kettfußböden sind mit Stahlspänen ab­zureiben. man soll keine zu große Fläche auf einmal vornehmen, sondern eine Stube lang­sam Stück sür Stückabziehen"; man wird beglückt sein, wenn man hinterher die schönen Hellen Fußböden sieht, die man dann nur zu bohnern und staubfrei zu halten hat.

kirets Eertinz.

Schlafe dich gesund!

Das Thema, das wir hier anschneiden, ist gewiß nicht neu. und mancher Leser wird sagen: über den Schlaf und seine Heilwirkung habe ich doch schon in der und der Zeitung gelesen, habe ich doch damals mit Herrn X. gesprochen. Gewiß: gelesen und gesprochen haben wir schon oft darüber, haben wir aber jemals die Wichtigkeit eines gesunden Schlafes für unseren ganzen Organismus er kamst? Haben wir nach diesen Erkenntnissen unsere Lebensweise neu organisiert? Nein Ich habe soviel zu tun. daß ich vor Mitter nacht eigentlich nie schlafen gehen kann!" Ich kann doch nicht vor drei Uhr nachts einschlasen, warum soll ich mich dann früher ins Bett legen?!"Schlafen aber ich bitte Sie. ich bin doch jung und brauche noch keine Rücksicht aklf meinen Körper zu neh­men!" So lauten die verschiedenen Ent­schuldigungen der Antischläker und sie wer den sich nicht ändern bevor nicht eine orga­nische Erkr--' a. ein Ausbleiben der gei- stigen S^a:'"-rast ihnen die Augen über das

E? genügt nicht, sich nach Tagen und Wochen der Schlasentbehrung einmal gründ­lich auszuschlaien. Nein ein regelmäßiger Schlaf gehört genau so zu unserem Stunden­plan wie Arbeit Even und Trinken. Durch­schnittlich acht Stunden Schlot braucht der Mensch der eine mehr, der andere weii'aer. Virchow lbeispielsweisei schlies nur vier Stunden, während Schopenhauer zur Er­langung geistiger und körperlicher Frische zwölf Stunden und mebr benötigte. Tie dem Körper entsprechende Dauer des Schlafes muß jeder aus den Leistungen und aus seiner Spannkraft heraus selber seststellen und einhalten'

Im Schlot findet eine Entgiftung und eine AuKscheidnna der Ermüdungsstotfe die wir

tagsüber gesammelt haben, statt. Es tritt eine neue Muskelbelebung und Erholung ein, die durch den Antrieb ausgeruhter Nerven gefördert wird. Daß ein Gesicht nach einem ausgiebigen Schlaf schöner ist als unaus­geschlafen. liegt eben an dieser Muskel­erholung. die die Züge glättet und ihnen ihre jugendliche Elastizität wiedergibt. Mit der Wiederaussrischung des Körpers aber geht Hand in Hand die des Geistes.

Wir alle werden schon bemerkt haben, wie nach Wochen der Schlafentbehrung unser Denk­apparat nicht mehr so leistungsfähig war wie früher. Einfälle blieben aus, unser Gedächtnis ließ nach, wir waren unkonzentriert, brauchten zu jeder Arbeit einen zwangsweisen Antrieb und einen starken Willensaufwand. Daß es aber nur der fehlende Schlaf war, der diesen Zustand verursachte, wollten wir nicht wissen. Tatsächlich hat man festgcstellt, daß bei langen

hältnis der schlaflos verbrachten Stunden, son­dern in weit höheren, schädigenderen Propor­tionen.

Wenn wir also die Heilwirkung eines ge­sunden Schlafes erkannt haben, warum die­nen wir dann nicht unserem Körper mit ein Paar Stunden Schlaf mehr am Tag? Sicher ist es schwer, nach einer langen Zeit nächt­lichen Ausbleibens früher schlafen zu gehen, denn unser Körper ist den normalen Müdig­keitsforderungen zu einer bestimmten Stunde längst entwöhnt. Wenn wir aber den Willen aufbringen und das müssen wir in einer Zeit wie heute, in der die Ansprüche an un­sere körperlichen und geistigen Kräfte unge­heuer groß sind und versuchen, die not­wendigen Ruhestunden einzuhalten, dann werden wir sehen, daß der Schlaf die natür­lichste und wirksamste Medizin sür eine

Schlafentbehrungen das Gedächtnis bis zu 50! große Reihe unserer Krankheitserscheinungen Prozent abnimmt, und daß die Abnutzung eines! >st- die wir vielleicht schon voreilig dem allzu lange tätigen Körpers überaus groß ist. Altern oder einer schlechten Konstitution zu- Sie steigt nicht im natürlich scheinenden Ver- i geschrieben hatten.

Me führen wir das Kind zum Buch

Schon finden wir es wieder gemütlich in nun einmal ihr vorzulesen. Gewiß setzt das unseren vier Wänden, und auch die Kinder Kind seinen ganzen Stolz darein, mit rich- kehren gerne heim an den runden Tisch, tiger Betonung und ohne stecken zu bleiben wenn sie genug umhergetollt sind, und dann vorzulesen. Und nun erleben beide die kleinen nehmen sie mit besonderer Vorliebe ihre Erzählungen von Kindern und Tieren, von Bücher vor. Blumen und Wolken und dem lieben Gott

Die Lektüre der Kinder ist ein Gebiet, das mit gemeinsamer Freude, sehr reizvoll für die Mutter sein kann. Es Die Mutter sollte aber auch später nicht sängt an bei den Märchenbüchern, die sie aushören, sich mit dem Lesestoff ihres Kindes dem Kleinen vorliest, und bei den lustigen zu beschäftigen. Bücher haben einen großen Versen, die das Kind so rasch lernt und so Einfluß auf die kindliche Vorstellungswelt, drollig aufsagen kann. Besonders beliebt sind und es ist wichtig, daß die Mutter eine

6ute kiielier 8ia<t gute I-'rkunNe

die klingenden Neune, die lautmalenden Kontrolle Worte, die zum Teil ohne Sinn und Ver­stand sind, aber für das Kinderohr reich und bunt und voll ertönen.

Mit dem Eintritt in die Schule ändert sich die Einstellung des Kindes zu seinem Buch vollkommen. Tenn jetzt lernt es. die Zeichen zu verstehen, jetzt ergreift es erst richtig Be­sitz von seinem Buch und liebt das Buch als eine Welt, die es sich selber erschließen kann.

Bis sich das Kind einen wirklichen Genuß durch die eigene Lektüre verschaffen kann, braucht es natürlich die Mutter noch eine Weile als Vermittlerin. Aber nun kann es schon einmal Vorkommen, daß die Mutter das Buch, aus dem sie vorgelesen hat. in die Hände des Kindes legt und es ausfordert.

IBild: Dr. WolvMauriltusl

darüber ausübt. Dann kann sie sich aber auch mit dem Kinde über seine Bücher unterhalten; der Nutzen ist aus beiden Seiten gleich groß. Dem Kinde wird viel­leicht erst bei einem Gespräch mit der Mutter die tiefere Bedeutung des Buches klar, und die Mutter gewinnt einen Einblick in die geistige und seelische Entwicklung des Kin­des. Wenn es ihr gelingt, mit ein paar vor­sichtigen Worten dem Kinde die Schönheit eines Gedichtes offenbar werden zu lassen, wenn sie mit dem Kinde schließlich über den Dichter selbst spricht, dann wird sie eine reine Freude darüber verspüren, daß sie ihrem Sohn und ihrer Tochter geistige Werte über­mitteln kann, die von Tauer sein werden.

Krauen schaffen Männern klrbel'L

Beim Betriebssichrer eines großen Werkes. Vor ihm sitzt eine Walterin des Frauenamtes der Deutschen Arbeitsfront.

Nun, was macht uns denn heute Kum­mer?" wird sie freundlich gefragt.

Diesmal sind es arbeitslose Männer", lau- tet die Antwort.

Männer? Ich denke, das Frauenamt be­treut die arbeitende Frau?"

Gewiß. Aber Sie wissen selbst, daß eS immer nvckt viele Frauen gibt, deren Männer arbeitslos sind und auf deren Schultern die Sorge für den Unterhalt der Familie lastet. Manchmal kommen solche Frauen zu uns in unsere Beratungsstellen und klagen uns ihre Not. O i stehen sie täglich acht Stunden an der Maschine. Aber wenn die Sirene Feierabend pfe , erwartet sie noch ihr unversorgter Haus­halt. Das Essen muß gekocht, das Zrmmer ge­putzt,*die Kleidung gewaschen und geflickt wer­den. Immer gibt es etwas zu tun, nie kennen diese Frauen Erholung und Entspannung. Natürl. ^ leidet darunter das Familienleben und vor allem leiden die Kinder, die ohne die mütterliche Aufsicht und Erziehung heran­wachsen müssen. Oft auch trägt der Mann das bittere Los der Arbeitslosigkeit doppelt schwer in dem Bewußtsein, daß er sich von seiner Frau ernähren lassen muß.

Das alles wäre in dem Augenblick anders, wenn der Mann wieder Arbeit hätte und die Frai wieder in ihre Familie zurückkehren könnte. Wir haben ja nichts unversucht ge­lassen, um die arbeitslosen Männer solcher rauen wieder in Verdienst zu bringen. Wir oben auch, wo es nötig war, durch Vermitt- ung bei der zuständigen Stelle, für Umschu­lung gesorgt. Oft schon hatten unsere Be­mühungen Erfolg und wir durften das glück­liche Aufatmen von Mann und Frau erleben. Aber jetzt"

Nun, letzt?"

Also, jetzt haben wir wieder eine Reihe sol­cher Sorgenkinder und fragen mal bei Ihnen an, ob Sie..."

Ob ich Ihnen helfen und Ihre Sorgen­kinder einstellen kann? Na, wir wollen sehen. Schicken Sie sie mir mal her. Aber versprechen kann ich Ihnen nichts."

Damit endete das Gespräch. Aber der Bericht des Frauenamtes über diese Zusammenkunft endet mit der Bemerkung, daß alle dieseSor­genkinder" eingestellt wurden, als sie sich bei der betreffenden Firma meldeten. Man muh dazu noch wissen, daß es sich hier um Männer handelte, die bereits fünf bis sechs Jahre arbeitslos waren und kaum noch Hoffnung aus Arbeit hatten. Dr. B. K.

Denkt an die Hyazinthen!

Jetzt ist es Zeit, sich mit den Hyazinthen­zwiebeln zu beschäftigen, damit sie im Januar in Blüte stehen. Die Zwiebeln setzt man in die sogenannten Hyazinthengläser einen hal­ben Zentimeter vom Wasser entfernt auf und deckt zugleich eine Papiertüte darüber. Dann erhalten sie ihren Platz zwischen den Doppel­fenstern oder wenigstens in der Nähe des Fensters. Sie brauchen jedenfalls nicht erst im Dunkeln zu stehen, durch die Papiertüten werden sie genügend geschützt. Die Tüten dürfen erst entfernt werden, wenn der Blü­tentrieb mindestens zehn Zentimeter lang ist.

Hagebutten im Haushalt

Hagebutten werden viel zu wenig im Haus­halt verwandt. Tie Haussrau hat ein wenig Angst vor dem Einmachen, weil sie der Mei­nung ist, daß unbedingt die Kerne und Haare entfernt werden müssen. Dies wäre aller­dings eine große Arbeit, da man jede ein­zelne Frucht mit einem Federmesserchen säu­bern müßte. Man kann Hagebutten aber auch ohne diese große Mühe verwenden. Man be­freit sie von Stiel und Blüte, wäscht sie. und setzt sie mit kaltem Wasser bedeckt, auf. Die Hagebutten werden gekocht, bis sie weich sind. Dann schüttet man sie in einen dichten Ler- neubeutel und preßt den Säst heraus, so lange, bis man merkt, daß auch das Mark herauskommt. Man wiegt dann den heraus- aepreßten Saft ab und nimmt zu ,e einem Pfund Saft ein Pfund Zucker. Beides zusam­men läßt man dann kochen bis ein heraus- genommener Tropfen, den man erkalten läßt, dick wird und das Gelee eine gute Farbe an­genommen hat. Dieses Gelee wird in Gläser gestillt, es hält außerordentlich lange.

Kurz, aber witzig

Er:Bin ich der einzigste Mann, den du je geliebt hast?"

Sie:Ja. Liebster, und auch der eleganteste!

Der Vater photographiert sein Töchterchen in verschiedenen Posen und Stellungen: aus der Schaukel, mit der Puppe, im Bettchen und mit dem Ball in der Hand. Endlich sagt dm kleine Else:

Vati, jetzt photographiere mich doch bitte wie ich Eis, Torte und Schokolade esse!"