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zierens odcr besser noch: häuslichen Siugens. Ein Erlaß des Stellvertreters des Führers gewährleiste schon seit längerem eine elastische Freizügigkeit zwischen der politischen Dienst­arbeit und der musischen Hinwendung an die Kämst;- in diesen Erlass sei auch die HI ein­bezogen, so daß dadurch die Frage der Nach­wuchspflege beim deutschen Chorgesang ent­scheidend nengcordnct sei. Deutsch und echt ist so etwa schloß der Präsident der Reichs- musikkammcr seine inhaltrciche Rede alles Fälschlich-Sentimentale zu meiden und dafür das Gesund-Schwärmerische zu Worte kom­men zu lassen. Denn Kraft und Milde, nicht aber deren Zerrbilder, die Roheit und die Weichheit, seien Bannerträger zur inneren, der deutschen Gemeinschaft verpflichteten Wahrheit, der sich nicht an letzter Stelle der deutsche Männerchorgesang verbunden fühle.

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Bedeutsame Ausführungen auf dem Tage des deutschen Liedes in Danzig

86K- An einem jüngst in Danzig veran­staltetenTage des deutschen Liedes" sprach bei einer großen Kundgebung Präsidialrat Jhlert, der Geschäftsführer der Reichsmusik­kammer, über die Probleme des Gemein­schafts- und Chorsingens. Er umriß dabei auch den Unterschied zwischen dem Singen in Len großen Verbänden der Bewegung, wie SS, SA, Arbeitsdienst, und den Chorvereini­gungen andererseits. Präsidialrat Jhlert stellte die Frage, ob nicht angesichts der Tat­sache, daß in den Formationen der Bewegung das Lied eine Pflegstätte gefunden habe, nun die Chorverbände überflüssig seien.Würde man diese Frage bejahen", so erklärte Präsi­dialrat Jhlert,so vergesse man, daß der Ge­sang bei diesen Formationen mehr eine unter­geordnete und begleitende Rolle spielt, wäh­rend das Marschieren odcr Exerzieren im Vordergrund steht. Auch während der Heim­abende und im Lagcrleben der politischen For­

mationen werden Gesang- und Stimmpflege nicht die Nolle spielen, wie bei den Uebungs- abenden der Singvereinigungen. Hier handelt cs sich um musikalische Ausbildung und Stimmpflege, hier wird das gesangliche Er­leben Selbstzweck. In unserer heutigen Zeit ist der Gesang durchaus keine so nutzlose An­gelegenheit, die man ruhig aus seinem Leben streichen könnte, denn er sichert uns nicht nur die Teilnahme an einem der wichtigsten Kul- turzweigc, sondern formt uns auch selbst erst zu einem harmonischen Menschen. Wie viele Menschen gibt es aber, die völlig die Fähig­keit verloren haben, den von nutzlosen Sorgen entstellten Gesichtsausdruck beim Singen eines schönen Liedes zu veredeln odcr die überhaupt anstatt richtig zu singen, nur noch gröhlen und schreien können? Wir stehen in einer großen Zeitenwende, in der ein sieghaftes Geschlecht sich anschickt, mit tiefem Glauben und freudiger Zuversicht die Mächte der Fin­sternis zu überwinden. Einer der besten Kampfgenossen aber für die Gemeinschaft wie für jeden einzelnen ist der Gesang. Deshalb gehört die Jugend in die Singbewegung ge­nau so wie in die Marschkolonne, denn beide müssen sich ergänzen. Die Singvcreinigungen haben ihre Daseinsberechtigung vielfältig auch für die Zukunft bewiesen, ihre Aufgaben sind gewaltige im nationalsozialistischen Deutschland, noch gewaltiger aber im Dienst des Grenz- und Auslanddeutschtums. Hier darf keiner fehlen, wenn es gilt, deutsche Art und deutsches Wesen durch die Macht des Ge­sanges weit über die Grenzen hinauszutragen.

Hier ist auch die Organisation allein nichts, wenn nicht der unerschütterliche Glaube jedes einzelnen und die außerordentliche Leistung besondere Wirkungen schafft. Einer jeden sol­chen Leistung werden aber Segen und Frucht­barkeit nicht versagt werden, und in ferner Zukunft sollen unsere Enkel sich wiederum sagen können, daß die deutschen Singvereini­gungen ihr großes Erbe getreulich gewahrt und vervielfacht haben, zum Wohle des deut­schen Volkes und der deutschen Kultur."

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Von Heia

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86K. Vor einigen Tagen hielten Gau­führerrat und Gauchorleiter des Deutschen Sängerbundes in Breslau in Gemeinschaft mit dem Festausschuß unter Leitung des Bun­desführers, Oberbürgermeister Meister-Herne, mehrtägige Besprechungen ab, in denen alle Einzelheiten des nächstjährigen großen Lan­gerbundesfestes in Breslau festgelegt wurden. Das 12. DSB-Fest, das erste im national­sozialistischen neuen Deutschland, ist gleichzei­tig die 75-Jahr-Feier des DSB. der im Jahr 1862 in Koburg als Zusammenschluß der da­mals meist landschaftlich gegliederten Einzel­bünde gegründet wurde. Im Mittelpunkt des Breslauer Festes stehen die großen Massen­chorsingen, Chorfeiern genannt, bei denen etwa 30000-35 660 Sänger zusammen an- treten werden. Das Programm dieser Auf­führungen, die durchweg zeitgenössische Lite­ratur aufweisen, ist schon vor Monaten be­kanntgegeben. Die Vereine, die am Breslauer Fest teilnehmen, haben mit der Einstudierung bereits begonnen. Es sind im ganzen drei Chorfcicrn vorgesehen, und zwar an jedem der Festtage (30. Juli bis 1. August) eine. An die dritte Chorfeier schließt sich eine große Kundgebung an, die auf der Friesenwiese stattfindet. An dieser Kundgebung beteiligen sich sämtliche in Breslau weilenden Sänger, so daß hier mit einer Teilnahme von mehr als 100000 Sängern zu rechnen ist. Hier wer­den voraussichtlich keine mehrstimmigen Chöre, sondern Gemeinschastsgesänge gesun­gen werden. Der Sonntag ist dem Festzug Vorbehalte». Um diese Hauptveranstaltungen gruppieren sich mehrere Sonderkonzerte der Gaue und Einzclverciue. Außerdem findet ein Gcmischtchörigcs Konzert statt, in dem Lieder aus den Liederbüchern des DSB für Frauenchor und Gemischten Chor gesungen Werden. Die Gemischten Chöre Breslaus ha­ben außerdem eine Aufführung des Festora­toriums von Händel vorgesehen. Am Freitag veranstalten zahlreiche Gaue des DSB große Masscnkonzerte im Freien als öffentliche Kundgebungen. Hierzu sind die belebtesten und schönsten Plätze der Stadt auscrsehen. In ihren Einzelheiten sind die Festtage so gestal­tet, daß Breslau während dieser Tage im Wahrsten Sinne des Worteseine singende und klingende Stadt" werden wird. Die bis­her vorliegenden unverbindlichen Anmeldun­gen ergeben ein so günstiges Bild, daß mit einer Gesamttcilnehmerzahl von 100 OOO Sän­gern aus dem Reiche und den deutschen Ver­einen des Auslandes gerechnet werden kann.

MlinerrMe uriü Seselligkeit

Präsident Raäbe vor dem Hamburger Lchrergesangverein

86K. Beim Jubiläum des Hamburger Lch- rcrgcsangvcreins ergriff unlängst der Präsi­dent der Reichsmusikkammer, Prof. Dr. Peter Raabc, das Wort zu einer kulturpolitischen Ansprache, der wir folgende Gedankengänge entnehmen. Professor Raabe kennzeichnete das Wesen des deutschen Männcrgesaugcs von den Vorzügen und Nachteilen her, die dem deut­schen Menschen allgemein verhaftet seien. Er wandte sich gegen das häufig einseitig ange­wandte Schlagwort derLiedertafelei", die die Pflege einer, auch vom Geschichtlichen her politisch unterbauten, echten deutschen Gesel­ligkeit ausschließlich ans die Ebene einer spieß­bürgerlichen Vereinsmeierei schieben wolle, was für den deutschen Männergesang nur sehr bedingt zuträfe. Vielmehr hätte sich dieser stets um eine Veredelung einer echt deutschen Geselligkeit bemüht. Hier seien auch vom Standpunkt einer neuen deutschen Geschichts­schreibung her neue Antriebskräfte gegeben. Vor allem gelte es, in diesem Zusammenhang einem beschwingten deutschen Tanz wieder das Wort zu reden, der von den jazzmäßigen Verhunzungen mehr und mehr Abstand nehme. Sehr wesentlich könnten gerade die Gesangvereine dazu beitragen, die Kunst wie­der in den Dienst einer solchen edlen Gesellig­keit zu stellen. Abweisen müßte man heute jedoch jenen gesellschaftlichen Snobismus, der seinen Konzertfimmel ausschließlich in der Verhimmelung eines einseitigen Startums bestätigt sehe. Viel wertvoller sei es heute, aus dem Gefühl einer echten Bodenständigkeit heraus selbst zu musizieren. Die Probenarbeit, die die deutschen Chöre, abseits vom einseiti­gen Drang eines Konzertpodiumrausches, hier leisteten, sie gerade kennzeichnen Len eigent­lichen, gemeinschaftlich und zuchtvoll veranker­ten Geist der Vereinsarbeit. Aus diesem Grunde seien auch die früheren Sängerwett­streite zugunsten eines allgemeinen Wcrtnngs- singens abgeschafft. Die Vereinsarbeit könnte hier noch weiter aufgelockert werden, etwa durch die zusätzliche Pflege häuslichen Musi-

Zwei Kulturfaktoren alter, längst verklun­gener Tage hat uns die neue Zeit dem Ver­gessen und dem Zerfall entrissen: Volkslied und Volkstanz. Beiden drohte dasselbe Schick­sal. In all dem billigen Tand und unter der marktschreierischen Ware, die uns die boden­entwurzelte Stadt aufs Land brachte und nach welcher ein jeder weils nun mal verdammt billig war griff, drohten sie fast zu er­sticken: Volkslied und Volkstanz. Da kamen die Vereinigungen derWandervögel" mit ihremZupfgeigenhansel" nnd sangen die ver­gessenen Weisen. Vielen gefielen sie wieder, diese einfachen Weisen, die so stark ans Herz des noch nicht völlig auf Gassenhauer einge­stellten Menschen griffen. Und mancherorts wurde so das Volkslied auf einmal wieder lieb Kind. Heute ists uns von nepern wieder zum Bewußtsein gekommen, daß im einfachen Jied aus dem Volke unendlich viel vaterlän­disches Gut und wertvolles Volkstum zu fin­den ist. Unsere M ä n n e rg cs a ng v e r e i n e cs sei ihnen heute zur Ehre gesagt waren es, die frühe schon zum Volksliede gegriffen haben. Zögernd viele, doch sie tatens wenig­stens. Hatten sie doch von ihrenKunstchören" undEintagsfliegen" recht bald es über be­kommen. Bei manch einem Konzert zeigten sich schüchterne Versuche. Es zeigte sich aber auch, daß das alte Volkslied, so recht innig und warm wiedergegeben, doch stets den stärk­sten Beifall sich holte. Wenn heute wieder mehr darnach gegriffen wird, so dürfte bei der Auswahl nach bestimmten Gesichtspunkten gewählt werden, um damit nicht Schiffbruch erleiden zu müssen. Und das wäre schade nicht des Vereins wegen...

Nur jene Volksweisen sind wertvoll nnd klingen wahr nnd unverfälscht aus, die uns das deutsche Volksgemüt in seiner ganzen Naivität vor Augen zu bringen vermögen. Bei der herben Sprache, welche die Lieder nicht selten führen und bei dem Alter, Las viele Nachweisen können, ist ein klares Ver­ständnis oft schwer. Man wird seine Ent­stehung genau kennen müssen, um seine Me­lodie, die nicht selten sich über zehn nnd noch mehr Verse hinzieht, lebendig gestalten zu können. Dem Sänger müssen Leitmotiv und Inhalt klar sein, wenn er den von ihm ver­langten verinnerlichten Vortrag erhalten soll.

Oft genug macht der Chormeister die bittere Erfahrung, daß seine Sänger nicht recht an das Volksliedheranwollcn", weil sie glauben, daß man Lieder, die ein jeder Junge in der Schule cinpaukt, odcr daheim in allen mög­lichen und unmöglichen Variationen pfeift,

niekonzertfähig" machen könne! O, wie verkehrt. Gerade das Gegenteil ist richtig!

Ein feinnüancierter Vortrag, ein wohlbe- handelter Text und eine ungekünstelte ein­fache und natürliche Auffassung werden das gleiche Lied, das gestern noch alsabgesungen" (besserzersungen") gegolten hat, heute neu erstehen lassen, sodatz es einem jeden Hörer reinen und ungetrübten Genuß zu bereiten vermag.

Aber es wird doch kein Mensch behaup­ten wollen, daß ein Volkslied leicht zu singen wäre? Beim Chorsänger setzt sein Vortrag ein gutes Maß von Geschmack und musikalischer Bildung voraus. Wie oft haben gerade un­sere im Deutschen Sängerbund vereinigten Männerchöre unsere schönsten und ältesten Weisen aus dem Volke vor sicherem Vergessen gerettet, indem sie sich mit Feuereifer dafür eingesetzt haben. Wir erinnern anDas Lieb­chen im Grabe" (Ich habe den Frühling ge­sehen"),Bin i net e Bürschle",Das Lied von den zwei Hasen", die große Zahl alter Landknechts- und Soldatenlieder und noch so viele andere mehr. Die Erstaufführung allerdings, die Darbietung im Konzertsaal, das war dieTat" dieser Vereine! Es ging schon viele Zeit darüber hin, bis man das Publikumwarm bekommen", hatte. Es war schwer, das Volkslied inmitten der Kunstchöre" undEintagsfliegen" der Raßler" nnd anderer zweifelhafter Komposi­tionen, bescheidden unter einerNummer" oder Wenns hoch ging unter zweien auf­klingen zu lassen.. Das Konzertpublikum war aber bald so weit gebracht, daß cs an diesen wunderschönen alten Weisen mehr Geschmack fand, als an andern Chören. Allerdings mutzte man den stark überwucherten Boden erst mit leichtbeschwingten Liedchen (Jäger aus Kurpfalz" n. a.) auflockern.

Heute hat es der Deutsche Sängerbund durch Herausgabe seiner vorbildlichen Lieder­blätter jedem Verein darin recht leicht ge­macht. Das Suchen nach Volksweisen ist nicht mehr so schwer, wie cs der Chormeister vor 1, 5 und mehr Jahren noch betrieb. Die Lieder waren schon da, aber die Bearbeitung man­gelte. Ja, wenn wir unfern lieben guten Silcher nicht gehabt hätten, weiß Gott, ob nicht viele Volkslieder ganz der Vergessenheit anhcimgefallcn wären!

Dennoch bleibt für unsere Gesangvereine eine schöne und dankbare Aufgabe noch zu lö­sen übrig: es gilt durch fleißige Arbeit noch mehr Volkslieder auszugraben, um sie Lei sich bietender Gelegenheit unter das Volk zu bringen.

Es braucht nicht immer ein groß angelegter Volksliederabend" mit schreiender Ueber- schrift zu sein. Jedes Programm im Vereins­konzert hat zum mindesten ein oder zwei un­serer Volksweisen zu bringen, möglichst jedoch nicht in der Form süßlicherBearbeitungen", bei denenselbstverständlich" der Solo im ersten Baß nicht fehlen darf dafür aber recht schmalzig vorzutragen ist!!... Soll aber ein eigener Volksliederabendsteigen", dann ist vor der Ueberladung der Vortragsfolgc zu warnen. Man kann auch des Guten zu viel tun. Es ist eine strenge Auslese zu halten und zu vermeiden, daß man die Lieder häuft, die dem Sinne nach wohl dasselbe zu sagen haben. Auch dem chronologischen Aufbau ist nicht das Wort zu reden. Er ist für den Programmgestalter am einfachsten, doch für den Zuhörer dafür schwieriger, sich zurechtzu - finden. Die schönste Programmaufteilung ge­schieht stets dann, wenn man die Lieder in Gruppen eintcilt, welche wieder unter sich ge­steigert werden, und auch gleichzeitig im ge­samten die Parallclsteigerung nicht vermissen lassen dürfen.

Eine äußerst dankbare Vortragsgestaltuug ist die Angleichung ans Menschenleben: Volks­lieder von der Wiege bis zum Grabe als da sind: Kinderlieber, Jugend und Gesellig­keit, Heimatliedcr, Liebes-Lust und Leid, Ab­schied und Wanderschaft, Handwerksliedcr, Soldatenlieder, Lieder der Arbeit und der Bauern, Marschlieder, Trink- und Tanzlieder, Schnurren und Humor. Bei solchem Aufbau ist nicht allein die innere Haltung dem Volks­lied gegenüber gesichert, sondern der Hörer hat ein harmonisches Ganzes vor sich, das in ihm sofort Behagei; und Stimmung auslöst.

Nicht Unterlasten soll man den jede Lied­gruppe abschließenden Gemeinschaftsgesang. Der Chor singt eine Strophe vor, die Ge­meinschaft der Konzertbesucher singt nach. In Gedichtform laßt sich vorausgehend das zu singende Volkslied in allen Strophen vor- sagen. Damit dürfte das erreicht werden, was wir alle wollen: das Volkslied wird in die Herzen aller Volksgenosten hineingetra­gen. Es wird weiterleben. (Und der Verein kanns dann mit dem Trompeter imPrinz Eugenlied" halten er kannsich auf die Seite schleichen" froh, daß er mit Ursache gewesen, wenn ein altes Lied neu wieder auf­lebt.)

Und dann erst die Schulen und Jugend­organisationen! Welch dankbares Betäti­gungsfeld für sie alle. Alte Weisen aus der Großväter Tage klingen auf und welch ein Segen ist aus ihnen spürbar! Buben und Mädel, sie singen die Lieder zu Hause, die Eltern hören sie erinnern sich der Jugend­tage, es packt sie muß sie packen. Und sie singen mit, mitunter zum Erstaunen der Kin­der. So wird das längst vergessen gewesene Volkslied wieder Gemeinschaftsgut aller deutsch denkenden u. deutsch fühlenden Volks­genosten. Unser Volkslied hat wieder seine Zukunft erhalten.

Wie trüb sind die Zeiten, wo die Jugend den Käse zum Bahnhof gerollt" hat, wo sie Bananen, Ba-naanenn..." und ähnliche Neuheiten" gesungen hat. Gott sei Dank, wir haben sie Überständer: eine lichtere Zukunft steht uns allen bevor.

Darum auch verzage keiner an der Wieder­gewinnung unserer herrlichen Weisen aus dem Volke. Sie sind und bleiben Urgncll deutscher Sangesart. Jeder muß fest und un­entwegt an diese glauben und wir alle Werdens schaffen.

Nachschrift: Dieser Tage hat ein großer deutscher Musikverlag seinen alljährlichen Chorkatalog versendet. Er umfaßt in der Ab­teilungDas Volkslied" nicht Weniger als vier engbedruckte Seiten wo vor wenigen Jahren gerade eine halbe Seite dafür übrig geblieben war. Und dazu sind dieBearbei­tungen", die nicht selten soverarbeitet" waren, daß keiner die Weise herauszufinden vermochte, so gut wie verschwunden. Lasten wir den Deutschen Sängerbund darin weiter arbeiten wie bisher er wirds schaffen und die Männergesangvereine von der Alpen Höhen bis zur Wasserkante wissen das wieder­gewonnene Liedgut zu halten fortzupflan- zcn, ewig.

Wortspiel

Wenzel, der Träumer, giiH um zehn Uhr abends nach Hanse. Gerade, als er die HaiHt- straße übergucrtc, blieb er mitten in der Fahrbahn stehen und schaute zum nächtlichen Himmel empor. Er merkte nicht, daß um ihn herum die Autos hupten nnd vorüberflitzten.

Plötzlich hielt vor ihm ein Wagen und ein Mann brüllte heraus:Mein sehr verehrter Herr, wenn Sie nicht dahin schauen, wohin Sie gehen, dann werden Sie bald dahin gehen, wohin Sie eben jetzt schauen'" lMJ.Z.)