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Zu den Anordnungen Görings iiber den Arbeitseinsatz

Von Dr. Walter Bastian

Wenn in früheren Epochen alles öffent­liche Geschehen im Staat fast ausnahmslos der Kritik ausgcsetzt werden konnte und wurde, wenn die Kritik den Rahmen der Sachlichkeit sprengte und zur Polemik wurde, wenn schließlich ein Kampf aller gegen alle entbrannte, dann gab es noch immer das geflügelte Schlagwort: Tie Wirtschaft ist tabu. Nur aus dieser Einstellung heraus war es schließlich zu verstehen, daß die Wirt­schaft sich amnaßte, das Primat vor der Po­litik zu haben. Die Wirtschaft zwang den Staat zu diesen oder jenen Maßnahmen. Je nach Stärke und Ueberlegenheit war es die Unternehmerschaft, die diktatorisch von sich aus bestimmte, wie die Sozialpolitik gestaltet werden müsse, oder es waren die Gewerk­schaften, die den Kampf einseitiger Jnter- efsenversolgung gegen die Arbeitgeber führ­ten. Zum Schluß landete alles im Kom­promiß, der weder der einen noch der an­deren Seite nützte. Auflösung der nationa­len Volkswirtschaft und ein Siebenmillio- nen-Arbeitslosenheer standen am Ende des Klassen- und Jnteressenkampfes. Internatio­nale Schulden und unübersehbare Zinsver­pflichtungen ließen die Oefen ausgehen und die Fabriken verfallen. Auch Notverordnun­gen waren gegen diesen Wahnsinn machtlos.

Schon dies zeigt uns den Gegensatz stur heutigen, zur nationalsozialistischen Wirt­schaftspolitik. Ministerpräsident Göring hat jetzt zur Durchführung des Vierjahres­plans keine Verordnungen, son­dern Anordnungen erlassen. Er will alles Vermeiden, was nach Verbürokratisierung der Wirtschaft aussieht, was das vielgestal­tige und feinverästelte Wirtschaftsleben in die starren Formen von Paragraphen und Gesetzen zu zwängen versucht. Die Durchfüh­rung des Vierjahresplanes wird der Welt erstmalig eine glückliche Synthese von staat­licher Wirtschastslenkung und zugleich ela­stischer Gestaltung dieser Führung vorexer- zieren. Die deutsche Unternehmerschaft hat nicht vor Verboten zu zittern, son­dern Gebote in einer Form zu respek­tieren, die ihr staatspolitisches Verantwor­tungsbewußtsein und ihren sozialen Geist unter Beweis stellen soll.

Das Nachwuchsproblem ist aus allen Gebieten des öffentlichen Lebens eines der größten, bedeutendsten und schwierigsten. Eine sinnvolle Staatsordnung muß in ihrer auf Generationen ausgerichteten Gesamtaus­gabe sorgsam bemüht sein, das politische Erbe einer großen Zeit starken Händen und klugen Hirnen der Heranwachsenden Ge­schlechter anzuvertrauen. Das trifft gleicher­maßen sür die Politik wie die Wirtschaft, für die kulturellen Schöpfungen wie die militä­rischen Notwendigkeiten zu.

Wir errnnern uns noch der Kampfzeit, als unsere Politischen Gegner in Erkenntnis des unaufhaltsam sieghaften Vordringens der Idee Adolf Hitlers sich mit den politischen Prinzipien des Nationalsozialismus aus­einanderzusetzen und ihnen gewisse Positive Seiten abzugewinnen begannen, aber im gleichen Atemzuge von der Unmöglichkeit nationalsozialistischer Ersolge auf den Gebie­ten der Außen- und vollends der Wirtschafts­politik sprachen. Hier spekulierten sie mit mehr oder weniger kühner Hoffnung auf die Achillesferse des Nationalsozialismus. Hier glaubten sie ihre Domäne unangreifbar.

Die dreieinhalb Jahre seit jenem 3V. Januar haben sie außenpolitisch gründ­lich eines anderen belehrt und wirtschafts- Politisch vermögen sie ebenfalls nicht mehr den Nationalsozialismus auf die leichte Schulter zu nehmen. Diese Feststellungen entbehren jeder kränkenden oder anklagenden Absicht, weil inzwischen die Volksgemeinschaft Wirklichkeit geworden ist und der Führer jedem die Hand reicht, der offen und auf­richtig am gemeinsamen Werk mitzuarbeiten bereit ist. Wir müssen jedoch immer wieder den Gedanken Herausstellen, daß nur der Nationalsozialismus diese Entwick­lung zu ermöglichen vermochte. Ohne die Taten des Führers, ohne den Einsatz der Partei wäre der Weg niemals gebahnt und geebnet worden, auf dem nun das deutsche Volk in Sicherheit und Frieden einer besseren Zukunft entgegsnschreiten kann.

Ter soziale Friede ist eines der höchsten Ge­bote, an dessen Verwirklichung der National­sozialismus mit der ganzen Kraft seines ideellen Wollens unermüdlich wirkt und schafft. Tie Anordnungen des vom Führer mit der Durchführung des zweiten Vier­jahresplanes betreuten Nationalsozialisten Hermann Göring atmen diesen Geist. Er hat rn einfachen Formulierungen seinen sür jeden Volksgenossen erkennbaren Niederschlag gefunden. Jeder Anordnung geht eine kurze Präambel voraus, in der ge- sagt wird, wozu die folgenden Maßnahmen ergriffen werden.

Wenn cs beispielsweise heißt:Eine der wichtigsten Aufgaben zur Durchführung des Vierjahresplanes ist die Sicherstellung des Facharbeiternachwuchses. Das gilt insbeson­dere für die Eisen, und Metallwirtschaft so­wie für das Baugewerbe. Bei der Bedeutung dieser Aufgabe ist es Pflicht aller in Betracht kommenden öffentlichen und Privaten Be-

See Untergang -erIsis"

Bericht de» KapttSus derWesternlarrd* rmd de» Schiffsjunge« Roelhke

Berlin, 11. November.

Was wir gestern noch kaum anzunehmen Wagten, ist heute schon Wirklichkeit! Das MotorschiffIsis", das mit 40 Mann Be­satzung auf der Fahrt von Neuyork nach Hamburg war, ist, 240 Seemeilen von Neu- hork entfernt, der See zum Opfer gefallen. 30 brave Seeleute haben den Tod in den Wellen gefunden. Rur einer konnte von dem zur Hilfe eilenden DampferWesternland" gerettet werden, der Schiffsjunge Fritz Noethke aus Berlin.

Der Kapitän des DampfersWesternland' gibt folgenden Bericht über den Untergang derIsis": Kurz nach 18 Uhr sing die Westernland" einen SOS-Ruf des deutschen DampfersIsis" auf, dem die Luke einge­schlagen war.Isis" gab ihre Position mit 49,34 Nord und 11,09 West an. Ter Kapi­tän derWesternland" liest sofort Kurs auf den havarierten Dampfer nehmen. Er rech­nete damit, ihn etwa um 21 Uhr zu er­reichen. Durch Funksprüche erfuhr er, daß auch die DampferQueen Mary",Konsul Carfitzon",Mirror",Ausonia" undSe- minole" dem deutschen Schiff zu Hilfe eilten. Diese Dampfer konnten jedoch erst fehr viel später als dieWesterland" an der Un- ^lücksstelle eintreffen, dieQueen Mary" rühestens gegen 4 Uhr morgens.

Durch Funk blieb dieWesternland' in ständiger Verbindung mit dem Havaristen. Zu beiden Seiten des Promenadendecks wur- den an Wurfleinen befestigte Rettungsringe, Sturmleitern, Oel und Lampen klar ge­macht. Vom Ausguckkorb und vom Deck wurde eifrig Ausschau gehalten. Die Schorn­steinbeleuchtung war eingeschaltet, damit die Schiffbrüchigen den zu Hilfe eilenden Dampfer aufmerksam machen konnten. In gewissen Abständen wurden Kanonenschläge gelöst und Raketen abgeschosfen. um das Kommen derWesternland" bemerkbar zu machen. Es mußte damit gerechnet werden, daß die Isis" abgetrieben war. Um 19.25 Uhr trat die letzte Nachricht von dem havarierten Dampfer ein. Sie lautete:Deck unter Wasser; geben Nachricht, wenn wir in die Boote gehen."

Der Kapitän der ..Westernland" ließ immer wieder Raketen abschießen. Um 21.15 Uhr erreichte er die Unfallstelle und ließ die Maschinen stoppen. Aber von dem Dampfer war nichts zu sehen. Es blieb nicht anderes übrig als beizudrehen und das Tageslicht abzuwarten. Während der ganzen Nacht wurde von derWesternland" eifrig Aus­guck gehalten. Nichts konnte gesichtet wer­den. Bei Tagesanbruch kamenQueen Mary" undMirror" an. Beide Dampfer halfen das Wasser absuchen. Endlich um 8.03 Uhr sichteteWesternland" ein Boot. Sie manövrierte Längsseits und nahm den einzigen Insassen, den Schiffsjungen Fritz Noethke an Bord. Es war der einzige Ueber- lebende von derIsis". Ta er aussagte, daß andere Boote nicht abgekommen seien. auch das aufgefundene war entzwei ge- schlagen und schwamm nur noch auf den Lustkästen setzteWesternland" seine Reise sort.

Nachdem der Schiffsjunge Fritz Noethke sich einigermaßen von seiner Erschöpfung er­holt hatte, erzählte er folgende Einzelheiten über die untergegangeneIsis":

Auf derIsis" war Luke 1 eingeschlagen und das Vorschiff stand bis zum Hauptdeck unter Wasser. Der Kapitän glaubte, daß das Schiff schwimmend halten könnte.

sich

sol,

solange Schott 2 standhielt. Um 18 Uhr war die ganze Besatzung auf dem Bootsdeck ver­sammelt. Gegen 20 Uhr schlug ein großer Brecher über das Schiss, der offenbar auch

Schott 2 eingeschlagen hat. Das Schiff hatte schwere Schlagseite bis zum Bovtsdeck. Dar­aufhin gab der Kapitän den Befehl zum Anssetzen eines Rettungsbootes. Kaum hatte sich Fritz Noethke mit einigen Kameraden in das Boot begeben, da brach wieder eine schwere Sturzsee über das Schiff und zer­trümmerte das Rettungsboot.

Die Sturzsee erfaßte auch mich" so erzählt der Schiffsjunge;als ich mich im Wasser schwimmend Wiedersand, sah ich, wie das Heck des Schiffes steil in die Höhe hing. Langsam versank der Dampfer. Etwa eine halbe Stunde lang hörte ich Hilferufe, aber sie wurden immer weniger. Ich sah ein kieloben treibendes Boot. Darauf schwamm ich zu und klammerte mich fest. Auch emem anderen Kameraden war es gelungen, dies Boot zu erreichen. Ein neuer Brecher schlug das Boot um. Als ich wieder auftauchte, sah ich, daß das Boot richtig Ichwamm und kroch ymein. Bon meinem Kameraden war nichts mehr zu sehen. Mein Boot war voller Wasser geschlagen und dauernd gingen die Brecher darüber hinweg. Aber ich klammerte mich mit allen Mitteln in dem Boot fest. Endlich kam mir ein Dampfer in Sicht. Ich winkte einige Male mit der Hand. Das ist meine letzte Erinnerung. Erst im Hospital der .Westermand' kam ich wieder zu mir."

Kapitän Ernst Hauschildt, der Kapitän der Isis", war ein alter erfahrener Seemann, der schon viele Schiffe geführt hatte. Vor vier Jahren barg er in der Nähe der irischen Küste einen etwa 10 000 Tonnen großen griechischen Weizendampfer, der sich in Seenot befand und von der Besatzung bereits verlassen worden war. Kapitän Hauschildt hatte damals einen beträchtlichen Bergungslohn erhalten. Ge. wlssenlose Elemente wollten sich in den Besitz dieser Bergungssumme setzen. Als der Kapi- tan dann auf See war, überfielen die Ver­brecher seine Frau in ihrer Wohnung in Altona-Blankenese und ermordeten sie. Eine besondere Tragik liegt darin, daß Kapitän Hauschildt nach Rückkehr derIsis" in den Ruhestand treten wollte.

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DieStiftung für Opfer der Arbeit Sec" hat sofort nach Vekanntwerden Unterganges des MotorschiffesIsis" Hamburg-Amerika-Linie als erste Hilfe die Hinterbliebenen der verunglückten deut» schen Seeleute einen Betrag von 10 000 Reichsmark zur Verfügung gestellt. In Zu.

dxr Sachwaltung See- schiffahrt der D A F.. Auslandsorganisation, sind dre erforderlichen Betreuungsmaßnah- men bereits m die Wege geleitet. Nach einer Verfügung des Führers und Reichskanzlers wird gebeten, etwaige Spenden auf das Konto Nummer III d 49 derStif. tung für Opfer der Arbeit aut See" bei der Reichskreditgesellschaft. Aktiengesellschaft, Berlin, zu überweisen.

Neuaufbau -es deutschen Stu-enlentums

Die gesamte Führerschaft der deutschenStudenten wurde am Diens. tag vom Reichsstudentenführer zu einer Tagung in die Gebietsführerschule Soli» tu de bei Stuttgart einberufen. Im Mittelpunkt der Tagung standen Ausführun- gen des Reichsstudentenführers Dr. Scheel, in denen er die Grundsätze des körn- inenden Aufbaues des deutschen Studenten tums formulierte. Im wesent. lichen wird die politische Erziehung und fach- liche Arbeit des deutschen Studententums nach den folgenden Gesichtspunkten gestaltet werden:

Die Arbeit der neuen Reichsstudentenfüh­rung geht grundsätzlich davon aus, daß der NS D.-Studentenbund der national­sozialistische Kerntrupp und die Führerorga­nisation der Gesamtstudentenschaft ist. Er ist insbesondere Träger der gesamten politisch, weltanschaulichen Erziehung der Gesamt- studentenschaft nach den Richtlinien der NS.- DAP. und hat besondere fachliche Aufgaben nach den Richtlinien der Partei durchzufuhren. Die Deutsche Studentenschaft da­gegen hat als Zusammenschluß aller Studenten deutscher Abstammung und Muttersprache an den deutschen Hoch- und Fachschulen die Auf- gabederVertretungderaesamten Studentenschaft im Rahmen der Hochschule. Sie ist zuständig für die Ge­samterfassung und einheitliche Ausrichtung aller Studenten und für die Durchführung ächlicher Aufgaben für die gesamte Studenten- chast. Der Sitz der neuen Reichsstudenten­führung, der Reichsführung des NSD.-Stu- dentenbundes und der Reichsführung Deutschen Studentenschaft, ist München Berlin wird eine Verbindungsstelle eingerichtet.

DieReichsfachfchaft der Studierenden an den deutschen Hoch- und Fachschulen" als solche wird ausgehoben werden und die Fachschulschaft als Hauptabteilung für Fach­schulen der Deutschen Studentenschaft an­gegliedert werden. Die Einrichtung einer Hauptstelle für Fachschulen im NST.-Stu- dentenbund gewährleistet die gleichmäßige Behandlung aller Fachschulfragen seitens der Partei.

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Sämtliche Studierenden im ersten bis zum dritten Seme st er werden in Zu- kunft von der politisch-weltanschaulichen Er­ziehung des NSD.-Studentenbundes erfaßt. Zur Durchführung dieser Arbeit wird der Reichserziehungsminister eine Anordnung erlassen, nach der alle Hochschulstudenten während ihrer ersten drei Semester an der­selben Hochschule verbleiben. Für die speziel­len Hochschulen (Hochschule für Lehrerbil-

vung usw.) und sür die Fachschulen werden voraussichtlich Sonderbestunmunaen ergehen. Zum Schluß kündete der Reichsstudenten­führer an. daß er den Auftrag erhalten habe, den Entwurf einer neuen studentischen Verfassung vorzulegen.

Im Anschluß an die Rede des Reichs- studentenführers sprachen die Hauptstellen- und Hauptabteilungsleiter der neuen Stu- dentensührung und gaben Richtlinien für die sachliche Einzelarbeit. Am Abend waren die Studentenführer Gäste der Stadt Stuttgart. Unmittelbar vor dem Empfang traten die Studentensührer vor dem Hochschulbeauf. tragten des Stellvertreters des Führers, Reichsärzteführer Dr. Wagner, und vor Reichsstatthalter und Gauleiter Murr zu einem Appell an.

Der Reichsstudentensührer Dr. Scheel hat einen Aufruf erlassen, in dem er die deutschen Studenten auffordert, mit ihm zusammen als junge geistige Arbei. ter für Führer und Volk am Bau des nationalsozialistischen deut- schenStudententums mitzuschaf­fen. Die Gemeinschaft, in der sich national­sozialistische Studenten zusammenschlössen, sei die Kameradschaft. In ihr finde jeder deutsche Student Kameraden, die mit ihm eines Sinnes seien und nach dem gleichen Ziel strebten. Die weltanschauliche Fach­arbeit und die anderen studentischen Arbeits­gebiete führten Studenten wie Dozenten und Praktiker zusammen und hülfen den ein­zelnen, einzudringen in die Fragen, die die nationalsozialistische Weltanschauung an die Wissenschaft stelle.

triebe, sich an' der Ausbildung ihres Nach­wuchses zu beteiligen", dann erkennt in den anschließenden Bestimmungen sofort jeder, um was es geht und worauf es ankommt. Die Lehrlingshaltung soll nicht zur Lehr­lingszüchterei werden, sondern sinnvoll den Zwecken und Bedürfnissen der Wirtschaft entsprechen. Fachliche Hochleistung ist nur durch eine gründliche Betriebslehre denkbar. An qualitativen Arbeitskräften ist nicht dieser oder jener Industrie- bzw. Gewerbezweig interessiert, sondern die Gesamtheit der Wirt- schaft und damit die Gesamtheit des Volkes. Es ist daher auch nur billig und gerecht, wenn diejenigen Unternehmer, die aus be­stimmten betrieblichen oder sonstigen Grün­den nicht zur Lehrlingshaltung und -aus- bildung herangezogen werden können, finan­ziell an der Ausbildung des Nachwuchses be­teiligt werden, da ihnen zum Schluß ja selbst die sachlich geschulten Arbeitskräfte wieder zugute kommen. Das ist die materiell erfolg reiche Auswirkung der Anwendung de ideellen Gemeinschaftsgrundsatzes.

Der Nationalsozialismus kultiviert nicht nur einen abstrakten Idealismus, um M ge- lehrter Form die Bibliothek theoretischer Weisheiten zu vergrößern, sondern sein Idealismus ist im Boden der Wirklichkeiten und Lebens Not­wendigkeiten verankert. Darum das Bestreben, Metall, und Baufacharbeiter, die eine unheilvolle Wirtschaftspolitik über­wundener Systeme auf die Straße oder an Arbeitsstätten geworfen hat, wo sie nicht

hingehören und sich nicht woylsüylen, wieder in ihren eigentlichen Beruf zu­rück z u s ü h r e n. Darum die Verwirk- lickmna des Rechtes der älteren Au­ge st e l l t e n aus Arbeit und Brot. Darum Beseitigung eines unverantwortlichen An- werbens von Arbeitskräften der Konjunktur­betriebe zum Schaden anderer im Augenblick nicht so florierender Unternehmungen der deutschen Volkswirtschaft. Darum Sicher- stellung des Bedarfes von Arbeitskräften für staats, und wirtschaftspoli. tisch bedeutsame Aufträge.

Ein Studium der einzelnen Bestimmungen der Anordnungen zur Sicherung des Ar­beitseinsatzes beweist die Entschlossenheit und Klarheit, mit der Göring den Auftrag des Führers erfüllen wird. Wieder taucht die Frage auf, ob jemals vor der national­sozialistischen Machtübernahme eine solche Wirtschaftspolitik, die das deutsche Volk m weitgehendster Weise unabhängig und stark machen soll, denkbar gewesen wäre? Die Mittel, die heute zur Anwendung kommen, und die Maßnahmen, die nunmehr ergriffen werden, erscheinen uns so einfach und un­kompliziert, daß es schier unerklärlich ist, warum die klugen wirtschaftspolitischen Köpfe der Vergangenheit diesen Stein der Weisen nicht schon längst gefunden haben. Die Größe einer Tat zeichnet sich immer durch ihre Einfachheit aus. Aber diese Ein­fachheit kann auch nur in einem Staats- fystem zur Wirkung und Entfaltung ge- langen, das selbst klar und diszipliniert aus- gerickstet ist. Der vom Nationalsozialismus

geschaffene Führerstaat ist das Fundament, aus dem allein das möglich wird, was Gö­ring im Aufträge des Führers wirtschafts- polmsch vollendet.

In seiner denkwürdigen Berliner Sport­palastrede über den zweiten Vierjahresplan bekannte er selbst, daß er kein Wirtschafts­politiker in engerem Sinne, sondern National­sozialist ist und als Nationalsozialist mit seinen fachlichen Mitarbeitern aus allen Kreisen der Wirtschaft die Durchführung des Vceriahres- plans vollenden wird. Primat der Wirtschaft?. Wieder wird der Beweis erbracht, daß die politische Führung den Schritt kommandiert, der nicht nur das deutsche Volk aus dem Zu­stand der Ehr- und Wehrlosigkeit zu Freiheit und Wehrhaftigkeit geführt hat, sondern auch neben der außenpolitischen Friedenssicherung den inneren und sozialen Frieden verwirk­lichen wird.

Der Arbeitseinsatz, wie ihn Göring zur Durchführung bringt, dient gleichermaßen dem Betriebsführer wie dem Gefolgschaftsmitglied.. Die straffe nationalsozialistische Wirtschafts­lenkung wird, so paradox es scheint, mit einer Elastizität durchgeführt werden, die der deut­schen Wirtschafts- und Sozialpolitik für alle Zukunft ein vorbildliches und einmaliges Ge­präge geben wird. Skeptiker und Kritiker- Zweifler und Pessimisten, die heute hier und da im Verborgenen noch die Stirn runzeln,, werden, wenn Göring dem Führer die erfolgte Durchführung des zweiten Dierjahresplant melden wird, abermals einsehen müssen, daß, wo ein Wille, auch ein Weg ist.