Der Opfergang wird zum Siegeszug

Der Marsch des 9. November naht seiner Vollendung. Es geht durch die Brienner- straße zum Königlichen Platz, wo die 16 BluJeugen des 9. November 1923 die Ewige Wache für Deutschland bezogen haben, feierliches Schweigen liegt über den Tau­senden. Dann sind die Namen der Toten, die 16 «alveu verhalli. Las Deutschlandlied braust wieder auf. Hart klingt der Schrill der SS.-Kompanien über den Platz. Stan­darten und Feldzeichen der Bewegung rücken ein. Fanfaren leiten

die Totenehrung

ein. Gefolgt von der Blutfahne, schreitet der Führer unter den Klängen des Trauer­marsches der Bewegung auf der Siegesstraße des Königlichen Platzes zur Ewigen Wache. Die Fahnen und Standarten senken sich. Der Sprecher der Partei, Gauleiter Adolf Wag­ner. ruft:Zum Appell!" Tie Namen der 16 ersten Loten der Bewegung Hallen über den Platz und die Männer auf dem König­lichen Platz antworten mit lautem:Hier!"

Umgeben von wenigen Getreuen, steht der Führer bei den Kameraden der Ewigen Wache. Nach dem Befehlsrus:Ewige Wache raus!" legt er an jedem Sarkophage einen Kranz nieder, hält eine kurze Zwiesprache mit diesen Treuesten seiner Gefolgschaft. Dann verläßt er langsam die Ehrentempel. Mit klingendem Spiel rückt die Wachparade der SS.-StandarteDeutschland" an.

Der Sprecher der Partei verkündet:Der Appell der Ewigen Wache ist beendet. Die Nationalsozialisten, die Rotmord und Re­aktion am 9. November 1923, vor dreizehn Jahren, erschossen haben, stehen im vierten Jahre des Dritten Reiches, im Jahre der Ehre 1936, wieder auf. Sie beziehen am Königlichen Platz zu München die Ewige Wache!"

Die Fahnen erheben sich, das Lied der nationalsozialistischen Revolution braust über den Platz.

Ehrungen durch den Führer

Nach der Feierstunde am Königlichen Platz begab sich der Führer in den Senatorensaal des Braunen Hauses, wo er den Neichsleitern Hier! und Dr. Dietrich, dem Korps- sichrer Hühnlein, der Neichsfrauenführe- rin Scholtz-Klink und dem Reichs- ärzteführer Dr. Wagner das Goldene Ehrenzeichen der Partei in Anerkennung ihrer Leistungen für die Bewegung persönlich überreichte.

Aer Führer bei Abt Echachleilner

Rosenheim, 9. November.

Am Sonntagnachmittag weilte der Führer und Reichskanzler am Krankenbett des schwer erkrankten Abtes Dr. h. c. Albanus Schach- leitner.

Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, hatte den Schwerkranken bereits am vergangenen Donnerstag besucht.

Besuch Gras Llanos in Kien

Wien, 9. November.

Die Politischen Besprechungen des italie­nischen Außenministers Graf Ciano mit Bundeskanzler Dr. Schuschnigg und dem Staatssekretär für Aeußeres, Dr. Schmid t, haben Montag nachmittag ihren Anfang ge- nommen. Den Vormittag benutzte Graf Ciano zur Ehrenbezeugung für die Toten des Weltkrieges und zu den üblichen Höflichkeits­besuchen. Die erste Fühlungnahme mit den österreichischen Staatsmännern ergab sich durch die Besuche, die Graf Ciano dem Staatssekretär für Aeußeres, Dr. Schmidt, Bundeskanzler Tr. Schuschnigg und schließlich dem Bundespräsidenten Miklas abstattete.

Vor seiner Abreise nach Wien hat der italienische Außenminister, Graf Ciano. drei neue Abkommen wirtschaftlichen und finan­ziellen Charakters mit Oesterreich, Griechen­land und Rumänien unterzeichnet. Für Oesterreich wurden die neuen Abmachungen von dem Gesandten Berger-Waldenegg unter­schrieben. Das Abkommen mit Griechenland betrifft die Wiederaufnahme und Regelung des Handels- und Zahlungsverkehrs und wurde vom griechischen Gesandten unterzeich­net. Tie Abmachungen mit Rumänien sind in einem provisorischen Protokoll zusammen- gefaßt und erlauben die sofortige Wieder­aufnahme des Handelsverkehrs bis zum Ab­schluß des endgültigen Abkommens, über das die Verhandlungen noch im Gange sind. Das provisorische Protokoll wurde vom rumäni­schen Gesandten mit unterzeichnet.

Ausweichende Eonntagsrede Blums

gl. Paris, 9. November.

Vor dem Landesrat der französischen sozial­demokratischen Partei hielt Ministerpräsident Leon Blum eine Rede, die als Antwort auf die Rede des Kommunisten Thorez gedacht war, keineswegs aber den Beifall der nicht zur Volksfront gehörigen Presse geecntet hat. Man wirft dem Ministerpräsidenten vor, daß er Thorez ausweiche. In seinen vom Landesrat gebilligten Ausführungen behauptete Blum, daß bisher alle seine Ministererklärungen ver­wirklicht worden sind. Zum Schluß zollte er derstandhaften Unterstützung durch die Kom­munistische Partei auf parlamentarischem Gebiet" Anerkennung.

Mus Württemberg

In T rochtel fj n ge n. Kreis Neresheim, stießen ein von Bopfingcn her kommendes Schweüidvrfer Fuhrwerk und ein von Nich- tung Nordlingen her fahrendes Auto zusammen. Durch den Zusammenstoß scheu geworden, jag­ten die Pferde mit dem Fuhrwerk die Straße entlang und bogen in die Bahnhofstraße ein. In dieser Kurve bohrte sich dem Sattelpferde der Deichselstumpen etwa 70 Zentimeter tief von hin­ten in den Leib, an welcher Wunde das Pferd bald verendete.

In Tübingen wurde eine 61 Jahre alte Frau aus Burladingen von einem Auto in dem Augenblick angefahren und zu Boden geschleu­dert, als sie, ohne sich zu überzeugen, ob die Fahrbahn frei sei, vom Gehweg heruntertrat, um die Straße zu überschreiten. Die Frau erlag ihren Verletzungen.

In der vorigen Woche beging Bürgermeister Lämmle aus Erkenbrechtsweiler, Kreis Nürtin­gen, sein 2SjShriges Dienstjubiläum. Die Ge­meinde veranstaltete ihm zu Ehren auf dem Rathaus, unter Teilnahme der Vertreter der Partei und der Lehrerschaft eine Feier.

*

Bei Göppingen auf der Strecke Rechberg­hausen Birenbach an der Straßenkreuzung nach Zell ist der ledige H. Kemps aus Hohen­staufen mit dem Motorrad in der Kurve ge­stürzt. Der Führer selbst erlitt schwere Ver­letzungen.

*

In der Fils oberhalb Süßen, Kr. Göppingen, wurde eine männliche Leiche aufgefun­den, die nur mit einem Hemd bekleidet war. Die sofort eingeleiteten polizeilichen Unter­suchungen ergaben, daß es sich bei dem Tot»i um einen über 60 Jahre alten Mann aus Gingen handelt. Der 60jährige hat in einem Zustand geistiger Umnachtung feinem Leben ein Ende gemacht.

Stuttgart, 9. November. (Gewissen­lose Diebin aufgehoben.) Die 23 Jahre alte Dirne Luise Muth von Stuttgart, eine . schon häufig vorbestrafte Diebin und Betrügerin, wurde von der Sechsten Strafkammer des Landgerichts wegen 23 Verbrechen des Rückfalldiebstahls und dreier Verbrechen des Rückfallbetrugs zu zwei Jahren Gefängnis, zwei Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverlust ver­urteilt. Außerdem wurde die Sicherungsver­

wahrung angeordnet. Die Angeklagte hatte in Stuttgart, Ulm, Augsburg, München und. anderen Orten, nach denen sie sich zum Teil von ihren Freiern im Auto fahren ließ, Wartezimmer von Aerzten, Krankenhäuser und andere gemeinnützige Anstalten unter irgend einem Vorwand ausgesucht und dort zusammengestohlen, was ihr in die Hände fiel. Die Beute bestand aus Kleidungsstücken und Geld im Einzelbetrag bis zu 57 Mark. Aus formalen Gründen hatte im Urteil keine Gesamtzuchthausstrafe gebildet werden kön­nen, weshalb auf Gefängnis und Zuchthaus nebeneinander erkannt werden mußte.

Heilbronn, 9. November. (Auf frischer Tat ertappt.) Am Sonntag früh hörte ein Wachmann des Unterländer Wach- und Streifendienstes bei seiner Kontrolle auf dem Marktplatz am Kiliansplah Glasscherben klirren. Der Wachmann sah 3 Burschen vom Zigarrengeschäft Barbarino weg die Sülmer- straße hinunterlaufen. Sie hatten den Zigarrenautomaten bei der Fa. Barbarino eingeschlagen und aus diesem Zigaretten enr- wendet. Es gelang ihm, einen der Burschen in der Nähe der Neckarbrücke festzunehmen. Dieser hatte durch das Einschlagen der dicken Fensterscheibe mit der Faust erhebliche Schnittwunden an der rechten Hand. Später wurde von den städtischen Arbeitern der zweite Dieb eingeliefert. Der dritte wurde durch die Polizei festgenommen.

Gussenstadt, Kr. Geislingen, 9. Nov. (Von stürzenden Erdmassen begra­ben.) Unter großen Schwierigkeiten werden zurzeit zwei Rohrbrüche der Wasserleitung behoben. Hierbei ereignete sich ein bedauer­licher Unglücksfall. Als Gruppenwärter Köh­ler mit einem Gehilfen im ausgeworfenen Graben beschäftigt war, stürzte dieser Plötzlich ein und begrub seine Insassen. Während der Gehilfe mit kleineren Quet­schungen und Blutergüssen davonkam, mußte Gruppenwärter Köhler mit einem Ober­schenkelbruch ins Krankenhaus über­geführt werden.

Haigerloch (Hohenzollern), 9. November. (Ackerschneckenzerstören dieWin- tersaat.) Schon vor der Aussaat der Winterfrucht haben Bauersleute im benach­barten Weildorf, Bittelbronn und Trillfin- gen auf das massenhafte Auftreten der Ackerschnecke aufmerksam gemacht. Diese Tausende und aber Tausende von kleinen'

Der Führer und Reichskanzler hat die Gerichts­assesforen Hopfenziz bei dem Amtsgericht Gaildorf und Wagner bei dem Amtsgericht Heidenheim zu Amtsrichtern in Heilbronn ernannt.

Der Reichsstatthalter hat im Namen des Reichs die Hauswirtschaftslehrerin Hedwig Haas m Ravensburg nach 8 5 BBG. auf eine Fachlehr­stelle an der Deutschen Volksschule in Tutt­lingen versetzt.

Der Kultminister hat versetzt: den Oberlehrer Manz in Weingarten, Krers Ravensburg, nach Aulend ors, Kreis Waldsee; die Hauptlehrer Döser in Ravensburg nach Ar nach, Kreis Waldsee, Holl in Neckartailfingen, Kreis Nür­tingen, nach Eßlingen, Knüpfer in Ravensburg nach Fridingen. Kreis Tutt- lingen, König in Ravensburg nach Deggin - en, Kreis Geislingen, und Waggershau- er in Ravensburg nach Ried lingen.

Der Finanzminister hat den Verwaltungsober, sekretär Gustav Kapfer beim Bezirksbauamt Biberach zum Bezirksbauamt Ravensburg und den Verwaltungssekretär Georg Daum beim Bezirksbauamt Ravensburg zum Bezirksbauamt Biberach versetzt.

Der Oberlandesgerichtspräsident in Stuttgart hat den Obersekretär Schäfer bei dem Amts- gericht Nürtingen seinem Ansuchen gemäß an das Amtsgericht Stuttgart ll versetzt und die Nota- riatspraktikanten Kübler in Stuttgart zum Obersekretär bei dem Amtsgericht Stuttgart 1. Deißler in Hall zum Obersekretär bei dem Amtsgericht Hall und Brodbeck in Stuttgart zum Obersekretär bei dem Amtsgericht Nürtingen ernannt.

Im Bereich des Landesfinanzamts Stuttgart wurden ernannt: Oberfteuerinspektor Liebau bei dem Finanzamt Oschatz lLandessinanzamt Dresden) zum Steueramtmann unter Bestellung zum Vorsteher des Finanzamts Herrenberg: zu Obersteuerinspektoren: die Steuerinspektoren:

Rößler bei dem Finanzamt Illm lunter Ver­setzung an das Finanzamt Waldsee, Rühle und Schweizer bei dem Finanzamt Stuttgart-Amt Eberhard bei dem Finanzamt Heilbronn Farenkops bei dem Finanzamt Waiblingen Hofmann bei dem Finanzamt Sigmaringen Walz und Schenk bei dem Landesfinanzamt: zu Steuerinspektoren: die Steuersekretäre N e ck e r bei dem Finanzamt Neuenbürg Seemann bei dem Finanzamt Hirsau. Kusnick bei dem Finanzamt Crailsheim tnnter Versetzung an das Finanzamt Waldsee). Schupp bei dem Finanz, amt Neuenstadt: die Steuerpraktikanten Wol> bei dem Finanzamt Rottenburg Hömig be> dem Finanzamt Sigmaringen. Hartman» bei dem Finanzamt Stuttgart-Ost. Aul bei dem Finanzamt Stuttgart-Süd. Marion be, dem Finanzamt Nentlinge»; zu Stenersekretären: die Steuerassistente» Bukenberger bei dem Finanzamt Leutkirch. Weller bei dem Finanz, amt Stuttgart-Nord. Werner bei dem Finanz- aml Münsingen, Straub bei dem Finanzamt Illm, Salat bei dem Finanzamt Schiv. Gmünd, Biesinger bei dem Finanzamt Stuttgart- Amt; zu Steuerassistenten: die Steuerbetrlebs- assistenten Enzel bei dem Finanzamt Heiibronn. Ehret bei dem Finanzamt Stuttgart-Ost Fisckier und WSaerle bei dem Finanzamt

Stuttgart-Nord; die Steuerdiätare K ö pst bei dem Finanzamt Schorndorf, Ehret und Fecker bei dem Finanzamt Rottweil. Vogt bei dem Finanzamt Herrenberg, Nathgeber bei dem Finanzamt Eßlingen, Wirth bei dem Finanz­amt Geislingen, Diller bei dem Finanzamt llrach. Laukenmann und Spang bei dem Finanzamt Waldsee. Eckerlin bei dem Finanz­amt Reutlingen, Friedrich bei dem Finanz­amt Tübingen, Bauernschmitt be, dem Finanzamt Rottenburg, Kircher bei dem Finanzamt Heilbronn. Scholtz bei dem Finanz­amt Tuttlingen, Rieker bei dem Finanzamt Stuttgart-Süd, Schlumperger bei dem inanzamt Aalen, Georg Bauer bei dem inanzamt Stuttgart-Ost; versetzt: Oberregie­rungsrat Gries bei dem Landesfinanzamt Stuttgart an das Landesfinanzamt Hannover, Obersteuerinspektor Sigloch bei dem Finanzamt Waldsee an das Finanzamt Rottweil, Obersteuer­inspektor Holz bei dem Finanzamt Tettnang an das Finanzamt Ulm, Obersteuerinspektor Rum­pel bei dem Finanzamt Vaihingen an das Finanzamt Tettnang, Steuerinspektor Eppler bei dem Finanzamt Stuttgart-Süd an das Finanzamt Stuttgart-Amt. Steuerinspektor U ri­tz e mach bei dem Finanzamt Leonberg an das Finanzamt Oehringen. Steuerinspektor Kräht bei dem Finanzamt Freudenstadk an das Finanz­amt Stuttgart-Süd, Steuerinspektor Terstiege bei dem Finanzamt Waldsee an das Finanzamt Freudenstadt, Steuerinspektor Hamann bei dem Finanzamt Stuttgart-Nord an das Finanzamt Stuttgart-Amt, Steuerinspektor Heinl bei dem Finanzamt Schwäb. Hall an das Finanzamt Crailsheim, Steuerinspektor Merkte bei dem Finanzamt Laupheim an das Finanzamt Tutt­lingen. Steuerinspektor Wittmer bei dem Finanzamt Göppingen an das Finanzamt Geis­lingen. Steuerinspektor Metz ne r bei dem Finanzamt Oehringen an das Finanzamt Heil- bronn, Steuerinspektor Bäuerle bei dem Finanzamt Münsingen an das Finanzamt Stutt­gart-Amt, Steuerinspektor Brehm bei dem Finanzamt Nürtingen an das Finanzamt Ell- wangen. Steuerinspektor Josef Mäher bei dem Finanzamt Ellwangen an das Finanzamt Bietig­heim. Steuerinspektor Weber bei dem Finanz­amt Rottenburg an das Finanzamt Sigmaringen. Steuerinspektor Haug bei dem Finanzamt Stutt­gart-Süd an das Landessinanzamt. Steuerinspek­tor Peher> mH off bei dem Finanzamt Nott- weil an das Finanzamt Vaihingen a. d. E.. Steuerinspektor O e st r e i ch e r bei dem Finanzamt Stuttgart-Nord an das Finanzamt Maulbronn. Stenerassistent Heim bei dem Finanzamt Neuenbürg an das Finanzamt Nür­tingen. Stenerassistent Hose bei dem Finanzamt Nürtingen an daS Finanzamt Reutlingen.

Nach Erreichung der Altersgrenze mit Ablaut des Moimts Januar I9N7 in den dauernden Ruhestand versetzt: Steuerinspektor Christian Msiller bei dem Laudesfinanzamt. Sleuer- betriebsassistent Ri eck bei dem Finanzamt Stuttgart-Amt.

Im Bereich der ReiciMahiidirektion Stuttgart sind die Neichsbahninspektoren Mayer lOtto) in Reutlingen (Reichsbahn.Betriebsamts. Mayer (Gottlieb) in Stuttgart lNeichSbahndirektion) und Abs. Vorsteher des Bahnhofs Aulendorf, zu Neichsbabnoberinspektoren ernannt worden.

Schnecken haben sich nun auf die Winter­saat gestürzt und da und dort auf den Fel­dern Schaden verursacht. Gewisse Stellen sind von dem Ungeziefer kahlgefressen. In einigen Ortschaften ist die Verheerung in den Saatenfeldern so groß, daß eine zweite Aussaat notwendig war.

Neue SkWunMütteli des BZM

Obcrgauführerinnen- und Haushaltungs­schule in Dienst gestellt N88. Stuttgart, 10. November.

Der schwäbische BDM. hat eine neue Füh- rerinnenschule bekommen, die am 12. No- vember durch Reichsstatthalter Gauleiter Murr in Anwesenheit der Reichsreferentin des BDM., Trude Bürkner. ihrer Be­stimmung übergeben wird. Das ehemalige Kinderheim der Villa Berg in Stuttgart wurde während des Sommers für diesen Zweck umgebaut und vorbildlich eingerichtet Fortlaufend werden hier wie bisher in der Gaisburgschule die Führerinnen aus dem ganzen Obergau zu Schulungslehrqängen zusammengerufen.

rentin des BDM., Trude Bürkner. am 13. November in Neuffen diezweite Würt- tembergifche BDM-H a u s h a l- tungsschule eröffnet.

Die Tatsache, daß in Württemberg in einem halben Jahr zwei Schulen dieser Art benötigt wurden, zeigt, daß viele Eltern und Mädel auf eine solche Einrichtung gewartet haben. Die Pensionats und Töchterinstitute der Ver­gangenheit, die lediglich für diehöheren Töch­ter" bestimmt waren, entsprechen nicht der Haltung des heutigen deutschen Mädels.

Großer Erbhof medergebrannt >

Sigmaringen, 9. November.

Das Anwesen des Erbhofbauern Richard Bäng, einer der größten und an­sehnlichsten Erbhöfe im südli­chen Hohenzollern, brannte am Sonntagabend bis auf die Grundmauern nieder. Mit unheimlicher Geschwindigkeit verbreitete sich das Feuer, das vermutlich durch Selbstentzündung im Oehmd entstan­den ist. Von der Scheuer griff das Feuer auf das Wohnhaus über und legte beide Gebäude innerhalb kurzer Zeit in Schutt und Asche. Die Vekämpfungsmaßnahmen der Feuerwehren Oberndorf, Bihlafingen und des Motorzugs Laiz gestalteten sich sehr schwierig, da erst eine 300 Meter lange Schlauchleitung gelegt werden mußte und das Wasser von dem höher gelegenen Wild­bach an die Brandstelle gepumpt wurde. Nach mehrstündiger Arbeit konnte das Feuer auf seinen Herd beschränkt und die angren­zenden Gebäulichkeiten vor dem Uebergrei- fen des Feuers geschützt werden. Milder- brannt sind auch sämtliche Möbelstücke, drei junge Schweine, Hühner und die Futtervor­räte Der Schaden ist um so größer, als Erbhofbauer Bäng in letzter Zeit sein An- wesen instandsetzen ließ und er nur ge­ling versichert ist.

Soppelscheim etngeäschert

Erkenbrechtsweiler, Kr. Nürtingen, 9. Nov.

Wie das der NS.-Presse angeschlosfene Nürtinger Tagblatt meldet, wurde am Sonn- tagnachmittag die Doppelscheuer des Dre- schereibesihers Jakob Bauer und der Gottlob Baumgärtner-Kinder eingeäfchert. Die bei- den angebauten Wohnhäuser konnten durch das tatkräftige Eingreifen der Ortsfeuerwehr gerettet werden. Der Schaden beträgt über 5000 Reichsmark. Neben einigen landwirt- schastlichen Geräten sind die Erntevorräte, hauptsächlich He» und Oehmd, vernichtet worden. Die Brandursache ist noch nicht einwandfrei geklärt. Vermutlich ist daS Feuer durch einen in der Bauerschen Scheuer untergestellten Lastkraftwagen entstanden.

Furchtbares KmtMMNMglükk

Sechs Personen verbrannt Der Chauffeur verletzt

Mailand, 9. November.

Einem furchtbaren Kraftwagenunfall sielen auf der Autostraße MailandBergamo sechs Personen, fünf Erwachsene und ein Kind, zum Opfer. Mit ziemlich hoher Geschwindig- keit fuhr ein großer Omnibus auf einen Fiat-Kleinwagen auf. ' Ter Anprall war so heftig, daß der angefahrene Wagen durch Bruch der Benzinzuleitung sofort in Hellen Flammen stand. Die Insassen konnten sich leider nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit bringen und verbrannten. Als unkenntliche Leichen wurden sie aus den rauchenden Trümmern herausgezogen. Der Führer des Kleinwagens kam mit unbedeutenden Ver­letzungen davon und der Lenker des anderen Wagens, der den Zusammenstoß verursacht hatte, wurde von der Gendarmerie in Hait genommen.

Ein polnisches Flugzeug abgeitürzt

Vier Tote, darunter zwei rumänische Offiziere Warschau, 9. November.

Wie erst jetzt bekannt wird, stürzte am Samstagabend in der Nähe von Warschau ein polnisches Flugzeug ab. Die Maschine war zu einem Prooeflug aufgestiegen, als in der Luft plötzlich der Benzintank explodierte und der Apparat brennend abstürzte. Außer dem Pilo­ten und dem Bordmechaniker fanden dabei zwei rumänische Offiziere, der Oberst Panasi und der Hauptmann Popesku, den Tod.