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Beiblatt ä e s L n L t ä 1 e r s kür äie HitlerjuAen
VMM!
Unsere Mnclel beim Bauern
Ihr in -en Sta-ten mit Sauernblut, Ihr in Dunkeh im Nichtstun unö Not, hört, wie es ruft, eures Volkes D!ut: Volk ohne Dauern i/l Volk im Toö!
Mit dem Sellen ilt es ihnen ernlt!
Vor wenigen Wochen ging der Ruf durch unser Land: „Mädel, helft den Bauern!" — Manches Mädel war schon durch unsere BDM-Umschulungslager gegangen, aber sie reichten noch nicht aus, um die notwendigen Arbeitskräfte aufzubringen, die dem Bauer bei seiner schweren Arbeit helfen sollten. Der Ruf drang in die Fabrikräume der Großstadt, kn die Schreibstuben durch den Lärm der Schreibmaschinen hin zu unseren Mädeln, rief sie, sie ganz persönlich, Packte sie innerlich zu tiefst und ließ sie nimmer los. Dann kamen sie — sie kameA freiwillig — sie wollten ihre Pflicht erfüllen, die sie ihrem Volke schuldig zu sein glaubten. Denn es geht ja hier um mehr, als um eines Menschen Hab und Gut, es geht um „unser aller täglich Brot!"
Sie meldeten sich. Sie fuhren ins Lager. Sie wußten, es wird eine harte Zeit. Aber sie glaubten an die Kraft in ihren Armen, sie waren beseelt vom Willen zur Tat. Und dann nahmen sie den Kampf gegen das Mißtrauen der Bauern auf sich, das gab Kraft und Mut. Wochen vergingen — das Vertrauen zueinander wuchs und schlang feste Bande. Heute stehen sie mitten in der Dorfgemeinschaft als eine junge Gemeinschaft, in der sich höchster Leistungswille und uneigennütziger Dienst an Volk und Scholle zu idealer Einheit verbunden hat. Die eiserne Zucht, die einfachen Sitten, die tägliche stillschweigende Bewährung in der Erfüllung der Pflicht machen sie zu Kündern der nationalsozialistischen Idee. Die Mädel im Landdienst greifen nicht nur zu Pflug und Sense, um dem Boden Frucht und Segen abzuringen, sie wollen mit dieser selbstlosen, gemeinnützigen Arbeit das ganze Volk zu dem Glauben führen, der sie selbst zu dieser Lebensform und in diesen Schaffenskreis bestimmte.
Söri. wie es ruft...
Gretl steht am kleinen Ausguck ihres Dachstübchens. Soeben kommt sie heim vom Büro, wo ihre Finger den ganzen Tag unaufhörlich geschrieben, wo ihre Augen nicht viel Zeit hatten, von der Arbeit anfzusehen. Nun aber schauen sie in weite Fernen — über die düsteren Hinterhöfe — iiber die rauchgeschwärzten Dachgiebel hinweg — weit weg. — Müde ist sie und doch spürt sie eine Kraft in ihren Armen, eine Kraft, die sie mahnt, die sie ruft. — Was sagte doch die Führerin gestern im Heimabend. — „Gib deine Kraft dem Bauern, dem deutschen Bauern, und du erfüllst deine Arbeitsdienstpflicht!" Da stehen vor ihr nicht mehr die grauen Großstadthäuser, nein, satte, grüne Wiesen, Kühe weiden darauf — dort reife, wogende Felder, die sachte der Wind streift, sodaß sie ansschanen wie flutendes Gold. Vor ihr steigen Menschen ans mit harten, festen Händen, schwielig sind sie — Schweiß rinnt iiber die gebräunten tief- gefurchten Gesichter — Erntezeit ist, auf sich allein gestellt sind sie mit der ungeheuren Aufgabe, Hüter des Brotes eines ganzen Volkes zu sein. Sie rufen nach helfenden Händen — nach dir und du —-
Gretl ist ganz nah bei ihnen. Einmal als ich noch ein Kind war, da war ich in den Ferien unter ihnen auf dem großelterlichen Gut. — Warum zog auch der Vater in die Stadt und ich... gehöre ich nicht wieder dorthin, wo einst mein Vater anszog? —-
Kaum acht Tage sind seit jenem Abend vergangen. Gretl sitzt im Zug. Die Sonne ist eben über der Großstadt aufgegangen. Doch diese verschwindet im frühen Dunst und sie fährt einem neuen, lichten Tag entgegen.
8 Wochen Ausbildung im Umschulungslager bereiten die Mädel zur Landdienstarbeit vor.
Mit der Arbeit kommt die Kraft
Es war mitten in der Ernte. Früh schon iaaren wir aufs Feld hinansgefahren, die beiden alten Bauersleute und ich. An diesem Tag wollten wir mit dem Acker fertig werden. Die Sonne brannte. Manchmal dachte ich an dir zu Hause, was die jetzt Wohl treiben. Und so brennend gern hätte ich gehabt, daß sie serep könnten, wie froh und glücklich ich bei
meiner anstrengenden Arbeit bin. Nicht um alles hätte ich mit ihnen tauschen mögen.
Die Garben waren gebunden. Der Wagen stand bereit. Jetzt mußte noch gegabelt und geladen werden. Eins sollte den Wagen führen, eines gabeln und das dritte laden. Der alte Bauer übernahm die schwerste Arbeit, das Gabeln, ich sollte laden. Aber gleich bei der ersten Garbe merkte ich, wie schwer es dem alten Manne wurde. Gleich stand ich neben ihm: „Lassen Sie mich gabeln". „Noi, des kannscht du doch net, da mueß mer Kraft in de Aerm Han". „Aber probieren kann ichs doch einmal". — „Jo, des scho". — Etwas zögernd gab er mir die Gabel in die Hand. Ich packte meine Garbe, reichte sie strahlend meinem Bauern. Allerdings wie ich die erste Garbe hinaufgegabelt hatte, sah ich voll Bangen den ganzen langen Acker hinauf. So ungefähr 200 Garben standen da in schönen Reihen. Die sollte ich alle auf den Wagen Hinaufgewichten. „Gehts", fragte mein Bauer,
— „freilich, gut!" Und mit Schwung gabelte ich die zweite Garbe hinauf, die dritte, die vierte und alle andern. Meine Bäuerin schaute zuerst etwas besorgt zu mir her. Lachend winkte ich ihr zu und die nächste Garbe wurde auf den Wagen geschwungen. Mit dem hochbeladenen Wagen fuhren wir zurück ins Dorf. Ich war mächtig stolz, daß ich bis zuletzt ausgehalten hatte. Voll Freude dachte ich immer wieder daran, wie mein alter Bauer voll Anerkennung gesagt hatte: »Ja, du gäbscht bald a richtige Bäure!"
Allein mit der Senfe auf der Wlefe
Am zweiten Tag. wo ich zu meinem Bauer kam, sagte er: „Mädel, heute wollen wir Gras mähen". Wir gingen miteinander auf die Wiese. Ich glaubte natürlich gleich mähen zu können, denn das sah so leicht aus, wie mein Bauer so hurtig die Sense schwang. Ich wollte es gleich nachmachen und sssss, steckte sie im Boden. Ich blickte gleich nach meinem Bauern, ob er es Wohl gesehen hatte? Zum guten Glück nicht, dachte ich. Also denn man lustig weiter! In den Boden ging sie picht mehr, aber richtig war es trotzdem noch nicht
— einmal war das Gras ganz weg, daß man den Boden sehen konnte und das andere Mal stand das Gras noch zu lange. Ich wurde zuletzt richtig ärgerlich, daß ich das nicht fertigbringen konnte. Da stellte sich mein Bauer hinter mich, nahm meine beiden Hände und die Sense und mit einem Schwung — eins, zwei — lag das Gras da. Ich probierte es noch einmal alleine und nun ging cs Schwung und Schwung. „Hurra", schrie ich, „jckt kann ich mähen!" „Schaff nur so weiter, Mädel", rief mir mein Bauer zu und ging zur nächsten Wiese. — Meine Sense aber fuhr weiter über die große lange Wiese — Schnitt und Schnitt
— nun liegt sie vor mir die ganze Mahd. —
Um den AdendMM...
Ach, Luise, nun ist schon wieder eine Woche vorüber. Es ist schade, daß wir nun bald von unserem Bauer fort müssen. Ja. cs ist wahr, heute in fünf Wochen müssen wir leider wieder fort. Da ruft unsere Jüngste: „Nein, ich bleibe hier bei meinem Bauern! Mich bringt keiner so schnell von hier fort. Als ich ja am ersten Tag zu meinem Bauern kam, sagte er: „Was wirscht au dau kenne, mit dir Werre mer unsere liabe Nant kriege!" Ich habe natürlich nichts darauf gesagt, bloß gedacht, wie du wohl in ein paar Wochen von mir denken wirst. — Und jetzt sagt er jeden Tag: „Gell, Ilse, daß du fei für ganz do bleibscht ond mi net im Stich läßt!" Ich bin mir darüber schon ganz klar, ich bleibe, für mich gibt es nichts Schöneres mehr als die Landwirtschaft. Was war ich doch früher für ein blödes Mädel, da
hatte ich immer Angst, ich könnte bei der Arbeit schmutzige Finger bekommen, da hätte ich mich geschämt, mit Kühen auszufahren und heute ist das meine größte Freude".
„Ilse, meine auch! Da habe ich mir letzte Woche einen Streich geleistet. Mein Bauer war auf dem Feld, die Bäuerin und ich zu Hause. Die Bäuerin konnte fast nicht weg, soviel Arbeit hatte sie. Da bot ich mich ihr an, mich doch hinanssahren zu lassen. Sie war zwar nicht gleich damit einverstanden, aber dann hals sie mir doch, die Kühe einspannen und ich fuhr los. Zuerst ging alles gut. Wie ich aber in den schmalen Feldweg einbiegen Wollte, da saßen rechts ein Paar Latten. Ich dachte mit „Hott nom" herum zu kommen. Nur an mein hinteres Rad dachte ich dabei nicht. Auf einmal gab es einen Krach und alle Latten waren übereinander gefallen. Ich setzte sie natürlich so schnell wie möglich wieder auf und fuhr quietschvergnügt wieder weiter".
„Du Luise, denke dir nur unser kleines Mockele frißt nicht mehr, was können wir denn da machen? „Hat es kalte Ohren?" „Ja". — „Dann ist es krank, dann müßt ihr ihm eine Decke anflegen. Habt ihr das gemacht?" — „Nein, du da gehe ich nachher noch geschwind hinüber. Unser Mockele dauert mich richtig".
„Helene, was macht auch eure Kuh? Kann sie bald wieder laufen?" „Nein, immer noch nicht recht. Heute morgen waren wir wieder mit ihr beim Schmied. Meine Bäuerin und mein Bauer mußten sie zusammen halten und mir gaben sie den Schwanz in die Hand, das war ulkig, wie ich da an dem Schwanz gehangen bin! Dann hat der Schmied wieder ein großes Stück Haut herausgeschnitten. Hoffentlich heilt die Sache bald. Das arme Tier tut mir so leid".
„Und nun seid ihr müde, was Mädels?" — „O nein, Luise!" „Also, dann macht euch fertig! In fünf Minuten ist alles draußen, dann machen wir noch einen kleinen Marsch!"
Feierabend am Lager
Ich wollte einen Brief schreiben. Im Tagesraum suchte ich mir ein gemütliches Plätzchen. Hilde setzte sich neben mich; sie wollte mit ihrer Webarbeit endlich fertig werden und dann unserer Lagerführerin in der Küche helfen. Ich war so sehr in meinen Brief vertieft, daß ich nicht merkte, wie die andern alle auch mit einer Arbeit gekommen waren und sich an den Tisch gesetzt hatten.
Ta fing Hilde auf einmal an: „Denkt euch nur, heute habe ich in zehn Minuten einen halben Liter Milch gemolken! Vielleicht bringe ich es nun auch bald so gut fertig wie ihr!" — Aus war cs dann mit dem Schreiben. So ist's jeden Abend, wenn wir ins Erzählen hineinkommen. Da sind wir dann eine große Gemeinschaft und alles erleben wir miteiu- der, sorgen uns uni das Rind, das bei Gertruds Bauer krank geworden ist, freuen uns mit Erna, wenn sie allein Futter geschnitten hat.
Eine kleine Panse ist entstanden. „Else, komm spiel' doch etwas!" Und dann klingt's froh durch den Tagesraum: „Und uff eine Büschele Haferstroh —" Alles hat Feier- abendstimmnng, alle haben das Gefühl etwas geleistet zu haben. Schon ruft eine: „Lore, deine Qnietschkommode, wir wollen Volkstänze machen!" Wir müssen noch tüchtig üben, denn unser Erntetag soll ein froher, feiner werden! Unsere gute Lore spielt ein Paar- Takte, wir stellen uns auf und los geht's:
„Abends unterm Weizenkranz ist im Wirtshaus Erntetanz. —
Alle Müh und alle Plag ist vergessen diesen Tag!"
Alles ist aanz dabei. Alle können mit frohem
Herzen lustig sein, denn sie haben auch mit frohen Herzen gearbeitet.
So langsam wird es heute abend stiller. Wir sitzen noch eine Weile im Kreis zusammen. Die Lagerführerin crzäUt uns von der Roggenmuhme, die uralte Sage von der Hüterin des Kornes, die von Geschlecht zu Geschlecht weiter erzählt werden wird. Still fassen wir unsere Hände:
„Wir gehen als Pflüger durch unsere Zeit, wir machen den Acker zur Frucht bereit und säen in heilige Erden.
Es wachsen die Saaten, die Ernte ist weit, doch über unsre Vergänglichkeit wandert das deutsche Werden!"
Das VdM-llnrschultmaSlager
ist die Stätte, in der das deutsche Mädel seine Arbeitsdienstpflicht erfüllt und siiH den Arbeitsdienstpaß erwirbt.
Die BDM-Umschulungslager wurden von staatlicher Seite als die Erziehungsstätten der weiblichen Jugend anerkannt und somit dem Arbeitsdienst gleichgestellt. Unser Umschu- lungslager ist Rudersberg. Anmeldungen zur Aufnahme werden unter Angabe der vollständigen Adresse, Uebersendung eines Lebenslaufes und der schriftlichen Erklärung über die Aufnahme einjähriger landwirtschaftlicher Tätigkeit beim Obergau 20, Stuttgart, Goethestr. 14, entgegengenommen.
Das deuMe Müdel-Vuch
Das deutsche Mädelbuch ist heute noch licht vorhanden; denn, was bis jetzt an .Jungmädchenliteratur" auf den Bücher- narkt kam, gehört einer überwundenen Zeit an. Die bürgerliche Welt des „Basisches" mit Tanzstunden und Pensionserleb, rissen ist dem Mädel von heute, das großen- eils im „Backsischalter" schon im Beruf teht, fremd und unverständlich. Das Mädel wn heute fordert Bücher, die seiner Erleb- aiswelt angepaßt sind.
Dazu kommt, daß die Aufmachung der sogenannten „Jugendbücher" sehr oft von dem Zesichtspunkt bestimmt wird, den Käufer zu ..blenden", niit möglichst wenig Mitteln ein Such herzustellen, das „nach etwas aus- äeht."
Die allgemeine Ablehnung dieser „Back- äschliteratur" bestimmte das Buchgewerbe, srsatz zu suchen. So entstanden die verschleimen „Hitlermädel-Bücher" mit Erlebnissen lus der Kampfzeit oder der Gegenwart. Sie ind im Grunde nichts anderes, als die alte Sackfischgeschichte ins „Nationalsozialistische" ibersetzt. An die Stelle des „Kränzchens" ritt der BdM.. an die Stelle der „Pension" >er Arbeitsdienst. , ,
Es ist klar, daß das neue Mädelbuch aus len Reihen des BdM. kommen muß. Käme, -adinnen, die im BdM. neues Mädeltum in Zucht und Kameradschaft erlebten, müssen sie neue Form finden, dieses Erlebnis zu gestalten. In Jahrbüchern und Zeitschriften )es BdM. zeigen sich die ersten Aussätze
Das Mädelbuch wird aus einem Blich, las von Erwachsenen für die Jugend geschrieben wurde, zu einem Werk, das me Jugend sich selbst schasst. Alles Lehrhafte
Der BdM. wirkt durch seine Schulungs- Weit auch aus den Lesestoff der Mädel itscheidend ein Jeder Oebergau hat mncr- sib der Abteilung Schulung eine besonders r das Buchwesen verantwortliche Refercn- n. Sie stellt mit Hilfe der von der Ncichs- igendführung herausgegebenen Bücher- sten das Bnchmaterial für den Obergau stammen, überwacht und ergänzt die Büberei der Obergalischule und weist auf rhnlungskurssn aus geeignete Bücher hin. liefe Neserentin muß natürlich selber in der ktiven BdM.-Arbeit stehen, um beurteilen .i können, welche Bücher vor allein für tue nteren Einheiten geeignet sind. Es wird adurch die Gefahr vermieden, „vom grü- en Tisch aus" Werke zu empfehlen, die ein Verständnis des Durchschnittsmadels icht angepaßt sind.
Die Heimabende, Schulungskurse und Feierstunden des BdM. sind maßgebend sür ie Geschmacksrichtung der heutigen Madel- Generation. Vom BdM. uus wlrd dahet iuch der Weg zum neuen deutschen Mädel- >uw »u finden sein.