DurchT^S« manstNch RM. l.40 einschließlich 20 Rpsg. Zuistell- gebühr, durch die P-st RM. I.7S (einschließlich SS RpsS- U- geitungsgebllhren). Preis der Einzelnummer lS Rpfg. In Fallen höherer Gewalt besteht kein Anspruch -ns Lieserung der Zeitung -der aus Rückerstattung des Bezugspreises. Gerichtsstand für beide Teile ist Neuenbürg (Württ.) Fernsprecher 404. — Derantwortttch für den gesamten Inhalt Fridolin Biestnger, Neuenbürg (Württ.)
Birkenfeloer. Calrnvacher und Herrenalber Tagblatt
Amtsblatt für den Kreis Neuenbürg Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung
! AnzekgenprekSt
Die klelnspaltige inm-Zeile 7 Rpf., Familienanzeigen S Rpsg.. amtl. AnzeigenS.SRpfg., Textzeile 18 Rpsg. Schluß der Anzeigenannahme 8 Uhr oorm. Gewähr wird nur sllr schriftlich erteilte Aufträge Uber» . nommen. 2m übrig, gelten die vom Werberat der deutschen Wirtschaft aufgestellten Bestimmungen. Vordrucke stehen zur Verfügung. Zurzeit , ist Preisliste Nr. 4 gültig, vä. X. 36: 4050. Verlag u. Rotations-^' druck: E. Meeh'sche Duchdruckerek. 2nh. Fr. Biesinger, Neuenbürg.
Nr. 2S1
Neuenbürg, Samstag den 7. November 1938
94. Jahrgang
9er 8. und 9. November in München
Das offizielle Programm für die Feierlichkeiten in der HauvMadt -er Veweguna
München, 6. November
Das offizielle Programm für die Begehung des 8. bis 9. Novembers in der Hauptstadt der Bewegung liegt nunmehr vor.
Danach beginnen die Feierlichkeiten am Sonntag, den 8. November, um 19 Uhr, mit dem
Treffen der Alten Kämpfer
im Bürgerbräukeller, wo der Führer zu seinen Alten Kämpfern an dieser historischen Stätte sprechen wird. Es spielt der Musikzug und der Spielmannszug der Standarte Adolf Hitler. Die Teilnehmer dieser Versammlung sind: die Alten Kämpfer, die Hinterbliebenen der 16 Gefallenen, die Gäste des Führers, die Reichsleiter und Gauleiter, die Obergruppenführer und Gruppenführer der SA., SS., NSKK., die Obergebietssüh- rer und Gebietsführer, die Hauptdienstleiter der Reichsleitung und die Arbeitsgausührer des Reichsarbeitsdienstes.
Um 23 Uh r erfolgt dann dek Einmarsch der Standarten
durch das Siegestor zur Feldherrnhalle. An ihm beteiligen sich: der Musikzug der SS.» Standarte „Deutschland", der den Aufmarsch eröffnet. Ihm folgen die Ehrenstürme der SS.-Standarte Deutschland, hinter denen dieBlutfahne getragen wird, an die sich hie Standarten der SA., SS. und des NS.» KK. reihen. Anschließend tragen alte Kämpfer die 16 Kränze, die der Führer den ersten Blutopfern der Bewegung widmet. „Wren-
Salamanea, 8. Nov. (Vom Sonderberichterstatter des DNB.) Die nationalen Truppen haben am Freitag um 13 Uhr in ihrem wei- teren Vormarsch auf Madrid die Vororte Re- tamares und Billaverde genommen. Eine Abteilung ist Pon Carabanchel Alto aus in die Vorstadt Carabanchel Bajo eingedrungen. Damit ist die Vorhut der Nationalisten dis auf 8 Kilometer an die Stadtmitte herangerückt. Sie befindet sich bereits im eigentlichen Weichbild Madrids.
Der Vormarsch hat gleichzeitig auf der Straße Toledo—Madrid und auf der Straße Aranjuez—Madrid stattgefunden. Während des Vormarsches wurden drei sowjetrussische Jagdflugzeuge von nationalen Fliegern av- geschossen. Zahlreiche Häuser in Madrid zeigen Weiße Fahnen. Die roten Milizen ziehen sich fluchtartig zurück. Der Auswandcrerstrom hat die Straße Madrid—Valencia völlig Perstopft. Bei den roten Horden ist von irgendwelcher Disziplin ober Gehorsam gegenüber ihren militärischen Führern keine Rede mehr. Unter der Bevölkerung der befreiten Gebiete und bei den siegreichen nationalen Truppen herrscht ungeheure Begeisterung.
Die kommunistische Madrider Zeitung „Mundo Obrero" veröffentlicht einen Artikel in dem der Sowjetunion für die bisherigen Waffen- und Munitionslieferungen der besondere Dank des roten Spanien ausgesprochen und der Hoffnung Ausdruck gegeben wird, daß diese Lieferungen in verstärktem Matze fortgesetzt werben.
Der rote Sender Madrid hat erneut an sämtliche roten Milizsoldaten und an alle Kraftwagenführer Gestellungsbefehle erlassen. Wer bis Freitag 17 Uhr dem Befehl nicht Folge geistet hätte, sollte erschossen werden. Das rote „Innenministerium" hat alle „antifaschistischen" Frauen anfgefordert. sich sofort in den Lazaretten und Krankenhäusern zur Verfügung zu stellen.
stürme der SA., des NSKK.. der Politischen Leiter, des Reichsarbeitsdienstes und der SS. beschließen den mitternächtlichen Zug, der seinen Weg durch die Ludwigstraße zum Odeonsplatz nimmt.
An dessen beiden Seiten nehmen die Standarten Aufstellung. Kampfgenossen von 1923 legen unter den Klängen des Präsentier- Marsches die 1 6 K r ä n z e d e s F ü h r e r 8 an den in der Feldherrnhalle aufgestellten Flammen - Pylonen nieder, deren jede den Namen eines der Ermordeten trägt. Nunmehr bezieht die Hitler-Jugend die Ehrenwache. Die Ehrenstürme der SA., des NSKK.. der Politischen Leiter, des Reichsarbeitsdienstes und der SS. ziehen am Mahnmal vorbei.
Dem Montag, dem 9. November, gibt sein Gepräge
der Marsch des 9. November.
Um 1 0.3 0 Uhr erfolgt die Aufstellung des Zuges am Bürgerbräukeller. Als erster nimmt Julius Streicher Aufstellung, hinter dem die Blutfahne getragen wird.
Es reihen sich an: Die F ü h r e r g r u p p e, die alten Kämpfer, die Reichsleiter. Gauleiter, Obergruppenführer und Gruppenführer, SA.. SS., NSKK., Obergebietssührer und Gebiets- fnhrer, Hauvtdienstleiter der Reichsleitung, Arbeitsgausührer des Reichsarbeitsdienstes. Dahinter stellen sich auf: zwei Stürme SA., ein Sturm NSKK., eine Abteilung Politische Leiter, eine Abteilung Reichsarbeitsdienst und ein Sturm SS.
Für die alten Kämpfer ist als Marschanzug Uniformmantel und Mütze ohne Rang- und
Die drei Heeressäulen Asencio. Bar» ron und Telia der nationalen Südarmee haben am Freitag morgen um 9 Uhr von Alcorcon. Getase und Cerro de los Angeles aus den Vormarsch auf Madrid wieder ausgenommen. Um 12 Uhr standen die Vorhuten beim Flughafen Cuatro Vientos, bei den Truppenübungsplätzen von Carabanchel und bei dem Vorort Villaverde. Der Widerstand der zurückweichenden roten Milizen beschränkte sich aus Gewehrfeuer und schwaches Artilleriefeuer.
Die auf der Straße Toledo—Madrid vorrückenden nationalen Truppen legten am Donnerstag einen Ruhetag ein. um die Front ansznrichten und den Anschluß an die Bormarschkolonnen ans ihrem rechten und linken Flügel zu sichern. Von Madrid aus wurde kein Gegenstoß unternommen. Nur ein behelfsmäßig gepanzerter Eisenbahnzug fuhr gegen die Sandsackbarrikaden der nationalen Truppen am Ausgang von Getase vor. wurde jedoch durch kurzes Artilleriefeuer zu schleunigem Rückzug gezwungen.
Oberstleutnant Telia, der die nationalen Truppen in diesem Frontabschnitt führt, berichtete. daß seine Abteilungen bei der Einnahme des Flugplatzes und des Ortes Getase auf heftigen Widerstand gestoßen sind. Tie roten Horden hatten sich in hervorragend ausgebanten Schützengräben festgesetzt, die offenbar unter Leitung sowjetrussischer Spezialisten nach modernsten Grundsätzen angelegt waren. Teilweise hatten die in Manns- höhe ausgehobenen Gräben bis fünf Meter tiefe Unterstünde. Der Bau dieser Stellung muß wochenlange Arbeit erfordert haben.
Die roten Befehlshaber hatten den Angreifern fünftausend Mann, starke Artillerie und Tanks entgegengestellt. Ihr Widerstand wurde jedoch durch sechshundert Legionäre und ein Bataillon Marokkaner unter Einsatz von Tanks der Nationalen gebrochen. Nachdem die Schützengräben überrannt waren, kam es in Getase zu heftigen Stratzenkämpfen. Auch zwei Panzerzüge der Roten griffen — allerdings gleich- falls vergeblich — in die Kämpfe,ein. Die
Dienstabzeichen porge>eyen. um i 2 .ru uyr oe- ainnt dann der Marsch des Zuges durch die Slratzen des 9. November 1923. Er nimmt seinen Weg durch die Rosenheimer Straße über die Ludwigsbrücke durch die Zweibrückenstraße, über den Jsartorplatz durchs Tal, über den Marienplatz durch die Weinstraße, Theatinerstraße, Perusastraße und Residenzstraße zur Feldherrnhalle.
Dort, wo der Zug um 12.50 Uhr eintrifft, findet das
Gedenken am Mahnmal statt. 16 Salutschüsse künden an, daß vor 13 Jahren 16 Männer ihr Leben für Deutschland geopfert haben.
Nach diesem Weiheakt zum Gedächtnis und zur Ehrung der ersten Blutzeugen der nationalsozialistischen Bewegung erfolgt der
Marsch von der Feldherrnhalle zur Ewigen Wache.
Auf dem Königlichen Platz sind um 13.10 Uhr angetreten zum
Appell vor den Toten der Bewegung:
Marschblöcke der SA-, des NSKK., der Politischen Leiter, des Reichsarbeitsdienstes und der Hitlerjugend, die Rekruten der SS.» Standarte Adolf Hitler und SS.-Standarte Deutschland. Nach dem Eintreffen des Zuges des 9. November nehmen die Alten Kämpfer vor der Ewigen Wache Aufstellung. Danach ruft der Sprecher der Partei Adolf Wag -> n e r zum Appell, die Wachtparade zieht auf. worauf der Sprecher der Partei den Appell beendet.
roten Horden haben bei dem Gefecht schwere Verluste erlitten, darunter etwa 700 Tote.
Bei ihrem Rückzug mußten die Roten große Mengen Kriegsmaterial in den Händen der Sieger zurücklassen, so Geschütze, Gewehre, Munition und Kleidungsstücke, von denen die meisten ganz neu hergestellt waren. Unter dem Material wurden wieder große Mengen gefunden, die aus ausländischen, vor allen Dingen sowjetrussischen Lieferungen stammen: Granathülsen für Tankgeschütze sowjetrnssischer Herkunft mit Aufschriften in russischer Sprache, sowjelrussische Unisormmützen und Jnfanlerie- gewehre, weiter französische'Maschinengewehrmunition und ein französisches Maschinengewehr und auch tschechische Gewehrmunition.
Britische GesaudischastSwache in Addis Abeba Wied zurückgezogen
Rom, 6. Nov. Der englische Botschafter hat am Freitag abend nach einer amtlichen Mitteilung der Agenzia Stefani dem italienischen Außenminister den Beschluß seiner Regierung mitgeteilt, die zum Schutze der englischeil Gesandtschaft in Adis Abeba stehende Abteilung indischer Truppen zurück- zuzichen und die italienischen Behörden zu ersuchen. den Schutz der Beamten der Gesandtschaft zu übernehmen.
Vom italienischen Außenminister Graf Ciano wurden entsprechende Zusicherungen gegeben, worauf der englische Botschafter erklärte, daß der Beschluß schnell zur Durchführung gebracht werden solle. Graf Ciano hat daraufhin zum Ausdruck gebracht, daß seine Regierung den Beschluß zu schätzen wisse.
l>r. von livnteto prrislttenl ües veutsclieo tüenossenseliaktsverbsoäes "
Der Reichs, und preußische Wirtschaftsminister hat auf Grund der am 23. Oktober 1936 erlassenen Satzung des Deutschen Genossenschaftsverbandes Herrn Dr. Adrian von Rente!» zum Präsidenten deS Deutschen Genossenschaftsverbandes ernannt.
ölussollot proklsmlert üen devskkneten trieften Knzlsnüs vorsichtige VerstänckigllnßsbcreU-
sedskt / l>er Krärutscl» Io 1)8^. / öiseti Dlsäriö aueb Katatonie»!
Von Fritz Braun
Ein ungeheurer Reichtum des Geschehens wichtiger Ereignisse drängt sich gelegentlich in eine Woche. Wir greifen daraus die Punkte heraus, die besonders deutlich im Zusammenhang mit den großen Entwicklungslinien unserer Zeit stehen.
Da ist zunächst Mussolinis große Rede, in der er den Willen Italiens zu einem bewaffneten Frieden mit allen sest- stellte. Die kollektive Sicherheit, wie sie im Völkerbund von heute Gestalt gewonnen hat. ist vom Duce dadurch ebenso scharf abgelehnt worden, wie der „unteilbare Friede" der französischen Politik. Tie Nevisionsansprüche der von Versailles her geknebelten und zerstückelten Staaten wurden von Mussolini laut und deutlich als berechtigt anerkannt, vor allem einmal in bezug auf Ungarn. Die Achse der deutsch-italienischen Zusammen, arbeit hat der italienische Regierungschef er. neut bestätigt, sowohl mit Front gegen den Bolschewismus, wie in bezug aus alle die Organisierungspläne des westeuropäischen Friedens. Frankreich kam eiskalt weg, weil es im abessinischen Kriegsfall eine Nolle gespielt hatte, die weder kalt noch warm war. Eine laue Haltung ist immer das undank« barste. Aber an England richtete Mussolini die fast freundlich klingende Aufforderung. doch endlich das italienische Abessinien als Tatsache anzuerkennen und zu einer Ver- ständiguna mit Italien zu kommen. Das Mittelmeer sei für England nur ein Verkehrsweg, für Italien aber das Leben schlechthin. Wenn England dieses italienische Lebens, mteresse anerkenne und achte, werde sein Weg durch das Mittelmeer nie durch Italien gefährdet werden. Das war so etwa der Angelpunkt der Mussolinischen Rede, die aber auch sonst noch genug Bemerkenswertes enthielt.
*
Die englische Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Eden fühlte sowieso schon lange die Verpflichtung, wieder einmal etwas über die englische Außenpolitik zu sagen. Das geschah dann auch am Donnerstag. Dabei stellte der britische Außenminister fest, daß Englands Interessen im Mittelmeer genau so lebenswichtig seien wie die italienischen. Aber -England habe nicht den Wunsch, irgendwelche italienischen Interessen im Mittelmeer zu bedrohen oder anzugreisem Angesichts dieser Sachlage sollten die beiden Mächte im Mittelmeer zu gegenseitigem Nutzen Zusammenarbeiten können. Das ist zwar eine etwas kalte Behandlung des italienischen Versöhnungsangebots, die nicht zuletzt aus der Bemerkung des Duce, der Völkerbund könne von Italien aus ruhig verschwinden, zu erklären sein wird. Wer eben nicht nur an den heutigen Genfer Völkerbund, sondern auch noch <in die Vöft kerbundsidee rührt, der trifft England heute an einer sehr empfindlichen Stelle, Eden hat ja auch erklärt, es sei heute „Mode geworden", den Völkerbund zu verspotten." aber England werde (ergänze: durch eine gewaltige Aufrüstung!) schon dafür sorgen', daß dieses Hohngelächter ungerechtfertigt sei! Was allerdings diesem Völkerbund, unserer unmaßgeblichen Meinung nach, trotzdem nicht mehr viel helfen dürfte!
Aber immerhin zeigte Edens Rede doch die englische Bereitschaft, so langsam zu einem vernünftigen, wenn auch nicht gerade sehr warmherzigen Verhältnis zu Italien zu kommen. Daß jede englischitalienische Verständigung nur zu einer wilp kommenen, mindestens indirekten Stärkung der wichtigen Achse Berli n— Rom und der Front gegen den Bolschewismus führen muß, das zeigte schon die diebische Woll-' tust, mit welcher der Sowjethebräer Litwinow^ Finkelstein seinerzeit in Genf jede Möglichkeit nutzte, die englisch-italienische Spannung zu vergrößern und zu vergiften. Der deutschen' Friedenspolitik kann jede Verständigung, wo sie irgendwo sich anbahnt in oer Welt, nur höchst willkommen sein, genau im Gegensatz zur Moskauer Politik, der jedes Zerwürfnis
Die nationalen Truppen im Weichbild Madrids
Weide Fahnen an den Säusern der Hauptstadt - Note Masseuslucht - Die Sowjetunion
soll mehr Waffen schicken