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Birkenfeloer. Calrnvacher und Herrenalber Tagblatt

Amtsblatt für den Kreis Neuenbürg Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

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Nr. 2S1

Neuenbürg, Samstag den 7. November 1938

94. Jahrgang

9er 8. und 9. November in München

Das offizielle Programm für die Feierlichkeiten in der HauvMadt -er Veweguna

München, 6. November

Das offizielle Programm für die Begehung des 8. bis 9. Novembers in der Hauptstadt der Bewegung liegt nunmehr vor.

Danach beginnen die Feierlichkeiten am Sonntag, den 8. November, um 19 Uhr, mit dem

Treffen der Alten Kämpfer

im Bürgerbräukeller, wo der Führer zu seinen Alten Kämpfern an dieser historischen Stätte sprechen wird. Es spielt der Musik­zug und der Spielmannszug der Standarte Adolf Hitler. Die Teilnehmer dieser Ver­sammlung sind: die Alten Kämpfer, die Hin­terbliebenen der 16 Gefallenen, die Gäste des Führers, die Reichsleiter und Gauleiter, die Obergruppenführer und Gruppenführer der SA., SS., NSKK., die Obergebietssüh- rer und Gebietsführer, die Hauptdienstleiter der Reichsleitung und die Arbeitsgausührer des Reichsarbeitsdienstes.

Um 23 Uh r erfolgt dann dek Einmarsch der Standarten

durch das Siegestor zur Feldherrnhalle. An ihm beteiligen sich: der Musikzug der SS.» StandarteDeutschland", der den Aufmarsch eröffnet. Ihm folgen die Ehrenstürme der SS.-Standarte Deutschland, hinter denen dieBlutfahne getragen wird, an die sich hie Standarten der SA., SS. und des NS.» KK. reihen. Anschließend tragen alte Kämp­fer die 16 Kränze, die der Führer den ersten Blutopfern der Bewegung widmet.Wren-

Salamanea, 8. Nov. (Vom Sonderbericht­erstatter des DNB.) Die nationalen Truppen haben am Freitag um 13 Uhr in ihrem wei- teren Vormarsch auf Madrid die Vororte Re- tamares und Billaverde genommen. Eine Abteilung ist Pon Carabanchel Alto aus in die Vorstadt Carabanchel Bajo eingedrungen. Da­mit ist die Vorhut der Nationalisten dis auf 8 Kilometer an die Stadtmitte herangerückt. Sie befindet sich bereits im eigentlichen Weich­bild Madrids.

Der Vormarsch hat gleichzeitig auf der Straße ToledoMadrid und auf der Straße AranjuezMadrid stattgefunden. Während des Vormarsches wurden drei sowjetrussische Jagdflugzeuge von nationalen Fliegern av- geschossen. Zahlreiche Häuser in Madrid zei­gen Weiße Fahnen. Die roten Milizen ziehen sich fluchtartig zurück. Der Auswandcrerstrom hat die Straße MadridValencia völlig Per­stopft. Bei den roten Horden ist von irgend­welcher Disziplin ober Gehorsam gegenüber ihren militärischen Führern keine Rede mehr. Unter der Bevölkerung der befreiten Gebiete und bei den siegreichen nationalen Truppen herrscht ungeheure Begeisterung.

Die kommunistische Madrider Zeitung Mundo Obrero" veröffentlicht einen Artikel in dem der Sowjetunion für die bisherigen Waffen- und Munitionslieferungen der beson­dere Dank des roten Spanien ausgesprochen und der Hoffnung Ausdruck gegeben wird, daß diese Lieferungen in verstärktem Matze fort­gesetzt werben.

Der rote Sender Madrid hat erneut an sämtliche roten Milizsoldaten und an alle Kraftwagenführer Gestellungsbefehle erlassen. Wer bis Freitag 17 Uhr dem Befehl nicht Folge geistet hätte, sollte erschossen werden. Das roteInnenministerium" hat alleanti­faschistischen" Frauen anfgefordert. sich sofort in den Lazaretten und Krankenhäusern zur Verfügung zu stellen.

stürme der SA., des NSKK.. der Politischen Leiter, des Reichsarbeitsdienstes und der SS. beschließen den mitternächtlichen Zug, der seinen Weg durch die Ludwigstraße zum Odeonsplatz nimmt.

An dessen beiden Seiten nehmen die Stan­darten Aufstellung. Kampfgenossen von 1923 legen unter den Klängen des Präsentier- Marsches die 1 6 K r ä n z e d e s F ü h r e r 8 an den in der Feldherrnhalle aufgestellten Flammen - Pylonen nieder, deren jede den Namen eines der Ermordeten trägt. Nunmehr bezieht die Hitler-Jugend die Ehrenwache. Die Ehrenstürme der SA., des NSKK.. der Politischen Leiter, des Reichsarbeitsdienstes und der SS. ziehen am Mahnmal vorbei.

Dem Montag, dem 9. November, gibt sein Gepräge

der Marsch des 9. November.

Um 1 0.3 0 Uhr erfolgt die Aufstellung des Zuges am Bürgerbräukeller. Als erster nimmt Julius Streicher Aufstellung, hinter dem die Blutfahne getragen wird.

Es reihen sich an: Die F ü h r e r g r u p p e, die alten Kämpfer, die Reichsleiter. Gauleiter, Obergruppenführer und Gruppenführer, SA.. SS., NSKK., Obergebietssührer und Gebiets- fnhrer, Hauvtdienstleiter der Reichsleitung, Arbeitsgausührer des Reichsarbeitsdienstes. Dahinter stellen sich auf: zwei Stürme SA., ein Sturm NSKK., eine Abteilung Politische Leiter, eine Abteilung Reichsarbeitsdienst und ein Sturm SS.

Für die alten Kämpfer ist als Marschanzug Uniformmantel und Mütze ohne Rang- und

Die drei Heeressäulen Asencio. Bar» ron und Telia der nationalen Südarmee haben am Freitag morgen um 9 Uhr von Alcorcon. Getase und Cerro de los Angeles aus den Vormarsch auf Madrid wieder ausgenommen. Um 12 Uhr standen die Vorhuten beim Flughafen Cuatro Vientos, bei den Truppenübungs­plätzen von Carabanchel und bei dem Vorort Villaverde. Der Widerstand der zurück­weichenden roten Milizen beschränkte sich aus Gewehrfeuer und schwaches Artilleriefeuer.

Die auf der Straße ToledoMadrid vor­rückenden nationalen Truppen legten am Donnerstag einen Ruhetag ein. um die Front ansznrichten und den Anschluß an die Bormarschkolonnen ans ihrem rechten und linken Flügel zu sichern. Von Madrid aus wurde kein Gegenstoß unternommen. Nur ein behelfsmäßig gepanzerter Eisenbahnzug fuhr gegen die Sandsackbarrikaden der natio­nalen Truppen am Ausgang von Getase vor. wurde jedoch durch kurzes Artilleriefeuer zu schleunigem Rückzug gezwungen.

Oberstleutnant Telia, der die nationalen Truppen in diesem Frontabschnitt führt, be­richtete. daß seine Abteilungen bei der Ein­nahme des Flugplatzes und des Ortes Getase auf heftigen Widerstand gestoßen sind. Tie roten Horden hatten sich in hervorragend ausgebanten Schützengräben festgesetzt, die offenbar unter Leitung sowjetrussischer Spe­zialisten nach modernsten Grundsätzen an­gelegt waren. Teilweise hatten die in Manns- höhe ausgehobenen Gräben bis fünf Meter tiefe Unterstünde. Der Bau dieser Stellung muß wochenlange Arbeit erfordert haben.

Die roten Befehlshaber hatten den Angrei­fern fünftausend Mann, starke Artillerie und Tanks entgegengestellt. Ihr Widerstand wurde jedoch durch sechshundert Legionäre und ein Bataillon Marokkaner unter Einsatz von Tanks der Nationalen gebrochen. Nachdem die Schüt­zengräben überrannt waren, kam es in Getase zu heftigen Stratzenkämpfen. Auch zwei Pan­zerzüge der Roten griffen allerdings gleich- falls vergeblich in die Kämpfe,ein. Die

Dienstabzeichen porge>eyen. um i 2 .ru uyr oe- ainnt dann der Marsch des Zuges durch die Slratzen des 9. November 1923. Er nimmt seinen Weg durch die Rosenheimer Straße über die Ludwigsbrücke durch die Zweibrückenstraße, über den Jsartorplatz durchs Tal, über den Marienplatz durch die Weinstraße, Theatiner­straße, Perusastraße und Residenzstraße zur Feldherrnhalle.

Dort, wo der Zug um 12.50 Uhr eintrifft, findet das

Gedenken am Mahnmal statt. 16 Salutschüsse künden an, daß vor 13 Jahren 16 Männer ihr Leben für Deutschland geopfert haben.

Nach diesem Weiheakt zum Gedächtnis und zur Ehrung der ersten Blutzeugen der natio­nalsozialistischen Bewegung erfolgt der

Marsch von der Feldherrnhalle zur Ewigen Wache.

Auf dem Königlichen Platz sind um 13.10 Uhr angetreten zum

Appell vor den Toten der Bewegung:

Marschblöcke der SA-, des NSKK., der Politischen Leiter, des Reichsarbeitsdienstes und der Hitlerjugend, die Rekruten der SS.» Standarte Adolf Hitler und SS.-Standarte Deutschland. Nach dem Eintreffen des Zuges des 9. November nehmen die Alten Kämpfer vor der Ewigen Wache Aufstellung. Danach ruft der Sprecher der Partei Adolf Wag -> n e r zum Appell, die Wachtparade zieht auf. worauf der Sprecher der Partei den Appell beendet.

roten Horden haben bei dem Gefecht schwere Verluste erlitten, darunter etwa 700 Tote.

Bei ihrem Rückzug mußten die Roten große Mengen Kriegsmaterial in den Händen der Sieger zurücklassen, so Geschütze, Gewehre, Munition und Kleidungsstücke, von denen die meisten ganz neu hergestellt waren. Unter dem Material wurden wieder große Mengen ge­funden, die aus ausländischen, vor allen Din­gen sowjetrussischen Lieferungen stammen: Granathülsen für Tankgeschütze sowjetrnssischer Herkunft mit Aufschriften in russischer Sprache, sowjelrussische Unisormmützen und Jnfanlerie- gewehre, weiter französische'Maschinengewehr­munition und ein französisches Maschinenge­wehr und auch tschechische Gewehrmunition.

Britische GesaudischastSwache in Addis Abeba Wied zurückgezogen

Rom, 6. Nov. Der englische Botschafter hat am Freitag abend nach einer amtlichen Mitteilung der Agenzia Stefani dem italie­nischen Außenminister den Beschluß seiner Regierung mitgeteilt, die zum Schutze der englischeil Gesandtschaft in Adis Abeba stehende Abteilung indischer Truppen zurück- zuzichen und die italienischen Behörden zu er­suchen. den Schutz der Beamten der Gesandt­schaft zu übernehmen.

Vom italienischen Außenminister Graf Ciano wurden entsprechende Zusicherungen gegeben, worauf der englische Botschafter er­klärte, daß der Beschluß schnell zur Durch­führung gebracht werden solle. Graf Ciano hat daraufhin zum Ausdruck gebracht, daß seine Regierung den Beschluß zu schätzen wisse.

l>r. von livnteto prrislttenl ües veutsclieo tüenossenseliaktsverbsoäes "

Der Reichs, und preußische Wirtschafts­minister hat auf Grund der am 23. Oktober 1936 erlassenen Satzung des Deutschen Ge­nossenschaftsverbandes Herrn Dr. Adrian von Rente!» zum Präsidenten deS Deutschen Genossenschaftsverbandes ernannt.

ölussollot proklsmlert üen devskkneten trieften Knzlsnüs vorsichtige VerstänckigllnßsbcreU-

sedskt / l>er Krärutscl» Io 1)8^. / öiseti Dlsäriö aueb Katatonie»!

Von Fritz Braun

Ein ungeheurer Reichtum des Geschehens wichtiger Ereignisse drängt sich gelegentlich in eine Woche. Wir greifen daraus die Punkte heraus, die besonders deutlich im Zusammenhang mit den großen Entwick­lungslinien unserer Zeit stehen.

Da ist zunächst Mussolinis große Rede, in der er den Willen Italiens zu einem bewaffneten Frieden mit allen sest- stellte. Die kollektive Sicherheit, wie sie im Völkerbund von heute Gestalt gewonnen hat. ist vom Duce dadurch ebenso scharf abgelehnt worden, wie derunteilbare Friede" der französischen Politik. Tie Nevisionsansprüche der von Versailles her geknebelten und zer­stückelten Staaten wurden von Mussolini laut und deutlich als berechtigt anerkannt, vor allem einmal in bezug auf Ungarn. Die Achse der deutsch-italienischen Zusammen, arbeit hat der italienische Regierungschef er. neut bestätigt, sowohl mit Front gegen den Bolschewismus, wie in bezug aus alle die Organisierungspläne des westeuropäischen Friedens. Frankreich kam eiskalt weg, weil es im abessinischen Kriegsfall eine Nolle gespielt hatte, die weder kalt noch warm war. Eine laue Haltung ist immer das undank« barste. Aber an England richtete Musso­lini die fast freundlich klingende Aufforde­rung. doch endlich das italienische Abessinien als Tatsache anzuerkennen und zu einer Ver- ständiguna mit Italien zu kommen. Das Mittelmeer sei für England nur ein Ver­kehrsweg, für Italien aber das Leben schlecht­hin. Wenn England dieses italienische Lebens, mteresse anerkenne und achte, werde sein Weg durch das Mittelmeer nie durch Italien gefährdet werden. Das war so etwa der Angelpunkt der Mussolinischen Rede, die aber auch sonst noch genug Bemerkenswertes enthielt.

*

Die englische Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Eden fühlte sowieso schon lange die Verpflichtung, wieder einmal etwas über die englische Außenpolitik zu sagen. Das ge­schah dann auch am Donnerstag. Dabei stellte der britische Außenminister fest, daß Englands Interessen im Mittelmeer genau so lebenswichtig seien wie die italienischen. Aber -England habe nicht den Wunsch, irgendwelche italienischen Interessen im Mittelmeer zu bedrohen oder anzugreisem Angesichts dieser Sachlage sollten die beiden Mächte im Mittelmeer zu gegenseitigem Nutzen Zusammenarbeiten können. Das ist zwar eine etwas kalte Behandlung des ita­lienischen Versöhnungsangebots, die nicht zuletzt aus der Bemerkung des Duce, der Völkerbund könne von Italien aus ruhig verschwinden, zu erklären sein wird. Wer eben nicht nur an den heutigen Genfer Völkerbund, sondern auch noch <in die Vöft kerbundsidee rührt, der trifft England heute an einer sehr empfindlichen Stelle, Eden hat ja auch erklärt, es sei heuteMode geworden", den Völkerbund zu verspotten." aber England werde (ergänze: durch eine ge­waltige Aufrüstung!) schon dafür sorgen', daß dieses Hohngelächter ungerechtfertigt sei! Was allerdings diesem Völkerbund, unserer unmaßgeblichen Meinung nach, trotzdem nicht mehr viel helfen dürfte!

Aber immerhin zeigte Edens Rede doch die englische Bereitschaft, so langsam zu einem vernünftigen, wenn auch nicht gerade sehr warmherzigen Verhältnis zu Italien zu kommen. Daß jede englisch­italienische Verständigung nur zu einer wilp kommenen, mindestens indirekten Stär­kung der wichtigen Achse Berli n Rom und der Front gegen den Bolschewismus führen muß, das zeigte schon die diebische Woll-' tust, mit welcher der Sowjethebräer Litwinow^ Finkelstein seinerzeit in Genf jede Möglichkeit nutzte, die englisch-italienische Spannung zu vergrößern und zu vergiften. Der deutschen' Friedenspolitik kann jede Verständigung, wo sie irgendwo sich anbahnt in oer Welt, nur höchst willkommen sein, genau im Gegensatz zur Moskauer Politik, der jedes Zerwürfnis

Die nationalen Truppen im Weichbild Madrids

Weide Fahnen an den Säusern der Hauptstadt - Note Masseuslucht - Die Sowjetunion

soll mehr Waffen schicken