Uus dem

Arbeitsfront und Keilpraktiker!

Der Heilpraktikerbund Deutschlands ist von der Negierung und der NSDAP, allein als Standesorganisation der Deutschen Heilpraktiker anerkannt und seine Mitglieder haben nach Stellungnahme der DAF-, Gruppe-Gesundheit", auch allein das Recht, die Standesbezeichnung Heilpraktiker zu sühren. Alle Nichtmitglieder dieses Bundes können sich allenfalls als Heilkundige bezeichnen, sind aber niemals Heilpraktiker im Sinne der Stellungnahme der DAF.

Spanien-Deutsche besichtigen die Senscn- fabrik. Auf Einladung von Betriebssichrer Walter Schmidt besuchten die hier weilen­den Spanien-Deutschen am Donnerstag nach­mittag die Gesamtanlagen der Senscnfabrik. Die Gäste konnten sich bei der Besichtigung der umfangreichen Werkanlagen davon über­zeugen, daß der Betrieb, obwohl handwerks­mäßig ausgezogen, wie cs die Eigenart der dort verfertigten Erzeugnisse erfordert, nach modernsten betriebstechnischen Gesichtspunk­ten eingerichtet ist. Der Betriebsführer er­läuterte in übersichtlicher Form den Werde­gang der Sensenfabrik. Die Gäste waren nicht wenig überrascht, als sie hörten, daß die groß­väterliche Betriebseinrichtung im Deutschen Museum in München als Sehenswürdigkeit Aufstellung fand. Wie diese handwerksmäßige Sensenschmiede früher aussah, ist aus dem Bildprospekt zu ersehen, der jedem ausgehän­digt wurde. Es war für alle hochinteressant, den Arbeitsprozeß einer Sense in etwa 40 Gängen beobachten zu können, bis sie versand­fertig ist. Jeder einzelne Mann arbeitet mit großer Geschicklichkeit und genau nach den Anordnungen der Betriebsführung. Mit nachhaltigem Eindruck verließen die Spanien- Deutschen diese Stätte fleißiger Werkarbeit und wurden anschließend in der Kantine von der Betriebsleitung mit einem Gläschen Ger­stensaft bewirtet. Der Obmann der Spanien- Deutschen, Herr Hoffmann, dankte im Namen aller für die lehrreiche Führung und aufmerksame Bewirtung. Viele von den Gä­sten faßten den Vorsatz, bei ihrer Rückkehr nach Spanien die Neuenbürger Erzeugnisse aus der Sensenfaürik nicht zu vergessen, son­dern für sie zu werben. Vielleicht und Las wäre der Wunsch der Spanien-Deutschen ergeben sich aus dieser Besichtigung für dieses vorbildliche Jndustriewerk in Spanien, wenn einmal die Verhältnisse wieder geordnet sind, neue ELportverbindungen.

Die Wirtschaftsgrirppe Ambulantes Ge­werbe, Ortsgruppe Stuttgart, hielt am letzten Samstag in Neuenbürg ihre Pflichtmitglie- der-Versammlung ab. Stützpunktwart Pg. Scheerer, welcher die laufende Verbindung mit den Behörden und Mitgliedern aufrecht erhält, leitete die Versammlung. Im Referat wies der stellv. Bezirksfachgruppenwart II Er­win Wilh. Stäble r-Stuttgart darauf hin, daß cs die Hauptaufgabe der Wirtschafts­gruppe ist, die Angelegenheiten ihrer Mit­glieder und damit des gesamten Ambulanten Gewerbes unter Rücksichtnahme auf die Ge- samtiuteressen der gewerblichen Wirtschaft und unter Währung des Staatsinteresses zu fördern. Es wurde dabei besonders vermerkt, daß noch eine große Anzahl ambulanter Händler ihrer gesetzlichen Meldepflicht nicht nachgekommen sind. Diese werden nun auf Grund des Gesetzes über den organischen Aufbau der deutschen Wirtschaft zur Verant­wortung gezogen.

Me Wagner singt!

Das Herbst- und Winterprogramm der NSG.Kraft durch Freude", Abt. Feieräbend- uud Festgestaltung, ist iu diesem Jahr beson­ders reichlich. Am Sonntag den 8. ds. und Dienstag den 10. ds. Mts. finden in Wildbad und Calmbach-'heitere Lauten- und Kouzert- abeude mit der bestbekauutcn Künstlerin Else Wagner, Mannheim, statt. Man darf be­haupten, daß kaum ein Besucher der Else Wagner-Abende sich diese Stunden so reizend und so voll beschwingter Heiterkeit vorstellt. Sprache, Stimmung und Mimik vereinigen sich bei Else Wagner zu einem vollendeten Ganzen, daß cs für den Zuhörer zu einem tiefen Erlebnis wird. Tie ist nicht nur eine Sängerin mit einer ausgezeichneten Stimme, sondern auch eine Ausdruckskünstlerin großen Formats. Wir freuen uns, daß es gelungen ist, Frl. Else Wagner zu einigen Gastspielen gewonnen zu haben und empfehlen jedem Vg. sich bei den Ortswarteu der NSG.Kraft durch Freude" in Wildbad und Calmbach für die Abende rechtzeitig Karten zu sichern.

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Besprechung mit den Gemeinderäten. Der Punkt 1 der Tagesordnung betreffs Grund­stücksverkauf wird zurückgestellt. Der Bür­germeister berichtet über die Finanzierung der 6 Kleinsiedlerstellen. Die Kreissparkasse gibt RM. 2500., als Reichsdarleheu werden RM. 1500 gegeben, die Gemeinde läßt RM. 600. darauf stehen, die Siedler selbst haben RM. 1200 aufzubringen, sodaß die Baukosten von RM. 5800. für jede Siedler- stellc gedeckt sind. Es sind bereits 6 Siedler gefunden, die obige Bedingung erfüllen und deren Namen bekauntgegebeu werden; es er­hebt sich kein Einspruch dagegen. Auf 1. Mai 1937 sollen die Neubauten voraussichtlich be­ziehbar sein. Der Bürgermeister teilt mit, daß die Arbeiten am Kriegerchreumal rasch vorwärts schreiten, sodaß die Einweihung am 22. November stattfinden kann. In einer be­sonderen Besprechung soll über die endgültige Ausgestaltung der Eiuweihungsfeier, die vor­mittags abgehalten werden soll, beraten wer­den. Inzwischen sind noch weitere Spenden für den Bau des Ehrenmals eingegangen. Der Bürgermeister verliest ein Schreiben des BDM, Schar Birkenfeld, mit der Bitte um die geringfügigen Mittel zur besseren, wohn­licheren Ausgestaltung seines Heims. Dem Gesuch soll im Benehmen mit dem Besitzer Kunzmann entsprochen werden. Der Bür­germeister spricht dem seitherigen Postagenten Thumm im Namen der Gemeinde Dank und Anerkennung für seine langjährige, verdienst­volle Tätigkeit aus. Die Ortsgruppe Grä- fenhausen-Obernhausen bedankt sich in einem Schreiben bei der Gemeinde für die Ueber- lassung der Tribüne zu ihrem Winzerfest.

Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung wurde über Fürsorge- und Steuersachen sowie über Sonstiges verhandelt.

Dobel zwischen den Woche«

Dobel, 5. Nov. Wenn der Novemberwind über die Höhen Pfeift, dann ist die Zeit ge­kommen, wo man die zurückliegende Kurzeit einer kritischen Betrachtung unterzieht. Das Wetter war 1936 nicht günstig, es brachte dem Fremdengewerbe viele Sorgen und zahlreiche Pläne wurden zerstört. Gerade unter diesen Umständen ist es sehr aufschlußreich zu hören, welche Besuchs- und Uebernachtuugsziffern der Höhenluftkurort aufweisen kann. Auf­fällig ist die Zunahme der Uebernachtungen; sie beträgt 14,6 A vom 1. April bis 30. Ok-

An -er Bahre ein

Obersturmbannführer

N8Z. Calw, 6. November.

Am Donnerstag früh ist der Direktor de? Gemeindeverbandes Elektrizitätswerk Lei- nach, Obersturmbannführer Erwin Dirr, nach mehrjährigem, heldenhaft ertragenem Leiden gestorben. Er war einer jener unent­wegten Kämpfer der Bewegung, die stets mit unerschütterlichem Glauben zum Führer ge- standen sind. Der Bewegung hat er im Kreis Calw seit ihren Anfängen hervorragende Dienste geleistet. Er trat als Bürgermeister von Stammheim im Jahre 1929 in die Be-

>Vild: NS.-Presse Archiv

wcgung ein, war Mitbegründer des Kreises Calw der NSDAP, und kämpfte in der Hei-

tober d. I. In dieser Zeit wurden verzeichnet 32 681 Uebernachtungen (im Vorjahr 28 510) und 3840 Gäste (1935 3260). Auch die Zahl der Auslandsgäste^die hier weilten, weist eine Zunahme auf. Gezählt wurden 105 auslän­dische Gäste mit 1148 Uebernachtungen (im Vorjahr 60 Ausländer mit 728 Uebernachtnn- gen). Merkwürdig ist, daß der Besuch im Mo­nat August schlechter war als im gleichen Monat des Vorjahres.

In diesem Sommer weilten erstmals KdF- Urlauber in Dobel. Es konnte festgestellt wer­den, daß zahlreiche Betriebsgcfolgschaftcn auf ihren Gemeinschaftsansflügen in Dobel Rast hielten. Liegen über den Durchgangsverkehr mit Kraftfahrzeugen auch keine verläßliche Zahlen vor, so ist man doch geneigt zu der Annahme, daß die schlechte Witterung manche Lücke verursachte. Es zeigt sich von Jahr zu Jahr deutlicher, daß sich die prächtige Höhen­straße vom Albtal über Dobel ins Enztal großer Beliebtheit erfreut. Zahlreiche aus­ländische Autofahrer sprachen sich in diesem Sommer über diese herrliche Anssichtsstraße sehr lobend aus.

Aufgabe aller Einwohner ist es, an der Verschönerung und Reinhaltung des Orts­bildes mitzuarbeiten. Zahlreiche Hausbesitzer ließen ihre Gebäude mit einem Neuanstrich versehen. Die ParoleBlumen ans Fenster" blieb nicht unbeachtet. Hand in Hand mit diesen Verschönerungsarbeiten gingen Maß­nahmen der Gemeindeverwaltung. Die Staub- Plage in einigen Straßen wurde durch Tee­rung beseitigt. Nachdem die Gemeinde ein Grundstück zwischen Hauptstraße und Schul­haus erworben hat, werden auch die Garten­anlagen im nächsten Jahr eine Erweiterung erfahren. Verschiedene andere Maßnahmen zur Förderung des Kurbetriebes sind ins Auge gefaßt. Kommt dann noch hinzu der Bau der Mannenbach - Wasserversorgungsan­lage, die für die Gemeinde nicht unbedeutend ist. Im nächsten Herbst soll mit den Arbeiten begonnen werden. Dobel bekommt dann mit dem großen Hochbehälter den längst schon not­wendig gewordenen Aussichtstnrm. Auch für den Winterbetrieb sind die Vorbereitungen im Gange. Wichtig ist nur, daß Petrus zur rechten Zeit gute Fuhren Schnee schickt. An zwei Orten wachsen in kurzer Zeit die Funda­mente für neue Wohnhäuser aus dem Boden. Ein Neubau ersteht draußen Lei derFunk­schanze", ein weiterer am Ortsausgang Neuenbürg zu. Für das nächste Jahr ist außerdem der Bau einiger Siedlerhäuschen geplant. So zeigt sich ein reger Fortschritt in der fleißigen Gemeindesamilie. Entspre-

allen Kämpfers

Erml« Dirr gestorben

mat und im ganzen Gau als Gauredner in Versammlungen und Kundgebungen für den Sieg der Bewegung.

In schwerster Zeit rief er dieSchwarz­waldwacht", die nationalsozialistische Zei­tung des Kreises, als eine sichere und schlag­kräftige Kampfwaffe ins Leben. Kurze Zeit vor der Machtergreifung wurde Pg. Dirr zum Kreisleiter ernannt und organisierte den Aufbau und die Weit der Partei im Kreis Calw. Gauleiter Murr berief ihn am ersten Tage nach der Machtübernahme zum Be­zirkskommissar. Mit unbeugsamer Energie führte er die Neuordnung im Kreis durch und beseitigte den Widerstand der ofsenen und versteckten Staatsfeinde.

Ein schweres Leiden warf ihn aufs Kran­kenlager und zwang ihn, aus den Reihen der politischen Kämpfer ausznscheiden. Nach seiner Genesung war Pg. Dirr als SA.-Führer tätig. Er stellte den SA.-Hilfstrnpp Sndwest in Talmühle auf und war seinen SA.-Kamera- den stets ein Vorbild >und Führer. Seit 1933 leitete Obersturmbannführer Dirr als erster Direktor den Gemeindeverband Elektrizitäts­werk Teinach und war erster Beigeordneter der Stadt Calw.

Für ihn, den alten und erprobten Kämpfer der Bewegung war es bitter, nicht durch akti­ven Einsatz all seiner Kräfte am Aufbauwerk teilhaben zu dürfen, für das er Jahre hindurch unermüdlich gekämpft hatte. Doch durfte er noch in den letzten Tagen seines Lebens die Freude erleben, viele seiner alten Kampsge- myrren bei sich zu ;ehen. Gaulettcr und Neicys- statthalter M u r r, stellv. Gauleiter Schmidt und SA.-Grnppeiisnhrer Ludin statteten ihm Besuche ab und drückten ihm noch einmal be- w'egt die Hand.

Ein arbeitsreiches und kampferfülltes Leben bat allzufrüh sein Ende gefunden. Alle, die den Parteigenossen Dirr gekannt haben, stehen in stummer Ergriffenheit an seiner Bahre.

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chend der vorgeschrittenen Jahreszeit ist die Beschäftigung im Walde noch gut. In ver­schiedenen Abteilungen arbeiten immer noch Holzhauer-Partien am Schneedrnckholz.

Dobel, 6. Nov. Am letzten Sonntag fand im HotelPost" eine gut besuchte Versamm­lung der NSDAP statt, die von Ortsgrup- penleiter Ruff eröffnet wurde. Als Redner war Kreisschulungsleiter Pg. Kern-Wild- bad erschienen, der in einem fesselnden Vor­trag wichtige Tagesfragen behandelte und in überzeugendem Sinne die große Weltgefahr des Bolschewismus aufzeigte. Mit wacher Aufmerksamkeit lauschten die Volksgenossen dem Redner, der mit einem Siegheil auf un­seren Führer schloß. Zum Schluß der Ver­sammlung wurden gemeinsam die beiden vaterländischen Hymnen gesungen.

LofferraueeVrief

Am vergangenen Mittwoch ist Loffenaus Dorfälteste, Frau Eva Hecker, geborene Luft, Witwe des verstorbenen Bauern Jakob Fried­rich Hecker, im gesegneten Alter von 83 Jah­ren unter großer Anteilnahme aus hiesiger Gemeinde zu Grabe getragen worden. Gleich­zeitig war es das erste Leichenbegängnis, das unser neuer Ortsgeistlicher, Pfarrverweser Wacker, gehalten hat. Der GesangvereinLie­derkranz" hatte den Grabgesang übernommen, ist doch der Sohn der Verstorbenen, Bäcker­meister Friedrich Hecker, Ehrenmitglied und zweiter Vereinsführer im Verein.

Ein Gang über den Dorffriedhof zeigte ihn in reicher weißer Blumenpracht des vor­ausgegangenen Allerheiligentags. Viele alte Grabstätten wurden durch die Liebe der Hin­terbliebenen wieder aufgefrischt. Neue Grab­steine sind erstellt worden. Die Gemeinde selbst sieht strenge ans Einhaltung der gebotenen Friedhofsordnung. So ist der Gottesacker dem Dorfe allmählich zur Zierde geworden.

Aus der letzten Gemeinderatssitznng erfah­ren wir, daß 9 Nutzbürger wieder in den Gemeindenutzen eingewiesen worden sind. Die Holzabgabe an die Genußbercchtigten umfaßt Pro Wirtschaftsjahr 1937 6 Raummeter Bu­chen- und Tannenholz. Der Ersatz für den Holzmacherlohn beträgt nicht mehr 7 Mark, sondern nur noch 5 Mark.

Einige Grundstücks-Verkäufe sind genehmigt worden. Für den hiesigen Baumarkt ist ein Grundstück auf den Klingeläckern zum Ankauf genehmigt worden.

Unsere Waldungen sind reich mit Buchen bestanden. Die Einwohnerschaft wird daher in Kenntnis gesetzt, daß das Sammeln von Buchcln im Gemeindewald allgemein gestattet ist. Die reiche Buchelernte soll von jedem Volksgenossen ansgLnützt und der Oelgcwin- nnng zugeführt werden. Den Mangel an Oel kann jeder Einzelne selbst beheben. Der Bür­germeister wird bei der nächsten Fettschcinans- gabc prüfen, wer dieser Anregung Folge ge­leistet hat und damit im Sinne des zweiten Vierjahresplancs zu handeln versteht. Damit wird anch die Zuteilung entsprechend ausge­wertet werden. Es geht nicht au, daß natür­lich vorhandene Oelfrüchte in den deutschen Waldungen dem Verderb anheimfallcn, nur deshalb, weil Wiele Volksgenossen deren Wert nicht kennen wollen und ans reiner Bcgncm- lichkeit diese bekannten Oelfrüchte nicht cin- sammeln wollen.

Pforzhcimer Stadtthratcr

Samstag, 7. Nov.:Boccaccio", Operette in einem Vorspiel und zwei Akten von Franz v. Suppä. (Kein Freiverkauf.) (Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr.)

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