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Birkenfelder, Calmvacher und Herrenalber Tagblatt

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Nr. 253

Donnerstag de» 29. Oktober 1938

94. Jahrgang

Deutschland kapituliert Mt!"

Ministerpräsident Generaloberst Seemann Göring sprach rum neue« vieejahresplan

Berlin, 29. Oktober. ^

Mit außerordentlicher Spannung erwartete am Mittwochabend dasganzedeutsche Volk die angekündigte große Rede des Ministerpräsidenten Generaloberst Göring über den neuen Vierjahresplan. Diese Spannung bewies, welche Bedeutung dem großen neuen Aufbauwerk des Führers in allen Schichten des deutschen Volkes entgegengebracht wird und welchen Widerhall die Ankündigung Adolf Hitlers in der Nürnberger Parteiprokla­mation gefunden hat. Ueberall im Reiche lauschten die Menschen an den Lautsprechern den Worten Görings, die von allen deutschen Sendern übertragen wurden.

In der Reichshauptstadt stand an diesem Abend der Sportpalast im Mittelpunkt des ganzen Interesses der Öffentlichkeit. Als um 18 Uhr seine Tore geöffnet wurden, strömten die Massen in dichten Scharen in die riesige Halle, die bald bis zu den höch­sten Rängen Hinaist gefüllt war- An der Stirnwand der Halle nahmen sämtliche Reichsminister und Reichsleiter Platz.

Nach dem Einmarsch der Fahnen und Standarten ergriff der Gauleiter von Ber­lin, Reichsminister Dr. Goebbels, das Wort:

Daß der neue Vierjahresplan vor dem ganzen Volk proklamiert wird, entspricht einer alten nationalsozialistischen Sitte und Tradition. Denn der Nationalsozialismus hat seit jeher den Standpunkt vertreten, daß die großen Pläne und Ziele einer über­legenen, weitschauenden Staatssührung nie­mals von dieser Staatsführung allein er­reicht werden können, sondern daß das Volk in gleichem Umfange daran Anteil nehmen muß.

Und deshalb gerade tritt unser Partei­genosse Göring, der mit der Durchführung und damit auch der Verantwortung für den neuen Bierjahresplan betraut worden ist. Vor die Öffentlichkeit, um sie zur Mitar­beit an diesem grandiosen Werk aufzurufen. Es ist nicht das erstemal, daß wir gemein­sam auf diesem Podium stehen, sondern schon vom ersten Tage ab, da Sie aus der politischen Verbannung nach Berlin zurück­kamen, haben Sie sich rückhaltlos wieder für den Aufstieg und die Durchsetzung der na­tionalsozialistischen Bewegung gerade hier in Berlin eingesetzt. (Lebhafter Beifall). Es ist für mich vielleicht eine der schönsten Er­innerungen der damaligen zwar schweren, aber heute um so erhebenderen Kampfzeit, Wenn ich mich daran zurückerinnere, wie oft wir von diesem Podium aus und in allen großen Städten in Deutschland gemeinsam an die Nation appelliert haben. (Lebhafter Beifall).

Das Zeichen, das in diesen Tagen in Ber­lin Hunderttausende tragen, das ist in Gold gefertigt den 30 besten und treuesten und zuverlässigsten Parteigenossen der Be­wegung Vorbehalten und wird ihnen mor­gen in einem feierlichen Akt überreicht wer­den. (Heilrufe). Diese Zahl der 30 aber wäre unvollständig, wenn in ihr nicht unser Par­teigenosse Göring erschiene. (Beifall). Und ich möchte Sie deshalb bitten, lieber Partei­genosse Göring, zur Erinnerung an diese gemeinsam durchlebte und durchkämpfte, und ich darf wohl sagen, durchlittene Zeit dies Erinnerungszeichen, das uns alle verbindet, aus meinen Händen entgegennehmeu zu wollen. Es soll auch für Sie eine ewige Mahnung sein, daß, wenn wir National­sozialisten uns ein großes Ziel gesteckt ha­ben, niemals einer allein steht, der diesem Ziel nachstrebt, sondern daß um ihn herum die ganze Bewegung steht und mit ihm kämpft und mit ihm ficht.

Ich bin der festen Ueberzeugung: Genau so, wie es unserem gemeinsamen Kampf ge­lungen ist, eine damals fast bolschewistische Stadt für Deutschland zurückzuerobern, so wird es Ihnen in unserem gemeinsamen Kampf gelingen, auch das große Ziel, dessen Erreichung der Führer Ihnen aufgetragen hat nun wirklich auch zu erreichen.

Als nach diesen Worten Reichsminister Dr. Goebbels dem Ministerpräsidenten General­oberst Göring die Erinnerungsplakette über­reichte und dieser zum Rednerpult schritt, brauste ein Jubel auf, in dem das ganze Ver­trauen des deutschen Volkes zu dem Mann zum Ausdruck kam, denn der Führer die Durchführung des großen Aufbauwerkes des hat, nun wirklich auch zu erreichen."

*

Mit höchster Spannung hatten alle in der Riesenhalle den Ausführungen des Minister­präsidenten Generaloberst Göring gelauscht. Seme Schilderung des Zustandes von einst und sein Rückblick auf die Leistungen des

Nationalsozialismus in den letzten Jahren wurden immer wieder mit lebhaften Zustim­mungskundgebungen ausgenommen, die sich zu einem lauten und begeisterten Gelöbnis gestalteten, als Hermann Göring auf die kommenden großen Aufgaben verwies und dabei den Grundsatz aufstellte:Nun erst recht an die Arbeit!"

Nach der mit begeistertem Beifall auf­genommenen Rede des Ministerpräsidenten Generaloberst Göring richtete der Stell. Vertreter des Führers, Reichsminister Ru­dolf Heß, einen flammenden Appell an die Parteigenossen, der Parole des Führers zu folgen und dazu beizutragen, daß der zweite Vierjahresplan des Führers seine Erfüllung finde, nicht nur zahlenmäßig, sondern aus -Hem Willen und der Begeisterung der ganzen Nation.

Der NeithSbaue«knMheer an das deutsche Landvolk

Berlin, 29. Okt. Der Rcichsbauernfüh- rer R. Walther Darre hat am 28. Oktober dem Landvolk folgende« Befehl gegeben:

Der vom Führer und Reichskanzler Adolf Hitler eingesetzte Generalbevollmäch­tigte für den Vierjahresplan, Ministerpräsi­dent Generaloberst Parteigenosse Hermann

London, 28. Okt. Der Internationale Nichteinmischungsausschuß trat am Mittwoch um 16 Uhr MEZ. in Anwesenheit der Ver­treter Sowjetrußlands und Portugals zu seiner vorgesehenen Sitzung zusammen. Auf der Tagesordnung stehen die am Mittwoch eingegangenen sowjetrussischen Erläuterun­gen zu der letzten Note des Botschafters Maiskys, die besonders in der Frage der zu­künftigen Haltung Moskaus zum Nichtein­mischungspakt außerordentlich auslegungs­fähig war.

Im Laufe des Mittwochnachmittag wurde bekannt, daß Italien an den Vorsitzenden des Ausschusses eine weitere Note gesandt hat, die nicht weniger als 2» neue Fälle von Verletz­ungen des Abkommens durch Sowjctrußlanö aufzühlt.

U. a. wird der Vorwurf erhoben, daß der SowjetdampferNewa", der am 19. Oktober aus Odessa in Alicante eingetroffen sei, eine Ladung gelöscht habe, die als Lebensmittel deklariert war, in Wirklichkeit aber Kriegs­material enthielt. Ferner war ein früheres Mitglied der spanischen Regierung, dessen Name vorläufig nicht genannt wird, Augen­zeuge, wie in Madrid am M. September 25 sowjetrnssische Flugzeuge cintrafen. Außer­dem enthielt die italienische Note die Tatsache, daß Anfang Oktober in Alicante ein sowjet- russischer Dampfer sechs zerlegte Kricgsflug- zeuge neuesten sowjetrnssische» Modells aus- geladen habe.

Auf der Tagesordnung der Vollsitzung des Ausschusses befanden sich ferner die italie­nische Antwort auf die sowjetrussischen Be­schuldigungen, die italienische Gegenbe-

Güring, hat den zweiten Vierjahresplan heute im Sportpalast verkündet. Ich gebe daraufhin dem Landvolk folgenden Befehl für die näch­sten vier Jahre:

Das deutsche Volk vertrant seinem Land­volk und erwartet von ihm die Sicherung seiner Ernährung, damit das deutsche Volk den Vierjahresplan des Führers und Reichs­kanzlers Adolf Hitler erfüllen kann.

Rcichsbauernführer R. Walther Darre, z. Zt. Hohenlhchen, 28. 1V. 1936.

BetriebMl: EsZialismusun- Leistung

Suhl, 28. Oktober

Der Wilhelm-Gustlofs-Stiftung ist als erste Stiftung, in der alle weltanschaulichen natio­nalsozialistischen Forderungen des Parteipro­gramms verwirklicht werden sollen, vom Reichsstatthalter in Thüringen, Gauleiter Sauckel. der Betrieb der Berlin - Suh- lerFahrzeugwerke übergeben worden. Nach den Ausführungen des Gauleiters ist der Hauptzweck der Stiftung die Erhaltung und Förderung des Stiftungsbetriebes zum Wohle des deutschen Volkes. Die Führung erfolgt nach nationalsozialistischen Grund­sätzen: Förderung des Wohles der Gefolg­schaft und Erfüllung des Leistungs. und Oualitätsgrundsatzes.

schwerde, die englische Note und schließlich die beiden portugiesischen Noten.

Was die Frage der Vertraulichkeit der Sitz­ungen angeht, so hat der Unterausschuß dem Hauptausschuß gewisse Vorschläge zugehen lassen, die nach Reuter den Grundsatz einer größeren Publizität als bisher vertreten. U. wird empfohlen, die amtlichen Verlaut­barungen ausführlicher zu gestalten und, falls i notwendig, wörtliche Auszüge aus den in den Sitzungen gehaltenen Reden der Oeffentlich- keit zugänglich zu machen.

Fieberhafte Tätigkeit in fotviet- euffifiven Säten

Odessa für den Zivilverkehr gesperrt

Leningrad, 28. Okt. Die Lieferung von Kriegsmaterial aus der Sowjetunion nach ^ Spanien ist, hier vorliegenden Nachrichten zu- ! folge, in vollem Gange. Ganze Fabriken und ' Werke wie z. B. die Moskauer Flugzeug- ! fabrikNr. 1" arbeiten fieberhaft an Lie- ^ fcrungcn für Spanien. Jedoch der Zahl der ! Transporte nach zu schließen, muß auch Ma­terial aus den Reserven der Roten Armee! abgegeben worden sein. §

Aus dem Süden kommen Nachrichten, daß § die Schwarzmecr-Häfen Odessa und Nikolajew für den zivilen Verkehr geschlossen worden sind. Passagieren einlaufender Schiffe wurde nicht gestattet, an Land zu gehen.

Auf der Eisenbahnstrecke MoskauOdessa wurde der Personenverkehr eingeschränkt. Personenzüge Verkehren dort nur mit viel- stündiger Verspätung, da die Züge mit . Kriegsmaterial bevorzugt abgcfertigt werden müssen.

Aus eigener Krafii

Aus 60 Millionen gegeneinander streben, der Energien wurde eineeinzigeEner- gie, zusammengeballt in der Faust deö Führers, bereit, um eingesetzt zu werden, w» die Nation es erfordert." Wer den gestrige» Abend im Sportpalast oder am Rundfunk miterlebt hat, weiß, daß dieses Wort des Beauftragten zur Durchführung des Vier- jahresplanes, Ministerpräsident Generaloberst Göring, keine Uebertreibung ist. Der tosende Widerhall, den die Worte deS alten Kämpfers, Pg. Göring, im Sportpalast und überall dort, wo Nationalsozialisten am Lautsprecher versammelt waren, gefun­den haben, bestätigt der ganzen Welt auch jenen von Ministerpräsident Göring mit tödlicher Ironie glossierten ZeitungS» schreibern außerhalb der Reichsgrenzen daß die deutsche Nation zu einer einzigen Kraftquelle geworden ist. Eine Kraftquelle, die in den kommenden vier Jahren Aufgaben lösen wird, an die ihre heutigen Erfüller vielleicht noch vor wenigen Monaten selbst nicht gedacht haben.

Es ist nicht schwer, an den Verstand des Deutschen zu appellieren. Tie in den Jahren des Novemberstaates von uns tausendmal verfluchtedeutsche Objektivität" und Gründlichkeit sträubt sich gegen die Notwen­digkeiten, die die Proklamation des Führers zum Parteitag der Ehre ausgezeigt hat, keineswegs. Die Durchsetzung eines Planes erfordert aber nicht nur Ver­stand; der ganze Mensch, jeder ein­zelne von den fast 70 Millionen Deut­schen muß sich für diesen Plan einsetzen, wenn er gelingen soll. Pg. Göring, der erste SA.-Führer der Bewegung, hat gestern die Mobilisierung der Menschen und Herzen für die Wiedererringung der wirtschaftlichen Freiheit des deutschen Reiches in wenig mehr als einer Stunde beispiellos durchgeführt.

Wir alle haben es aus den Lautsprechern gehört: kaum ein Satz konnte von Pg. Göring ausgesprochen werden, daß ihn nicht der Beifall der 16 000 unterbrach, die un­mittelbar seine Stimme vernahmen. Wir selbst haben es erlebt, daß Menschen vor dem Lautsprecher schon nach den ersten Sätzen spontan in Beifall ansbrachen, ge- Packt von dem durch den Rundfunk über­mittelten Erlebnis der Sportpalast-Ver­sammlung.

Wer wäre auch geeigneter, die gewaltige und umfassende Proklamation des Führers besser zu interpretieren, als der Mann, der längst in den breitesten Volksmassen den Namen trägt: :,Der getreueste Pala­din des Führers"? Pg. Göring hat offen eingestanden, daß er kein Wirt-

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Neue italienische Note brandmarkt 20 neue sowjetrussische Berletzuuge»