Ein Ultimatum an die Koten

Hauptquartier General Molas vorverlegt

rerscitZ machen sie kein Vabanquespiel mit jungen unbekannten Leuten.

Welcher nun der beste ist? Ja, Verleger sein ist ein schwerer Beruf, denn hier schnei­den sich Materie und Geist in krassester Weise. Es gibt nur eine Möglichkeit, diese beiden Faktoren auf einen Nenner zu brin­gen und diese Möglichkeit heißt: Persön- lichkeit. Verleger, die sowohl volkswirt­schaftlich als auch kulturpolitisch ihre Auf­gabe ihrem Volk gegenüber ganz erfüllen wollen, müssen Persönlichkeiten sein.

Um nochmals auf die drei Bucharten zu sprechen zu kommen: Die guten Bücher för­dern wir, die schlechten lehnen wir ab. Nun gibt es Verleger, die sagen: Man muß neben den guten Büchern auch Schlager lies schlechte Bücher herausbringen. Also sozusagen die alte Theorie: Erst muß man krank sein, dann kann der Arzt Helsen. Wir sagen ihnen: der natio­nalsozialistische Staat duldet diese Ausfassung unter keinen Umständen! Und die mittelmäßi­gen Bücher? So eine nette Tatsachenschil­derung, so ein rotbemalter Südseeroman? Die können doch nichts schaden. Doch, das sind die schlimmsten! Sie lassen auf der einen Seite den Dichter verkümmern und auf der anderen Seite den Leser in das wohlige Meer der Gleichgültigkeit gleiten. Der Dichter hat dabei noch die Chance zu verhungern, der Leser aber kann nicht ein­mal das. denn er wird mit Trebern ge­mästet.

Deshalb unser Ruf: Weg mit allem Hal­ben! Bücher müssen Brot für die Seele sein. Alles andere hat keine Daseins­berechtigung!

Praktische Feiedensarbett

Ueber das Ergebnis der deutsch-italieni­schen Besprechungen schreibt das halb- a m t li ch eG io rn a l e d' I t a l i a" u. a.: Die getroffenen Absprachen richten sich gegen keine andere Macht. Wohl aber sind sie gegen die zerstörenden Ideen gerichtet, die das Werk der Solidarität und des Wiederaufbaues Europas von Grund auf gefährden. Der Aufbau Europas kann nur gewährleistet werden durch frei­mütige Verständigung und unter endgültiger Ausscheidung aller Kräfte, die das große Ziel der europäischen Solidarität gefährden. Tie Geschichte der Gegenwart zeigt, daß zu die- sen Kräften vor allen Dingen der Komm»- nisiims gehört. Das faschistische Italien und das nationalsozialistische Deutschland stehen daher im Namen der europäischen ZusammenarbeitgegendenKom- munismus auf. Hier ist eine klare Stel­lung geschaffen worden.

Eine weitere Richtlinie Italiens und Deutschlands betrifft den Westpakt. Das westeuropäische Problem darf mit den kom­plizierten Fragen Osteuropas nicht belastet werden. Sowietrußland muß daher von jedem System ausgeschlossen werden, das die Jnteressenzonen des alten Locarnopaktes angcht. Gegenüber dem Völkerbund, der seine Ziele verraten hat, gibt es nur eine Politik des Zuwartens. Die Genfer Insti­tution ich heute kein brauchbares Werkzeug der europäischen Zusammenarbeit mehr. Italien wird zur gegebenen Zeit über seine endgültige Hal­tung gegenüber dem Völkerbund Beschluß fassen. Sie ist bereits mit Deutschlands Stellungnahme in Ueberein- stimmung gebracht worden.

In Spanien ist die kommunistische Wühlarbeit am deutlichsten unter Beweis gestellt, ebenso ihre Absicht, die europäischen Mächte aufzuspalten. Italien und Deutsch­land wollen das zerstörende Feuer des Bürgerkrieges auf Spanien lokalisieren. Sie werden die von Sowjetrußland im Lon­doner Nichteinmischungsausschuß versuchte Provokation mit jedem Mittel scharf zurück- weise». Andererseits wollen sie der natio­nalen Negierung in Burgos, die bereits 35 von 41 Provinzen für die nationale Sache zurückgewonnen hat. ihre verständnisvolle Aufmerksamkeit schenken.

Auch die österreichische Frage, in der man im Auslande voreilig eine Spaltung zwischen Italien und Deutschland erwartete» hat in der Verständigung der beiden Regierun­gen eine dauerhafte Klärung erfah­ren. Die italienische Politik hat immer den Grundsatz der politischen Unabhängigkeit und territoriale Integrität Oesterreichs vertreten. Niemals hat sie mehr angestrebt. Diese Grund­sätze werden auch von Deutschland anerkannt, während Italien seinerseits dienatürliche und nicht aus derWelt zu schaf­fende Tatsache des deutschen Cha - rakters von Oe st erreich aner. kennt. Bon diesem Kernpunkt aus, der die Kräfte und Möglichkeiten Oesterreichs zu heben vermag, entfalten sich die Richtlinien Italiens und Deutschlands in harmonischer Form gegenüber dem Donauraum. DieJnteres- scn Deutschlands liegen hier auf drr Hand. Auf der Hand liegen ebenso die Interessen Italiens, das mit seiner freimütigen Haltung auch die Beziehungen mit den Län­dern der Kleinen Entente auf eine Stufe des Normalzustandes und der Herzlichkeit zurück- führen wird. Die letzten Erklärungen des süd- slavischen Ministerpräsidenten zeigen bereits, daß cin günstiger Boden vorbereitet ist für eine engere und tatsächlich politische und wirtschaftliche Verständigung zwischen Italien und Südslavie'n, das eine so wichtige Rolle bei der Stabilisierung des Donanranines spiele.

Burgos, 27. Oktober.

Nunmehr scheinen die letzten Vorbereitun­gen für den Angriff der spanischen Nationa- listen auf die Landeshauptstadt beendet zu fein. General Mola, der Befehlshaber der Nordfront, dessen Truppen gegenwärtig in einer Linie, die westlich von ElEscorial, Ser berühmten Begräbnisstätte der spani­schen Könige, in einer nach Nordwesten über Manzanares und Torrelaguna und südlich Siguenza verlaufenden Linie stehen, hat sein Hauptquartier ganz nahe an die Kampffront, nach Avila, ver­legt. LaS deutet auf den baldigen Beginn des Großangriffes hin. Zugleich hat der Staatschef. General Franco, die Absicht ver- lauten lassen, an die roteRegierung" in Madrid ein mit 43 Stunden befri­stetes Ultimatum zu richten, in dem die kampflose Uebergabe der Stadt gefordert wird.

An der asturischen Front haben die Natio­nalisten den Berg San Claudio im Bajo­nettangriff erstürmt, wobei die Roten schwere Einbußen an Menschen und Material er­litten.

Für die Lage bei den Marxisten ist es be- eichnend. daß der bei Tavalera so vernich­end geschlagene rote General Asencio nach Frankreich mit der Begründung ge­flüchtet ist. daß es ihm unmöglich ist. ange­sichts der Disziplinlosigkeit und Feigheit der roten Horden die Verteidigung der Haupt­stadt zu organisieren. Diese Schlamperei zeigt sich auch im Hafen von Barcelona, den die Marxisten durch Minensperren schützen wollten. Zahlreiche Minen haben sich infolge der unsorgfältigen Befestigung tosgerissen und gefährden jetzt als Treib- Minen die Schiffahrt im westlichen Mittel­meer.

Interessant ist. daß der Ozeanslieger Na- mon Franco, der Bruder des Staats» chess. der früher Lustfahrtattachä in London war. in Lissabon eingetroffen ist. um sich in Spanien den Truppen seines Bruders anzu­schließen. Der Urheber der Revolution von 1931 hat damit zu seinen spanischen Auf- ' gaben zurückgefunden.

17000 Männer und 2VVV Frauen ermordet

Neuer Schritt Edens für die bedrohten Geiseln

BurgoS, 27. Oktober.

Ein Madrider Einwohner, dem es trotz aller Schwierigkeiten gelang, nach Burgos z» fliehen, gibt einen erschiitterndenBericht über das Leben in der von roten Horden drangsalier­ten spanischen Hauptstadt. Ein ungeheurer Druck liegt über der ganzen Bevölkerung, die ständig in der größten Unsicherheit lebt, da die kleinste Verdächtigung genügt, um ohne Nach­prüfung erschossen zu werden. Die Zahl der bis zum 1v. Oktober in Madrid ermorde­ten Menschen, die sich niemals etwas zu­schulden haben kommen lasten, als daß sie höch-

ksi. Berlin, 27. Oktober.

Es war in den letzten zwölf Monaten nicht immer ganz leicht, die englische Politik in Europa dem einfachen Zeitungsleser ver­ständlich zu machen. Vor einem Jahre, bei Beginn des italienischen Feldzuges in Ost­afrika. hatte sich das britische Kabinett auf die kollektive Völkerbundspolitik festgelegt, die innerhalb von sieben Monaten mit einer schweren Schlappe der Genfer Theoretiker geendet hat. Seither hat es manchen ge- geben, der geglaubt hat, daß England dar­aus weitgehende Folgerungen ziehen werde. Es hat aber erst des letzten, außerordentlich frechen Vorstoßes der Sowjetdiplomatie im Nichteinmischungsausschuß bedurft, um auch die englischen Meinungsmacher, d. h. die Presse. die nicht immer mit der ösfent- lichen Meinung selbst übereinstimmen zu klareren Stellungnahmen zur Frage der weiteren britischen Europa-Politik zu be­bestimmen.

Das kommt jetzt in den Kommentaren an­läßlich des Eintreffens des neuen deutschen Botschafters von Ribbentrop zum Aus­druck. Aber auch dabei bedient man sich einer etwas eigenartigen Begründung, die beweist, daß die Leitartikler der großen englischen Zeitungen die tatsächliche Lage in Europa noch nicht ganz übersehen oder nicht übersehen wollen. Wenn der dem britischen Außenamt nahestehendeDaily Telegraph" dem deutschen Botschafter einen Leitaufsatz widmet, in dem von Ribbentrop durchaus freundlich begrüßt wird, weil auch England vom Wert guter Beziehungen zum Deutschen Reich überzeugt" ist, so wirkt es für uns, die wir die Gefahr des Kommunismus am eigenen Leib verspürt haben, seltsam, wenn im gleichen Federzug bedauert wird, daß Ribbentrop seine Absicht für eine engere Zusammenarbeit auf die Gefahr des Kommunismus stützt,,denn

stens den roten Mordbrennern nicht freundlich gesinnt waren, beträgt 19 000. (!) 17 000 Männerund 20Ü0 FrauenundMäd- chen sind auf die entsetzlich st e Art ums Leben gebracht worden.

Haussuchungen undBeschlagnahmungen" sind an der Tagesordnung und arten in regelrechte Raubzüge aus, seitdem eine Ver­ordnung erlassen ist. die eine Beschlagnahme gewisser Haushaltsgegenstände erlaubt. Wage jemand auch nur die leiseste Wider­rede. so kommt er noch verhältnismäßig leicht davon, wenn sein Vergehen nur mit dem Entzug der Lebensmittelkarte geahndet würde.

Nach einer Meldung des Senders Jaca ist der rote Zivilgouverneur von Malaga auf Anordnung der Anarchisten erschossen worden. Man machte ihm zum Vorwurf, daß er einigen rechtsgerichteten Personen gegen ein Entgelt von je 5000 Pese- ten die Flucht aus der Gewalt der anar­chistischen Horden ermöglicht hat.

Moses Aosenberghilft"

DerMatin" veröffentlicht eine Meldung aus Madrid wonach, der Außenminister der roten spanischenNegierung" sich vor dem Ausschuß der roten Milizen über die Tätig­keit des fowjetrusfifchen Botschafters Moses Rosenberg geäußert habe, der der MadriderRegierung" jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stehe (l). Außenminister del Vayo wies ferner auf die Hilfe hin, die Sowietrußland Spanien leiste, und erklärte in diesem Zusammenhang, daß in allernäch-

ster Zeit große sowjetrussische Kriegsmale- riallieserungen erwartet würden.

Umgehung von Aranjnez und El Escorial

Rach den letzten hier eingetrossenen Mel­dungen kommen die nationalen StreitkrLfte auf ihrem Marsch nach Madrid auf dem rech­ten Ufer des Tajo rüstig voran. Es ver­lautet, daß die nationalen Truppen aus stra­tegischen Gründen, nämlich um die Front nicht unnütz zu vergrößern, und um Kräfte zu sparen, bei ihrem weiteren Vormarsch auf die Hauptstadt die Ortschaft Aranjucz um­gehen werden. Das ständige Borrücken der nationalistischen Truppen im Frontabschnitt Ravas del Marquas nördlich von Madrid zeigt, daß der Ort El Escorial fast völlig um­gangen und eingekreist ist.

ie wenigen von der Front in die Oeffentlichkeit gelangenden Nachrichten lassen erkennen, - die Einkreisung Madrids plan«""»''«, fortschreitet. Durch die Einnahme einiger Ortschaften der Linie JllescasTe­st..» könne., die roten Truppen aus Aran- uez und Umgebung nicht mehr zur Verstär- ung ihrer Hauptstadt gebraucht werden. S.« sind von Madrid völlig abgeschnitten.

Am Samstag erschienen über Madrid 28 nationale Bomben- und Jagdflieger und beleg­ten die Stadt, hauptsächlich die Notbefestigun- gen um den Stadtgürtel, mehrere Stunden hin- durch bis rum Anbruch der Dunkelheit mit Bomben.

es gibt gndsre, nicht tMiiger wichtige Gründe für die Verständigung. In England gibt es keine Feindseligkeit gegen irgendein anderes Land und man ist entschlossen, sich nicht von Gefühlsfragen politischer Weltanschauungen beeinflussen u lassen, von denen andere Länder be- errscht werden".

- Diese Flucht vor politischen Weltanschauungen kommt auch in einer Reihe anderer englischer Blätter zum Ausdruck. Aber auch England, das dank sei- ner Jnsellage bisher vom unmittelbaren An- qrisf des Bolschewismus verschont geblieben ist, wird sich der entscheidenden Frage:F ü r oder gegendenFeind derabend- ländischenKultur?" früher oder spä- ter nicht entziehen können.

Diese Ansicht drücken übrigens auch die Pariser Blätter, die sich gleichfalls mit der Ankunft von Nibbentrops in London ein­gehend befassen, aus. Die Aufgabe Ribben- trops, die britische Negierung von der Ge­fahr des Kommunismus in ganz Europa zu überzeugen, meint derMatin". wird sich an­gesichts der Entwicklung des spanischen Bür­gerkrieges wesentlich lerchter gestalten.Echo de Paris" schlägt in die alte Kerbe übri­gens unter scharfen Ausfällen gegen dre Tatenlosigkeit der französischen Vokksfront- regierung wenn es mit festeren Formen der deutsch-britischen Annäherung rechnet und ankündigt, daß die Normalisierung der britisch-italienischen Beziehungen im Mittel­meer nunmehr durch deutsche Vermittlung erfolgen werde, obwohl dies Frankreichs Aufgabe gewesen wäre.

Bücher umschreiben den geistigen und seelischen Lebensraum der Nation.

Kertruü 8edoNr üllak.

Berlin, 27. Oktober, s

Der Gau Berlin feiert in diesen Tagen sein zehnjähriges Jubiläum. Die aus diesem An­lasse stattfindenden Veranstaltungen be­ginnen am Donnerstag mit einem Emp­fang im Neichspropagandaministerium, bei dem die Mitarbeiter des Gaues Berlin, des Ministeriums und die Spitzen der Pactei- gliederungen Reichsminister Dr. Goebbels zu seinem zehnjährigen Jubiläum als Gau­leiter von Berlin und zu seinem Geburis» tage beglückwünschen werden. Daran schließt sich ein Empfang namhafter Persönlichkeiten des künstlerischen Lebens und die Ueber- reichung des Ehrenbürgerbriefes der Stadt Teltow an Dr. Goebbels. Am Nachmittag wird je ein Volksempfänger an 600 alte Parteigenossen (Dr.-Goebbels-Spende) über­reicht und die Ausstellung10 Jahre Kamps um Berlin" eröffnet. Den Abschluß bildet ein Fackelzug von 100 000 SA.-Männern.

Am Freitag wird der Gauleiter mit sei­nen Mitarbeitern im Rathaus zur Eintragung in das Goldene Buch der Stadt Berlin emp­fangen werden. Nach der Besichtigung der Aus­stellung findet ein gemeinsames Eintopfessen statt. Nachmittags erfolgt die Grundsteinlegung der Dr.-Goebbels-Heimstätte in Friedrichshain, wo 300 Wohnungen für alte, verdiente Partei­genossen geschaffen werden. Nach der Kranz­niederlegung am Grabe Horst Wessels über­reicht der Gauleiter 400 alten Parteigenosse^ das Gauehrenzeichen. Eine Großkundgebung der alten Parteigenossen im Sportpalast mit einer Rede des Gauleiters, die rn acht äroßerj Sälen Berlins und über alle deutschen Senoei übertragen wird, schließt die Veranstaltung des. Freitags ab.

Am Samstag nachmittag findet ein Appeh der Berliner SA. im Berliner Lustgarten statt, bei dem Gauleiter Dr. Goebbels, Stabschef Lutze und Reichsführer SS. Himmler sprechen werden. Die Jubiläumsveranstaltungen be­schließt ein ausschließlich den alten Parteige-! nassen vorbehaltenes großes Parteifest in der Deutschlandhalle unter Mitwirkung hervor^ ragender Künstler.

^ Dank -er deutschen Sichtung

Weimar, 27. Oktober.

Bei der Eröffnung der im Deutschen Nationaltheater zu Weimar gezeigten Jahres­schau des deutschen Schrifttums wurde Reichs­minister Dr. Goebbels durch den Präsidenten der Reichsschrifttumskammer, Staatsrat HannS Jo Hst, und dem Leiter der Reichsarbeits­gemeinschaft für deutsche Buchwerbung, Mini­sterialrat Dr. Heinz Wismann, e,n Buch überreicht, das handgeschriebene Beiträge von 67 deutschen Dichtern enthält. Jeder dieser Beiträge soll ein Ausdruck des Dankes des deutschen Schrifttums an den Treuhänder der deutschen Kultur sein. Das Buch wurde aus Anregung der Reichsarbeitsgemeinschaft unter Mitarbeit von Dr. Rudolf Erckmann, M. A. Reinhart, Alfons Brugger und Georg von Kammer st ädt zusammen­gestellt. Den von Professor Dorfner- Wei­mar entworfenen und ausgeführten Einband stiftete die Stadt Weimar. Zum erstenmal sind oie lebenden Dichter unseres Volkes auf diese Weise in einem Band zusammengefaßt, denn 75 finden sich in ihm alle Namen von Rang Auch ein zu früh Vollendeter ist unter ihnen, von Heinrich Lersch ist das Manuskript eines Gedichtes aus seinem Nachlaß beigegeben Wohl selten ist der Dank der Schaffenden einet. Volkes an die kulturelle Führung auf per­sönlichere Art abgestattet worden als mit diesem Geschenkbuch deutscher Dichter.

Rote Vorbereitungen tu Setterreich

Wien, 27. Oktober

Für die rege Tätigkeit der Kom­mun i st e n i n O e st e r r e i ch ist ein neuer Beweis erbracht worden. Am Montag wurde in West-Niederösterreich in der Gegend des wichtigen Eisenbahnknotenpunktes Am- stetten eine kommunistische Geheim- vrganisation aufgedeckt. 28 Personen wurden wegen Hochverrates verhaftet. Bei Haus­suchungen wurden ein Maschinengewehr, 8000 Schuß Munition und 25 Handgranaten, sowie verschiedene andere Wasfenbestcmdteue gesunden.

Unmöglichkeit normaler Beziehungen

Lissabon, 27. Oktober.

In einer amtlichen Verlautbarung begrün­det der portugiesische Außenminister Mon- teiro den Abbruch der diplomatischen Be­ziehungen zur MadriderRegierung" und die Aufforderung an den früheren spanischen Bot­schafter Albernoz in Lissabon, abzureisen, fol­gendermaßen:

Madtids Beschwerden beim Völkerbund und beim Nichteinmischungsausschuß wegen angeb­licher Hilfeleistung Portugals an die Nationa­listen war ein unfreundlicher Akt; ebenso die Verletzung des diplomatischen Dienstgeheim­nisses; die diplomatische Exterritorialität ist im roten Spanien nicht gewährleistet; ungehöriges und feindliches Benehmen der örtlichen Be­hörden in Tarragona beim Abtransport spa­nischer Flüchtlinge auf einem portugiesischen Dampfer. Diese und noch weitere zu erwäh­nende Tatsachen bezeugen die Unmöglichkeit, mit der rotenRegierung" Spaniens normale diplomotisckie Beziehungen zu unterhalten.

Aut der Flucht vor der ..volttischen Weltanschauung"

SreuudUcher Empfang des Votfchafters vo« Sttbbeutrop tu London