Zwischen Chaos «nd Beseelung

Trancos Truppe« drücke» auf die Kehle des »rote« Kopfes Madrid*

politischen Kurses sollte eigentlich auch Len westlichen Mächten die Möglichkeit geben, mit diesen beiden Staaten, diesen Zellen der Ordnung, zu Verträgen zu kommen, durch die die europäische Staatengemeinschaft auf weite Sicht hin Befriedigung finden könnte. Europa würde tatsächlich neu erblühen, wenn unter Garantie Italiens und Englands ein Kriegsverzichtpakt zwischen Deutschland und Frankreich zustande käme, jener Pakt also, den der Führer in großzügiger Weise im Frühjahr dieses Jahres unserem westlichen Nachbarn angeboten hat.

Deutschland hat es auch als Genugtuung während dieser Gespräche empfunden, daß in der Frage des Versailler Vertrages Italien Wege zu gehen beabsichtigt, die den deutschen Anforderungen in jeder Weise gerecht werden. Italien hat inzwischen auch genügend Erfah­rungen mit dem Genfer Institut gemacht, um zu wissen, daß der Völkerbund für eine positive Zusammenarbeit der Nationen in seiner jetzi­gen Form nicht fähig ist. Deutschland und Italien erwarten darum, daß sich Genf wirk­lich zu jenem Friedensinstitut umgestaltet, als das es seinerzeit proklamiert wurde. Andern­falls werden das dürfte ebenfalls als Er­gebnis der Besprechungen feststehen die bei­den Länder den Genfer Verhandlungen gegen­über in weiterer Reserve verhar­ren. In gleicher Weise fühlen sich die beiden Staaten auch in ihrer Auffassung über die Entwicklung in Spanien verbunden. Deutsch­land und Italien würde es als ein Unglück für Europa ansehen, wenn die moskowitischen Brandstifter aus dem Unglück in Spanien ihren Vorteil ziehen würden. Es spricht für eine Uebereinstimmung in der politischen Welt­anschauung der drei Regierungen, daß die nationale Regierung Spaniens als ein Hort der Ordnung und Disziplin in Spanien an­gesehen wird und daß man in Berlin und Rom ihrem weiteren Kampf mit Anteilnahme folgt.

Die überall in Erscheinung tretende Gleich­gerichtetheit der Gedanken ist auch auf den Gebieten wohltuend empfunden worden, auf denen andere gern Deutschland und Italien in Zwietracht gesehen hätten. So wurde bei den Verhandlungen noch einmal das deutsch- österreichische Abkommen gestreift, das früher und auch jetzt wieder die Billigung Italiens gefunden hat. Auch die Wirtschafts- und Han­delspolitik gegenüber den Ländern im Donau­raum ist, wie man hört, eingehend besprochen worden. Die Wichtigkeit dieses Absatzgebietes sowohl für den deutschen wie den italienischen Handel werden dabei die Unterhandelnden nicht übersehen haben. Alle Völker im Donau­becken und das dürfte besonders Prag inter­essiert haben werden von jetzt an wissen, daß die Wirtschaftsprobleme dieses Gebietes nur im Einvernehmen mit Deutschland und Italien gelöst werden können.

Jeder voreingenommene Beobachter dieser Entwicklung, wie sie sich durch die deutsch-ita­lienischen Gespräche angebahnt hat, wird fest­stellen, daß sich die Zusammenarbeit der beiden Völker gegen keinen einzigen ^Staat richtet, sondern daß sie im Gegenteil in verschiedenen Gefahrenzonen die Lage entspannte. ES wäre nun Aufgabe für die Staatsmänner deS Westens, die immer von Ausgleich der Span­nungen, von Entwirrung der Lage reden, die angeschnittenen Fragen aufzugreifen und selbst mit dem Willen zum Aufbau eines neuen Europa mitzuarbeiten. Es geht nämlich der deutschen wie der italienischen Nation nicht allein um politische und wirtschaftliche Fragen, sondern wirklich um eine Neuordnung der europäischen Kultur. Aus diesem Grunde ist es auck nickt bedeutungslos, daß beide Regie­rungen die wechselseitigen kulturellen Bezie­hungen demnächst durch ein Kultur­abkommen beleben und bekräftigen wollen. Wenn an solcher Arbeit andere Völker teil- uchmen würden, so kämen diese deutsch-italie­nischen Gespräche wirklich jenem Ziele näher, das wir als ein schöneres und besseres und damit glücklicheres Europa bezeichnen.

I) r e v» i r.

Mmorb an EMtenbeutsKril!

Prag, 26. Oktober.

Nicht nur, daß man die Sudekendeutfchen planmäßig aushnngert, man überläßt sie auch fast schutzlos den kommunistischen Mordbanden, die bei ihremRingen" um die Macht in der Tschechoslowakei genau wissen, daß die Deutschen das stärkste Boll­werk gegen die Herrschaft des Untermen- schentums sind. Erst kürzlich mußten wir einen gemeinsamen Rotmordüberall aus eine Versammlung der Sudetendeutschen Partei melden und schon wieder ereilt uns die Nachricht, daß in Hermannshütte bei Pilsen eine von den Behörden bewilligte Versammlung dieser Partei von den roten Banditen überfallen wurde. Der erste An­griff erfolgte mit Messern, Schlagringen. Stahlruten und Steinen auf die Versamm­lungsteilnehmer aus der Umgebung, in dem Aligenblick, da sie ihre Autobusse verließen. Tabei wurden zwei Mitglieder der Sudeten- dentschen Partei durch 'Messerstiche verletzt, einem dritten wurde die Uhr geraubt. Auch der Redner, Abg. Hollube. wurde sofort nach seiner Ankunft überfallen, wobei die Kommunisten von der Gendarmerie kaum behindert wurden. Einem von den Rowdies niedergeschlagenen Bäckermeister wurde von den Rotnwrdbanditen. die rote Armbinden trugen, nachgeschossen. Der größere Teil der Versammlungsbcsucher waren indessen im Saal eingeschlossen; die Noten verletzten hier neun Deutsche.

Burgos, 26. Oktober.

Die nationalistischen Streitkräfte haben im Frontabschnitt von Guadalajara die Ortschaft Algora eingenommen und den Berg Picaron besetzt. Neben ande­rem Kriegsmaterial wurde ein Panzerkraft­wagen erbeutet. Einen weiteren erfolg­reichen Vorstoß sollen die Nationalisten bei Navas del Marques gemacht und dabei mehrere rote Stellungen genommen haben. Die Verluste der Marxisten betragen allein 275 Tote. Im Frontabschnitt von Aranjuez gelang es der nationalistischen Heeresgruppe, die wichtige Eisenbahnlinie im Süden der Stadt zu besetzen und damit die Verbindungslinie mit Anda­lusien zu unterbrechen. Die Verluste der roten Miliz an Toten, Verwundeten und Gefangenen sind sehr bedeutend.

Der rote MadriderAußenminister" Al- varez del Vayo hat im MadriderEI Li­beral" einen Aufruf veröffentlicht, der in­teressante Schlüsse auf die verzweifelte Stimmung im roten Lager zuläßt. Vayo sagt u. a man könne Madrid nicht verteidi­gen, wenn man an der Front schreie:Wir werden umgangen", oderWir werden auf den Schlachthof geführt" und auch nicht damit, daß man mehr Waffen und Material ver­lange, als zu liefern möglich sei. Auch die negative und fruchtlose Kritik müsse ver­schwinden. Um alleMißverständnisse" zu beseitigen, habe man diePolitischen Kom­missare" eingeführt, die dem Kriegsministe­rium unterstünden und für dieStärkung der Verteidigungsmittel" zu sorgen hätten. Alles müsse an die Front. Es handele sich um Stunden. Keine Minute dürfe verloren werden.

Nach einer Mitteilung des Senders La Coruna habenJunganarchisten" in einem Madrider Lichtspielhaus eine Versammlung abaehalten. Sämtliche Redner «rissen den

sogenanntenRegierungschef" Caballero, so- wie den Präsidenten des roten Spanien. Azana, scharf an und forderten die Bildung einer neuenRegierung", in der die Anar­chisten ausreichend vertreten seien (!). Falls diesem Wunsche nicht nachgegeben werden würde; würden sich dieJunganarchisten" weigern, an die Front zu gehen (!). Nach der gleichen Quelle sollen Azana und Com­panys in Barcelona einem Festzu Ehren Sowjetrußlands" (I) beigewohnt haben. Der Saal sei in katalanischen, anarchistischen und sowjetrussischen' Farben geschmückt gewesen. Die Feier fei beendet worden mit den Rufen Es lebe Sowjetrußland, es lebe Lenin!"

Nach der Madrider ZeitungPolitika" hat das sogenannteVolksgericht" in Madrid im Abwesenheitsverfahren den Oberst der Infanterie Moscardo zum Tode verurteilt. Moscardo ist der Führer der Besatzung, die monatelang tapser den Alcazar von Toledo verteidigt hat.

El Moria! erobert

Paris, 26. Oktober

Der Sender von Sevilla teilte am Sams­tag gegen Mitternacht mit, daß Escorial in die Hände der nationalen Truppen gefal­len sei.

Südöstlich von Siguenza haben die natio­nalistischen Truppen mit Freiwilligen von Navarra durch einen kühnen Handstreich im Nahkampf den 1213 Meter hohen San Christobal bei der Ortschaft Peregrinas er­obert und die rot-gelb-rote Flagge gehißt. Der Berg beherrscht das gesamte Gelände bis Guadalajara und ist für die Zwecke der Artillerie außerordentlich wichtig. Die roten Banden, die einen heftigen Gegenangriff auf den Berg machten, um ihn wieder zu erobern, wurden unter bedeutenden Verlusten zurück­geschlagen.

Vas Programm -es Gaumdilöums

Ausschüttung der Dr. Goebbels-Speude und Grundsteiuleguug der

Dr. Goebbels.Heimftütte

Berlin, 26. Oktober.

Aus Anlaß des zehnjährigen Gau­jubiläums werden eine Reihe von Ver­anstaltungen stattfinden, die vornehmlich arbeitsmäßigen Charakter haben und mehr dem ernsten Gedenken an eine heldenhafte und opferreiche Kampfzeit um Deutschlands Wieder­geburt gewidmet find.

Den Auftakt zu den Jubiläumsveranstaltun- en gibt am Donnerstag, dem 29. Okto- er, 10.30 Uhr vormittags, ein Empfang im Propagandamrnisterium, an dem die Mitarbeiter der Gauleitung Berlin und des Ministeriums sowie die Spitzen der Partei­gliederungen Reichsminister Dr. Goebbels zu seinem 10jährigen Jubiläum als Gauleiter des Gaues Berlin der NSDAP, und gleichzeitig zu seinem Geburtstage beglückwünschen werden. Um 11.30 Uhr folgt sodann ein Empfang nam­hafter Persönlichkeiten des künstlerischen Lebens und um 12 Uhr überreicht der Bürgermeister der Stadt Teltow, die mit der Geschichte der Berliner Bewegung unlöslich verbunden ist, dem Gauleiter den Ehrenbürgerbrief der Stadt. Aus Anlaß dieser Empfänge konzer­tieren auf dem Wilhelmsplatz von 9.30 Uhr je ein Musikzug der Leibstandarte, der SA., SS., HI., des Arbeitsdienstes, der NSBO. und der Politischen Leiter. Um 14 Uhr findet im großen Saal des Rundfunkhauses die Ausschüttung der Dr.-Goebbels- Spende statt. Diese Feierstunde, bei der Gaupropagandaleiter Wächter im Aufträge des Gauleiters Dr. Goebbels etwa 600 alten Parteigenossen und Parteigenossinnen je einen Volksempfänger überreichen wird, findet durch die künstlerische Gestaltung seitens des Rund­funks einen würdigen Rahmen.

Um 16 Uhr eröffnet der stellvertretende Gauleiter Staatsrat Görlitz er die Aus­stellung10 Jahre Kampf um Ber­lin". die den heroischen Kampf der Ber- liner Bewegung gegen das rote Untermen­schentum wieder lebendig werden läßt. Ten Abschluß dieses Tages bildet der Fackel­zug der Parteiorganisationen, an dem sich etwa 100 000 Mann beteiligen werden. Die Spitze des Fackelzuges trifft um 21 Uhr im Lustgarten ein. wo der Gauleiter Tr. Nnoebb-sa an Vor ft"ir die V-w-miina bistori-

schen Schloßrampe den Vorbeimarsch ab- nimmt. Im Anschluß an den Fackelzug bringt die SA. in der Hermann-Göring- Straße vor der Wohnung des Gauleiters den SA.-Nuf.

Am Freitag, dem 30. Oktober, um 12 Uhr mittags, empfängt der Staats- kommisfar der Reichshauptstadt den Gau- leiter Dr. Goebbels und seine Mit- arbeiter der Gauleitung sowie die Vertreter der Formationen im Rathaus. Anschlie­ßend an den Empfang wird sich Dr. Goeb­bels in das Goldene Buch der Stadt Ber­lin eintragen, um sodann die Ausstellung Zehn Jahre Kampf um Berlin" zu besich­tigen. Nach der Besichtigung finden sich dre Teilnehmer als Gäste der Stadt Berlin iw Rathaus zu einem Eintopfessen zu­sammen. Um 17 Uhr erfolgt die Grund­

steinlegung der Dr.-Goebbels- Heimstätte im Friedrichshain, bei der ein Ehrensturm, bestehend aus SA., SS., NSKK. und Politischen Leitern, antreten wird. Auf Grund der Urkunde, die dem Gauleiter Dr. Goebbels hierbei überreicht wird, sollen später alte, verdiente Partei­genossen in die dadurch erstellten etwa 300 Wohnungen als Mieter eingewiesen werden. Um 18 Uhr legt Gauleiter Dr. Goebbels für die Gefallenen der Bewegung am Horst- Wessel-Grab einen Kranz nie­der nachdem bereits am frühen Morgen an jedem Grab der Gefallenen der Ber­liner Bewegung Ehrenwachen Aufstellung genommen haben und im Aufträge des Gauleiters ein Kranz niedergelegt wurde.

Am Abend dieses Tages versammeln sich um 19.30 Uhr im Kasino des Sportpalastes 400 alte Parteigenossen und Parteigenossin­nen, denen auf Grund ihrer Verdienste um die Berliner Bewegung durch den Gauleiter das Gau-Ehrenzeichen verliehen wer­den soll. Anschließend folgt um 20.30 Uhr dis Großkundgebung im Sport­palast, die ebenfalls den alten Partei­genossen Vorbehalten ist, und bei der Gau­leiter Dr. Goebbels sprechen wird. Für acht große Säle Berlins sind Parallelkundgebun­gen vorgesehen, für die die Rede des Gau­leiters übertragen wird. Die Rede des Gau­leiters wird auch auf alle Sender übertragen.

Am Samstag, den 31. Oktober sind um 16 Uhr zu einem Appell im Lust­garten die Berliner SA. sowie diejenigen SZ.-, NSKK.-Männer und Politischen Lei­ter angetreten, die früher in der SA. Dienst getan haben. Es sprechen Gauleiter Dr. Goebbels, Stabschef der SA. Lutze und Reichsführer SS. Himmler. Damit ist der arbeitsmäßige Teil des Programms be­endet. Am Abend findet um 20 Uhr in der Deutschlandhalle und allen Nebensälen ein großes Parteifest statt, das aus­schließlich den alten Parteigenossen Vorbehal­ten ist. Hierbei werden hervorragende Künst­ler Mitwirken.

Morgen spricht Pg. Mtng

Berlin, 26. Oktober.

Morgen Mittwoch, 20 Uhr, spricht Mini­sterpräsident Generaloberst Göring im Berliner Sportpalast über den Vierjahre­plan. Die Rede des Ministerpräsidenten wird von allen deutschen Sendern ab 20 Uhr übertragen.

dkeiißUeäekuoz veolsevea luozvolks

Die Neugliederung des Jungvolks erfolgt nach Altersgruppen. Jede Jungenschaft soll zehn gleichaltrige Jungen einer Straße oder eines Häuserblocks umfassen. Je vier Jun- genschaften (bisher drei) bilden einen Jung­zug, je vier Jungzüge (bisher drei) ein Fähn­lein. Jungzug 1 jedes Fähnleins umfaßt die 13jährigen, Jungzug 2 ditz 12jährigen, Jung- zua 8 die 11jährigen und Jungzug 4 die IMHrigen Jungen.

Erketlnlniffe in Frankreich!

Der Abschluß der deutsch-italienischen Be­sprechungen, die insbesondere in Westeuropa genauestenS beobachtet worden find, hat K der ganzen Welt ein gewaltiges Echo hervoü gerufen. Gerade dadurch, daß allen von atz wisser Seite genährten Erwartungen zuwider kein ..Bündnisabschluß' und keineBlock- ^d"Wl, erfolgt ist. Die sich gegen irgend welche Staaten richtet, sondern daß aus gleichgerichteten Interessen heraus der gan­zen Welt gezeigt wurde, wie man Ge, fahren für den Frieden aus de ms Wege räu m t, hat man erkennen müssen, welche Wege eine wahre Friedenspolitik gehen muß.

Die Anerkennung des italienischen Kaiser, reiches Aethiopien durch das Deutsche Reich als erster Großmacht trägt gegebenen Tah, sachen Rechnung. Allmählich dämmert es auch jenen Genfer Kreisen, die sich vonLit- winow-Wallach-Finkelstein iry September in die Dummheit einer leeren Paragraphenreiterei hineinmanövrieren lie­ßen, daß fie damit nur dem ewigen Unruhe, stifter Moskau einen Gefallen erwiesen haben. Tie Unfähigkeit der Genfer Diplomatie, jenes Manöver Litwinows zu verhindern, hat es den Sowjetmachthabern ermöglicht, auch in der spanischen Frage offen auf eine Erweiterung des Konflikts und auf eine Ver­schärfung der europäischen Spannungen hin­zuarbeiten.

Selbst der PariserTemps", dem deutsch, freundliche Bestrebungen bis heute nicht nachgesagt werden können, muß zugeben, daß diese Politik des Deutschen Reiches und Italiens, insbesondere aber die erneute Be­stätigung des Grundsatzes der Nichtein­mischung in die spanischen Angelegenheiten, der Wahrung des Friedens viel mehr dient, als die von Sowsttrußland im Londoner Nichteinmischungsausschuß eingenommene Haltung. Es ist ein kräftiger Nasenstüber sür alle Brunnenvergifter der letzten Zeit, wenn dieses Blatt in feinem Leitaussatz das Ergebnis der deutsch-italienischen Bespre­chungen durchaus richtig in folgende Punkte zusammenfaßt: Kein Bündnis, sondern eine gemeinsame Aktion zu Gunstey des Friedens und des Aufbauwerkes, gemeinsame Haltung in der Frage eines neuen Sicherheitssystems für Westeuropa, übereinstimmende Politik in Mitteleuropa, Beibehaltung der Nichteinmischung in Spa­nien und gemeinsame Abwehr gegen den Kommunismus.Man verschlösse die Augen vor einer offenkundigen Tatsache, wollte man glauben, daß die Enmncklung der internatio­nalen Lage dadurch nicht ernstlich beeinflußt wird." Noch deutlicher sprichtParis Midi" von einemWendepunkt der Geschichte".

Diese Erkenntnis, daß das Deutsche Reich und Italien heute das einzige und sicherste, Bollwerk gegen die auf die Entfesselung eines neuen Völkermordens hinzielenden Bestre­bungen des alljüdischen Moskauer Kommu­nismus darstellen, kann nicht mehr verkannt werden, auch von jenen nicht, die sich bis heute von der Engstirnigkeit der Dersailles- Genfer Politik nicht zu lösen verstanden. So mußte auch derMatin", besten Leitartikler das Hirngespinst einerEinkreisung Frank­reichs" nicht aus dem Kopf will, auch zur Schlußfolgerung kommen, daß es für Frank­reich nur noch eine Möglichkeit gibt: Rasche- stens den Kommunismus niederzuwerfen und dann mit allen Kräften eine vernünf­tige Politik zu betreiben.

Aus der Kraft und Stärke, die die von Adolf Hitler begonnene Politik der unmittelbaren und zweiseitigen Fühlungnahme und Verstän­digung gegenüber dem über Theorien nicht hin-' auskommenden Kollektivsystem verleiht, konnte Mussolini am Samstag erneut den Oliven­zweig emporheben. Lion Blum hat sich in sei­ner gestrigen Sonntagsrede selbst widerspro­chen, wenn er einerseits behauptete, daß der Krieg als politisches Mittel in Widerspruch zur Demokratie stünde und andererseits selbst zu­geben muß, daß das der Demokratie entsprun­gene System der kollektiven Sicherheit dazu ge­führt hat, daß Frankreich die anerkannte Vor­herrschaft seiner Militärstreitmacht verloren hat. Denn nicht Phrasen die Mil­lionen Menschen in Arbeitslosigkeit, Hunger und damit in Verzweiflung getrieben haben sondern Taten entscheiden das Schicksal Europas. Eine solche Tat ist soeben geschehen: Nicht von Demokraten, son­dern von Vollstreckern des Friedenswillens zweier großer Kulturvölker, die zu ihrer Mis- sion: Hüter des zweitausendjährigen Kultur­erbes unseres Erdteils zu sein, zurückgefunden haben und diese Sendung unter allen Umstän- den erfüllen werden.

Polen nimmt püliluoz mit vsnriz Der diplomatische Vertreter Polens in Danzig, Minister Dr. Pap 6, hat nach Ein­holung von Weisungen in Warschau dem Danziger Senatspräsidenten Greiser einen Besuch abgestattet, der mit dem vom Völker­bundsrat der polnischen Regierung bei de? letzten Tagung erteilten Auftrag in Zu­sammenhang stehen dürfte.

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Gauleiter Bohle, der am Samstag beim Erntedankfest der Reichsdeutschen in Wiest gesprochen hatte, ist von dort, einer Ein«, ladung des Leiters der faschistischen Aus­landsorganisation folgend, nach Rom gereist