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„Ntadame Butterfly", Oper von Puccinr
(Erstaufführung am 13. Oktober)
Von den dramatischen Werken Pucciuis gehört „Madame Butterfly" auch heute noch zu den meistgegebencn unserer Zeit. Ohne besondere Tiefe oder Eigenart äußert sich hier eine so vielseitige Gabe der Erfindung und der dramatischen Gestaltung, daß man den Beifall, den „Madame Butterfly" bei einem nicht allzu anspruchslosen Publikum fand, Wohl verstehen kann. Das gutüesetzte Haus war überglücklich ob der überraschend einwandfreien Aufführung, an der Kapellmeister Hans Leger und Spielleiter Bernhard Schmitz gleichen Anteil haben. Die bunten Bühnenbilder und Szenen reihen sich geschickt aneinander, alle sind sie trefflich entworfen und mit schillernden Farben ausgeführt.
Was über die Bretter geht, ist die Tragödie einer Japanerin, die man kurz umschreiben kann. Die Geschichte spielt in Nagasaki. In einem niedlichen Hans mit Terrasse und Garten genießt der amerikanische Marinelentnant Linkerton mit dem japanischen Teehansmäd- chen Cho-cho-san ein kurzes verschwiegenes Glück. Es kommt zur Hochzeit, trotzdem L. an eine dauernde Verbindung mit der Japanerin nicht denkt. Er verläßt Japan und heiratet in Amerika. Drei Jahre wartet die Geisha. Sie zieht ein Knäblein ans, das den Vater noch nicht kennt. Der Konsul soll die Botschaft von Linkertons Ehe in Amerika der Geisha überbringen. Er vermag es nicht bei der rührenden Treue der Japanerin zu Linkerton. Schließlich erscheint ein Schiff im Hafen. Die Geisha weiß, daß Linkerton kommen will, sein Kind zu holen. Im Brautgewand will sie ihn empfangen. Noch einmal schließt sie das Kind in die Arme und nimmt von dem grausam betrogenen Leben Abschied, indem sie das Harakiri an sich vollzieht.
Das Publikum folgte gespannt dem Verlauf der Wiedergabe. Kapellmeister Leger ließ die einzelnen Stimmungen in lebhafterem und prägnanterem Wechsel hervortreten und schuf damit der Wiedergabe eine persönliche Note. In der vornehmen Behandlung und Ausarbeitung des Orchesters, das neben der bunten
> Lebhaftigkeit aller Farben das Feinste gab und den Singstimmen ihre dominierende Stellung ließ, wurde der Aufführung ein besonders frischer Reiz verliehen. Das Werk selbst, dessen vortreffliche Einstudierung wir Herrn Bernhard Schmitz verdanken, hat eine volle Wirkung gehabt.
Man darf ohne weiteres behaupten, daß Marta Haböck die Titelrolle „auf die Seele" geschrieben war. Sie fesselte durch die rührende Zartheit und seelisch vertiefte Gestaltung, eine Kunst, die das Wesen dieser Figur dem musikalisch Typischen zu entheben und es der Sphäre der Einmaligkeit zu nähern vermag. Aber auch gesanglich fand die Titelrolle eine hervorragende Verkörperung. Die Perlende Reinheit und die Sicherheit, mit der ihr leicht beweglicher Sopran die höchsten Töne der Partie in schönstem Metallklang hervorbrachte, verschafften Fräulein Haböck bereits im ersten Akt gewonnenes Spiel. Am bolleu- detsten erschien mir die Künstlerin im dritten Akt, den sie musikalisch wie dramatisch Wirkungsvoll steigerte, wo sie das Schwanken der Seele zwischen Bangen und Lieben, zwischen Verzweiflung und Hoffnung, zwischen Erlö- ^ scheu und Auflodern der Lebenskraft Packend ausdrücktc. Ernst Favrh als Leutnant Linkerton war der rechte Gegenspieler, im Spiel wie im Gesang lebensvoll, bei reicher stimmlicher Entfaltung. Waldtrant Waldeck bot in der Rolle der „Suzuki", der Dienerin der Cho-cho-san, stimmlich und im Sviel eine anerkennenswerte Leistung. Schließlich fand sich auch der „Nakvdo" des Herrn Christian O P - pelberg mit seiner Rolle befriedigend ab. Das Haus nahm 'das Stück mit stürmischer Begeisterung auf und den Hanptträgern wurden Blumen über Blumen gespendet. — Eine Wiederholung der Oper findet am kommenden Sonntag abend statt, ihr Besuch lohnt. O.
Nachrichten dom Standesamt BirkenfelS in der Zeit vom 1.—3V. September 1938
Geburten:
3. 9.: Gustav Adolf, S. des Erwin Käfer,
Baumeisters, und der Hedwig, geb. Er- genzinger;
4. 9.: Anneliese Rosa, T. des Max KM,
Schuhmachers, u. der Luise, geb. Ratz;
25. 9.: Berthold Friedrich, S. des Albert Oß-
mann, Hilfsarbeiters, und der Charlotte, geb. Neidlein;
26. 9.: Karl Heinz, S. des Karl Weber, Gold-
arüeiters, und der Anna, geb. Spiegel. Eheschließungen:
7. 9.: Willi Bester, Vermessungstechniker, mit Luise Gertrud Oelschläger;
12. 9.: Wilhelm Robert Essig, Graveur, mit Jda Marta Eichhorn;
19. 9.: Alfred Münch, Kaufmann, mit Jda Elise Fretz;
19. 9.: Berthold Hugo Caldart, Korrespondent, mit Maria Mondry;
25. 9.: Richard Friedr. Fretz, Metzgermeister, mit Helene Mina Fix.
Sterbefälle:
27. 9.: Karl Wilhelm Ott, Bauer, 72 I. alt. Ludwig Bischer ch
Roch mehr s!s tm BsrW!
Das vorläufige Ergebnis der Eintopffamm- lung in Württemberg
Stuttgart, 14. Oktober.
Die vorläufige Zusammenstellung der Einzelergebnisse des 1. Eintopfsonntags des beginnenden Winterhalbjahrs zeigt em äußerst erfreuliches Bild. Während im letzten Jahr als Gesamtergebnis des 1. Ein- topsfonntags 238 916 RM. genannt wurden, hat die diesjährige Sammlung den Betrag von 247 268 NM. erbracht, wobei noch zu berücksichtigen ist, daß das endgültige Ergebnis noch nicht vorliegt, da verschiedene Einzelergebnisse noch fehlen. So wurden z. B. in Stuttgart, trotzdem 8 Ortsgruppen noch nicht abgerechnet haben. 61 278 NM. (gegenüber einem Gesamtergebnis des vorigen Jahres von 60 341 NM.) gesammelt. Ein vielversprechender Anfang also ist gemacht, der zu der Hoffnung berech- tigt, daß auch in diesem Jahr das Winter- hilsswerk zu einem großen Erfolg wird.
Staatssekretär Leneral Nileb in Italien
Einer Einladung des italienischen Staatssekretärs Valle folgend, begibt sich heute der Staatssekretär der Luftfahrt, General der Meger Milch zu einem mehrtägigen Aufenthalt auf dem Luftwege nach Italien.
Erzeuger-Großmärkte: Saulgau etnschl. Sammelstelle Altshausen. Tafeläpfel: Zufuhr 11952 Kg., Preise: Tafeläpfel 24—36; Wirt- schaftsobst: Zufuhr 2020 Kg-, Preis 16—24 Rpf. das Kg.; Mostäpfel: Zufuhr 4746 Kg., Preis 14 Rpf. das Kg.; Mostbirnen: Zufuhr 5069 Kg. Preis 10 Rpf. das Kg. Marktlage fest. — Tettnang einschleißlich Sanimel- stelle: Tafeläpfel: Zufuhr 41396 Kg.; Preise' Teuringer I 32—36, II 22—24, Boskop i 40—44, II 24—28, Schweikheimer I 32—36, II 22—24, lokale Sorten 26—32, Pflückäpfel für Kelterzwecke 14 Rpf. das Kg.; Mostäpfel: Zufuhr 4450 Kg., Preis 10 Rpf. das Kg.: Marktlage: gut, starke Nachfrage. — Balin- ger Ob st markt vom 13. Oktober: Mostobst: Zufuhr 40 Ztr., Preise: Birnen 5 RM., Aepfel 7 RM. der Ztr. Tafeläpfel: Zufuhr: 12 Körbe, Preis 14—20 Rpf. das Pfd.: Zwetschgen: Zufuhr 15 Körbe, Preis 14—15 Rpf. das Pfund.
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Weitere Ergebnisse in der Kreisklasse 2: Euzklösterle gewann gegen Neusatz mit 2:0. Herrenalb schlug Sprollenhaus gar mit 5:0 und Höfen holte in Rotensol einen 0:4-Sicg.
Am kommenden Sonntag sind mit Ausnahme von Wildbad alle Vereine eingesetzt. In der
Kreisklaffe 1
interessiert in erster Linie das Spiel Engelsbrand gegen Ottenhausen. Wir glauben, daß Engelsbrand im Vorteil sein wird. Neuenbürg hat gegen Feldrennach auch etwas voraus was zum Sieg reichen kann. Schwann sollte gegen Conweiler als Sieger zu erwarten sein. Pfinzweiler könnte der einzige Platzverein sein, der die Punkte abgibt, denn Calmbach ist ein Gegner, der sich nicht leicht geschlagen bekennt. In der
Kreisklaffe 2
stehen eigentlich nur zwei Spiele fest: Herrenalb — Enzklösterle u. Höfen — Neusatz; beidemal werden die Gastgeber eindeutig überlegen sein können. Das Spiel Rotensol — Wald- rennach könnte u. U. in Waldrennach sein und das Spiel Sprollenhaus — Gräfenhausen findet vielleicht mit Zustimmung beider Verein« in Gräfenhausen statt, oder fällt es ganz aus.
Zucktsarren-Vevsleigerung
in Herrenberg.
Die Farrenhalter werden auf die Farrenversieigerung in Herrenberg am 16. Oktober aufmerksam gemacht. Ick bitte die Herren Bürgermeister die Farrenhalter sofort auf die Versteigerung aufmerksam zu machen. Mit der Versteigerung ist auch die Einweihung der neuen Halle verbunden. Auch die Herren Bürgermeister werden zu der Ein'weihungsfeier und Versteigerung eingeladen.
Bezirksbauernführer: Krauß
Stadtgemerude WNdbad.
Fundsachen.
Die bis zum 1. November 1935 gefundenen und bisher nicht zurückverlangten Gegenstände find aus dem Stützt. Fundamt ange- sammelt. Das Verzeichnis hierüber kann daselbst eingesehen werden.
Die Empfangsberechtigten werden ausqefordert, ihre Eigentums- anfprüche bl, spätestens 31. Oktober d». I». beim Fundamt anzu- melden. Nach Ablauf dieser Frist werden die Gegenstände am Montag den S. November ds. Is. öffentlich versteigert.
Wildbad, den 14. Oktober 1936.
Der Bürgermeister.
Sladtbiickerei Mldbad.
Die BUcher-Abgab« findet jeden Freitag von 16—18 Uhr (4 bis 6 Uhr) statt. Entlehnte Bücher sind innerhalb 4 Wochen wieder zurückzugeben, andernfalls wird pro Buch eine Dersäunmisgebühr erhoben. Der Bücherwart.
Vegeimekr ksuerii-'kßeslek
^m dloatax cken 19. Oktober, abencks 8 Ukr in
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„MIvL in vrrßnuns"
Heitere Oorkkomöckle. Eintrittspreis 60 ?kg.
Oie ^ukkükrung in VViIckback kann besonckerer Om- stäncke Kälber nickt ckurckgskükrt vercken.
vle veukciie ärdelkkroat W80. „Krskt ckurck kweucke''
llür ckie vielen Leveise aukrlcktiger Teilnahme, ckis vir beim Heimgänge unserer lieben däutter
krsu
Ksrolins pfeitter, mit««
ged. Vlkelrlner
erfahren ckuriten, unseren kerrlicksten Dank. Insbesondre ckanken vir Herrn 8tLcktpksrrer 8tein kür seine trost- reicken IVorte sowie ckem Oesangvereln unck allen ckenen, ckie sie rur letzten Ruhestätte begleiteten.
Die trsuerocken NinlerdUebenen,
Herrenalb. cken 14. Oktober 1936.
Neuenbürg. Neuenbürg.
Deckreis Va-ewanne
wird von Ende nächster Woche ab von Wilhelm Dieter, hier, ab- gegeben. Bestellungen wollen bet diesem sofort gemacht werden.
Stadtpflege.
vom Schulbad, gebraucht, wird am Samstag, 17. Oktober 1936, nackm. 1 Uhr im Schulhaus verkauft.
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1 Nähmaschine, 3 Fässer, vorm. N Uhr in Loffenau:
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