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»der aus Rückerstattung de- Bezugspreises. Gerichtsstand sür beide
Telle ist Neuenbürg (Württ., Fernsprecher d-raniwort ich
für den gesamten Inhalt Fridolin Biesinger, Neuenbürg (Wllrtt.j
Nr. 241
Birkeirfelder, CalmVacher und Herrenalber Tagblatt
Amtsblatt für den Kreis Neuenbürg Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung
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nommen. Fm übrig, gelten die vom Werberat der deutschen Wirtschaft aufgestellten Bestimmungen. Vordrucke stehen zur Verfügung. Zurzeit Ist Preisliste Nr. 3 gültig. VL.IX. 36 : 37S0. Verlag u. Rotationsdruck: C. Meeh'sche Buchdruckerci, Snh. Fr. Biesinger, Neuenbürg.
Donnerstag den 18. Oktober 1S3S
V4. Jahrgang
Verbot der Sozialdemokrat. Partei in Danzig
Danzig, 14. Oktober.
Der Mittwoch brachte den Danzigern eine erlösende Nachricht: Mit sofortiger Wirkung hat dex Danziger Polizeipräsident die Sozialdemokratische Partei mit allen ihren Gliederungen und Nebenorganisationen aufgelöst, und zwar auf Grund des Vereinsgesetzes wegen unerlaubten Waffenbesitzes und wegen Verstoßes gegen die Sabotagebestimmungen.
Die Wafsenfunde im Geschäftsgebäude der sozialdemokratischen „Danziger Volksstimme" find noch in frischer Erinnerung. Im Verlaufe weiterer Haussuchungen wurde unberechtigter Waffenbesitz auch beim Parteivorsitzenden und zahlreichen Parteifunktionären, u. a. auch bei dem technischen Leiter der sogenannten „Sozialistischen Sport-Stafette" (SSS.) sestgestellt, übrigens meistens Waffen, die Kriegsgerät sind und sich deshalb im Besitz von Privatpersonen überhaupt nicht befinden dürfen. Weiter wurde festgestellt, daß die SSS. nur dem Namen nach eine sportliche Organisation war, in Wirklichkeit aber eine Parteischuhorganisation und die Fortsetzung des im November 1931 aufgelösten Arbeiterschutzbundes, der eine ausgesprochene Bürgerkricgssorma- tion war.
Der nationalsozialistische „Danziger Vorposten" weist in seiner Stellungnahme zum Verbot auf die bewußt zersetzende und zerstörende Tätigkeit der Danziger Opposition hin, die seit langem auf die Vorbereitung einer bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzung hingearbeitet hat. Nach der Auflösung der SPD. wendet sich die nationalsozialistische Bewegung wiederum an die Außenseiter. vor allem an die aus dem bürgerlichen Lager. Die bürgerlichen Splitter, die bisher den Weg noch nicht zum Nationalsozialismus gefunden haben, sind, wie die Entwicklung auch außerhalb Danzigs gezeigt hat, in den letzten Entscheidungen gegen den Nationalsozialismus nur ein Anhängsel des Bolschewismus. Das abgetrennte Danzig braucht die Gemeinschaft aller ausbaufähigen Kräfte um des Einsatzes willen, den Danzig als deutscher Außenposten für die deutsche Sache zu leisten hat. Der Ruf wird nicht un- gehört verhallen.
Moskau verlang- Vloüade Voriugals
Moskau, 14. Okt. Die, wie gemeldet, am Dienstag dem Vorsitzenden des Nichteinmisch- uugsausschusses vom sowjetrnssischen Geschäftsträger in London, Kagan, überreichte Note wird jetzt von der „Taß" veröffentlicht. Die Note, die in ihrer ungeheuerlichen Zumutung an Portugal einen neuen Versuch darstellt, den Nichteinmischnngsansschuß zum Auffliegen zu bringen, behauptet erneut, daß eine Belieferung der spanischen Nationalisten mit Waffen über Portugal und die portugiesischen Häfen geleitet werde. Die Mindestforderung und die Durchführung der „vollständig unaufschiebbaren Maßnahme", so heißt cs in der Note, um diese Waffenlieferungen zu unterbinden, sei die sofortige Aufrichtung einer Kontrolle über die Häfen Portugals.- Sowjctrnßland schlage vor, die Durchführung dieser Kontrolle der englischen oder der französischen oder beiden Flotten zusammen zu übertragen. Die Note schließt mit der Forderung, diesen Vorschlag auf einer ohne jede Verzögerung einzubcrufcnden Sitzung des Nichteinmischnngsausschusses zu behandeln.
1VK1V. — naeliülimellsveri
Das polnische Militärblatt „Polska Zbrojna" hebt in einem Aufsatz zum deutschen Winterhilfswcrk hervor, daß es sich dabei um keine Almosenaktion, sondern um die Erfüllung einer Pflicht gegen die Gesamtheit des Volkes und einen Akt der Selbsthilie handelt. Das Winterhilsswerb ist nicht nur eine nützliche Einrichtung, sondern auch überaus nachahmenswert. Man darf bei einem solchen Werk nicht in das Gebiet der Philau- tropie geraten, sondern muß es zur Bedeutung und Würde einer staatsbürgerlichen und nationalen Pflicht erheben.
„Rstlonaliozioiistisch« Fimmr- m» «ikMaftüvIM"
* Eine Rede des NeiidSfkaaazmlnitterS in Save
Halle, 14. Okt. Der Reichsfinanzminister Graf Schwerin von Krosigk führte in einer Rede am 14. Oktober 1936 in Halle über „Nationalsozialistische Finanz- und Wirtschaftspolitik" folgendes aus:
Es sei die der deutschen Finanzpolitik gestellte Aufgabe, die Durchführung der großen nationalen Aufgaben, insbesondere die Wehr- haftmachung des deutschen Volkes, durch bewußte Konzentrierung aller Kräfte auf dieses Ziel zu ermöglichen und zu sichern. Das bedeute, daß die Ansgabenpolitik der öffentlichen Hand sich in allen ihren Teilen und Zweigen dem Gebot schärfster Sparsamkeit unterordnen, vor allem eine einfache und zweckmäßige, Düppelarbeit und Reibungen vermeidende Durchorganisation unseres gesamten öffentlichen Apparates anstreben und erreichen müsse. Es entspreche diesem Grundsatz, daß die Deutsche Gemeindeordnnng den Gedanken des Haushaltsausgleichs in den Mittelpunkt der kommunalen Finanzgebarnng gestellt und in den Bestimmungen über die Bildung von Rücklagen ein wichtiges Erfordernis moderner Konjunkturpolitik erfüllt habe. Diese straffe Konzentrierung erfordere Opfer u. Beschränkung zahlreicher, an sich berechtigter Wünsche. Die Größe eines Zieles lasse sich immer nur an der Größe der Opfer ermessen, die ein Volk für dieses Ziel zu bringen bereit sei. Das gelte auch für die Ncberwmdnng der Schwie
rigkeiten, die durch unsere Rohstoff- und Devisenlage entstanden seien, und die ihre natürliche Ursache eben in der Einbeziehung von rund sechs Millionen Menschen in Arbeit und Einkommen und in der Vergrößerung unserer industriellen Produktion hätten. Der Führer habe durch den Vier-Jahresplan einen Weg zur Uebcrwindnng dieser Schwierigkeiten eröffnet. Die Industrie könne und müsse diesen Kamps dadurch unterstützen, daß sie den den Aufwärtsentwicklung seit 1933 zugrunde liegenden Gedanken der Mengenkonjnnktnr nicht in eine Preiskonjnnktnr ausarten lasse und sich des Facharbeitermangels durch ausreichende Lehrlingsausbildung annehme.
Wir könnten aber auch auf die Forderung nicht verzichten, daß einmal das Problem einer gerechten Rohstoffverteilung in der Welt angefaßt und gelöst werde. Hier liege der Schlüssel für die Behandlung der Kolonialfrage. Die Lösung dieses Problems und des der internationalen Schnldenverflcchtung sei eine Voraussetzung für die Wiederherstellung einer gesunden Weltwirtschaft. Währnngsmaßnah- men, die nicht eine Stabilisierung zur Folge hätten, sondern die allgemeine Unsicherheit nur vermehrten — der neue Begriff einer schwankenden Währung sei eigentlich ein Widerspruch in sich —, trügen zur Gesundung nicht bei
Vor dem Angrm am Madrid
Lissabon, 14. Okt. Der Sonderberichterstatter des „Diario da Manha" berichtet aus Toledo, daß die Vorbereitungen für den Angriff ans Madrid an der ganzen Front im Gange seien. In Avila habe eine Zusammenkunft der Generale Mola, Varela und Sali- guet stattgefunden, um die Einzelheiten des Vormarsches festzusetzen.
Die vor wenigen Tagen besetzte Ortschaft Valdciglesias sei am Dienstag von einem dreimotorigen Flugzeug der Roten bombardiert worden. Der Schaden sei gering. Ein Soldat sei verletzt worden.
Vom Madrider Sender verbreitete Nachrichten über Unruhen in Portugal sind völlig aus der Luft gegriffen. In der Hauptstadt sowie im ganzen Land herrscht völlige Ruhe und Ordnung.
Einer amtlichen Mitteilung der Südarmec zufolge haben am Dienstag die von den Majoren Gomez Cobian und Alvarez Nemeu- taria befehligten Kolonnen den Ort Pueblo Nlievo del Terrible und das Grubengebiet Penarrohä besetzt. Bei dem Einrückcn der Truppen liefen zu den Nationalisten ein Po- lizeioffizier und 107 Beamte der Guardia Zivil über.
Autonomie für Spanisch-Marokko?
Paris, 14. Okt. Wie Havas aus Tanger meldet, hat General Queipo de Llano am Montag in einer Rundfnnkansprache die Erklärung abgegeben, daß gegenwärtig ein Plan geprüft werde, der spanischen Marokko-Zone volle Autonomie zu gewähren. Spanien behalte sich nur das Recht eines militärischen Eingreifens zum Zwecke der Verteidigung des Gebietes vor. Diese Ansprache sei in arabischer Sprache im Rundfunk wiederholt worden.
Immer wieder neue Beweise für die Moskauer Einmischung
Moskau, 14. Oktober.
Der spanische Ministerpräsident Largo Caballero hat an das Zentralexekntiv- kvmitee der Sowjetunion ein Begrüßnngs- telegramm gesandt, das offenbar, obwohl davon direkt, nicht die Rede ist, den Dank Madrids für den Londoner Vorstoß Moskaus
gegen die dem Neutralitätspakt angehörenden Mächte zum Ausdruck bringen soll. Der Präsident des Zentralexekutivkomitees, Kali n i n, antwortete mit „allerherzlich- sten Erfolgswünschen für die revolutionäre Regierung".
Eine neue Beleuchtung der schwerwiegenden Absichten der Sowjetunion in bezug auf Spanien bringt auch der Leitartikel des „Journal de Moscou", das bekannten Stellen nahesteht. Das Blatt schreibt mit deutlich entrüsteter Anklage an die Adresse der europäischen Bundesgenossen Moskaus, die in London der Sowjetdiplomatie nicht sekundierten, u. a.: Es sei „eine Schande für die Zivilisation und die europäische Demokratie", daß sich unter den Vertretern der europäischen Staaten ans dem Londoner Komitee niemand gefunden habe, der gemäß dem Bei- spiel der Sowjetvertreter „seine Pflicht getan" habe (!). Die Sowjetregierung könne ze- doch nicht zulassen, daß „ihre Intervention für die Verteidigung der Rechte Spaniens" unberücksichtigt bleibe.
Die Zeitung „Seculo" schildert in einem Leitaufsatz die Persönlichkeit des offiziellen Vertreters Sowjetrußlands in Madrid, des Botschafters Nosenberg, und der roten Agenten Sokolin, Bondarenko und Winter. Alle seien erfahrene Praktiker des bewaffneten Aufstandes. Auf Anweisung Moskaus sollten sie die Volksmassen anshetzen und den Staat zur endgültigen Volschewisierung zwingen. Sie verfügten über reiche Erfahrung in der Ausrottung des Volkstums. Nach Einrichtung des sowjetrussischen Komitees in Madrid sei die Hörigkeit des roten Spaniens an Moskau unzweifelhaft geworden. Laut Angabe Prietos selbst werde Spanien mit Hilfe vieler Kubikmeter Blut zur Zweigstelle Moskaus.
/liiNeirpoMiselie Normungen in l.onä»v
Am Mittwoch beriet das britische Kabinett unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten Laldwin über zahlreiche außenpolistsche Fragen, insbesondere über die Lage in Spanien, die Zusammenstöße im Ueberwachnngs- ansschuß. die geplante Westkonserenz und die Lage in Palästina. Innenpolitisch dürfte die Möglichkeit eines Unisormverbotes für alle politischen Gliederungen in England erörtert wivsion sein.
Kre-ttwirifchast in -er Er-eugungsfchlachi
Weiteres Sinken der landwirtschaftlichen Verschuldungshöhe
Die seit zwei Jahren erfolgreich durchgeführte Erzeugungsschlacht der deut- schen Landwirtschaft hat alle Gebiete der Agrarwirtschaft vor neue Probleme gestellt. Jntensivierungsparolen sind in der deutschen Landwirtschaft wie auch in anderen Ländern im vergangenen Jahrhundert mehrfach er- gangen und auch befolgt worden. Zumeist setzen diese aber ein mit einer verstärkten Verwendung von Krediten, mit deren Hilfe die bei der Intensivierung benötigten zusätzlichen Produktionsmittel beschafft wurden. Die im Rahmen der nationalsozialistischen Agrarpolitik begonnene Erzeugungsschlacht konnte aus diese Mittel nicht zurückgreifen, weil sie sich mit der Tatsache abfinden mußte, daß derartige Kredite nicht zur Verfügung stehen konnten, sondern gleichzeitig eine Entschuldungsaktion der Landwirtschaft durchgeführt werden mußte. Zweifler haben deshalb die Möglichkeit eines Erfolges der Erzeugungsschlacht von vornherein bestritten.
Die vergangenen zwei Jahre haben nun aber gezeigt, daß die landwirtschaftlichen Betriebe in ihrer Gesamtheit unter zielbewußter agrarpolitischer Führung durchaus in der Lage waren, den ausgegebenen Richtlinien zu folgen und die erforderlichen Mehraufwendungen aus eigenen Kräften aufzubringen. Trotzdem spielt aber die land- wirtschaftliche Kreditpolitik auch in unserer heutigen Agrarpolitik eine wesentliche Rolle. Deshalb ist die Kenntnis von der Struktur der landwirtschaftlichen Kredite heute nicht weniger bedeutsam als früher, gibt sie doch der Führung wichtige Fingerzeige über die Kräfte, die in den Betrieben selbst noch sreigemacht werden können. Die Unterlagen, die hierüber zur Verfügung stehen, sind die von der Deutschen Nentenbank - Kredit - An- st alt gemeinsam mit dem Reichs- nähr st and durchgesührten Untersuchun- gen über die Kreditlage der deut- scheu Landwirtschaft, deren Ergebnisse für das Wirtschaftsjahr 1934/35 als 8. Folge soeben veröffentlicht werden.
Die früheren Veröffentlichungen untersuchten in erster Linie Höhe und Entwicklung der Verschuldung in den verschiedenen Betriebsgrößenklassen sowie in den östlichen und westlichen Gebieten des Reiches. Dabei wurde der Nachweis erbracht, daß die Agrarkrise von den durch die Natur weniger begünstigten Gebieten des Ostens in immer steigendem Maße auch auf den Westen und Süden des Reiches Übergriff, und daß die früher von den Gegnern einer zielbewußten Agrarpolitik vertretene Auffassung, daß die Agrarkrise lediglich die Großbetriebe und nicht auch die kleinen und bäuerlichen Be- triebe erfaßt habe, nicht den Tatsachen entsprach. Die vorliegende Untersuchung beschäftigt sich nun zum erstenmal in stärkerem Umfange mit der Verschuldung der Erbhöfe. Eine wesentliche Vertiefung war dadurch möglich, daß jetzt die Erhebung aus rund 13 500 Betriebe ausgedehnt wurde gegenüber 500 bis 600 Betrieben in den Vorjahren. Trotz dieser Erweiterung dieser Erhebung und der Neugruppierung des Materials ist aber dafür Sorge getragen morden, daß die Vergleichbarkeit der Zahlen über Verschuldungshöhe und Zinsendienst in den früheren Jahren erhalten blieb.
Die Kreditlage der Landwirtschaft hinsichtlich der V e r sch u l d u n g s h ö h e hat im Berichtsjahr keine wesentlichen Veränderungen erfahren. Gegenüber dem Stand vom 1. Juli 1934 haben die Schulden bis 1. Juli 1935 um 2 v. H. abgenommen. Legt man hierbei die früher vom Institut für Konjunkturforschung veröffentlichten Anga- den zugrunde, so ergibt sich eine Gesamtsumme von 11,3 bis 11.4 Mrd. Reichsmark am I. Juli 1935 gegenüber II.6 Mrd. RM. am 1. Juli 1934. Dieser Verschuldungsrückgang ist einmal aus die Besserung der wirtschaftlichen Lage zurückzusüh- ren, die es der Landwirtschaft ermöglichte, in gewissem Umfange Kreditrückzahlungen vorzunehmen. Er erklärt sich aber auch aus den Auswirkungen der Episch ul-